Fotodoku der Dachaktion in Bramsche-Hespe

kinoki now! 02.05.2006 11:40 Themen: Antirassismus
In den frühen Morgenstunden des 2.Mai besetzten ca. 30 antirassistische AktivistInnen für ca. 1 Stunde 2 Gebäudedächer auf dem Gelände des Flüchtlingslagers Bramsche-Hesepe. Anschließend fand eine Kundgebung zusammen mit Flüchtlingen im Lager statt. Ziel der Aktion war es die Lebensbedingungen im Lager zu thematisieren und der Forderung nach Schließung des Lagers Nachdruck zu verleihen.
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Ergänzungen

wow!

anarchia si 02.05.2006 - 12:57
und ich dachte, sowas gäbe es nur in italien oder niederlande. respekt! der mayday 2006 war in deutschland endlich mal wieder ein echter erfolg und eure aktion ist ein würdiger abschluss des tages :-)

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 9 Kommentare

fetten respekt

anarcho 02.05.2006 - 12:52
leute ganz viel kraft an euch, schon lange nicht mehr von so ner klasse aktion gehört... no border - no nation

lustiges Transpi

Anna 02.05.2006 - 13:43
"Lager" heißt auf englisch Bier, d.h. es ist eine Sorte, also "No lager for freedom" - "Kein Bier für die Freiheit". Toller Spruch. Steh ich doch voll dahinter! ;-) Oder vielleicht das nächste Mal doch lieber auf Deutsch?

@Anna

Name 02.05.2006 - 15:05
Ich musste bei dem Transpi auch 2x hingucken, aber das ist wahrscheinlich so gemeint:

"No Lager (Kein Lager?)
- For freedom of movement!" (Für Bewegungs-/Reisefreiheit)

und nicht:


"No lager for freedom of movement"


Weil dann hätte das Transparent keinen Sinn.

nur für Deutsche verständlich

Anna 02.05.2006 - 17:13
an mein Name:

Den Inhalt versteh ich schon, aber nur deshalb, weil ich Deutsch kann. Auf Englisch ist das Ganze etwas lachhaft und der Zweck des Anliegens somit verfehlt. (es sei denn, es geht wirklich um Bier, was ich jedoch zu bezweifeln wage).

Ganz großes Tennis!

Dein Name 02.05.2006 - 17:25
;-) SEHR Gute Aktion, weiter so!!!!

No border, no nation!!!!

liebe anna

knowledge is power 02.05.2006 - 18:15
auch die "anti-lager-action-tour" (große wie kleine in den letzten zwei jahren) war nicht gegen eine bestimmte sorte alkohol gerichtet, sondern gegen jede Form der massen- und zwangsunterbringung für migrantInnen und flüchtlinge. der name ist ein kompromiss, weil es kritik an der bezeichnung "camp" (die das richtige wort wäre) gab, weil es sonst eine "anti-concentration-camp-tour" geworden wäre. das problem ist jawohl offensichtlich und somit wurde sich auf "lager" geeinigt.
dein problem, hier an alkohol zu denken, haben die meisten flüchtlinge und migrantInnen die dort zwangsuntergebracht werden nicht und ihnen sind eh die amtsdeutschen begriffe in ihrer vollen bedeutung bekannt und auch auf transparenten verständlich. bleibt abschließend nicht-inhaltlich anzumerken, dass mensch sich gemecker über schöne und wichtige aktionen auch ganz ordentlich aus den fingern saugen kann. solidarität mit den betroffenen rassistischer ausgrenzung - hier und überall!

Entspann dich mal wieder...

Anna 02.05.2006 - 19:42
...so böse war es nicht gemeint. Klingt nur lustig für englische Ohren, das wollte ich euch mitteilen. Mehr nicht. Und "camp" ist im Englischen auch nicht mehr ein "KZ" als ein "Lager" im Deutschen. Die Assoziation gibt es bei beiden Wörtern - oder auch nicht, das liegt ganz am Leser. Wenn du zum Beispiel bei google.com mal "camp" eingibst, kommen massig Seiten über Zeltplätze, Sommerlager, auch was über Guantanamo und Schwule, aber KZs sind weit und breit keine in Sicht. Das ist eher eine deutsche Sichtweise (oder sollte man lieber sagen: Paranoia?).

@knowledge is power - nichts wissen macht nix

Anna 02.05.2006 - 20:15
..."Anti-Lager-Action-Tour" schießt natürlich den Vogel vollends ab. Werden da im Abtreibungsgegnerstil Kneipenbesucher und v.a. -besitzer beschimpft, gefoltert und gehängt? Weiterhin viel Spaß im Denglischdschungel wünscht Anna aus England.

@Anna

www.nolager.de 02.05.2006 - 21:26
ja, du hast recht, der name "lager" ist irritierend: nicht nur die bier-assoziation kommt immer wieder auf; bei nolager-göttingen hat einst sogar eine einzelhändlerin angerufen und wollte regale für ihr waren-lager bestellen. aber was ist schlimm daran? der name "lager" steht doch nicht für sich allein. seit jahren (bzw. 2 jahrzehnten) organisieren antirassistische und selbstorganisierte flüchtlingsgruppen zusammen mit menschen, die in lagern 'leben' müssen, widerstand gegen das deutsche, europäische und globale lagersystem. in diesem kampf hat sich der begriff 'lager' als eine der zentralen begrifflichkeiten etabliert. im übrigen nicht nur in deutschland. auch in italien spielt der deutschsprachige begriff 'lager' eine zentrale rolle im kampf gegen lager - und zwar unter expliziter bezugnahme auf die lager der nazis, ohne dass dies seitens der italienischen aktivist/innen als gleichsetzung mit nazi-konzentrations- und vernichtslagern gemeint wäre (wer mehr dazu wissen möchte, kann dies in einem äußerst interessanten werkstattgespräch zwischen sandro mezzadra und brett neilson nachlesen:  http://nolager.de/blog/node/149)

kurzum: begriffe haben keine bedeutung an sich - was inzwischen eigentlich eine binsenweisheit ist bzw. sein sollte. die bedeutung von begriffen ist vielmehr das ergebnis symbolischer arbeit bzw. kämpfe. der kontext des politischen begriffs 'lager' ist der kampf gegen lager. dazu gibt es nicht nur regelmäßig aktionen, sondern auch regelmäßige publikationen. eine dieser publikationen ist die bereits 3x der taz beigelegte nolager-zeitung. die jüngste ausgabe (erschienen als sonderausgabe) hat sich etwa mit togo und abschiebungen nach togo als schwerpunkt beschäftigt.

wer mehr wissen möchte, schaue bitte auf www.nolager.de nach!