Aktionen gegen Nazifest in Altenburg
Am 20.Mai versammelten sich Neonazis aus Thüringen und angrenzenden Regionen in Altenburg Nord um dort den „Thüringentag der nationalen Jugend“ zu begehen, dieser ist fester Bestandteil des Veranstaltungslebens der Thüringer Neonazis und ist speziell zur Rekrutierung noch nicht szenegebundener Menschen gedachtet, bzw. Sympathisanten. Anmelder und Hauptfunktionär ist hier der Altenburger Nazi Gerlach, dieser baute innerhalb weniger Monate eine aktionsorientierte und gut organisierte Kameradschaft auf. Das Ziel der Nazis ist es möglichst viele Aktionen durchzuführen und dabei nicht als Neonazis aufzufallen um so diverse Bürger für ihre Weltanschauung empfänglich zu machen, dahinter steht jedoch nichts weiter als eine Gruppe gewaltbereiter Neonazis die speziell linke und nicht-rechte Jugendliche angreifen.
Antifaschisten aus der Region riefen daher auf diesen Aufmarsch etwas entgegenzusetzen, eine zentrale Demonstration durch die Innenstadt bis nach Altenburg Süd, wo die städtische Gegenveranstaltung „ABGemeinsam gegen Rechts“ stattfand. Ca. 150 meist junge Antifaschisten zogen lautstark unter Sprechchören wie „Ob Ost ob West nieder mit der Nazipest“ oder „Gebt den Nazis die Straße zurück“ sowie „Nie wieder Deutschland“ und „Hoch die antinationale Solidarität“ durch Altenburg, dabei wurden sie durch zahlreiche Polizisten begleitet, die es sich nicht nehmen ließen die ganze Zeit willkürlich zu filmen. Die Nazis versammelten sich im Nordteil der Stadt und auf Grund der Distanz sowie der dennoch geringen Anzahl an Antifas war es kaum möglich bis dorthin zu gelangen. Ziel der Demo war jedoch nicht nur das Nazifest anzugreifen, sondern auch die Zivilgesellschaft und ihr verlogener Antifaschismus, welcher immer dann zu hören ist, wenn z.B. mal wieder ein Nicht-Deutscher von Nazis angegriffen wurde und Presse sowie Ausland reagieren und das Image der Stadt gefährdet ist, in Wahrheit sehnt man sich nach bürgerlicher Ruhe und einheitlichen Gemeinleben, da gelten rechte wie linke „Extremisten“ als Störer des städtischen Friedens. Wirklicher Antifaschismus ist dahinter nicht zu finden und so überraschte es auch nur wenig, dass das Fest „ABGemeinsam gegen Rechts“ nichts anderes war als „Bratwurst Essen und Saufen gegen Rechts“, Vereine Parteien und natürlich auch die Stadt waren vertreten, von SPD bis Junge Union waren alle da. Was diese Zivilgesellschaft unter Antifaschismus versteht zeigte sie auch allzu bald, als zwei Neonazis über das Fest gelaufen kamen, diese hatten vorher ihr Auto in der Nähe geparkt, stellten sich Ordner des Festes couragierten Antifaschisten in den Weg, als diese die Nazis vertreiben wollten. Es kam zu verbalen Auseinandersetzung, schließlich wurde den Nazis aber offensiv gezeigt dass sie besser den Ort verlassen sollten, was diese dann auch unter Polizeischutz taten, ein Spiegel des geparkten Autos soll wohl auch noch zu Bruch gegangen sein. Die Polizei nahm die Personalien auf und musste die Nazis die ganze Zeit beschützen. Nachdem man sah, was dies für ein Fest gegen Rechts war, entschied man sich den Ort zu verlassen. In der ganzen Stadt war weiterhin viel Polizeipräsenz, linksaussehende Menschen wurden sofort kontrolliert und beobachtet, teilweise auch „eskortiert“. Leider war an diesem Tag aber nicht mehr möglich, deswegen verließen wir diesen Ort in Richtung Leipzig.
Doch muss noch etwas gesagt werden, es kann nicht sein dass am 1.Mai in Leipzig mehrere Tausend Antifaschisten gegen Nazis auf die Straßen gehen und dann am 20.05. in Altenburg, einer Provinzstadt, in welcher die örtlichen Antifas dringend Unterstützung brauchen, nur wenige Antifas aus dem etwa 1h entfernten Leipzig kommen. Warum kriegen zu wenig ihren Arsch hoch, Antifaschismus heißt vor allem auch Solidarität und diese hätten lokale Gruppen dringend nötig.
Leider kann hier nichts zu den Nazis gesagt werden, auch andere Aktionen sollten, falls geschehen ergänzt werden, dies ist lediglich eine subjektive Sicht der Dinge an diesem Samstag in Altenburg.
Also dann...antifaschistische Strukturen aufbauen, verteidigen und erkämpfen, in Altenburg wie überall!!!
Ps: Kommt alle am 17.Juni nach Halle/Saale, Neonazis planen hier eine große Demonstration anlässlich des 17.Jui 1953....
Doch muss noch etwas gesagt werden, es kann nicht sein dass am 1.Mai in Leipzig mehrere Tausend Antifaschisten gegen Nazis auf die Straßen gehen und dann am 20.05. in Altenburg, einer Provinzstadt, in welcher die örtlichen Antifas dringend Unterstützung brauchen, nur wenige Antifas aus dem etwa 1h entfernten Leipzig kommen. Warum kriegen zu wenig ihren Arsch hoch, Antifaschismus heißt vor allem auch Solidarität und diese hätten lokale Gruppen dringend nötig.
Leider kann hier nichts zu den Nazis gesagt werden, auch andere Aktionen sollten, falls geschehen ergänzt werden, dies ist lediglich eine subjektive Sicht der Dinge an diesem Samstag in Altenburg.
Also dann...antifaschistische Strukturen aufbauen, verteidigen und erkämpfen, in Altenburg wie überall!!!
Ps: Kommt alle am 17.Juni nach Halle/Saale, Neonazis planen hier eine große Demonstration anlässlich des 17.Jui 1953....
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Ergänzungen
Hintergrundinfos, Polizeibericht und mehr
Altenburg: Auftakt zum braunen Musiksommer
von Aufklärer-Staffel und Abfang-Jäger [ASJ] - 14.05.2006 23:08
http://germany.indymedia.org/2006/05/146804.shtml
Bebilderter Artikel zum 20.05. dürfte wohl in den nächsten Tagen erscheinen.
Und das meldet Team Green:
http://www.abg-info.de/dd/abg-info/index.php?idcatside=10&sid=1a081523f11dcd0699f7fc64f69e2f20&nid=1111
Samstag, 20.05.2006 Zurück zur News-Übersicht
Pressemitteilung - Kundgebungen am 20.05.2006 in Altenburg
Kundgebungen in Altenburg friedlich zu Ende gegangen
Die Versammlungen in Altenburg sind heute störungsfrei zu Ende gegangen. Auf dem Nordplatz fand der „5. Thüringentag der nationalen Jugend“ statt, an dem ca. 250 Personen teilnahmen.
Die „Landesarbeitsgemeinschaft“ hatte in der Innenstadt mit einem Aufzug dagegen demonstriert, hier wurden ca. 170 Teilnehmer gezählt. Eine weitere Gegenveranstaltung des „Bündnisses gegen Rechts“ fand an der Teichpromenade mit 230 Teilnehmern statt. Auch sie verlief friedlich.
Die Polizei musste gegen rechte Versammlungsteilnehmer 34 Platzverweise aussprechen um zu verhindern, dass sie sich zu den anderen Versammlungsräumen zu bewegten.
Ermittlungsverfahren laufen gegen drei Personen aus der rechten Versammlung. Sie betrafen das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, einen Verstoß gegen das Vermummungsverbot und Beleidigung eines Polizisten. Die drei Beschuldigten wurden nach der Anzeigenaufnahme und ihrer Vernehmung wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen.
Autor: Steffi Kopp
antifa
Wer weiß was?
Weiterer Artikel zu Altenburg
von AG Südthüringen [AGST] / ASJena [ASJ] - 22.05.2006 12:03
http://de.indymedia.org/2006/05/147780.shtml
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Mods bitte Titel ändern
WOAS
Ganz schön armseelig geworden in Thüringen, wo ist eigentlich die LRA Arnstadt, Seite geht ja auch nicht mehr und was ist mit der AG17 wo waren die?
traurig ehrlich
@mh
AHA
Muha