Mehr als 2000 bei Antifa-Demo in Rostock

tine 01.05.2006 18:43 Themen: Antifa
Antifa-Bündnis schließt sich DGB-Zug an und läßt Eskalationsstrategie der Polizei ins Leere laufen - Polizei riegelt Innenstadt ab und nimmt willkürlich Leute fest
Mehr als 2000 Antifaschisten haben heute erfolgreich eine Demonstration gegen einen geplanten NPD-Großaufmarsch veranstaltet. Die Demonstration schloss sich überraschend einer Einladung des Deutschen Gewerkschaftsbunds an, einen gemeinsamen Zug zu veranstalten. Dem Antifa-Bündnis war die ursprünglich geplante Route größtenteils verboten worden, die Polizei bereitete sich erkennbar auf Eskalation vor. Im Anschluss an die antifaschistische Demonstration kam es zu brutalen Einsätzen gegen Menschen, die am Bürgerfest gegen Recht teilnehmen wollten. Gegenwärtig werden unzählige Bürger nicht zum Bürgerfestfest gelassen. Die Polizei agiert planlos und hat zwischen 40 und 50 Menschen festgenommen.

"Unsere Demonstration war ein voller Erfolg", teilt Lea Große, Pressesprecherin des Antifaschistischen Aktionsbündnis 1. Mai, mit. "Indem wir gemeinsam mit der Gewerkschaft demonstriert haben, haben wir deutlich gemacht, dass wir gegen die Neonazis zusammenstehen. Die Eskalationsstrategie der Polizei dagegen haben wir ins Leere laufen lassen."

Mehr als 2000 Antifaschisten zogen mit gewissem Abstand hinter dem DGB hinterher. Als sie sich zu den angemeldeten Veranstaltungen auf dem Universitätsplatz bewegen wollten, hinderte sie die Polizei daran und setzte sogar Schlagstöcke ein. Mindestens ein Teilnehmer wurde verletzt. Auch nahe des Neuen Marktes nahm die Polizei willkürlich Leute fest. Inzwischen sind zwischen 40 und 50 Menschen festgenommen worden, von denen viele nur an dem Bürgerfest auf dem Neuen Markt teilnehmen wollten. Die Polizei agiert planlos. Nicht selten werden Familien nicht zum Bürgerfest "Rostock bleibt bunt" gelassen. Laut Informationen eines Lokalradios wurde sogar ein Veranstalter festgenommen.

"Die Polizei scheitert heute offensichtlich in Rostock mit ihrem Konzept", so Henning Bartel, Pressesprecher des Antifaschistischen Aktionsbündnis 1. Mai. "Indem sie willkürlich Leute festnimmt, will sie ihren Großeinsatz gegen den vielfältigen Protest gegen Rechts rechtfertigen. Die massiven Festnahmen und der brutale Einsatz gegen Antifaschisten sind nicht hinnehmbar. Wir fordern die sofortige Freilassung aller Antifaschisten und begrüßen den vielfältigen, kreativen und entschlossenen Protest gegen die Hetze der Neonazis. Es gilt, den NPD-Aufmarsch zu verhindern!"
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Ergänzungen

Zahl der Nazis

Fabufab 01.05.2006 - 21:58
Ich war im Gewerkschaftshaus und hab mir eine halbe Stunde ansehen dürfen, wie sich die Nazis direkt davor versammelt haben und ihre Kundgebungen vom Stapel gelassen haben.
Unsere Aktion, die vorsah, mit eigener Musik das Gerede der NPD'ler zu übertonen, wurde kurzerhand unter Androhung einer Stürmung des Gewerkschaftshauses durch ein SEK von der Polizei verboten. So blieb uns genug Zeit, genaue Schätzungen der Teilnehmerzahlen durchzuführen. 1000 waren es mindestens, evtl bischen mehr.

Zahlen

benny 01.05.2006 - 22:11
In Rostock waren 500(mittelbayerische Zeitung) - 1500(junge welt) Nazis.
Alle wünschen sich natürlich das wenig nazis und viele linke kommen.
Aber von den 20.000 bürgern die dort gegen nazis kämpfen wollen war nichts zu sehen. oh ihr bürgerheinis was wärt ihr nur ohne antifa?

nur 2000?

antifaschist 01.05.2006 - 22:11
Ich würde sagen, wir waren mehr als 3000!

Nette Versuche der Nazis hier zu spalten

My Name 01.05.2006 - 22:22
In Rostock wurden 20.000 Menschen zu Gegenaktionen erwartet, die Polizei hat aber die gesamte Innenstadt abgeriegelt, so daß nur 5000 durchgekommen sind.

Das schreibt das ZDF:
"Vorbeugend war die Rostocker Innenstadt weitgehend für den privaten und öffentlichen Verkehr gesperrt worden. Passanten wurden kontrolliert. Die erwartete Gesamtzahl von bis zu 25.000 Demonstranten wurde unter anderem deshalb nicht erreicht. Die Polizei schätzte insgesamt 6000 Teilnehmer."
www.heute.de/ZDFheute/inhalt/4/0,3672,3929476,00.html


Das schreibt der Stern:
"In der Innenstadt hatten sich nach Angaben der Stadtverwaltung rund 5000 Gegendemonstranten versammelt. Die Polizei war mit 4000 Beamten im Einsatz. Kurzfristig wurden rund 300 Demonstranten der autonomen Szene abgedrängt und eingekesselt, um eine Eskalation zu vermeiden. "
www.stern.de/politik/deutschland/:Neonazi-Aufm%E4rsche-Krawalle-Rostock-Leipzig/560407.html


Die Behauptung, daß sich nicht mehr als "2000" gegen die Nazis mobilisieren ließen ist eine peinliche Lüge der Nazis, weil sie es mal wieder selbst nicht geschafft haben, mehr als die übliche Handvoll zusammenzubekommen. 1000 gegen 5000 (plus tausende, die von der Polizei zurückgehalten wurden) ist deutlich!
Auch die Fake-Spalterei von "Benny" ist eine typisch-peinliche Reaktion von Nazis, die im Reallife mal wieder eine Schlappe erlebt haben.
Jammert euch nur im Netz aus, Nazis. Auf der Straße werdet ihr wieder und wieder verlieren!

Stand der Dinge

ich 01.05.2006 - 22:41
Nach Polizeiangaben waren 1500 Nazis in Rostock unterwegs, Beobachter meinen, es waren unter 2000. Also irgendwie dazwischen.

Die Innenstadt war ab Mittag gerammelt voll mit Leuten, also kommt es schon hin, dass es 10 - 20 000 Menschen waren, die gegen die Nazis Bockwurst essen und Bier trinken gewesen sind.

Am späten Nachmittag hat die Polizei an einer Kreuzung nahe der Nazi-Route mehrere hundert Leute eingekesselt und sehr viele brutal verprügelt - Leute wurden überrannt und mit Schlagstöcken verhauen. Es soll wohl auch mehrere Knochenbrüche gegeben haben, aber da gibt es noch keine genauen Infos. Jedenfalls sind dort massig Leute eingefahren, die jetzt immer noch im Knast sitzen und sich abstruse Vorwürfe anhören müssen.

ein schwarzer tag

lck 01.05.2006 - 22:44
Der heutige Tag ist in meinen Augen entgegen der Darstellung im Artikel ein absoluter Mißerfolg. Trotz vieler entschlossener Antifas ist es nicht gelungen zur Nazi-Route vorzudringen oder anderweitig viel trouble zu machen um die Nazis spürbar zu behindern. Stattdessen mussten wir uns ewig lang die Nazihetzreden anhören und das fahnenschwenkende Pack ungehindert laufen lassen (ich würde übrigens auf ca. 1500 Nasen schätzen). Doch zunächst zur Antifademo: gut war dass die langweilige Demostrecke zügig zurück gelegt wurde und so mehr Zeit für mögliche anschließende Blockaden war. Schlecht war der Lauti, insbesondere die Tatsache das darüber nie Aktuelles mitgeteilt wurde. So war wohl einem beträchtlichen Teil der Demo nicht klar, welcher Route gefolgt werden soll und es entstand eine ziemliche Ratlosigkeit als die Demo seltsam verloren auf einen riesigen Platz geleitet wurde und da erstmal nix tat ausser rumzustehen. Das is kein Protest sondern peinlich. Das alle anschließenden Aktionen scheiterten is wohl hauptsächlich den übermächtigen Bullen zu verdanken die ihr maßlos überzogenes Verhalten noch dadurch toppten, dass sie etwa gegen drei Uhr einen Kessel aufmachte weil ein paar Leutz versucht hatten sinnfreie Steine über mehrere Bullenketten, zwei Wasserwerfer und einer dahinterliegenden Straße auf die wiederum dahinter befindlichen Nazis zu werfen. Dieser Kessel nervte und zeigte leider wie angreifbar der black bloc trotz allem Verbalradikalismus ist: mehrfach wurden Leute aus dem Kessel gezogen oder wahllos reingeprügelt ohne dass angemessen von Antifaseite aus reagiert werden konnte. Dennoch freue ich mich nat. darüber es überhaupt den Versuch einer nennenswerten Antinaziaktion in Rostock gab. Tut mir leid, dass ich den Tag so negativ betrachte ich bin jedoch im Moment noch zu deprimiert und die Verklärung des Tages als Erfolg ist schlimme Selbstbeweihräucherung, die man sich ja wohl schenken kann.
viva viva antifa
auf das es beim näxten mal besser klappt

Bullen Terror

Autonomer 01.05.2006 - 23:56
Nabend, also ich hab ja schon viel mit meinen Braun/Grünen Freunden erlebt, aber heute, übertraff dies so einiges, ständig Seitenhiebe mit Tonfas, willkürliche Festnahmen, wer bewusst oder unbewusst im weg steht hat halt Pech gehabt, entweder aufs maul oder auch in Gesa oder beides!!!
Am Kessel Vorne erste Reihe schieben, und die 2te Bullen reihe hält mal kurz die Löscher mit dem Pfefferspray hoch, und schwup mal eben so locker ein haufen Leutz umgehaun.
Die Pigs trafen mit dem Peppi allerdings auch Presseleute, na mal sehen was die in ihren Berichten schreiben...
Sicher es gibt auf vielen Demos stress mit den Bullen, wo es zu auseinadersezungen kommt, nur heute muss ich mal aus meiner sicht sagen, waren sie besonders Brutal.
Einen schönen gruß an das Eutiner BFE was ja mal wieder in der ersten reihe mit stand.

Rote Zone

(muss ausgefüllt werden) 02.05.2006 - 01:21
Das gesammte Gebiet innerhalb der Nazi-Route war komplett abegriegelt. An den großen Straßen zur DGB-Kundgebung waren große Absperrgitter aufgebaut und dahinter befanden sich Unmengen von Bullen und Gerät (mindstens 3 Wasserwerfer, Räumpanzer etc.). In den Gebieten nicht direkt zur DGB-Kundgebung war zusätzlich zu den Absperrgittern an der Nazi-Route auch noch davor massenhaft Bullerei präsent und haben Leute abgefangen, gekesselt und Platzverweise erteilt.
Das gesamte Gebiet zwischen Hauptbahnhof / Goethestr., Rosa-Luxemburgstr, R.Wagner Str., August Bebel Str. und Am Vögenteich war eine riesige Rote Zone. Ein Eindringen von außen war unmöglich (zu viele Bullen, zu krasse Absperrungen). Das Bullenkonzept war eindeutig darauf ausgelegt das gesamte Gebiet frei von Personen zu halten, so dass gar nicht erst Personen dort waren, die direkte Aktionen auf oder an der Nazi-Route machen könnten. Ein Vordringen auf die Nazi-Route wäre nur möglich gewesen, wenn man sich bereits sehr lange vorher in einem Gebäude innerhalb dieses Gebiets versteckt gehalten hätte... Das hat wohl auch jegliche Blockaden der Route verhindert.

Der hier beschriebene Kessel war in der Ernst-Barlach-Str. kurz vor der Kreuzung R.-Wagner-Str. / August-Bebel-Str. Dort hatten sich einige hundert Leute in ca 100m Entfernung zur Nazi-Route versammelt, waren allerdings durch Absperrgitter, einige Hunderbullen, Wasserwerfer, Wannen und Räumpanzer von den Nazis getrennt. Als die Nazis vorbeikamen, flogen einige Steine und Flaschen in ihre Richtung (zwischen 10 und 15). Die Bullen haben daraufhin die Leute mit extremer Gewalt weiter von den Nazis weggetrieben (Wer zu lahm war beim Rennen, wurde zusammengeschlagen). Bereits vorher waren die gesamten Leute eingekesselt wurden. Der Kessel wurde nun ca drei Stunden aufrecht erhalten, bis dann die Leute durch ein Spalier von Bullen ihn verlassen konnten. Beim Verlassen wurden alle Personen abgefilmt und einige Personen festgenommen. Bereits vorher wurden im Kessel ein paar, allerdings sehr wenige Leute gezielt festgenommen.

Auf dem Gleis des Hauptbahnhofs sah man nach der Abfahrt der Nazis blutige Verbände.

Kurz gesagt: Die Bullen haben ein riesiges Gebiet zur Nazi-Homezone gemacht und jeglichen Protest durch eine massive Abriegelung des gesamten Gebiets und brutalen Einsatz bei "Komplikationen" erstickt. Bei einem solchem Bullenkonzept war direkt gegen die Nazis keine Blockade oder ähnliches möglich, da die Naziroute unerreichbar war.

Nunja...

Ich 02.05.2006 - 09:37
Da muss ich nun auch mal meine Feststellungen preisgeben.
Kaum nachdem die Antifa-Demo gehindert wurde löste sich die Gruppe mal wieder auf und die Bullen hatten leichtes Spiel (die nicht Ortskundigen) in das Spalier zu drängen... als sich z.t. befreit wurde liefen wir geradewegs in die arme der Bullen(gefolgt von ihnen)...
Wir bekamen einen Platzverweis (angeblich) wurden dabei aber festgehalten ...
so kam es letztendlich dazu, dass sie 42 Leute willkürlich festnahmen unter der Begründung, Steine geworfen zu haben und Barrikaden errichtet zu haben:
meine Sicht der Dinge war, dass kein Stein zu dem Zeitpunkt flog(kurz vor 12) und vor allem keine Barrikade stand...
Nungut von nun an begann der Horror :
Man wurde zum abtransportieren in einen großen Bus gesteckt (1,5 m² für 4 personen), hielt sich aber mit den Personalien solange auf, dass der Bus erst gute 2 Stunden in Bewegung kam (man kann sich schon vorstellen wie man sich dort fühlt vor allem wenn man nichteinmal weiss wodrum es eigentlich geht weil man nichts getan hat...)
Dann wurden wir über die Autobahn fortgeführt in ein recht ausrangiertes Millitärlager (so sahs zumindest aus, Namen habe ich leider nicht)
Jedenfalls saßen wir dann im Bus und haben gewartet, geschwitzt und gewartet. Es schien Endlos lang (die letzen verbrachten 9 Stunden in dem Bus).
Danach kam es dann zur kompletten Überprüfung und Alle wurden einzeln einem Haftrichter vorgestellt , mussten sich ausziehen , alles wurde einem entwendet und fingerabdrücke etc wurden sichergestellt um auch was fürs Zentralregister zu haben...
Insgesammt saßen wir bis 2-3 Uhr fest (einige wurden noch umgelegt weil die Bullen nicht organisiert genug waren um das schnell hinzubekommen)
Die schwielen durch die viel zu fest gezogenen ''Handschellen'' konnte man ertragen, und auch, dass man 15 stunden kein essen bekam obwohl alle danach flehten, aber dass sich sogar geweigert wurde uns trinken zu geben war die höhe (im idealfall hatte man 2 0,2 gläßer in den 15 stunden)
Die Bullen meinten immer wieder : Wir sind erst später gekommen,
wir haben damit nichts zu tun,
etc etc pp
es war einfach nur die Hölle ... wenn die Bullen sich nicht weiterzuhelfen wussten drohten sie, oder versuchten es auf die ganz billiger humor schiene und ignorierten uns einfach
man kam sich jedenfalls wie ein richtiger schwerverbrecher vor, obwohl nichts zuvor passiert war !

polizeiwagen

na, meine wenigkeit 02.05.2006 - 10:37
wie schon gesagt; bis frueher nachmittag war alles ruhig und selten stress, ausser kleine rangeleien...

da eine freundin von mir von den gruen weissen einen bullenknüppel in den rücken bekommen hatte, musst ich sie zum bahnhof bringen, damit sie nach hause konnte;(wir mussten zurueck zum hohlbeinplatz, alles andere war dicht....); gegen ca. 14:10, als wir am MAU-Club waren, kammen ca. 20-25 VW-Busse (gruene...) vorbei (richtung neuer markt), jeder mit ca. 5"personen" in "kampfausruestung"....

danach hab ich leider nicht mehr viel mitbekommen :/

das die bullen pfefferspray benutzten, scheint ja doch mehr so der standart zu sein...
(muss zu meiner schande gestehen, es war meine erste demo, aber nicht die letzte!!!!)
gruss
meine wenigkeit

Gesa Waldeck

ich 02.05.2006 - 12:08
Der Kessel am Steintor war sehr heftig.
Wir wurden 10:45 gekesslt und ohne Angabe von gründen festgehalten. Irgendwann kam denn ein Gefangentransporter der Bullen und Leute wurde einzenl rausgehohlt und festgenommen. Kurz vor 13 Uhr sitz amn dann in einer 1,5m² großen Zelle mit 4 Leuten im Bus der kurz nach 14Uhr dann auch endlich losfuhr auf die Autobahn und uns zur Gesa 2 "Waldeck" brachte die Fahrt dauerte etwa 30-45min. Der Bus stand also dort an der Gesa und das wars dann erstmal. Mehrmalige aufforderungen nach Wasser wurden von den umden Bus stehenden, essenden und rauchenden Polizisten ignoriert. gegen etwa 17 Uhr bekam dann jedern einen 0,2l Becher Leitungs wasser. wie gütig. Relativ früh etwa gegen halb 7 durften dann die ersten Personen den Bus zur Leibesvisitation udn Personalien aufnahmen verlassen. Die letzte Person verließ den Bus etwa gegen 21 Uhr. Nach der Leibesvisitation bei der mancvhen sogar die Schnürsenkel abgenommen wurden da man sich ja damit erhängen könnte wurden man mit Handfesseln in einer alten Turnhalle untergebracht. Keine wusste wies weitergeht doch hatten man bei der Leibesvisitation mitlerweile erfahren waurm man festgehalten wurde. Landfrisdesnbruch mit Barikadenbua, Steinwurf und Angriff auf die Beamten. Die bitten nach Nahrung und Getränken wurden in der Turnhalle dezent überhört.irgednwann etwa gegen halb 10 gabs dann nochmal für allen einen 0,2l Becher leitungswasser und etwa 15min später gab es EINEN Apfel den sich alle 41 Gefangen teilen durften. Telefonieren war zu diesem Zeitpunk immernoch nicht möglich. Die gesmate Organisation der Polizisten war in der Gesa total fürn einemr da keiner wusste was der andere macht und alles drunter und drüber ging. In der Turnhalle waren die Fenster geöffnet und mit der verstreichenden Zeit wurde es imemr kälter. Die bitte die Fenster zu schließen wurde erst auch wieder überhört und dann etwa gegen 20-21 Uhr mit dem Kommenatr quittiert das eine Leiter gesucht werde um die Fenster tzu schlißen. Als ich die gesa gegen 23 Uhr verließ waren die Fenster immer geöffnet. Auch war es mitlerweile den mindejährigen ermöglicht zu telefonieren um ihrer Eltern über die festnahme zu informieren damit sie abgehohlt oder wie auch imemr nach hasuse kommen konnten.
Imgesamten wurden wir wie schwer verbrecher behandelt und grundbedürfnisse langezeit verwehrt.

BULLENTERROR IN ROSTOCK

GESA-Horst 02.05.2006 - 13:20
Da sich hier schon ausführlich über den Tag ausgelassen worden ist beschreibe ich hier nur meine Eindrücke innerhalb der "GESA Ulmstraße":

Festgenommen: 12:02

Ankunft an GESA: 12:50

Freilassung aus Gewahrsam: ca. 21:00


Grund der Festnahme ist "Der/Die Betroffene kletterte während eine Demonstration über eine Absperrung und lief in den abgesperrten Bereich." (Rechtschreibfehler im Original)

Zur Situation:

Die Gefangenen wurden auf 4 GESAS (Gefangnensammelstellen) aufgeteilt, es existierte jeweils eine GESA für "weiblich rechts", "weiblich links", "männlich links" und "männlich rechts". Die Gesa für "männlich links" befand sich in der Ulmstraße. An der Gesa angekommen wurde man bereits von einem Pulk aus Zivibullen empfangen, die am Eingang einer Turnhalle (befand sich auf dem Gelände der Bullenwache in der Ulmstraße) warteten. Mit anwesend war auch ein Kameramann (dieser filmte auch mal so zum Spaß die Inhaftierten), welcher die gesamte Aufnahmeprozedur filmte. Als erstes erfolgte die gründliche(re) Durchsuchung, dann das obligatorische Polaroidfoto. Anschließend wurde man in einen Bretterverschlag geführt. Dieser teilte sich in mehrere Bereiche auf. Der erste wurde durch ein 2 Mann Team (Kripo/Zivis) besetzt, die einen Computer betrieben und die Daten des Personalausweises abschrieben. Parallel dazu durchsuchten 2 weitere Bullen das mitgebrachte Gepäck und notierten die Inhalte (mehr schlecht als recht wie sich im nahinein herausstellte). Auch dabei wieder mit anwesend, der Video-Fetischist. Die 2 Vernehmungsbullen versuchten auch schon irgendwelche Einlassungen der Betroffenen zu erreichen, was ihnen in nicht wenigen Fällen wohl auch gelang (War wohl nicht viel mit Aussageverweigerung). Die 2. Station war die Aservatenkammer. Hier wurden nur die festgestellten Sachen übergeben... Dann ging es wieder zurück in den Raum/Verschlag davor, hier begann die eigentliche Vernehmung: "Einlassungen zum Tathergang ?", "Spitzname ?", "Vorstrafen ?" und so weiter und so fort... Bullen begnügten sich sehr schnell mit "Keine Angaben !". Um den obligatorischen Telefonanruf musste erst gekämpft werden... 4. Station war ein aus "Hamburger-Gittern" errichteter Käfig, in welchem sich zur Bestzeit 32 Menschen aufhielten. Die Größe des Käfigs war ungefähr 5 m * 5m. Die ersten Leute befanden sich, laut eigenen Angaben bereits seit 10:00 in Gewahrsam. Das interessante dabei ist, dass die meisten Leute weder über ihre Rechte informiert waren (keine Aussagen/Unterschriften, ein Telefonanruf an Menschen ihrer Wahl…) noch wussten, dass es einen EA gibt und worin dessen Tätigkeit besteht. Auch nach Aufklärung wurden die Rechte nur sehr zögerlich wahrgenommen. Wie viele tatsächlich den EA anriefen konnte nicht ermittelt werden. Innerhalb der Gruppe der (männlichen) Gefangenen bestand keinerlei Solidarität, es konnten keine gemeinsamen Forderungen gegenüber den Bullen formuliert werden (z.B. Wasser zum trinken für die Inhaftierten, Kippenpause, …). Eine einzelne Person artikulierte mit Hilfe lauter Rufe ihre Forderung nach `ner Kippe. Diese Rufe führten jedoch innerhalb der Gefangenen zur Entsolidarisierung, da einzelne sich dadurch gestört fühlten und die Person baten das rufen einzustellen bzw. sich weiter weg zu setzen. Dieser Forderung kamen die Bullen nach ca. 4 Stunden lauten Rufens nach. Nachdem sich alle Raucher am Gitter aufstellten frönte der Video-Mann wieder seinem Fetisch und ab ging es zum rauchen. Die Person, welche durch ihre lauten „Kippe“-Rufe die Raucherpause ermöglichte durfte als letzte rauchen gehen und bekam fortan von den Bullen den Spitznamen „Kippe“ verpasst. So gegen 17:00 fingen die Bullen an Wasser zu verteilen (1 Becher à 0,2 l pro Person) , da sie sich dazu wohl genötigt fühlten, da die „Wasser“-Rufe, in Verbindung mit der Anwesenheit zweier Sanitäter wohl ihre Wirkung zeigten. Nach einer Weile wurde jeder der Anwesenden dem Haftrichter vorgeführt, welcher den Beschluss der Ingewahrsamname bis längstens 9:00 des Folgetages bestätigte. Interessant dabei ist, dass diese Beschlüsse bereits vor der Anhörung der Beschuldigten fertig ausgefüllt waren. Wann die Freilassung erfolgen wird war nicht festzustellen. Gegen 20:00 begannen die Bullen die Leute freizulassen. Festzuhalten bleibt auf jeden Fall, dass sie willkürlich Leute verhaftet und mit den absurdesten Anschuldigungen überhäuft haben. Eine Person saß unter einem Baum, massierte sich die Füße und wurde verhaftet weil man ihr vorwarf Steine geworfen zu haben. Sein Freund, der gegen die Festnahme verbal protestierte wurde beschuldigt eine Fahne geworfen zu haben und ebenfalls weggehaftet. Einer Person, welche eine Hassmaske in ihrer Tasche trug wirft man Verdacht des Verstoßes gegen das Vermummungsverbot vor etc.. Viele machten Aussagen, sowohl vor den Bullen als auch vor dem Richter. Sie wussten nicht was der EA tut und informierten auch nicht über ihre Inhaftierung/Freilassung. Antirepressionsarbeit muss sehr umfangreich werden. Wäre gut wenn die Rote Hilfe in Hamburg sich der Sache annehmen könnte, da in MV solche Strukturen bisher fehlen. Auch für 2007 wäre es von Vorteil die Repression nicht unbeantwortet zu lassen.

Wurdet ihr auch festgenommen so meldet euch beim EA unter der Telefonnummer:

0163 / 1313698 bzw. 0175 / 7318057

SOLIDARITÄT IST EINE WAFFE !!!!!!

Erneuerungen der Zahlen

Demoteilnehmer 02.05.2006 - 15:39
Meiner Erkenntnis nach sind fast 100 autonome festgenommen worden.
desweiteren wurde auch ich 3 stunden sinnlos von der polizei eingekesselt und durfte aufschnappen,wie einige noch mitteilten"bei der polizei läuft immer alles gut und nach plan"das habe ich ja gemerkt!
vielleicht sollten die sich mal lieber auf die rechten stürzen,die jedesmal provozieren!
diese sollte man wegen ihres gedankengutes allein schon einsperren,aba soweit kann deutschland ja nicht denken!!

juristische Schritte

Kämpfer für Gerechtigkeit 02.05.2006 - 23:32
Kann man nicht in einer Sammelklage juristische Schritte gegen die Bullen machen???
Also ich sah alles nur aus der Ferne und was mit den abgeführten passiert ist, ist eine schweinerei!!!
Ich denke, dagegen sollte doch was gemacht werden! Es kann doch nicht angehen, das Lebensnotwendige Maßnahmen verwehrt werden!

kreative antirepression

tutnichzursache 03.05.2006 - 12:56
wohl wegen des angeblichen überquerens eines absperrgitters wurde ich von einem bullen nach kurzer verfolgung zu boden geworfen und mit kabelbindern gefesselt. Ich und die anderen festgenommenen wurden ausführlich durchsucht und nachdem ich eine aktive mithilfe dabei verweigerte wurde ich von einer polizistin beschimpft. Dann gings gleich in den gefangenentransporter und nach kurzem zwischenstopp in der ulmstraße(gesa männlich-links) wurden wir nach 5maligem betteln von den engen kabelbindern befreit. Um die gesa weiblich-links in der möllnerstr.(turnhalle) in lichtenhagen zu finden brauchten die bullen aus nrw trotz navigationssystem sehr lange. Dort wurde als erstes ein polaroidfoto geschossen und jede ausführlich durchsucht(inklusive socken umkrempeln). Auf dem durchsuchungsprotokoll stand nicht einmal der grund der festnahme. Die nächste station war die ed-bahandlung: fotos, fingerabdrücke und anquatschversuche à la „lesen sie zeitung?“.
Gegen alle maßnahmen legte ich widerspruch ein, welcher jedoch von keinem bullen protokolliert wurde obwohl ich darauf bestand, sie meinten auch ich müsse unterschreiben wenn ich widerspruch einlege, wollte ich aba nich.
Anschließend wurde ich in die turnhalle geführt, die durch netze in 3 teile geteilt war (1.fertig 2. ed-behandlung noch nich erfolgt 3. ?).
die stimmung und solidarität unter den gefangenen war ziemlich gut. Die situation und rechtssachen wie aussageverweigerung, nix unterschreiben, widerspruch einlegen wurden durchgesprochen und alle kümmerten sich um einander, besonders auch weil es für einige die erste festnahme war, sie dementsprechend fertig waren.
Ein kleines fußballspiel mit ner wasserflasche wurde von den bullen unterbunden und die ausbruchspläne (hatten sogar einen stein) wieder verworfen. Nach einigem nerven bekam auch jede ihren einen anruf(eigentlich sind doch 2 anrufe erlaubt!? Ham uns noch mit den bullen darüber gestritten, aber nichmal der staatsanwalt wusste es). Nach einiger zeit wurden wir dem haftrichter vorgeführt, der uns (nur 3 leute) sofort gehen ließ und sogar noch den weg zur s-bahn und zu den nazis beschrieb.
Ein mädel, das keine lust auf aktive mithilfe hatte(kann später von bullen als freiwillig gedeutet werden) ließ sich zur ed-behandlung tragen. Als sie wiederkam erzählte sie, was mensch für tolle sachen mit der schwarzen farbe an den händen oder wahlweise dem ganzen tintenfass auf die fingerabdruckpapiere malen kann. Der inhalt benutzter taschentücher ließe sich dort auch prima verteilen. Beim fotos machen ließen die meisten sich nicht vom grimassen schneiden abhalten – ist ja schließlich nicht strafbar. Als das mädchen dann mit schwarzen händen(keine aktive mithilfe – auch nich beim händewaschen) wieder in die turnhalle kam wurde sie von den bullen belehrt ja nichts dreckig zu machen, woraufhin sie sich trotzig ein hitlerbärtchen anmalte.
Eine andere gefangene kletterte aus langeweile an den trennnetzen der turnhalle hoch und wurde dafür natürlich vollgemacht. Als sie die bullen bissn verarschte und nur noch französisch sprach reichte es den beamten und ein arzt sollte zur drogenkontrolle geholt werden.

Bei einer festnahme würde mensch die bullen am liebsten zusammenschlagen oder beleidigen, womit mensch sich wiederrum strafbar machen würde. Vielmehr ärgert es die bullen und viel mehr spaß macht es wenn mensch seine rechte kennt und auf sie besteht oder den bullen die gesetze runterrattern kann gegen die sie gerade verstoßen(besonders gut wenn die bullen von außerhalb kommen und das polizeigesetz des landes nich kennen). Zwar können maßnahmen wie ed-behandlung... auch unter zwang durchgeführt werden aber es kann spaßig sein keine mithilfe zu leisten, sich einfach mal hängen zu lassen oder durch die gegend getragen werden. Auch wenn mensch dabei vorsichtig sein sollte, es ärgert die bullen wie sau und untergräbt irgendwie ihre autorität.
Für solidarität und kreative antirepression – wir lassen uns nich einschüchtern!

@juristische Schritte

blauer engel 03.05.2006 - 13:16
Da die Frage nach juristischen Schritten und was tun aufkam, hier nur eine kleine Ergänzung:

1. Möglichst sofort ein Gedächtnisprotokoll anfertigen (Inhalt: ein kurzer Bericht über die Festnahme selbst, wie und wo genau diese vor sich ging, wie es zu der Festnahme kam und was sonst an wichtigen Sachen passiert ist. Ebenso Details wie Wortfetzen, Bekleidungen, Örtlichkeit, Uhrzeit, FotografInnen, ZeugInnen, Polizeieinheit, Dienstnummer. NICHTS BELASTENDES!). Neben einer möglichst genauen Situationsbeschreibung sollte da insb. auch jeweils festgehalten werden, welche Polizeieinheiten (Uniformfarbe, Länderwappen am Ärmel, besondere Kennzeichen, polizeiliche Kfz-Zeichen, soweit bei den teilweise vermummten PolizistInnen überhaupt möglich auch eine Personenbeschreibung) daran beteiligt waren, ob es vorher Durchsagen gab etc.
Das Gedächtnisprotokoll sollte sorgfältig aufbewahrt werden (sprich: verbleibt bei euch!), denn für evtl. Strafverfahren (gegen Dich als Betroffenen oder gegen andere) könnte diese Erinnerungsstütze ganz entscheidend sein, zumal Prozesse vielleicht erst nach zwei, drei Jahren stattfinden. Die Polizeieinheiten notieren sich ihre tendenziöse Version der Ereignisse ja schließlich auch nach dem "Einsatz", um sie vor Gericht dann als objektive Wahrheit zu verkaufen.

Und als nächstes solltet ihr dann mit dem EA Rostock und/oder der Roten Hilfe Greifswald, die offenbar auch in Rostock unterwegs war und ein Flugblatt mit Rechtshilfetipps verteilt hat, Kontakt aufnehmen:
EA Rostock:  ea-rostock@gmx.de
RH Greifswald:  greifswald@rote-hilfe.de
(Bitte keine Gedächtnisprotokolle senden und keine Sachen mailen, die euch oder andere belasten könnten! Gebraucht werden wirklich erstmal nur kurze Angabe (also Ort und Zeit), um welche Situation am 1.Mai es sich handelt (Kessel, Festnahme) und ob ihr ZeugIn oder Betroffene seid, damit die Rechtshilfestrukturen einen Überblick bekommen, denn nicht alles ist beim EA gemeldet worden. Falls ihr wegen irgendetwas beschuldigt werdet, teilt ihnen auch den Tatvorwurf mit, den die Polizei euch gegenüber angeführt hat.)

Mehr Infos zu Gedächtnisprotokollen findet ihr auch in "Durch die Wüste" sowie in der aktuellen Version der Rechtshilfebroschüre "Was tun wenns brennt".

2. Sinnvoll wäre auch, wenn diejenigen, die im Kessel oder der GeSa waren, darüber auch kurze anonymisierte Berichte schreiben (wie hier auf Indy ja schon teilweise geschehen). Überlegenswert (mit EA, Antifa-Strukturen in HRO und der Roten Hilfe absprechen!) wäre es, diese evtl. gesammelt als Reader zu veröffentlichen. Offiziell stehen ja SPD und Linkspartei auch gegen den Nazi-Aufmarsch; wäre sicher nicht schlecht, diese Polizeiübergriffe auch im jetzt laufenden Landtagswahlkampf zu thematisieren. Es gibt eine Menge GewerkschafterInnen, "Bürgerliche", SPD- und Linkspartei-Mitglieder (um nur einige zu nennen), die auch gegen derartige Polizeibrutalität sind, aber (weil auf dem bunt-statt-braun-Fest eingebunden waren) nichts direkt über die Kesselsachen, die GeSa-Schikanen etc. wissen. Hier gilt es, sich Solidarität zu besorgen. Was für uns vielleicht sonnenklar ist und am 1.Mai hautnah miterlebt wurde, kennen andere nur vom verzerrten Hörensagen. Deswegen sollten durch Veröffentlichungen auch diese potentiellen BündnispartnerInnen auf unseren Info-Stand gebracht werden.

3. Weil offenbar einige Gefangene Aussagen gemacht haben (aus Unkenntnis oder schlicht aus Angst), sollten wir alle noch einmal ganz bewußt die grundlegenden Basics (sprich: Was tun wenns brennt) in unserem Umfeld und darüber hinaus bekannt machen. Wer auf eine politische Aktion geht und sich damit nicht beschäftigt, handelt mittlerweile wirklich fahrlässig sich und anderen gegenüber. Egal wie abenteuerlich oder "krass" die Anschuldigungen der Polizei sein mögen, Einlassungen jeglicher Art sind zu unterbleiben (auch Unschuldserklärungen oder Situationsberichte haben auf Polizeiwachen, vor Haftrichtern und Staatsanwälten NICHTS verloren! sie schaden vielmehr eurer eigenen Position, falls es zu einem Gerichtsverfahren kommt).
Auch ist es nicht akzeptabel, wenn in den GeSas, wie hier auf Indy mehrfach berichtet, etliche Leute sich untereinander die Solidarität verweigern und darum kein kollektives Auftreten gegen die Polizei erfolgt ist (um z.B. Wasser, Essen, Telefonat, Lösen der Fesseln, WC-Gang, ärztliche Untersuchung etc. zu erkämpfen). Klar ist es nicht einfach, mit der Situation in der Zelle oder im Gefangenentransporter umzugehen, aber andere kommen sicher noch schlechter mit der Situation zurecht. Wer sich untereinander nicht hilft, macht es Polizei und Justiz wirklich mehr als einfach, einzelne Leute (d.h. unsere GENOSSiNNEN!)zu brechen und fertigzumachen.

Solidarität ist unsere stärkste Waffe - und auf der GeSa sowie im Polizeigewahrsam meist auch unsere einzige! Und Solidarität fällt nicht wie Manna vom Himmel, sondern entsteht nur, wenn wir sie aktiv praktizieren.

Rostock hat gezeigt, daß wir in Sachen rechtlicher Aufklärungsarbeit noch längst nicht alle Potentiale ausgeschöpft haben.


PS: Rechtshilfeflyer sind übrigens zum Lesen da. Der EA und die RH haben zumindest auf der Antifa-Demo wirklich flächendeckend solche verteilt, also nutzt das bitte auch und steckt die Teile nicht einfach ungelesen in die Jackentasche.

Kreative Antirepression

lohnt sich 03.05.2006 - 14:12
Ach ja, die Französin, die da in der Turnhalle hoch geklettert ist, musste zwar dann die ganze Zeit gefesselt in einem engen Raum ausharen, aber sie wurde letzendlich NICH ED-Behandelt! Die Bullen haben es nicht mehr auf die Reihe gebracht. Sie haben mit läagerer Haftzeit und böser Haftrichter gedroht. Der Haftrichter fand aber die Geschichte mit der Kletterei lustig und sage die Frau sei sofort zu entlassen. Sie wurde früher als viele Mitgefangenen entlassen. Ihr wurde lediglich fast nichts vorgeworfen. Sie wurde in Gewahrsam genommen, weil sie versucht hätte eine Polizeikette zu umrunden. Sehr schlimm!
Kreative Antirepression lohnt sich!

gewalt durch polizei

pedi 03.05.2006 - 22:02
die polizei hielt es auch für angebracht mit schlagstöcken und pfefferspray gegen friedliche sitz- und stehblockaden vorzugehen...

Gedächtnisprotokoll

Der mit dem Apfel 09.05.2006 - 18:30
Antifa-Demo in Rostock am 1. Mai!

Wir befanden uns ca. 100 Meter von der DGB-Feier entfernt, als man uns vollkommen willkürlich vor dem Schuhladen „Gesundschuh“ kesselte. Bereits gekesselt, wurden wir aufgefordert „uns zu verpissen“(wie sich die Bullen gerne ausdrückten), jedoch gestaltet es sich sehr schwierig den Platz zuräumen, da man bereits eingekesslet war (ca.11:30). Die einen Bullen trieben uns mit Hilfe ihres Schlagstockes in die Arme der andern, die uns ihrerseits auch mit massivem Schlagstockeinsatz entgegentraten. Nach geschätzten 1,5 Stunden wurden wir der Reihe nach abgeführt und aufs gründlichste untersucht, bevor man mich ich in eine 0,35 Quadratmeter große Einzelzelle mit gefesselten Händen steckte (ca. 1:00). Nach mehrfachem Drängen wurden mir meine Kabelbinder von den Händen genommen, da es irgendwann auch dem dümmsten Bullen einleuchten musste, dass ich in meiner Einzelzelle mich mit niemandem schlagen konnte , geschweige denn irgendetwas zerstören konnte, da ja nun mal in so einer Zelle absolut gar nichts vorhanden ist. Hier drin saß ich nun schätzungsweise 6-7 Stunden, jeglicher Kontakt zu anderen Inhaftierten wurde mir nicht gestattet und wenn einem Bullen grad mal danach war auszurasten und durch den Gang zubrüllen, schlugen er mit Vorliebe mit seinem Schlagstock gegen meine Tür.
An der Gesa 2 angekommen wurde ich aus unserem umfunktionierten Reisebus rausgeholt, schon vollkommen ausgedurstet, da man uns in diesen 7 stunden lediglich ein 0,2 Glas mit ekelhaftestem Leitungswasser gab (dieses auch nur nach intensivstem Bitten), von etwas zu Essen konnten wir nur träumen. Man brachte mich in den Vorraum einer Sporthalle, um ein erstes Foto von mir zumachen, hier wurde ich von „ganz einfachen Streifenbullen“ bewacht, die zu mir immer, wenn grad keiner von den anderen Bullen in der Nähe war flüsterten : „ Ihr müsst hiergegen rechtlich vorgehen , das geht hier alles nicht mit rechten Dingen zu , das kann man sich nicht gefallen lassen!“. Die brachten mich in die ehemaligen Umkleiden der Stasisporthalle, in der es nun galt meine gesamten Wertgegenstände mir abzunehmen und mich aufs gründlichste auf Drogen (deren Gebrauch mir ja ansehen kann, wie mir gesagt wurde) und auf Waffen zu durchsuchen. Dafür war es nötig, dass ich mich vollkommen entblößen musste und mich in einer Tour im Kreis drehen musste, dabei hatte man im Schnitt 2 ständige Beobachter und dann waren da noch diverse andere Schaulustige Polizisten und Polizistinnen(18:30) . Ich fragte ununterbrochen, ob ich mal endlich telefonieren könnte und wie es eigentlich mit Essen und Trinken aussehe, da ich nun vor gut 13 Stunden mein Frühstück zu mir genommen hatte, welches sich auch grade mal auf ein Toast beschränkte. Man antwortete mir viel versprechend : „ Geh mal da um die Ecke da bekommst du dann alles was du brauchst!“ , den sarkastischen Unterton begriff ich erst als ich um die ecke getreten war, dort wurde ich von hinten gepackt , meine arme wurden zusammen gedrückt, sodass ein nächster mir ohne Probleme die Kabelbinder anlegen konnte. Ich wurde mit den Worten „Viel spaß, dann!“ in eine vollkommen unterkühlte Halle gestoßen, in der es 15 Matten für 42 Inhaftierte gab. Diese Halle sollte für die nächsten 7-8 Stunden mein Aufenthaltsraum sein. Von hier bekam ich die Brutalität der deutschen Polizisten und deren unglaublich Freude daran zusehen und zu spüren. Wer den Bullen nicht passte, weil er beispielsweise seine Rechte einfordert, der wurde ausgelacht und kurz mit nach draußen genommen, damit man nach der psychischen Folter, nun endlich zu der, von vielen Bullen ersehnten, physischen Folter übergehen konnte. Kurzerhand wurden jedem, der nur ganz kurz auf sich aufmerksam machte die Kabelbinder festgezogen, die einem auf Grund ihrer scharfen Kanten die kompletten Handgelenke und Unterarme aufschnitten. Es vergingen keine 5 Minuten in den niemand irgendwelchen Schimpfwörter an den Kopf geworfen bekam und wenn sich jemand erdreistete dem Übermenschen – Polizist - zu beleidigen stand dieser schneller als man dachte mit gezogenem Schlagstock vor einem und sprach wildeste Drohungen aus. Sowieso war sehr auffällig, dass die Aggressivität antiproportional zum Alter der Polizisten verlief – unser Pech, dass so viel junge Bullen vor uns standen.
Nach und nach wurde wir einzeln zur Vernehmung geführt (hätte nie gedacht, dass ich mich jemals so über Handschellen freuen würde, die haben nämlich keine scharfen Kanten). Die Vernehmung verlief nach Stasimanier, vollkommen ausgehungert und ausgetrocknet wurde man mit Informationen überhäuft, denen man in seinem Zustand gar nicht folgen konnte. Ich habe nur gesagt, dass ich jegliche Aussage verweigere und das war’s. Nun kam das Highlight des Tages : der Apfel!!! Mir wurde ein ganzer Apfel geschenkt. Und ich durfte telefonieren zwar musste ich das selbst bezahlen aber es wurde nach ca.13-14 Stunden Haft bitter nötig mal meine Mitmenschen zuinformieren, wo ich eigentlich bin.
Dem grünen unkoordinierten Haufen wuchs ihr selbst eingehandeltes Unterfangen von Minute zu Minute mehr über den Kopf, sodass sie mich und noch 6 weiter zur ED-Behandlung in die Polizei Direktion Rostock brachten. Dort haben 2 vollkommen arrogante und überhebliche Jung-Polizisten uns bewacht bis wir dann schließlich um 3:00 nachts in die Freiheit entlassen wurden.

An dieser Stelle noch mal einen schönen Dank an die Antifa- Rostock, die uns sehr freundlich empfangen hat und uns nach mehr als 19 ohne Essen endlich was zu essen gegeben hat.( War sehr lecker!!)

Und nun nochmal sachlich

apfel 09.05.2006 - 20:02
Nachdem ich mir die Emotionen runtergeschrieben hatte, hier nochmal ein etwas sachlicherer Bericht!

Gedächtnisprotokoll 2.5.2006

Antifa-Demo in Rostock am 1. Mai!

Wir befanden uns ca. 100 Meter von der DGB-Feier entfernt, als man uns vollkommen willkürlich vor dem Schuhladen „Gesundschuh“ kesselte. Bereits gekesselt, wurden wir aufgefordert „uns zu verpissen“, die war jedoch auf Grund der Kessel-Situation unmöglich (ca.11:30). Nun wurden wir von den Polizisten von einer Seite zur anderen unter Einsatz des Schlagstocks getrieben. Nach ca. 1,5 Stunden wurden wir der Reihe nach abgeführt, aufs gründlichste untersucht. Jetzt wurde ich eine 0,35 Quadratmeter große Einzelzelle mit gefesselten Händen steckte inhaftiert (ca. 1:00). Nach mehrfachem Drängen wurden mir meine Kabelbinder von den Händen genommen. Ich saß in dieser Zelle ca. 6-7 Stunden. Jeglicher Kontakt zu anderen Inhaftierten wurde mir nicht gestattet. An der Gesa 2 (Waldeck) angekommen wurde ich aus unserem umfunktionierten Reisebus rausgeholt. Innerhalb der letzten 7 stunden bekamen wir jeder ein 0,2 Glas mit Leitungswasser (dieses auch nur nach intensivstem Bitten), und nichts zu essen. In dem Vorraum der Sporthalle wurde ein erstes Polaroid von mir gemacht. Die dort anwesenden Streifenpolizisten rieten mir: „ Ihr müsst hiergegen rechtlich vorgehen, das geht hier alles nicht mit rechten Dingen zu , das kann man sich nicht gefallen lassen!“. Man brachte mich in die ehemaligen Umkleiden der Stasisporthalle zur Leibesvisitation. Dafür war es nötig, dass ich mich vollkommen entblößen musste und entwürdigend im Kreis drehen musste, im Beisein diverser Polizisten und Polizistinnen (18:30).Auf mein Fragen nach einem Telefonat wurde mir sarkastisch geantwortet: „ Geh mal da um die Ecke ,da bekommst du dann alles was du brauchst!“ , den sarkastischen Unterton begriff ich erst als ich um die ecke getreten war, dort wurde ich von hinten gepackt , meine arme wurden zusammen gedrückt, sodass ein nächster mir ohne Probleme die Kabelbinder anlegen konnte. Ich wurde mit den Worten „Viel spaß, dann!“ in eine vollkommen unterkühlte Halle gestoßen, in der es 15 Matten für 42 Inhaftierte gab. In dieser Halle wurden wir die nächsten 7-8 Stunden inhaftiert.
Derjenige, der es wagte nach seinen rechten(oder nur nach dem WC) zufragen wurde von den Polizisten verhöhnt und gegebenenfalls nach draußen gebracht, wo er die Übermacht der Polizisten zuspüren bekam .Es wurden jedem die Kabelbinder strammer gezogen, der sich bei den Polizisten bemerkbar machte, die inhaftierten wurden permanent mit Schimpfwörtern beleidigt und mit dem gezückten Schlagstock bedroht
Nach und nach wurden wir einzeln zur Vernehmung geführt. Mir wurde ein Apfel geschenkt und ich durfte telefonieren. Nach einem unkoordinierten hinundher wurde ich gemeinsam mit 6 anderen schlussendlich zur ED-Behandlung nach Rostock gebracht und letztlich um 3:00 freigelassen.


An dieser Stelle noch mal einen schönen Dank an die Antifa- Rostock, die uns sehr freundlich empfangen hat und uns nach mehr als 19 ohne Essen endlich was zu essen gegeben hat.( War sehr lecker!!)

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TOLL...

TOLL:: 01.05.2006 - 20:34
....UND WIE VIELE FASCHISTEN WARNS JETZT??? DIE PAAR HUNDERT, ÜBER DIE IN DEN MEDIEN BERICHTET WIRD, ODER DIE PAAR TAUSEND, DIE ANGEMELDET WAREN???

Nazis/Bullen raus!

Mr. Burns 03.05.2006 - 20:25
Eins steht fest: Ein Naziaufmarsch lässt sich nur dann zum Desaster machen, wenn die Route vorher frei ist. Ist bereits im Vorfeld die komplette Route abgesperrt, bleibt letztendlich nicht viel mehr als "Saufen gegen Rechts". Klingt natürlich sarkastisch, aber die Tatsache das tausende "Bürger" mit einer Mai-Kundgebung und Demokratie-Meile ein Zeichen gegen die NPD setzen ist je erst mal nicht schlecht, ich glaube das war in Rostock nichgt immer so.
Das da so viele gefangen genommen wurden ist ´ne absolute von diesen bekloppten Orks, die da für G8 geübt haben. Schweine!
Ansonsten bleibt noch das obligatorische Nazis-raus rufen. Aber auch dafür wurden so manche verprügelt. Beim Kessel an diesen.. ähh.. keine-Ahnung-wie-der-heißt-Platz, also bevor er zum Kessel wurde, hat die mit schwerem Geschütz aufgefahrene Bullerei ungefähr fünfmal durchgesagt, dass sie sofort die Wasserwefer einsetzen, falls ein Stein oder eine Flasche fliegt. Als dann irgendwo hinter der Absperrung die ersten Nazi-Fahnen zu sehen waren flogen dann sofort Flaschen auf Bullen, als wären einige besoffene Punks erst durch die Ansagen dazu motiviert worden. Daraufhin ging aber nicht der Wasserwerfer los, sondern die Schwarze Prügelgarde schlug auf alle in den ersten Reihen ein und dann hieß es nur noch rennen. Und drei Stunden im Kessel.
Ich bin der letzte der was dagehgen hat, wenn Bullen mit Wurfgeschossen bedient werden, aber diese Aktion war wirklich sinnlos. Den Nazis konnte es nicht schaden, ein Treffer wäre Olympia-verdächtig gewesen, und die Bullen haben nicht umsonst Helme und Schutzpanzer. So wurde den Wichsern nur ein Grund gegeben zu prügeln und zu kesseln.
Und trotz alledem: Es ist verdammt noch mal gut, wenn so viele Menschen in Rostock zusammen gekommen sind, um es noch einmal zu sagen:
Nie wieder Deutschland!

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Antibrauner 03.05.2006 - 22:27
Hi an alle mitstreiter gegen den Faschismus.
Ich suche nach Fotos von den Nazis in Rostock weil ein paar aus meinem kleinen Dorf da waren und die Fotos von denen ( sofern es welche gibt) würde ich gerne ausdrucken und verteilen weil die immer so brav tun und mir keiner glaubt das das Nazis sind. Nehme auch Emails an  Mick_Dick@web.de
Danke im voraus!