Rektoratsbesuch in Bonn

nummer 4 11.05.2006 21:50 Themen: Bildung Soziale Kämpfe
Zeitgleich zu den Studierenden an den Unis Essen-Duisburg, Siegen und Paderborn haben auch Bonner Studis dem Rektorat einen Besuch abgestattet. Unter dem Motto "Käffchen beim Cheffchen" wollten sie die Verantwortlichen zu einer Stellungnahme bewegen und auffordern, gemeinsam mit Ihnen gegen den Ausverkauf der Hochschulbildung zu protestieren.
Am Donnerstag, den 11. Mai um 14:30 Uhr betraten über 30 Studierende den Verwaltungstrakt des Bonner Uni-Hauptgebäudes. Sie wollten unter dem Motto „Käffchen beim Cheffchen“ Rektor Winiger angesichts der Studiengebührenpläne zur Rede stellen. Allerdings war Winiger „verreist“ und wird erst in einer Woche wieder zurück erwartet. Prorektor Löwer und Kanzler Lutz waren die Einzigen, die sich zu einer Diskussion bereit erklärten und den "Schwarzen Peter" entgegen-, oder wie es der Kanzler formulierte: "zur Kenntnis" nahmen. Der Unileitung steht es frei, den "schwarzen Peter" entweder an die Landesregierung zurück zu schicken (oder ihn durch Studiengebühren an die Lernenden weiterzugeben).

Die anschließende Diskussion ließ erkennen, dass man auch die Argumente gegen Gebühren nur "zur Kennnis" nahm, ein Entgegenkommen seitens der Uni-Leitung war nicht zu erkennen. Ganz schienen sie der friedlichen Gruppe aber nicht zu trauen, ansonsten lässt sich der eilige Verschluss aller Büros und die Anwesenheit von altbekanntem Sicherheitspersonal nicht erklären. Auf die Aufforderung, mit den Studis am kommenden Dienstag in Düsseldorf gegen Bildungsklau zu demonstrieren, wollte man dann aber nicht eingehen. Immerhin: Prorektor Löwer versicherte, dass die Bonner TeilnehmerInnen für die Zeit der landesweiten Demonstration gegen Studiengebühren in Düsseldorf am 16.Mai bei allen Seminaren entschuldigt sind. Weiter garantierte er mit Handschlag, "die Spitze des Protestes" zu bilden, wenn die Gebühren auf 1000€ steigen sollten. Es bleibt zu erwarten, dass man Löwer demnächst in den Reihen der Protestler wieder findet.


An den Unis Essen-Duisburg, Siegen und Paderborn wurden zeitgleich die Rektorate angesteuert,in Siegen und Essen-Duisburg ist eine dauerhafte Besetzung vorgesehen. In Duisburg ließ der Rektor allerdings lieber die Polizei für sich sprechen.

Die Proteste gehen weiter.

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