Kiel: 350 auf "Meierei-Move"

Viele hatten gedacht, bei dem Schietwetter kommt doch niemand, aber wir sind ja nicht aus Zucker... nach anfänglichem ordentlichen Organisationsstress bezüglich einer fahrenden Bühne - der angekündigte Trekker hatte einen viel zu kleinen Hänger, und der alternativ bestellte Leih-LKW musste in einer wahren Odyssee letztendlich aus Hamburg geholt werden - ging dann doch alles erstaunlich pünktlich los, auch der angekündigte Regen... doch niemand ließ sich aufhalten, der Rathausplatz füllte sich unaufhörlich und als es losging, hatten sich über 350 Menschen zusammengerottet, um unter Live-Punkrock-Klängen durch die City nach Gaarden zu laatschen und gegen das städtische Veranstaltungsverbot gegen die Alte Meierei zu demonstrieren.
Dem Verkleidungsaufruf leisteten einige (zu) wenige Folge, trotzdem wirkte die ganze Aktion bunt und fansasievoll - nicht zu vergessen die genialen "Meierei bleibt"-Regenschirme und die Buchstaben-"Front".
Am Bahnhof trennte sich der LKW vom Mob, da es nicht über die nur für FußgängerInnen zugelassene Hörnbrücke weiterging, um in einem großen Bogen auf's Ostufer zu fahren und sich dort wieder mit der Demo zu vereinigen. Die Band spielte trotz der Trennung weiter, so entstand die kuriose Szene, dass mehrere Polizeiwannen unter Blaulicht einen LKW mit einer darauf spielenden Punkrockband einmal um die Hörn eskortierten.
Von der anderen Seite ging es unter immer stärkerem Regen weiter nach Gaarden, wo auf dem Vinetaplatz mit der Band "Totschick" der Ausklang des M-Move stattfand.

Alles in allem war der M-Move ein Riesenerfolg, niemand hatte bei dem Wetter mit so vielen Menschen gerechnet. Die nun 8-wöchige Meierei-Offensive gegen das Veranstaltungsverbot hat die Solidarität mit der Alten Meierei weiter verstärkt und ist als klares Signal zu verstehen, dass viele Menschen hinter der Ankündigung stehen, die Alte Meierei auch gegen das von der Stadt Kiel verhängte Veranstaltungsverbot wieder aufzumachen.
Für den 3./4. Juni hat das NutzerInnenplenum die Wiedereröffnung der Meierei angekündigt. Die Stadt Kiel wird weiterhin aufgefordert, das Veranstaltungsverbot umgehend aufzuheben, die Party wird aber auch ohne Erlaubnis stattfinden.