Proteste in Marburg gegen Studiengebühren

...wenn ihr mal die Fotos unkenntlich macht? Nix für ungut, aber ich finde das ziemlich plöde. Weiterhin finde ich es fraglich, ob durch solche Aktionen wirklich eine positive Öffentlichkeit geschaffen wird. Warum schreibt ihr nicht mal was über die Reaktionen der AutofahrerInnen, die da im Stau standen? Haben die sich verständnisvoll und mit großer Freude über die unerwartete Unterbrechung ihrer Reise mit euch solidarisiert? =) ( Mal ernsthaft, im Stau zu stehen ist fast immer derbe nervig und wenn die Leute so eh gestresst sind, werden wir in deren Augen doch bloß zu den beknackten, faulen Studis )

An sich ist es ja gut, Aufmerksamkeit zu suchen, aber erstens muss dabei auch die Frage behandelt werden, ob die Aktionsform anderen mehr oder weniger unbeteiligten schadet und zweitens wie sie vom Rest aufgenommen wird. Mensch kann auch durch die Fußgängerzone laufen und mit nem Gewehr in die Luft schiessen, ich bezweifele allerdings, dass das viel Anklang finden würde.

Also, wenn man/frau bedenkt,dass wir immer noch von Marburg reden, also dem verschlafenen Uninest inmitten von Hessen, welcher Stadt die noch von alten Zeiten profetiert, dass ist der protest die komplette letzte Woche unglaublich. Da versammeln sich 150 Menschen spontan am 5.5 kurz nach der Bekanntmachung für Studiengebühren der Landesregierung und demonstrieren über 3 stunden durch die Stadt. Am Mo (8.5)darauf wird die Univerwaltung einen Tag lang flach gelegt! Und gestern Abend haben sich 1500 Studies (abgesehen von 3/4 Personen klar gegen Studiengebühren bei der Vollversammlung ausgesprochen. Im Anschluss gab es eine sehr entshlossene und laute Demo durch die Stadt. Höhepunkt war natürlich die Stadtautobahn (B3)zu besetzen. Diese wurde für mehrere Stunden von der Polizei gesperrt, und zwar in beide Richtungen. Die Autofahrer wurden über den Grund des Staus informiert und waren größtenteils auf unserer Seite, was sie mit klatschen und hupen äußerten. Einige kamen auch aus ihren Autos und redeten mit uns. Natürlich gab es auch die genervten Autofahrer, wobei die Kritik die geäusert wurde eher in Wiesbaden anstatt bei den Marburger Studenten angebracht gewesen wäre. Im weiteren verlief die Demo auf der B3 laut bis zur CDU Zentrale. Hier hatte die Polizei spontan das Gelände gesperrt. Dann gingen die Demonstranten bis ca. 23.30Uhr an den Rudolphsplatz wo sich die Demo auflöste.

Fazit: Laut, viele Menschen, gutes Zeichen für Heute 13 Uhr Demo vor der Mensa in MR, Zeichen für Wiesbaden gegen Studiengebühren und Sozialabbau im Allgemeinen!!!

siehe:  http://www.experimentelles.org/item/2006/5/12/zuruck-von-der-spontandemo

Solidarische Grüße aus Frankfurt! Wir haben hier Flyer an wartende AutofahrerInnen verteilt, die diese auch direkt ansprachen und zur Solidarität (z.B. durch Hupen, was dann auch viele machten) aufforderte. Ansonsten kann natürlich eine Protestform nur dann was erreichen, wenn sie ökonomischen und politischen Druck entfaltet, und das dabei auch manchmal die Befindlichkeiten von anderen Menschen verletzt werden, lässt sich nicht verhindern. wichtig ist dann halt nur die Aufklärung. Marburg - rock on!

jojo, war ja echt nett...
bloß die presse schreibt komisches zeux, zum beispiel von einer auflösung durch die polizei nach einer stunde, was mal überhaupt nicht stimmmt...


 http://www.op-marburg.de/op/home.news/article.op.jsp?id=20060511.579022

 http://www.mittelhessen.de/main.php?ses_viewmode=37&dir=4&content_id=266564&PHPSESSID=85b410651b4f88a466bf9d2ce1fee05c

 http://www.marburg-news.de/2006/mn-wis05.php?tag=11

nur sollten bei der nächsten aktion mehr leute nachdenken und KEINEN alkohol trinken, denn nicht immer gehen solche aktionen so glimpflich aus wie gestern abend. wäre die situation eskaliert, wären viele der leute nicht mehr 100% zurechnungsfähig gewesen.

weiter gehts mit aktionen - hoffentlich bald mehr!

 http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.jsp?key=standard_document_22108942&rubrik=15662&seite=1#titel2

sorry, das macht bei antifa-demos oder gewalttaten sinn, aber nicht bei studidemos und lockeren blockaden.