Festkommers-Demo Hannover: PM des Bündnisses
700 DemonstrantInnen verhinderten den "Einmarsch der Chargierten" beim Festkommers, die VeranstalterInnen werteten die Demo als vollen Erfolg.
07.05.2006
Pressemitteilung zur Demo gegen den Festkommers
Bündnis gegen ElitenBildung, Sexismus und Nationalismus
Erwartungen übertroffen: 700 demonstrieren gegen den Festkommers
Ein Bündnis aus 36 Gruppen – darunter Studierende, GewerkschafterInnen und
AntifaschistInnen – demonstrierte heute in Hannover gegen eine Feier von
Studentenverbindungen im Hannoverschen CongressCentrum (HCC).
Der kraftvolle und friedliche Demonstrationszug unter dem Motto „Den
Festkommers entweihen – Gegen ElitenBildung, Sexismus und Nationalismus“ mit
rund 700 TeilnehmerInnen vom Steintor zum HCC übertraf die Erwartungen der
VeranstalterInnen, die ursprünglich mit 300 Teilnehmenden gerechnet hatten.
Zahlreiche Redebeiträge thematisierten den Nationalismus, das elitäre
Selbstverständnis und die reaktionäre Vorstellung von Geschlechterrollen
innerhalb des Verbindungswesens. Darüber hinaus wurde auf die Geschichte der
hannoverschen Verbindungen und ihre antisemitischen Elemente hingewiesen, die
auf dem Festkommers verschwiegen wurden: Korporierte Studenten verbrannten auch
in Hannover in Kooperation mit den Nationalsozialisten „undeutsche“ Literatur
und vertrieben den jüdischen und pazifistischen Philosophen Theodor Lessing aus
der Stadt. Die angebliche Distanz der Verbindungen zum Nationalsozialismus war
dementsprechend vor allem formaler Art, inhaltlich dienten sich die
Korporierten den Nazis an.
Auch heute gibt es Überschneidungen zwischen Studentenverbindungen und
Rechtsextremismus: So fiel der Hauptorganisator des Festkommers’, Alexander
Bayaumy, mehrfach durch rechtes Engagement auf. Dementsprechend verwundert es
nicht, dass er es dem demokratisch gewählten AStA der Uni Hannover am
vergangenen Donnerstag gerichtlich untersagen ließ, auf der AStA-Homepage für
die Demonstration zu werben. Viele Gruppen solidarisierten sich daraufhin mit
der hannoverschen Studierendenschaft gegen das umstrittene Urteil, so auch der
AStA der TU Braunschweig. Trotz des gerichtlich verhängten Maulkorbs konnte der
breite und lautstarke Protest gegen den Festkommers nicht geschmälert werden:
Der geplante militaristische „Einzug der Chargierten“ wurde aufgrund der
Proteste von Seiten der Korporierten abgesagt. Während Demonstration und
Kundgebung ohne Zwischenfälle verliefen, mussten sich mehrere
Verbindungsstudenten aufgrund ihres provokanten Verhaltens von der Polizei
zurechtweisen lassen.
Die VerantalterInnen werten die Demonstration als Erfolg und kündigen weitere
Aktivitäten gegen das Verbindungs(un)wesen an. Vehement kritisieren sie noch
einmal Landtagspräsident Gansäuer, der keine Vorbehalte hatte, auf dieser
Veranstaltung zu sprechen.
Pressemitteilung zur Demo gegen den Festkommers
Bündnis gegen ElitenBildung, Sexismus und Nationalismus
Erwartungen übertroffen: 700 demonstrieren gegen den Festkommers
Ein Bündnis aus 36 Gruppen – darunter Studierende, GewerkschafterInnen und
AntifaschistInnen – demonstrierte heute in Hannover gegen eine Feier von
Studentenverbindungen im Hannoverschen CongressCentrum (HCC).
Der kraftvolle und friedliche Demonstrationszug unter dem Motto „Den
Festkommers entweihen – Gegen ElitenBildung, Sexismus und Nationalismus“ mit
rund 700 TeilnehmerInnen vom Steintor zum HCC übertraf die Erwartungen der
VeranstalterInnen, die ursprünglich mit 300 Teilnehmenden gerechnet hatten.
Zahlreiche Redebeiträge thematisierten den Nationalismus, das elitäre
Selbstverständnis und die reaktionäre Vorstellung von Geschlechterrollen
innerhalb des Verbindungswesens. Darüber hinaus wurde auf die Geschichte der
hannoverschen Verbindungen und ihre antisemitischen Elemente hingewiesen, die
auf dem Festkommers verschwiegen wurden: Korporierte Studenten verbrannten auch
in Hannover in Kooperation mit den Nationalsozialisten „undeutsche“ Literatur
und vertrieben den jüdischen und pazifistischen Philosophen Theodor Lessing aus
der Stadt. Die angebliche Distanz der Verbindungen zum Nationalsozialismus war
dementsprechend vor allem formaler Art, inhaltlich dienten sich die
Korporierten den Nazis an.
Auch heute gibt es Überschneidungen zwischen Studentenverbindungen und
Rechtsextremismus: So fiel der Hauptorganisator des Festkommers’, Alexander
Bayaumy, mehrfach durch rechtes Engagement auf. Dementsprechend verwundert es
nicht, dass er es dem demokratisch gewählten AStA der Uni Hannover am
vergangenen Donnerstag gerichtlich untersagen ließ, auf der AStA-Homepage für
die Demonstration zu werben. Viele Gruppen solidarisierten sich daraufhin mit
der hannoverschen Studierendenschaft gegen das umstrittene Urteil, so auch der
AStA der TU Braunschweig. Trotz des gerichtlich verhängten Maulkorbs konnte der
breite und lautstarke Protest gegen den Festkommers nicht geschmälert werden:
Der geplante militaristische „Einzug der Chargierten“ wurde aufgrund der
Proteste von Seiten der Korporierten abgesagt. Während Demonstration und
Kundgebung ohne Zwischenfälle verliefen, mussten sich mehrere
Verbindungsstudenten aufgrund ihres provokanten Verhaltens von der Polizei
zurechtweisen lassen.
Die VerantalterInnen werten die Demonstration als Erfolg und kündigen weitere
Aktivitäten gegen das Verbindungs(un)wesen an. Vehement kritisieren sie noch
einmal Landtagspräsident Gansäuer, der keine Vorbehalte hatte, auf dieser
Veranstaltung zu sprechen.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Man Man Man Achim
Nächstes mal besser aufpassen in der Schule!
Also liebe/r Moderator/en/innen, cancel the photos!
Danke
Lügenartikel
halte ich für schön gerechnet. Alles in allem ein linker Flop!
PM des AStA der TU Braunschwein
http://www.de.indymedia.org/2006/05/146042.shtml
Ein weiterer Demobericht befindet sich auch auf den Seiten der Fachschaft Maschinenbau der TU Braunschweig:
http://www.asta.tu-bs.de/fg/maschbau/version2/news/demobericht_verbkappen.html
Und pünktlich zum 08.Mai hat die Burschenschaft Thuringia in Braunscheig mal wieder Trauerflor an ihrem Fahnenmast!
Bullenstreß am Abend
Als ich mit ein paar Leuten aus der Korn abhaute um nach Hause in Richtung Linden zu laufen (Bus brauchte noch leider 20 min) mussten wir zwangsweise an 2 Burschihäusern vorbei. Als wir am ersten vorbeikammen Stand dort ein Streifenwaagen mit 2 Streifenhörnchen die anscheinend mit den Burschis einen tranken. Der eine Bulle gab etwas durch sein Funkgerät durch und kurz bevor wir am 2. Burschihaus vorbeikammen kamm ein Wanne um die Ecke und man forderte uns per Lautsprecher auf stehen zu bleiben. Die Bullen dachten aber anscheinen das 4 Schwerbewaffnete Beamte nicht ausreichend seien um 6 vom Abend total kaputte Menschen aufzuhalten. deswegen wurden noch 2 weitere Wannen dazugerufen so das am Ende fast ne halbe Hundertschaft dastand. diese Kesselten uns dann ein und nahmen erstmal die Personalien auf.
Alles in allem brauchten die Bullen wohl dringen einen Grund um ihren massiven Einsatz zu begründen.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
frage
demo
GESICHTER UNKENNTLICH MACHEN
Hallo Ch. aus B !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
zu der frage...
Bullen
Feiern in Stiefeln und mit Degen
"Feiern in Stiefeln und mit Degen
Von einem Großaufgebot der Polizei geschützt, haben Hannovers Burschenschaften am Wochenende das Uni-Jubiläum gefeiert – und dabei mahnende Worte aus der Landespolitik gehört.
20 Uhr. Silentium. 600 Gäste, mehrheitlich Männer im Studenten- oder Seniorenalter, erheben sich. Auf dem Podium zwei Tischbänke, 42 leere Stühle und 42 volle Biergläser. Die Chargierten ziehen feierlich ein. Abordnungen der 21 hannoverschen Studentenverbindungen, darunter fünf Burschenschaften. Ihr Gang wirkt militärisch, ihre Garderobe, mit Band, Mütze und Stiefel auch. Sie selbst nennen diese Kleidung Chargenwichs, dazu die gezogene Fechtwaffe, meist ein Degen.
Es ist wie bei anderen Vereinen auch: Es wird gesungen, geredet und getrunken. Und doch ist beim Festkommers zum 175-jährigen Jubiläum der Universität Hannover – Unipräsident Erich Barke war nicht anwesend – alles ein wenig anders. Die Vorfälle im Vorfeld des Festaktes – eingeworfene Fensterscheiben bei zwei Burschenschaften – wirken nach, auch angesichts des riesigen Polizeiaufgebots vor dem HCC. „Es kann nicht sein, dass wir uns dafür rechtfertigen müssen, Mitglied einer Verbindung zu sein“, wetterte der Geschäftsführer des Festkomitees Alexander Bayaumi zur Begrüßung. Der Jurastudent im siebten Semester legt nach: „Wir lassen uns von feigen Steinewerfern nicht vertreiben.“
Der Beifall ist dem Mitglied der Burschenschaft Germania gewiss. Es spricht für Festredner Jürgen Gansäuer, dass er im Anschluss kluge und moderate Töne wählt. Er erteilt jeder Form von Nationalismus eine klare Absage, und er appelliert daran, die deutsche Vergangenheit nicht zu verklären. Der Landtagspräsident erinnert auch an die Zeit der Gründung der Universität vor 175 Jahren und tut dies in Bezug auf das schon damals nicht leicht zu handhabende hannoversche Königshaus. Und zum Schluss noch eine Mahnung an möglichen Gestrige im Saal: Politik und Burschenschaften, hebt er hervor, hätten eines gemeinsam: „Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit.“ Geschichte sei wie Autofahren, „wer ständig in den Rückspiegel schaut, verursacht Unfälle“.
Gansäuer geht und der Rest des Abends verläuft unfallfrei. Die Gläser werden erhoben und es wird gesungen. „Gaudeamus Igitur“, ein Studentenlied, „Die Gedanken sind frei“, „Freude, schöner Götterfunken“ und die Nationalhymne. Mitternacht. Silentium. Auszug der Chargierten. Dem Podium bleiben die leeren Stühle und die leere Gläser. Den Studenten und älteren Semestern bleibt die zweite Hälfte der Nacht. Sie ziehen sich in ihre – auch dann noch von der Polizei gesicherten – Verbindungshäuser zurück. „Ordentlich Kneipe machen“, wie einer mit schwarz-rot-goldenem Brustband vermerkt."
Achim Balkhoff
Liebe MODS...
Daher, delete this shit!!!
@Artikel Bullenstress