NPD-Kungebung in Hamburg-Harburg

AntifaHooligan 20.05.2006 16:09 Themen: Antifa
Im Hamburger Stadtteil Harburg mobilisierte die NPD am 20.5. erneut zu einer Kundgebung.
AntifaschistInnen meldeten eine Gegenkundgebung an, die Polizei war mit 4 Wasserwerfern und mehreren Hundertschaften vor Ort und verteilte Platzverweise und andere repressive Maßnahmen.
Die Faschos hatten den Termin für ihre Kundgebung auf 11 Uhr gelegt. Der Harburger Ring direkt vor dem "Arbeitsamt", an den Zugängen zur Station S-Harburg Rathaus bis zur Knoopstraße war mit Gittern und Polizei abgesperrt. Richtung Herbert-Wehner-Platz, wo die Gegenkundgebung stattfand, waren zwei Wasserwerfer einsatzbereit aufgefahren, zwei weitere standen in der Knoopstraße um die Ecke.
Die Nazis redeten etwas von dem Verrat der Linken am Volk, insbesondere der PDS/die Linke. Selbige war zusammen mit der WASG dann auch mit einem Infotisch am H.-W.-Platz vertreten.
Der übliche Kram halt, viele Bürger, besonders ältere gingen kopfschüttelnd vorbei und trauten ihren Ohren nicht. Mindestens ein Polizist wurde hingegen gesehen, wie er nach einer Hetzrede der Nazis ein paarmal kurz gemeinsam mit den Nazis in die Hände klatschte.
Die Bullen verteilten Platzverweise nach Aussehen "bis 16 Uhr zwischen Schlossmühlendamm und Seehafenbrücke".
Kurz nach 12 begannen die Faschos teilweise alleine zu verschwinden, kleine Gruppen Antifas folgten ihnen.
Der Rest der Faschos sollte dann in die Bahn verfrachtet werden, wobei die organisierte Staatsmacht Probleme damit hatte, die richtige Richtung ausfindig zu machen ("Neugraben oder Hauptbahnhof???")


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Ergänzungen

Nazis sind doof!

Jupp 20.05.2006 - 17:42
Es waren 40 Nazis vor Ort. Wenige NPD´ler, hauptsächlich Kamerdschaftsszene. Redner bzw. Rednerin waren Thorsten de Vries (Hamburg, Freier Nationalist, Alkoholiker + SM-Freund), Alexander Hohensee (Hamburg, Freier Nationalist, Kindergartennazi), Hans-Gerd Wiechmann (Lüneburg, ehem. Rep, heute NPD, Dauerredner und Schreihals), Christian Worch (Hamburg, Möchtegernführer), und Anja Zysk (Hamburg, NPD-Landesvorsitzende und darf jetzt auch reden).
Thorsten de Vries beklagte, dass man für eine Bratwurst jetzt nach Mallorca fliegen müsse, da es hier nur noch Döner geben würden.

@traurig für hamburg

aha 20.05.2006 - 18:30
Eigentlich wissen alle in hamburg das es mittel und wege gibt einen fluss zu überqueren...das problem liegt daran das feiern und kiffen bei manchen selbsternannten antifas einfach wichtiger ist und es einfach ist zu sagen ,,in harburg wird eh nichts gehn''

JA KLAR WIRD IN HARBURG NICHTS GEHN WENN IHR ALLE BIS 18 UHR IN DER BUDE HÄNGT UND DANN WIEDERT FEIERT!!!

ich mein es gibt schon antifas aus hamburg die hierher kommen allerdings sind dies immer die gleichen 20-30 leute!!( danke nochmal an die adresse)

Es kann aber nicht sein das heute leute aus buxtehude lüneburg stade buchholz winsen und seevetal gekommen sind und für manche die schanze weiter weg zu sein scheint als barmbek oder langenhorn(aus denen sich immernoch leute hierherbegeben)

WIE KANN MAN GEGEN GRENZEN SEIN UND SICH SELBER SO EINZÄUNEN????

Der Antifaschismus braucht militante Debatten

Feuerwehr St.Pauli/Schanze/Karo 20.05.2006 - 18:57
Immer das gleiche Dilemma von einer Mobilisierungsschwäche örtlicher, antifaschistischen Strukturen zu reden, anstelle auf andere Stadtteile in ihrer Charme zu schauen, sollte die 'Feuerwehrpolitik'von Militanz-Diskussionen übergehen, die selbe Politik in eine 'Feindaufklärung' von Mitmenschen dieser Stadtteile zu kritischen Beschaffenheit solcher Versammlungen, - aufklären und gemeinsam, emanzipativ, bekannten Kadern die Öffentlichkeit geben bzw. nehmen, indem mensch Courage zeigt in alltäglichen, heterogenen Situationen. Unseren Nachbarn gefällts.....Funk it

Protestverbot

Beobachter 20.05.2006 - 20:16
Eine Gruppe von etwa 30 Leuten konnte bis zum Absperrgitter vordringen und rief einige Minuten lang "Nazis raus", während Wiechmann ins Mikrofon brüllte. (Weniger als 50 NPD-Teilnehmer, da hätte man ihm die Anlage auch abschalten können.) Aber in Hamburg ist Protest gegen Neonazis nicht erlaubt. Also räumte die Polizei die Protestierenden ab. Geduldet wurde auf der Straßenseite gegenüber der NPD-Kundgebung nur, wer sich still verhielt. Früher hing die Bewohnerschaft die Fahnen raus, wenn Hitlers Horde auftrat. Heute kriegen sie einen Maulkorb. Die Polizei schützt Neonazis nicht vor Gewalttaten, sondern vor verbalem Widerspruch. Und morgen müssen sie wieder die Fahnen raushängen...

BERICHT auf www.antifainfo.de

Mecherant TT 21.05.2006 - 19:11
hab gerade auf www.antifainfo.de einen kurzen bericht zur kundgebung gefunden! bild von den rednern thorsten de vries, hans-gerd wiechmann und anja zysk ist auch dabei!

harburg gegen nazis !!!

Süß, die Kleinen

Erklärbär 21.05.2006 - 20:30
Sympathisch waren die Bullen in Schwarz, die gegen 11:00 einige AntifaschistInnen umringten (von nem Kessel zu sprechen wäre zu viel) und diese aufklärten, dass es nur noch gestattet sei, sich in Gruppen von erst 5, dann waren's nur noch 3 Personen, zu bewegen - alles andere sei eine Spontanversammlung, die ja nicht gestattet waren.
Anektote am Rande: Einer unserer FreundInnen und HelferInnen fragte, wer denn hier "der Führer" sei "oder wie das bei euch heißt..." - tja, lässt tiefblicken. Hätte gedacht, dass die Staatsmacht endlich peilt, dass mensch keine Autoritäten oder Hierarchien braucht...

Naja, so sind sie unsere FreundInnen.

Zu den Platzverweisen:

Ein Platzverweis kann durch Bullen/Kühe, teilweise auch durch die Kommunen, ausgesprochen werden, um die öffentliche Sicherheit bzw. die öffentliche Ordnung sicher zu stellen.
Es handelt sich um eine polizeiliche Maßnahme, gegen die du zwar Widerspruch einlegen und dagegen rechtliche Schritte einleiten kannst, aber vor Ort, also wenn der Platzverweis wirkt, hast du keine Handhabe.
Da der Platzverweis im Ermessensspielraum der PolizistInnen liegt, können diese ein Aufenthaltsverbot ziemlich willkührlich aussprechen.

Wer will kann sich auch den kurzen Artikel  http://de.wikipedia.org/wiki/Platzverweis reinziehen

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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PVs — blödertyp

nazis raus... — bader

Kritik — kritiker