Rektorat Münster besetzt
Das Rektorat der Universität Münster befindet sich jetzt in studentischer Hand. Um verstärkung wird gebeten.
Studenten der Universität Münster haben als Maßname gegen die Senatssitzung, in welcher sowohl über das Hochschulfreiheitsgesetz als auch über die Einführung von Studiengebühren beratschlagt werden soll, das Rektorat im Schloss zu Münster besetzt.
Bisher verläuft alles friedlich.
Wir, die Studenten der Stadt Münster rufen zu solidarität von aussen auf. Unterstüzt unsere Besetzung, kommt zum schloss, informiert euch bei und mit uns, habt spass und seid friedlich!
Bisher verläuft alles friedlich.
Wir, die Studenten der Stadt Münster rufen zu solidarität von aussen auf. Unterstüzt unsere Besetzung, kommt zum schloss, informiert euch bei und mit uns, habt spass und seid friedlich!
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Ergänzungen
Grüße aus Siegen
@Skeptiker
So wie ich das heute auf der Senatssitzung verstanden habe, gibt es im Kollegium eine ziemlich breite Front der Studiengebührengegnern.
Es geht bei der Sache doch nicht primär "Studis gegen Profs" sondern "möglichst alle gegen Studiengebühren/betreffendes Gesetz".
Wer weiß...
"Seid friedlich" finde ich im übrigen auch ganz schön peinlich - da ist die ganze Zeit die Rede von "Lernt französisch" und "Du bist Paris" und dann werden die AStA-Nasen aus Münster wahrscheinlich den ersten, der einen edding zückt, eigenhändig aus dem Schloss werfen. Der Rektor wusste ziemlich genau, was er tat, als er den BesetzerInnen erlaubte, zu bleiben. Die meisten Münsteraner Uni-profs sind Meister der Kooptation. "Wir wollen ja eigentlich das gleiche wie ihr" (und dann kommen irgendwann die Sachzwänge...). ASten allgemein, aber insbesondere der Münsteraner Uni-AstA, fallen da gerne drauf rein. Gut: Das ist auch die Rolle eines AStA. Wenn es zu wirklichen Protesten "auf französisch" kommen soll, sind die Kooptationsstrukturen fehl am Platze.
Senatssitzung gesprengt
Nach einem Aufruf von AStA und vielen Fachschaften, nahmen Hunderte von Studierenden an der Sitzung Teil. Der an sich eigentlich große Hörsaal PC7 war völlig überfüllt. An den Eingängen drängelten sich die Studierenden, und manch einer ging, enttäuscht, keinen Platz bekommen zu haben, nach Hause. Lautstark, mit Luftballons und Trillerpfeifen bewaffnet, kommentierten die Studierenden die Redebeiträge des Rektors und des Senatsvorsitzenden.
Im Zentrum des Konflikts stand die Beteuerung des Senats, "vorerst" keine Studiengebühren einführen zu wollen. Dem gegenüber stand die Kritik der Studierenden, dass das Rektorat trotzdem in den Kommissionen entsprechende Modelle erarbeiten lassen will. Der Konflikt eskalierte, als die Professorenmehrheit einen Änderungsvorschlag der Studierenden nur teilweise übernahm. Strittig war folgender Satz des Antrages der Studierenden: "Identifizierung von Maßnahmen zur Steigerung der Qualität der Lehre, die ohne die Erhebung von Studiengebühren möglich sind." Er wurde mit 10 zu 11 Stimmen abgelehnt.
Die empörten Studierenden ließen ihrer Enttäuschung und Wut freien Lauf, standen von ihren Sitzplätzen auf und stürmten das Podium.
Der Senatsvorsitzende, der als einziger Professor für den Antrag der Studierenden gestimmt hatte brach daraufhin die Senatssitzung nach über 3 Stunden ab. Immerhin traute sich kein Professor, wohl aufgrund der Stimmung im Saal, offen für Studiengebühren zu plädieren. "Wir sind zwar persönlich gegen Studiengebühren, aber dazu gezwungen ernsthaft über die Einführung von Gebühren nachzudenken", lautete die Quintessens der Beiträge der ProfessorInnen.
Aus dem Schloss
aktueller Stand
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Solidarische Grüße aus Duisburg — SR
Allerdings... — Skeptiker
Ergänzung — gnuznägre
Anmerkung — Bürger
stellt keine inhaltliche Ergänzung dar/@kitty — Skeptiker
Senatssitzung — Bürger
Alle Jahre wieder — Matz