Harburg: Polizei schützt NPD gegen Proteste

Mit einem enormen Aufgebot von Wasserwerfern, Räumpanzern und mehreren hundert Beamten hat die Polizei 40 Nazis auch heute wieder eine "national befreite Zone" im Hamburger Stadtteil Harburg geschaffen. Rund zwei Stunden lang durften die Nazis am Harburger Arbeitsamt, unter ihnen der führende Faschist Christian Worch und sein "Ziehsohn" Alexander Hohensee, in einem für sie geschaffenen "Freiraum" hetzen. Mehrere hundert Meter um den Veranstaltungsort der Nazi-Kundgebung kontrollierte die Polizei alle Menschen, die sie als potentielle "StörerInnen" einordnete. Bereits 1 ½ Stunden von der NPD-Kundgebung wurden großzügig Platzverweise erteilt, um den Nazis eine störungsfreie Veranstaltung zu sichern.

Bereits ab 9 Uhr hatte auf dem Herbert-Wehner-Platz eine antifaschistische Kundgebung stattgefunden, die bis zum Abzug der Nazis aufrechterhalten wurde. Eine Teilnehmerin der Kundgebung äußerte sich wie folgt: "Ohne die massive Unterstützung der Polizei wäre es den Faschisten auch heute nicht möglich gewesen, ihre Hetze in Harburg zu verbreiten. Wenn die Nazis denken, sie würden ihre regelmäßigen Veranstaltungen irgendwann ohne antifaschistische Gegenaktionen abhalten, haben sie sich getäuscht. Auch in Zukunft wird es für uns heissen: Rassistischer Hetze entgegentreten!"