Solidarität mit dem Betriebsrat von EUREST

N.B. 20.05.2006 15:48 Themen: Soziale Kämpfe
In der Commerzbank Frankfurt/M kocht nicht nur das Nudelwasser!

Auch die Kolleginnen kochen vor Wut. Denn:

Der 50 jährige Harald Stubbe, Betriebsrat bei EUREST in der Commerzbank in Frankfurt/M, wurde gekündigt und ist seit dem 1. Mai arbeitslos. Nun kämpft er juristisch mit Unterstützung der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) gegen die Entlassung und fordert seine sofortige Wiedereinstellung. EUREST ist ein Caterer mit über 800 Betrieben in Deutschland. Nach dem bundesweit bekannt gewordenen Fall von GATE GOURMET in Düsseldorf - ein international tätiger Caterer-Konzern – haben wir es nun erneut mit einer Firma aus dieser Branche zu tun, die Arbeiterrechte mit Füßen tritt.
Was sind die Gründe für den Rausschmiß?
Harald Stubbe hatte vor vier Jahren die Wahl eines Betriebsrates initialisiert. Er wurde mehrheitlich gewählt. Nur ca. 10% der über 800 EUREST Betriebe in Deutschland haben überhaupt einen Betriebsrat. Es ist klar, dass EUREST in Frankfurt/M das nicht gerne sah.
Den Worten lies der Kollege Stubbe Taten folgen. So lehnte er Überstunden konsequent ab. Die Kolleginnen wurden richtig eingruppiert. Es gab etliche Betriebsvereinbarungen zum Nutzen der Belegschaft. Mitbestimmungsrechte wurden eingefordert usw.
Das alles ging nicht ohne Kampf ab. Etliche Prozesse vor dem Arbeitsgericht mußten geführt werden. EUREST zeigte sich stets uneinsichtig.
Der Kollege Stubbe wurde mit ungezählten Schikanen überzogen. Das ging so weit, dass er sich in Therapie begeben musste, weil diese Situation kaum noch zu ertragen war.
Besonders schlimm aber wurde es, als sich vier Kolleginnen beim Betriebsrat wegen sexueller Belästigung durch den Betriebsleiter Herbold beklagten. Nachdem Kollege Stubbe das bei einer Betriebsversammlung angesprochen hatte, hagelte es Abmahnungen. Schliesslich sprach die EUREST-Geschäftsleitung die Kündigung von Harald Stubbe aus. Obwohl bereits gekündigt, wurde er von den Kolleginnen mit neun von zehn Stimmen erneut zum Betriebsrat und kurz darauf in den Gesamtbetriebsrat gewählt.
Abfindungszahlungen lehnt Harald Stubbe ab. Er will seinen Arbeitsplatz zurück und die Kolleginnen weiter als Betriebsrat vertreten.

Fordert die EUREST-Geschäftsleitung auf, die Kündigung sofort zurückzunehmen!
Solidarisiert Euch mit dem engagierten Gewerkschafter und Betriebsrat Harald Stubbe!

Schickt Protesterklärungen an: EUREST Deutschland GmbH, Nino Nagel, Du-Pont-Strasse 1, 61352 Bad Homburg v.d.H, Fax: 06172-871760
Schickt Protest-E-Mails an:  nino.nagel@compass-group.de

Das „Rhein-Main-Bündnis gegen Sozialabbau und Billiglöhne“ sowie die „Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken“ unterstützen den Kollegen Stubbe und werden dazu beitragen, dass die gewerkschaftsfeindliche Tätigkeit der EUREST-Geschäftsleitung in Frankfurt/M und bundesweit bekannt wird.

Schickt Kopien eurer Protestschreiben bitte an: NGG Region Rhein-Main, Telefax: 069-24246795.
E-Mail:  region.rhein-main@ngg.net

Solidaritätsaktion:

Flugblätter verteilen vor der Commerzbank Frankfurt
Dienstag, 23.05.2006
Haupteingang, Kaiserplatz,
12:00 - 14:00 Uhr

 http://www.rhein-main-buendnis.de
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Ergänzungen

Wer ist EUREST

noName 20.05.2006 - 17:39

EUREST: Eigenwerbung und Realität

noName 20.05.2006 - 17:57
In der Eigenwerbung hört sich das so an:

Human Resources
Motivierte Mitarbeiter erbringen eine exzellente Dienstleistung. Deshalb möchten wir der "bevorzugte Arbeitgeber" unserer Branche sein. Das sind wir, wenn wir Menschen beschäftigen, schulen und fördern, die Spass daran haben, ausgezeichnete Leistungen zu erbringen und gerne in unserem Unternehmen arbeiten. Unsere Mitarbeiter wissen, dass wir Ihnen die Voraussetzung dafür bieten, ihr Potential zu entfalten und ihre Karriere voranzubringen. Mit zahlreichen Weiterbildungsmöglichkeiten in unserer Academie sorgen wir dafür, dass Compass-Mitarbeiter exzellent geschult und gefördert werden.
Es ist uns wichtig, qualifizierte Mitarbeiter für das Unternehmen zu gewinnen und an das Unternehmen zu binden. Deshalb bieten wir ansprechende Arbeitsbedingungen und zahlreiche attraktive Programme für unsere Mitarbeiter.

Realität:

siehe oben