Naziaufmarsch in Koblenz/Marienfels am 13.Mai

Autonome A 14.05.2006 19:16 Themen: Antifa
Bericht zur Nazidoppelaufmarsch in Marienfels und Koblenz am 13.Mai, Nazis marschierten für den Wiederaufbau des Denkmals der Waffen-SS, welches in Marienfels stand und antifaschistisch entsorgt wurde.
Marienfels:
Nazis trafen sich ab 11 Uhr in Nassau an der Lahn, um zusammen nach Marienfels zu fahren. Dort ab 12 Kurzdemo, Protest von zivilgesellschaftlicher Seite. Etwa 80 Nazis, alle mit Autos angereist.
Nach der Demo fuhren sie nach Niederlahnstein (eine Zugstation vor Koblenz), stellten dort ihre Karren ab, diese wurden von 4 Streifenwagen und einigen wenigen Nazis bewacht.

Nazidemo Koblenz:
Die Nazis kamen nach 15 Uhr am Hauptbahnhof an, am Bahnhofsvorplatz dann Auftaktkundgebung. Sollte es einmal einen Wettbewerb der schlechtesten Nazireden der letzten 10 Jahre geben, diese hätte gute Chancen auf einen der vorderen Plätze ("Alles was sich uns anschließt ist deutsch...").
Die Bullen hatten Bahnhof und Route grosszügig mit mehreren Hundertschaften abgesperrt. Die Demo der Kriegsverlierer ging durch die Bahnhofsstrasse, begleitet von 2 wasserwerfern und mindestens 2 Hundertschaften zum etwa 700 Meter entfernten Löhrcenter, einem grossen
Einkaufszentrum am Rand der Fussgängerzone: Dort war Zwischenkundgebung der Nazis, die von drei Reihen Bullen umringt wurden. Trotzdem gelang es einigen Leuten, die erste Bullenreihe zu umgehen und die Nazis kurz mit einem Hagel Steine und sonstigen Wurfgeschossen einzudecken. Die Bullen drängten die Leute daraufhin zurück. Dann ging es für die Nazis wieder zurück zum Hauptbahnhof, dort Abschlusskundgebung und um 18 Uhr ab nach Hause.
Nazitrottel des Tages war ein möchtegern-Blackmetaler, der sich nach der Demo in McDoof setzte, auf dem Kloh seinen auffälligen Bart abnahm und sich dann mit seiner weiblichen Begleitung in Richtung geparktes Auto machte.
Es waren vor allem die Nazihelden aus NRW da, alles in allem ein lächerlicher Haufen.

Die Bullen...
...hatten mindestens 6 Hundertschaften und drei Wasserwerfer nach Koblenz geschafft. Ab Morgens um 8 kurvten die ersten Bullen aufgeregt duch Koblenz. Platzverweise hagelte es ab 11 für alle, die nicht nach Zivilgesellschaft aussahen. Etwa 4 Stunden, bevor die ersten Nazis in Koblenz eintrafen, stürmten die Bullen eine Wohnung am Rand der Naziroute, die BewohnerInnen wurden aus ihrer eigenen Wohnung rausgeschmissen und erhielten Platzverweise bis 18:30 Uhr.
Warum die Punks am Rhein auch Platzverweise bekamen wird wohl ein Geheimnis der Bullen bleiben.
Es waren mindestens 30 Zivis unterwegs, das Spektrum reichte von alt mit Oberlippenbart bis hin zu unscheinbaren jungen Frauen.
Die Bullen sprechen von 18 Ingewahrsamnahmen, davon 12 wegen missachteten Platzverweisen.
Ein Hundeführer tat sich als besonders hirnamputiert hervor: ein Gegendemonstrant wurde an der Hüfte gebissen.

Der Staatsschutz Koblenz...
...tritt immer freundlich und nett auf, man sei "auch Antifaschist" und habe die selben Interessen, könne sich "ja mal über die Nazis austauschen".
Bullshit! Lasst euch nicht verarschen, quatscht nicht mit staatlichen Behörden! Es ist gezielte Taktik mit euch erstmal in einen freundlichen, unverbindlichen Kontakt zu treten, dem mensch sich später nur schwer wieder entziehen kann.

Die Zivilgesellschaft...
...feierte sich selbst unter dem Motto "Zu Gast bei Freunden auch in Koblenz". Los ging es in Bahnhofsnähe, doch dann schnell bevor die Nazis in Koblenz ankamen in die entgegengesetzte Richtung.
Die Stadt hatte keinen Versuch unternommen die Demo zu verbieten oder aus der Innenstadt rauszuhalten.
Während nicht mal der Versuch unternommen wurde den Nazis in irgendeiner Form den Aufenthalt in Koblenz zu vermiesen ("zu Gast bei Freunden"), wurden mehrere Hundertschaften angekarrt, hunderte Platzverweise ausgesprochen um Koblenz für AntifaschistInnen und Jugendliche aus Koblenz zu einer grundrechtlich befreiten Zone zu machen.

Die Antifa...
...hatte im Vorfeld eine Demo für 12 Uhr angemeldet, die wegen nicht aktzeptabler Auflagen kurzfristig wieder abgesagt wurde.
Dies hatte zur Folge, dass Leute von ausserhalb zu früh in der Stadt waren und sich schon mehrere Stunden vor Nazieintreffen mit Bullen rumärgerten und planlos durch die Stadt irrten.
Es lässt sich schwer schätzen wie viele Antifas und sonstige Koblenzer Jugendliche unterwegs waren, es werden aber mehr als 400 gewesen sein die versucht haben direkt an die Nazis ranzukommen. Gerade auch Jugendliche aus so genannten Problemstadtteilen waren aktiv dabei. Ohne die Bullen wäre nur Nazihackfleisch übriggeblieben. Von einer "national befreiten Zone" ist Koblenz weit entfernt.

Warum trotzdem so wenig passierte:
Die ganze Stadt war mit Bullen zugekackt, die sofort und überall Platzverweise verteilten.
Durch die abgesagte Antifademo fehlte ein Anlaufpunkt. Einige Auswärtige, die hier auf Indymedia sich schon am auskotzen sind, sollten sich mal lieber an der eigenen Nase packen und sich fragen, warum sie so unvorbereitet und zu früh durch Koblenz irrten. Erst mal nen Kaffee trinken, Lage checken und dann hätte sich mit Absprachen und Entschlossenheit so manche Bullenabsperrung, die Zeitweise von nur 5 Bullen bewacht wurde, überwinden lassen und mensch wäre auf der Route gewesen.
Dazu braucht es aber Entschlossenheit und Organisation (auch schon im Vorfeld: schon mal hinfahren, angucken, nachdenken).
Alter und mangelnde Erfahrenheit sind da eine schlechte Ausrede.

Erfreulicherweise...
...hatte die Nazidemo schon im Vorfeld bei etlichen Jugendlichen Empörung ausgelöst, es bleibt abzuwarten ob es gelingt, die geknüpften Kontakte zu vertiefen und die Jugendlichen an die antifaschistische Szene zu binden.
Sollten die Nazis nächstes Jahr wiederkommen, so ist bis dahin genug Zeit aus den jetzt gemachten Fehlern zu lernen und den Naziaufmarsch wirkungsvoll anzugehen.


Nochmal an alle:
Zeitweise hatten sich zwei Nazifrauen unter die GegendemonstrantInnen gemischt, also: quatscht nur mit Leuten die ihr kennt.
Solltet ihr Opfer von Repression geworden sein, meldet euch bei der Roten Hilfe oder eurer lokalen Antifa, da wird euch weitergeholfen.

Don’t forget:
Strategiediskussionen und Nachbereitungen sollten intern und nicht öffentlich auf Indymedia oder sonstigen Internetforen diskutiert werden. Organisiert euch deshalb in Antifagruppen und vernetzt euch regional!


So long...
... Autonome Antifas Rhein/Mosel
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Ergänzungen

aus sicht der bullen

antifa 14.05.2006 - 20:11
Demonstrationsgeschehen in Marienfels und Koblenz, Reibungsloser und störungsfreier Verlauf dank starker Polizeipräsenz


Für viele Koblenzer war es ein ungewohntes Bild:
Schon am frühen Morgen prägte eine Vielzahl von Polizeibeamten und -fahrzeugen das Stadtbild in der Koblenzer Innenstadt sowie weiten Teilen der südlichen Vorstadt.

Diese unübersehbare Präsenz war wesentlicher Bestandteil des polizeilichen Einsatzkonzepts:
Allen, die mit unlauteren Absichten in die Stadt gekommen waren, sollte von vornherein deutlich gemacht werden: „Hier geht heute nichts!“ Gleichzeitig sollte damit auch allen Bürgern, Einkäufern und Gästen der statt ein Gefühl der Sicherheit vermittelt werden. Zumindest in der Fußgängerzone rund um die Löhrstraße überwog denn auch bald der Eindruck, dass die Sorge um das passende Muttertagspräsent die Gemüter mehr bewegte als das bevorstehende Demonstrationsgeschehen am Nachmittag.

Zunächst hatten sich allerdings um die Mittagszeit herum etwa 70 Demonstranten mit rechter Gesinnung in Marienfels im Taunus getroffen -weniger als die Hälfte als bei den Aufzügen der Vorjahre. Ihnen standen neben den Einwohnern der kleinen Taunusgemeinde etwa 200 Gegendemonstranten gegenüber. Auch hier war die Polizei gut vorbereitet und hatte keinerlei Probleme, die unterschiedlichen Lager auseinander zu halten.
Im Rahmen von Vorkontrollen sowie während der Demonstration musste lediglich eine Person vorübergehend in Gewahrsam genommen werden. Die Liste der sichergestellten Gegenstände ist kaum länger: Eine funktionsunfähige Spielzeugwaffe (Gotcha), eine Schutzmaske zur Verhinderung der Vermummung sowie ein paar präparierte Handschuhe waren neben drei Transparenten, deren Tragestangen nicht den Auflagen entsprachen, waren schon alles, was von den Einsatzkräften der Polizei einbehalten werden musste.

Zurück nach Koblenz:
Ca. 1.500 Demonstranten hatten sich gegen 14.30 Uhr in der Südallee, Ecke Rizzastraße, eingefunden und waren damit dem Aufruf zur Gegenveranstaltung unter Federführung des DGB gefolgt. Wie nicht anders erwartet, verlief dieser Aufzug aus polizeilicher Sicht problemlos. Dass dieser Aufzug dennoch von einer größeren Zahl an Polizeibeamten begleitet wurde, lag in erster Linie daran, dass sich mehrere Dutzend als gewaltbereit eingestufte Personen aus dem linken Spektrum untergemischt hatten.
Diese waren der Polizei im Laufe des Tages bereits im Rahmen von Vorkontrollen aufgefallen und ihr Verhalten in der Folge ständig beobachtet worden. Gemäß des Einsatzkonzeptes der Polizei wurden diese Splittergruppen konsequent von dem Bereich der genehmigten Aufzugsstrecke der Rechten (zwischen Bahnhof und Herz-Jesu-Kirche) ferngehalten.

Als die rechten Versammlungsteilnehmer gegen 15.00 Uhr am Hauptbahnhof eintrafen, wurden sie außer von der Polizei noch von einigen Hundert Gegendemonstranten erwartet und von diesen mit lautstarken Rufen und Pfiffen empfangen. Von allen Seiten durch Polizeibeamte von ihren Umfeld abgeschirmt, zog der rechte Aufzug, der auch in Koblenz die 100er-Marke nicht erreichte, durch die Bahnhofstraße bis zur Herz-Jesu-Kirche. Hier wurden sie wiederum von einigen Hundert Gegendemonstranten sowie einigen Bürgern der Stadt erwartet, die teilweise eher zufällig Zeugen des Geschehens wurden.

Als ein oder zwei Eier in Richtung der rechten Demonstrationsteilnehmer flogen, die vom Parkdeck des Löhr-Centers aus geworfen worden waren, kochten die Gemüter auf beiden Seiten für einige Minuten hoch. Hier erwies sich die im Vorfeld getroffene Entscheidung, mit einem starken Polizeiaufgebot zu planen - insgesamt waren in Koblenz rund 1.000 Polizisten im Einsatz - als richtig.

Nur durch diesen von manchen Unbeteiligten als „überzogen“ erachteten Personalansatz gelang es in diesen kritischen Minuten, ein Zusammentreffen der rivalisierenden Gruppen zu verhindern - und so die damit fast zwangsläufig einhergehenden Personen- und Sachschäden.
Lediglich zwei aggressive Demonstranten aus dem linken Lager, die entsprechende Aufforderungen der Polizei missachteten, kamen den Polizeidiensthunden zu Nahe. Ob die Demonstranten von den kurzen Schnapp-Bissen der Hunde verletzt wurden, wird ihr Geheimnis bleiben, denn sie suchten sofort das Weite und wurden nicht mehr gesehen.
Ähnlich erging es einem Fotojournalisten, der das Einsatzgeschehen aus nächster Nähe dokumentieren wollte. Er war dabei so in seine Arbeit vertieft, dass er im Rückwärtsgehen über einen Diensthund stolperte, der ebenfalls reflexartig zuschnappte. Eigenem Bekunden zufolge blieb auch dieser Journalist unverletzt.

Ansonsten liegen der Polizei bislang (Stand: Samstag, 21.00 Uhr) keine Meldungen über Verletzungen oder Sachschäden vor. Eine rundum positive Bilanz!

Noch ein paar Zahlen zu den Ereignissen in Koblenz:
Insgesamt 16 Personen wurden im Laufe des Tages vorübergehend in Gewahrsam genommen, darunter alleine zwölf, die mehrfach Platzverweise missachtet hatten.
18 Gegenstände wurden eingezogen bzw. sichergestellt, darunter einige Nieten-/Stachelarmbänder, zwei Fahnen und eine Jacke mit verbotenen. Symbolen bzw. Emblemen sowie einig Sticker - jedenfalls keine Schusswaffen, Messer oder andere Waffen im engeren Sinne.
In diesem Zusammenhang wurden insgesamt 20 Strafanzeigen aufgenommen.

Zum Einsatzende bedankte sich der Einsatzleiter der Polizei, Polizeidirektor Manfred Schiemann, herzlich bei den eingesetzten Polizeibeamtinnen und -beamten für die professionelle und engagierte Einsatzbewältigung. Sein besonderer Dank galt dabei den vielen Unterstützungskräften aus den Kreisen der rheinland-pfälzischen Bereitschaftspolizei, aus dem Saarland, Nordrhein-Westfalen sowie der Bundespolizei.

Diesem Dank schlossen sich gerne auch Leitender Polizeidirektor Jürgen Mosen sowie Polizeipräsident Horst Eckhardt vom Polizeipräsidium Koblenz an, die das Geschehen in Marienfels und Koblenz den gesamten Tag über vor Ort mit verfolgt hatten.
„Ich habe heute eine sehr umsichtig und mit viel Fingerspitzengefühl agierende Polizei erlebt. Trotz der teilweise aus den unterschiedlichsten Bereichen der rheinland-pfälzischen Polizei und benachbarten Bundesländern zusammengestellten Polizeieinheiten, funktionierte die interne Kommunikation und die Abstimmung im taktischen Vorgehen ganz hervorragend.
Der Groll des einen oder anderen, der insbesondere während des rechten Aufzuges kleinere Umwege oder Wartezeiten in Kauf nehmen musste, wird bald verflogen sein.
Ich bin überzeugt, bei der Erinnerung an diesen Tag viel nachhaltiger haften bleiben wird dagegen bei der weit überwiegenden Mehrheit der Bürger der Stadt und der Menschen in der Region, dass sie sich jederzeit auf ihre Polizei verlassen können - auch und gerade unter schwierigen Umständen,“ resümierte Polizeipräsident Eckhardt zum Abschluss des Tages.

ein anderer Bericht aus Koblenz

mein Name 14.05.2006 - 21:29
die DGB-Demo in Koblenz (gegen den Naziaufmarsch)

 http://de.indymedia.org/2006/05/146676.shtml

@coyote

immer noch teilnehmer 15.05.2006 - 00:23
Ich muss dir deutlich widersprechen. Was glaubst du eigentlich was die Antifa Koblenz alles machen soll. In Punkto Organisation und Kräftebündlung kommt es auf alle an nicht auf eine einzelne Antifa. Eine einzelne Antifa kann schließlich nicht zaubern. Also mal lieber ganz ruhig bleiben, selbst überlegen wieviel man eigentlich am netzwerken war und dann nochmal widerkommen. So streßmacher wie du erschweren sowas doch nur. Klar es hätte besser laufen können, aber deswegen jetzt so nen Terz zu machen statt sinnvolle Kritik zu üben, einfach kindisch.
Und zum Thema sowas läuft in RLP nicht, schonmal an letztes jahr Worms gedacht?
Also nächstes mal: Mehr Eigenverantwortung, bessere Vorbereitung und Koordination, dann geht da was Antifa!

Ach so ja; Gibt es eigentlich Bilder? Hab noch keine gesehen, außer ein paar uninteressante bei Bürgermedien.

@ Zivilgesellschaft: "Unser Kreuz hat keine Haken. Christen Koblenz" Oh je!

Und nochmal zum Thema alles wäre zu gewesen: Als die Nasen zum Bahnhof zurückkehrten haben die Bullen beim Absperren voll Scheiße gebaut und einige Antifas innerhalb der Sichheitszone gelassen. So wurden die Nazis von ca. Antifas(und einem Transpi) empfangen. Der Zug wurde dann noch von vier Antifas weiterbegleitet die einen Platzverweiß bekamen als sie gut hörbar 2 Mintuen lang "Ohne Bullen wärt ihr gar nicht hier" skandierten. Und die nasen haben die ganze Zeit über nichtmal ihr Maul aufgekriegt.

Nazi-Desaster

Steffen Skoda 15.05.2006 - 00:50
Die Nazi-Schweine haben in Marienfels und Koblenz trotz monatelanger Mobilisierung ein totales Desaster erlebt. Bis auf ein paar NPD-Aktive um das Nasen-Ehepaar Zutt aus Ehringhausen (Betreiben dort "Zutts Patriotentreff und sitzen für die NPD dort im Parlament) und Reisekader Claus Cremer aus Bochum waren nur die üblichen Verdächtigen um Sven Skoda aus Düsseldorf , Alt-Aktivist Christian Malcoci aus Grevenbroich (ex-KAH, ex-FAP und nun Vorsitzender der holländischen NAZI-Partei NVU), Ralf Tegthof aus Bonn (ex-FAP, heute im NPD-Bundesvorstand für das Referat "Freie Kameradschaften" ständig), sowie die AB-West Kader und Möchtegern-Führerchen Daniel Gräf aus Wuppertal, Manuel Bayerl, Alex Deptolla aus Dortmund nebst "autonomen" Anhang mit dabei. Der aus seiner Isolation aufgetauchte Nasen-Psycho Steffen Pohl aus Duisburg stand mit seiner Freundin Sandy Schlottman ebenso alleine im Abseits wie der abgehalfterte "Führer" Reitz aus Köln, der ganz am Ende des Zuges lief und sich von seinen Bodyguards und Boyfriends Paul Breuer aus Köln und Stefan Sieben aus Lohmar (beide Ex-FAP) beschützen und in den Arsch kriechen ließ. Nicht mehr als 70 Nasen anstelle der erwarteten und großkotzig angekündigten 300 waren gekommen. Federführend in der Orga der Faschos waren so große Leuchten wie der Bonner Hans-Robert Klug (ex FAP, nun NPD), während Alt-Nazis die sonst zur Stammbesetzung des Nasen-Events gehörten komplett der Veranstaltung fern geblieben sind. Die alkoholisieren Skinheads, randalierenden Kinder-Autonomen von Rechts, sowie die großkotzigen Selbstdarstellter und Profilneurotiker waren ihnen dann wohl doch zu viel um den Weg nach Koblenz zu machen wo ein kraftvoller antifaschistischer Widerstand den Nazi-Schweinen gezeigt hat was sie zu erwarten hat! No pasaran!

AB-West unerwünscht?

mAx 15.05.2006 - 12:44
Aufällig war insbesondere; dass Reitz, Gräf und ein paar Getreue ganz allein mit dem Zug anreisten, und immer retaltiv weit ab vom Rest der Nazi-Führung.

Die Stammredner Reitz und Gräf kamen bei dieser Demonstration nicht zu Wort.

Der Lautsprecherwagen wurden von den Dortmunder "Autonomen Nationalisten" gestellt. Mit dem grünen VW-Bus (HAM - SV 108) reisten Alexander Deptolla, Manuel Bayrl, Steffen Pohl (Ex AB-West Kader) und Nadine "Sandy" Schlotmann (Brille, schwarzer Windbreaker, schwarze Cappie, Jeans) sowie weitere Nazis an.

Andere Nazi-Chef's aus NRW wie z.B. Dietrich "Diddi" Surmann  http://de.indymedia.org/2006/05/146735.shtml waren in Göttingen unterwegs.

Das es in der Naziszene in NRW, insbesondere im "Aktionsbüro Westdeutschland" stark brökelt ist unübersehbar und verdeutlichte sich dem aufmerksamen Betrachter in Koblenz nochmals.

- Reitz und Leibstandarte reisen alleine an, halten keine Reden, stehen abseits herum

- Reitz und Leibstandarte laufen ganz hinten, die Dortmunder und Duisburger Nasen ganz vorne

- Die AB-West Fahnenflüchtigen "Autonomen Nationalisten westliches Ruhrgebiet" (reisten zu viert mit dem Lautsprecherwagen an) um Pohl und Schlotmann liessen sich auch mal wieder auf der Strasse blicken, zeigten aber wie ihre Dortmunder Kameraden auch, Reitz & Leibstandarte die kalte Schulter. Pohl und Schlotmann zogen es vor Smalltalk mit Skoda abzuhalten, mit dem sie schon seit Ende der 90ger gut können. Eine Dreierbeziehung ist nicht auszuschliessen.

Mein Eindruck ist, dass das "Aktionsbüro Westdeutschland" seit längerem seinem Ende nahe ist. Mittlerweile brökelt es auch nach aussen hin sichtbar. Eine Gruppe verabschiedet sich ganz vom "Aktionsbüro", andere Gruppen wie die "Autonomen Nationalisten Wuppertal" sind von der Bildfläche verschwunden. Die Namen der Kameradschaften, wie z.B. der aus Dortmund sind wohl nur noch aus Prestigegründen auf der Homepage des AB-West zu finden.

Fotos folgen...

Gute Zeiten - Schlechte Zeiten, wie geht es weiter im braunen Rosenkrieg?

Krasse Bullen

xyz 15.05.2006 - 13:18
Am Rande der Bullenabsperrung am ende der fußgängerzone kam es noch zu krassen szenen:
1 wurden selbst zivielbürger zwischen den Absperrungen hin- und hergeschickt.
2Aber wichtiger: Eine person musste offenbar zum Arzt und wurde von den Bullen einfach nicht durchgelassen-"zu gefährlich". Er bekam dann offenbar einen Herzinfakt und Notarzt und Krankenwagen mussten anrücken. Sehr toller Bulleneinsatz! Hauptsache den Auftrag ausführen - alles andere ist egal.
Ansonsten waren die Bullen total übertrieben. Die Leute haben alle paar hundert Meter nen neuen Platzverweis bekommen.

Hintergrundinfos + der nächste SS event

(muss ausgefüllt werden) 15.05.2006 - 17:00

13. MAI MARIENFELS SS VERHERRLICHUNG
JÄHRLICHE (NEO) NAZI DEMO AM SS DENKMAL
 http://de.indymedia.org/2006/05/145776.shtml

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27.+ 28.MAI MITTENWALD
JÄHRLICHES GEBIRGSJÄGER/KRIEGSVERBRECHER TREFFEN
 http://www.nadir.org/nadir/kampagnen/mittenwald/
 http://www.nadir.org/nadir/kampagnen/mittenwald/termine.html
 http://nadir.org/nadir/kampagnen/mittenwald/aufruf2006.html

AB-West

Anemic 16.05.2006 - 10:50
Also das mit dem "Bröckeln" des Aktionsbüro Westdeutschlands sehe ich leider etwas anders. Grade in jüngster Zeit konnte der rechte Kader im Westen (Besonders aber im Rheinland)junge "Kameraden" rekrutieren. Alleine im letzten Jahr hat das AB-West 3 Gebäude gekauft. Darunter ein Internetcafe und ein "Nationales Schulungszentrum", dass aus Schlafunterkünften, Höhrsäälen und einer Sporthalle besteht.

Das Reitz alleine angereist ist und keine Rede gehalten hat, liegt daran, dass er diesmal den NPD-Vertretern Vortritt lassen musste. Die Rede über die amerikanischen Rhein-Wiesen-Lager (Falls die in Marienfels jemand mitbekommen hat) wurde von Reitz verfasst.
Ich denke, er hält sich auch aufgrund seines laufenden Prozesses etwas zurück.

Die quantitative Schlappe der Rechten Pappenheimer war dagegen unübersehbar ;-)
So sind auch die "Kameradschaft Bonn/Rhein-Sieg" und die "Freien Nationalisten Neuss" jeweils nur mit 2 Personen aufgekreuzt. Die neugegründete "Kameradschaft Rheinland", der "Nationale Widerstand Königswinter" und Gruppen aus anderen Bundesländern waren garnicht vertreten (maximal die oben genannten Köpfe dieser Gruppen).

Auffallend war aber, dass vor allem 2 junge Zöglinge der Nazis gesprochen haben, die ich bisher noch nicht kannte (vlt hat jemand bilder der Teilnehmer?). Außerdem hat ein Vertreter der NVU (Nationale holländische Opposition) zwei Reden gehalten. Zum Teil sehr lustiger Dialekt ^^

Was mich bei der Demo in Koblenz wirklich erschreckt hat, war (wiedereinmal) die Ordnungsmacht.
1. Viele der rechten Sprechchöre waren eindeutig verboten, aber es wurde nicht eingegriffen.
2. Die Grünen haben sich von den Nasen wirklich rumkommandieren lassen. Als ein rechter Sprecher am Spiegelplatz plötzlich meinte "Wir setzen der Polizei ein Ultimatum von 15 Minuten" (Bis dahin haben die Polizisten keine Anstalten gemacht, eine Blockade von Bürgern aufzulösen), fand ich das erst sehr amüsant. Aber als die Grünen daraufhin wirklich sofort den Weg freigemacht haben, hat mich das doch sehr erschreckt. Ähnliches geschah später auch an der Kirche, als die Nazis mit 3 Eiern beworfen wurden.
3. Vor der Kirche wurde eine Rede gahalte, die auch definitiv ungesetzliche Inhalte hatte. Und wieder ist nichts passiert.


Schlussendlich denke ich, dass die Demo auf beiden Seiten nicht wie gewünscht abgelaufen ist. Wir müssen uns wirklich mehr organisieren (Ich schließe mich da ein, ist also kein Angriff auf euch).
Allerdings bringt es auch nichts, die rechten Machenschaften herunterzuspielen. Der Nazi-Kader formiert sich. Ganz egal, wie es bei machen Demos auch aussehen mag. Vieles läuft derzeit konspirativ ab. Bleiben wir also auf der Hut.

Nazis auf Reisen

egal 16.05.2006 - 13:02
Das Reitz und Anhang alleine angereist sind is nicht richtig, Reitz traf mit seinen hammer und dortmunder Nasen-Freunden, sowie der üblichen Leibstandarte aus Köln in einer Gruppe von 30 Personen in Koblenz ein und verdrückte sich nach der Demo auch mit denen wieder zurück in das dreckige kleine Loch aus dem er ans Tageslicht gekrochen kam...

Das mit den Immobilien ist sehr interessant! Gibt es dazu näheres? Wo stehen die Häuser, wer hat sie gekauft und warum wurde darüber noch nicht berichtet??? Hat Reitz Busenfreund und Ziehvater Worch seinem kleinen Schosshündchen hier vielleicht finanziell geholfen um damikt seine eigene Position in den Nazi-kreisen des Westens zu stärken?

Immobilien

Anemic 16.05.2006 - 15:08
Zu dem Kauf von Immobilien gab es bei Spiegel TV vor kurzem einen Bericht. Ich werde mal sehen, ob ich da noch an genauere Informationen komme.

Im Grunde ist es aber so: Worch und Reitz kaufen mit Geldern der NPD und den Aktionsbüros diverse Immobilien, um an die Jugend heranzu kommen.
Steht ein Gebäude zum Verkauf, an dem die Kader interessiert sind, bieten sie unter dem Deckmantel irgendwelcher Stiftungen mit.

Das Zauberwort dieser neuen Strategie lauten "Nationale Jugend- und Schulungszentren". Offiziell ist darüber wenig bekannt. Die Öffentlichkeit erfährt davon meistens erst, wenn es schon zu spät ist.

Die Gelder stammen wie gesagt zum Teil aus NPD-Kassen und zum anderen Teil vom Verkauf sogenannter Projekt-CD´s und Erlösen irgendwelcher Veranstaltungen und Konzerte. Bei den letztgenannten Einnhamequellen spielen wiederum die freien Kameradschaften eine wichtige Rolle.

Fotos von NAZIs in Marienfels

Peter Stoll 17.05.2006 - 11:29
Ich habe etwa 60 Fotos von den NAZIs in Marienfels, kann diese allerdings erst hereinstellen, wenn meine verlorene Kamera eintrifft welche Gestern am Dienstag an mich abgeschickt worden ist. Sobald die Kamera da ist, werde ich die Fotos posten. Nach Polizeiauskunft waren es 73 NAZIs.
Das Marienfelser Buendnis "Allianz der Vernunft" in dem,neben dem DGB, alle Parteien des Rhein-Lahn-Kreises vertreten waren,hat jedem Teilnehmer der Gegendemonstration eine weisse Rose vueberreicht. 200 Rosen waren eingekauft, 10 sind uebriggeblieben, folglich 190 Gegendemonstranten.

Das Marienfelser Buendnis "Allianz der Vernunft" hat den NAZIs versprochen, dass es in Marienfels ein SS-Denkmal geben wird, wenn 2 Ereignisse eintreffen: "Wenn der Papst evangelisch wird" und "Wenn der Rhein nach Basel fliesst".

Peter Stoll, 66111 Saarbruecken, Schumannstr 23

Meine Fotos von Marienfels sind jetzt da

Peter Stoll 17.05.2006 - 21:17
Meine Fotos von Marienfels sind jetzt da.
Bei Indymedia:

 http://de.indymedia.org/2006/05/147136.shtml = Teil 1
 http://de.indymedia.org/2006/05/147157.shtml = Teil 2

Und in voller Groesse 2288x1712 Pixel etwa 800KB je Foto auf:

 http://www.pst-aufschrei.com/menue/action/Marienfels13Juni2006/aFoto0001.html

Gruss, Pejder

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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@ autonome A

Coyote 14.05.2006 - 23:29
Also, dazu sei angemerkt, das es "unvorbeitet" haargenau trifft: es gab ja keine Infos, keiner wusste irgendetwas, und die Infohotline gab auch rein gar nichts her. Komisch auch das hier in dem Posting von 400 Antifas etc die Rede ist und in dem anderen Post betreffen Koblenz von einer geringen Beteiligung die Rede ist!!?? Was stimmt denn nun?? Also mir scheint 400 doch auch viel zu hoch gegriffen, und demzufolge: mit wem hätte man sich denn da absprechen sollen um irgenwelche Bullensperren zu durchbrechen?? Davon abgesehen sind wir ja hier leider in RLP... da läuft das so nicht!

Und von wegen Strategie und Kritik bei den Gruppen selbst abladen: super Idee! Wehe es wagt eine gruppe einer anderen auch nur den Hauch einer Kritik entgegenzubringen, dann wird die Kommuniktion auf NUll gesetzt und das wars! Wäre ja schön, aber auch das läuft hier nicht!

Thema Staatsschutz: Jaja, die sind ja auch gar nicht rechts, und ihre private Meinung wäre ja auch so, aber die Gewalt und BLA BLA BLA...und man könnte doch zusammen......ja genau, damit sie Mensch hinterher einen Strick draus dehen können und zack, kommste in die Kiste!

Keine Kooperation mit den Bullen!!

Zur Zivilgesellschaft kommt es mir einfach nur hoch, und gerade deshalb wäre es so verdammt wichtig gewesen das die Antifa ihre Gegendemo durchgedrückt hätte!! Es wären vielmehr Leute gekommen, man hätte zumindest einen Anlaufpunkt gehabt und hätte sich vor Ort anständig organisieren können und vielleicht was reissen können! Bei dem was in KO abging darf man das Wort Gegenwehr gar nicht in den Mund nehmen.

Das einzig positive ist: Schlimmer kanns nicht mehr werden, und aus Fehlern lernt Mensch hoffentlich!!!

es geht weiter...

... 15.05.2006 - 15:42
Am 10.6 wollen Neo-Nazis von NPD und Freien Kameradschaften in Gelsenkirchen marschieren. Kommt alle, um dies zu verhindern...

ANTIFA-Demo am 10.6 Gelsenkirchen Hbf 10 Uhr

Infos: www.fight-them.tk

Na na na na

Steffen P. 15.05.2006 - 21:04
Na wenn das nicht ein Posting des sich selber gerne als Psycho bezeichenden Pohl´s ist ....


Steffen du und deine Profilneurose ....

Nazi-Streitigkeiten

[egal] 15.05.2006 - 21:57
@mAx

Die Streitigkeiten in der Nazi-Szene sind doch Alltag und es macht keinen Unterschied ob nun 70 Nasen unter der Fahne des AB-West mit Gräf, Reitz und Borchardt an der Spitze oder 70 Nasen unter der Fahne der freien/autonomen Nationalisten mit Skoda, Malcoci, Suhrmann und Co. an der Spitze marschieren.

Isolierte Nazi-Selbstdarsteller wie Steffen Pohl hängen sich eine Zeit lang an den Rockzipfel von belächelten Führerchen wie Reitz, dann verkracht man sich wie es unter egomanischen Psychopathen üblich und an der Tagesordnung ist und man orientiert sich beidseitig neu, natürlich nicht ohne sich eine ordentliche Schlammschlacht zu liefern.

Ein paar Tage später sind dann die Streitigkeiten der "Kader" und Führerchen entweder vergessen und der eine Psycho fällt dem anderen wieder um den Hals oder man verkracht sich dafür mit jemand anderem und findet sich als Notgemeinschaft wieder zusammen um die x-te Fraktion und Szene in der Nazi-Sekte zu bilden.

Das Fußvolk interessieren solche Streitigkeiten wenig bis gar nicht, der Krawalltourismus und das Event-Happening der Nazi-Szene zieht die Leute und nicht die selbstverliebten "Kader" und selbsternannten "Führer", das vorhandene Potential bleibt bestehen und muss sorgfältig im Auge behalten werden!

Trotz allem Hauen und Stechen und den filmreifen Kitschauftritten der führenden Nasen arbeitet und agiert man hinter den Kulissen eng zusammen, wie sich bei bundesweiten Events der Szene immer wieder zeigt und auch hier macht es keinen Unterschied ob die Nasen unter "Aktionsbündnis-West" oder "Freie Kräfte" oder "Autonome Nationalisten" mobilisieren und ihre menschenverachtenden Aktionen vorbereiten.

Das sollte für antifaschistische Arbeit im Vordergrund stehen und keine Bewertungen welche Nase sich gerade mit einer anderen zankt und wer auf der Demo vorne läuft und wer hinten. Dieser Kindergarten der "Kader" und "Aktivisten" ist vielleicht lustig zu betrachten und für mehr als nur einen Lacher gut, interessant für effektive Gegenmaßnahmen aber ist er nicht.

Schlagt die Faschisten wo ihr sie trefft, durch alle Formen, Masken und Fraktionen hindurch! Denn Faschist bleibt Faschist, egal welcher Fraktion er zugerechnet wird.

ko

nix da 17.05.2006 - 10:59
habt ihr denn wenigstens n paar fotos gemacht??