Rektoratsbesetzung in Siegen beendet

Rektoratsbesucher 15.05.2006 10:14 Themen: Bildung
Nach einem gemeinsamen Plenum mit dem Rektor und dem Kanzler, auf dem diese sich bereit erklärten sowohl auf der Homepage der Universität, als auch über alle Mailadressen @uni-siegen.de, @student.uni-siegen.de, auf die Demonstration in Düsseldorf hinzuweisen, erklärten sich die Besetzer bereit um 7:00 Uhr am Montag das Rektorat zu verlassen.
Über 80 Leute führten anschließend eine kurze, aber laute Spontandemonstration durch die Innenstadt durch.
Zudem haben die Besetzer gestern noch Soli-Besuche aus Duisburg/Essen und Bonn gehabt. Ein herzliches Dankeschön!

Die Besetzer möchten sich auch noch bei allen Unterstützern, sowie den Mitarbeitern der Verwaltung bedanken, die einen guten Protest ermöglicht haben. Der Protest geht natürlich weiter. Heute abend 18 Uhr Protestplenum im Café Chaos.

Kommt alle nach Düsseldorf, Treffpunkt ist in Siegen am Bahnhof um 9 Uhr.

anbei der Link zum Demoaufruf des Rektors

 http://www.uni-siegen.de/news/news/?id=206

Mehr Infos natürlich unter
 http://www.protest-siegen.de.vu
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Ergänzungen

Nich nur gegen Studiengebühren

F(ür)D(umme)P(olitik) 15.05.2006 - 14:00
Der Protest richtet sich nicht ausschließlich gegen die Studiengebühren, sondern (und vor allem) gegen das neue Hochschulgesetz. Diese sieht eine gefährliche Privatisierung der einzelnen Hochschulen vor ( für infos:  http://www.innovation.nrw.de/Hochschulen_in_NRW/Recht/NeuesHG.html). Der neoliberale Geist vom "freien wirtschaften" wird eins zu eins in der Bildungspolitik umgesetzt. Für die ochschullandschaft in NRW hat dieses Gesetz massive Auswirkungen. Die demokratischen Mitbestimmungsmöglichkeiten der Studierenden können autonom von den einzelnen Hochschulen abgebaut werden. Die Vernichtung der demokratischen Strukturen an den Hochschulen, die Studiengebühren aber nicht zuletzt auch das Elitekonzept lösen Bildung aus dem gesellschaftlichen Zusammenhängen herraus, und behandeln Bildung dann wie ein privates Wirtschaftsgut. Bildung als Grundlage einer demokratischen Grundordnung ist so kein Thema mehr. In diesem KOnzept wird Bildung vor allem ein privates Wirtschaftsgut, dass - im Sinne von Smith - dann auch gesamtgesellschaftlichen Nutzen bringen soll. Kritische Bildung wird so aber unmöglich. Gesellschaftlicher Nutzen der Bildung wird negiert, und durch den neoliberalen Gedanken der "privates freies wirtschaften ermöglicht gesellschaftlichen Reichtum" Floskel ersetzt. Über den eigendlichen Wert von Bildung - also gerade nicht primär wirtschaftliche - wird kaum noch gesprochen. Daher wäre eine Reflexion über die Aufgabe und den Nutzen von universitärer Bildung angebracht.
Der Protest gegen die HOchschulpolitik ist daher als Beitrag einer gesamtgesellschaftlichen Auseinandersetzung um die kollektiven Werte dieser Gesellschaft zu verstehen. Neoliberale Politik oder Solidarität!
DAHER STREIK AM 16. MAI!

Dass waren nicht die einzigen Forderungen

Rektoratsbesetzer 15.05.2006 - 22:30
Als Anmerkung zur letzten Ergänzung möchten wir sagen, das die Möglichkeit zur Teilnahme an der Demo in Düsseldorf nicht das einzige war und wir uns auch nicht persönlich bespaßen wollten!
Der Grund die Rektoratsbesetzung aufzulösen war die, auf der einen Seite nun die Demonstration in Düsseldorf beworben zu haben und zweitens vom Rektor die Zusage zu haben, das er am Donnerstag, wo die Senatssitzung zum Thema Studiengebühren stattfinden wird, eine Eröffnungsrede gegen Studiengebühren halten wird. Was sollte die Besetzergruppe den sonst noch vom Rektor fordern? Nun heißt es den Protest Landesweit auf die Agenda zu bringen und den Senat dazu zu bringen generell gegen Studiengebühren zu sein!
Auf nach Düsseldorf und dann Aktionen überall!

Soli-Besuch

rektorist 16.05.2006 - 09:55
Vergesst nicht immer euren Soli-Besuch aus Köln ;)

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 6 Kommentare an

Bahnverbindungen aus NRW — KeinBahnfreund

Der Rektor sagt hüpft! — lange dabei

OK — Corts ist Überall!

Besetzung? — knorx

@rektoratsbesetzer — erst mal