Düsseldorfer Polizei schützt Nazimörder

Anna 05.05.2006 11:32
Der neue Düsseldorfer Polizeipräsident vebietet Protest gegen verurteilten Nazimörder.
Aktionstag zur Erinnerung an die Opfer des Massakers der SS in Sant' Anna die Stazzema in Oberitalien)

Der Düsseldorfer Polizeipräsident hat die Kundgebung/Mahnwache vor dem Hause des in Italien wegen Kriegsverbrechen zu lebenslanger Haft verurteilten ehemaligen SS-Angehörigen Alfred Schöneberg, Düsseldorf-Vennhausen, Waldenburger Weg 2 am kommenden Samstag verboten. Zum "Schutz seiner Privatsphäre" erklärt der Polizeipräsident eine "Schutzzone mit einem Radius von ca. 300 m" um den Waldenburger Weg 2 zum "unantastbaren Bereich".
Vom Staatsschutz wurde signalisiert, falls der in Italien wegen Kriegsverbrechen verurteilte Alfred Schöneberg als Kriegsverbrecher oder Mörder bezeichnet würde, könnte dies als Straftat bewertet und mit Geldstrafen oder Gefängnis bis zu 2 Jahren geahndet werden, da Schöneberg in Deutschland nicht als Kriegsverbrecher verurteilt sei.
Die Kundgebung wird nun am Samstag, dem 6.Mai 06 um 12.oo Uhr in Düsseldorf-Vennhausen, Sandträgerweg 101 auf dem Gehweg in Höhe der Markuskirche stattfinden.
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Dann muß man eben konkreter werden ...

Sachlicher 05.05.2006 - 12:31
Wenn man den Mann nicht "Mörder" nennen darf, weil er hier nicht verurteilt ist, was ich eher nicht für zutreffend halte, dann muss man eben noch mehr dazu sagen oder schreiben. Dann ist er eben "ein in Italien verurteilter Mörder" oder "Alfred Schöneberg zu lebenslanger Haft in Italien verurteilt" oder "Schöneberg in Italien als Kriegsverbrecher verurteilt" oder so.
Solange eine Aussage den Tatsachen entspricht und zudem im öffentlichen Interesse ist, was für Kriegsverbrechen und deren Täter wohl gelten dürfte, kann da nix passieren.

Dann kommt nach Krefeld

krefelderin 05.05.2006 - 13:15
6. Mai Aktionstag zur Erinnerung an die Opfer des Massaker in Santa Anna di Stazzema in Oberitalien.

Treffpunkt: Krefeld | 11.00 Uhr | Dionysiusplatz an der Kirche vor dem Brunnen.

Initiativen gegen das Vergessen demonstrieren am 6. Mai bundesweit in neun Städten in der Nachbarschaft von verurteilten NS-Kriegsverbrechern. Diese leben seit Kriegsende unbehelligt unter uns. Das Militärgericht La Spezia verurteilte am 22.6.2005 zehn ehemalige SS-Angehörige in Abwesenheit wegen vorsätzlichem Mord, begangen mit besonderer Grausamkeit, zu lebenslanger Haft. Verurteilt wurde u. A. Horst Richter (Krefeld). Die Mörder waren Angehörige der 16. Panzergrenadierdivision "Reichführer SS". Diese fiel in den Morgenstunden des 12. August 1944 mit 300 Mann in das Bergdorf Sant Anna ein, unter dem Vorwand der "Partisanenbekämpfung". In dem Dorf befanden sich ausschließlich ältere Männer, Frauen und Kinder. Innerhalb von vier Stunden ermordete die SS 560 Menschen, darunter 120 Kinder. Diesem Kriegsverbrechen fielen 90 Prozent der Dorfbewohner zum Opfer. Sie wurden erschossen, erschlagen oder verbrannt. "Es wurde überall getötet, in den Häusern in den Ställen auf dem Kirchplatz, berichtet der Überlebende Enio Mancini. In einem Haus wurden 70 Menschen zusammen gepfercht. Kinder Frauen alte Leute. Kaum waren sie eingeschlossen warfen die Nazi-Soldaten Handgranaten rein, dann zündeten sie das Haus an. Nur 5 Kinder entkamen."

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 2 Kommentare an

13.5. Marienfels SS Verherrlichung — (muss ausgefüllt werden)