Mexiko-Werbeveranstaltung in Bremen gestört

feliz 13.05.2006 18:08 Themen: Repression Soziale Kämpfe
Gestern Abend störten ca. 20 AktivistInnen das offizielle Kulturprogramm der Fifa zur Fußball-WM in Bremen aus Protest gegen die Repression gegen die Andere Kampagne. Dabei handelte es sich um eine Showveranstaltung zur Darstellung des Spiels "Pok ta Pok", welches wohl mal von Mayas vor tausenden von Jahren gespielt wurde. Dieses diente gleichzeitig als kulturelle Werbeveranstaltung Mexikos zur Fußball WM. Die angeblich einzigen "von der Mexikanischen Regierung" anerkannten Teams sollten auf dem Bremer Bahnhofsvorplatz solch ein Spiel vorführen. Davor gab es noch Seichte Ergüsse u.a. von Bremens Bildungssenator Willi Lemke. Als das Spiel losgehen sollte stürmten aber die AktivistInnen auf den Platz, und protestierten gegen Repression in Atenco.
Die offensichtlich zum Teil überforderten und zum Teil mit der Aktion eher solidarischen OrdnerInnen konnten nicht verhindern, dass ein Text verlesen wurde in dem auf die Vorkommnisse in Atenco aufmerksam gemacht wurde. Es darf nirgendwo geduldet werden, wenn ein Staat mit solcher Brutalität gegen Menschen vorgeht. Gleichzeitig ging es aber auch darum deutlich zu machen: Wenn der Mexikanische Staat gegen die Andere Kampagne oder die Zapatistas vorgeht, dann wird es Ärger geben.
Es Flugblätter an die BesucherInnen verteilt. Dabei gab es überaus viel Zuspruch für die Aktion aus dem Publikum. So dass es, als die Aktion von den AktivistInnen beendet wurde, sogar Applaus für die AKtion aus dem Publikum gab.
Nach der Vorführung des Spiels gab es noch viel Zuspruch aus dem Publikum. Sogar einige der DarstellerInnen begrüßten die Aktion. Allerdings merkten sie an, dass es ihnen untersagt sei sich politisch zu äußern oder gar mit politischen Leuten während der Zeit ihrer Tour ( siehe Programm auf der Seite der Mexikanischen Botschaft  http://www.embamex.de/cultura/Mundial2006presencia-alem.htm) zu Treffen. Im Anschluss wurden noch zwei Personen, die während der Aktion mit einem Transparent außerhalb des Geländes gestanden hatten von der Polizei zur Personalienfeststellung mitgenommen.
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