Oldenburg: Stress bei feministischer Demo
Etwa 100 Frauen, v. a. (nicht ausschließlich) aus dem linksradikalen Spektrum, beteiligten sich in Oldenburg an einer unangemeldeten, antisexistischen Frauendemo am Vorabend des 1. Mai (Aufruf: http://www.alhambra.de/joomla/index.php?option=com_content&task=view&id=57&Itemid=1). Beim Passieren der Dumpf-Party-Meile in der Wallstraße wurde die Demo recht massiv von alkoholisierten männlichen Jugendlichen beschimpft und angegriffen, wobei z.T. sogar Glasflaschen auf die Demo flogen.
Während die Demo erwartungsgemäß am Rock-gegen-Rechts-Konzert, das erneut von über 2000 Menschen besucht wurde, problemlos vorbeigehen konnte, kam es beim Eintreten in die Discomeile der Wallstraße augenblicklich zu Pöbeleien und frauenfeindlichen Sprechchören ("Frauenhass!", "Schlampen!", usw.). Im Folgenden kam es auch zu Flaschenwürfen auf die Demo, woraufhin auch Wasserbomben von Demonstrantinnen auf die Gruppen von gröhlenden Jugendlichen flogen. In der aufgeheizten Stimmung, deren Aggressivität die bisher mit Abstand Heftigste war, die mir auf einer Demonstration entgengeschlagen ist, kam es zu Schubsereien und Rangeleien von Demoteilnehmerinnen (und einigen sich ebenfalls am Rande der Demo aufhaltenden männlichen Linken) mit dem aufgeheizten Mob von Jugendlichen. Dass eine größere Schlägerei dabei ausblieb, ist fast als glücklicher Zufall zu bezeichnen.
Während der Demo, die, obwohl unangemeldet, von der Polizei komplett ignoriert wurde, wurde die Innenstadt per Sprühschablone und Plakaten mit antisexistischen Parolen verschönert, zur Zeit findet im Alhambra noch eine Frauenparty statt.
Angeblich kam es am Rande der Demo noch zu einer Auseinandersetzung zwischen einigen Nazis und (männlichen) AntiFas, die jedoch durch anwesende Staatsschutzzivis unterbunden wurde.
Insgesamt zeugt die festgestellte Aggressivität unter den alkoholisierten Diskobesuchern von der Notwendigkeit antisexistischer Praxis auch in Zonen, die zu bestimmten Zeiten eine No-Go-Area für Frauen darstellen, die kein Bock auf Anmache, Beleidigungen und Übergriffe haben.
Solidarität mit den anderen Städten, für einen Revolutionären 1. Mai auch in Oldenburg: http://www.alhambra.de/1mai
Während der Demo, die, obwohl unangemeldet, von der Polizei komplett ignoriert wurde, wurde die Innenstadt per Sprühschablone und Plakaten mit antisexistischen Parolen verschönert, zur Zeit findet im Alhambra noch eine Frauenparty statt.
Angeblich kam es am Rande der Demo noch zu einer Auseinandersetzung zwischen einigen Nazis und (männlichen) AntiFas, die jedoch durch anwesende Staatsschutzzivis unterbunden wurde.
Insgesamt zeugt die festgestellte Aggressivität unter den alkoholisierten Diskobesuchern von der Notwendigkeit antisexistischer Praxis auch in Zonen, die zu bestimmten Zeiten eine No-Go-Area für Frauen darstellen, die kein Bock auf Anmache, Beleidigungen und Übergriffe haben.
Solidarität mit den anderen Städten, für einen Revolutionären 1. Mai auch in Oldenburg: http://www.alhambra.de/1mai
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Ergänzungen
alle menschen sind gleich
Es ist egal, aber
Seit wann werden Demos danach geplant ob man Zustimmung oder Ablehnung findet? Da können wir in Scheusland ja gleich sämtliche Gewerkschaftsveranstaltungen zum 1. Mai beerdigen!
In so einem Scheiß-Macker-Umfeld scheint aber ein bischen mehr notwendig als eine Demo.
Frauen tragen die Hälfte des Himmels - Mao Tse Tung
Die Schlaftableten
reine Schlaftabletten in Oldenburg wer mit den Startschuss zusammenarbeitet was soll mann dazu noch sagen
Das war Machokultur und sonst nix !!!
Zu dem Verhalten von den Leuten aus der Wallstraße kann ich nur berichten, daß ich diese Aggression in ähnlicher Weise ( da ich männlichen Geschlechts bin) durch einige Menschen insbesondere Jugendliche aus dem Stadtsüden Oldenburgs gegen meine Person gerichtet beobachten und somit erfahren durfte. In diesem Zusammenhang hoffe ich übrigens das so manche Wasserbombe den einen oder anderen härter als von ihrer Werferin beabsichtigt getroffen hat :-))
Die eigentliche Ursache dieser Aggression die sich auf der Demo gegen die Frauen und Mädchen richtete liegt aber viel tiefer.
Diese Menschen kommen oft aus einfachen, bürgerlichen Familien indem der Vater machohaftes Verhalten vorlebt. Dazu kommen auch finanzielle Probleme, Alkoholsucht und die mangelnde Zukunftsperspektive die wirtschaftlich bedingt ist hinzu. Durch gerade letzteres fühlen sich Menschen oft wertlos und nutzlos und verlieren auf längere Sicht Respekt gegenüber anderen den sie nebenbei aber für sich selbst einfordern.
Durch die Respektlosigkeit insbesondere auch gegenüber Schwächeren kommt es zu den aggressiven wüsten Beschimpfungen (Schlampen/Hurensöhne usw.)
Zusammenfassend handelt es sich also um grundlegende Probleme bei dieser Zielgruppe deren Forderungen also die Befriedigung grundlegender Bedürfnisse sind.
Um so mehr verwundert es nicht, daß diesen Menschen feministische Frauen und Mädchen mit ihren Forderungen- die vielmehr sekundären als primären Ursprungs sind, quasi als Exotinnen bzw. Einzelexemplare( was Frau nur umso wertvoller macht :-)) ) vorkommen und die Demonstration selber auch unter Berücksichtigung der alkoholisierten Zustände, Aggressionen hervorruft.
Nichts desto Trotz meine Herren Geschlechtsgenossen rechtfertigt das nicht jegliche Art von Gewalt hier in erster Linie gegenüber Frauen noch sonst irgendwie oder müssen zusätlich noch die antisexistischen Sprühschablonen und Plakate im speziellen in Oldenburgs Südstadt (Kreyenbrück/Krusenbusch/Bümmerstede) unbedingt verbreitet werden ? Meine Antwort lautet Nein aber setzt das Nachdenken auch in euren Köpfen ein ? Wenn ja, wäre damit schon viel gewonnen und die Frauen und Mädchen hätten nicht umsonst demonstriert sondern ihre berechtigten Forderungen angebracht was nun mal ihr gutes Recht ist.
MfG
Evil Child
Klasse Aktion
Solidarität und Kraft für euch!
Für ein Freies & Selbstbestimmtes Leben ohne Zwänge und Vourteile!
Für die Anarchie!
Makker aufs Maul!
Bedingungslos solidarisch?
Bedingungslos solidarisch !!!
Ja, mensch muss sich ganz schön wundern mit was für Reaktionen AktivistInnen rechnen müssen, wenn sie die herrschenden patriarchischen Verhältnisse angreifen. Aber auch wirklich zu dumm, dass die feschen Kerle in der Discomeile an ihrem verlängerten Wochenende so belästigt wurden. Hoffentlich werden sie es überleben.
Manometer, da tun sich ja Abgründe auf. Und was soll das eigentlich bedeuten: "Kann zwar nicht beurteilen, was da los war, war nicht dabei ..." Zum Glück möchte man ausrufen!
Frauen und Mädchen: weiterkämpfen!!
männliche Feindseligkeit ist für uns Alltag
Riesige Anerkennung und Solidarität an die Oldenburger FrauenLesben! Weiter so!!!
weiter so
Aber überlegt vor der nächsten Aktion doch mal, ob ihr nicht auch männliche Mitstreiter mobilisieren wollt - unter dem Vorbehalt, Chauvis wieder aus der Demo zu kicken, wenns sein muss. Ich z.B. war auf dem eher unspektakulären Konzert in der Innenstadt und wäre wohl lieber in der Demo gewesen, fühlte mich als Mann aber dort nicht wirklich erwünscht (hatte den Aufruf vorher überflogen). Soll halt ein Denkansatz sein, wenn ihr (als Frauen) sagt: "Nö, wir nehmen das selber in die Hand und regeln das alleine!", dann muss ich das auch akzeptieren.
Lesetipp!
http://de.wikipedia.org/wiki/Misandrie
Mich hat der Artikel schlauer gemacht!
Wasserbomben,ja bitte
vor zwei Jahren gab es eine ähnliche Demo am 30.April, bei der es an gleicher Stelle (eben jene Discomeile in der Wallstraße) zu Pöbeleien gegen die Demoteilnehmerinnen kam. Eine wurde angespuckt, was im vergleich zu Vorgestern als beinahe "harmlos" einzustufen ist.Hat jedoch dazu beigetragen sich entsprechend vorzubereiten. dies ist meine Einschätzung, da ich von außerhalb angereist bin und nicht bei der Planung dabei war. Ich hab mich jedenfalls sehr darüber gefreut und insgesamt war es eine sehr kraftvolle und laute Demo.
etwas gestört hat mich jedoch der "Begleitschutz" durch die Jungs aus der Szene. Beschützerinstinkt und Solidarität in Ehren, aber wir hätten das auch ohne euch geschafft. is nich böse gemeint, nur ne Anregung.
@kalinka
Ich war den grösstteil des Abends beim Rock gegen Rechts Konzert auf dem Schlossplatz und war mit 2 Freunden etwas später zur route gegangen um uns das anzuschauen. Was ich da erlebte ging garnicht und als ich erfuhr das ein/e FreundIn verletzt wurde, fand ich es nicht weiter Schlimm bzw sogar notwendig, dass wir zeitweise ausserhalb der demo, irgendwelche Idioten aus dem konzept brachten, evtl. weiter flaschen oder Aschenbecher zu werfen.
Ich hatte mit einigen der DemoteilnehmerInnen die Wochen vorher ein paarmal über das Thema gesprochen und es war allen klar, Eingeschlossen mir, dass es nur Bedeutung haben konnte, wenn sich keine Männer an der Demo beteiligen bzw "Geleitschutz" geben würden. Das war so auch nicht unsere Absicht, da aber Freunde von mir angegriffen wurden, musste ich nicht lange überlegen und eingreifen. Das wäre mir persönlich völlig egal gewesen ob männlich oder weiblich, das hatte in der extremen Situation keinerlei Bedeutung. Freunde sollten vor "Geschlecht" und dem "politischem Hintergrund" der Demo stehen.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Demos sind nicht mehr zeitgemäss — ..
Spaghetti der Erkenntnis — Männerarchiv Berlin
Nazis — -
Demo — -
Frauenpower — Leser
@Leser - Feministenfurien? — qq
@ Leser — solidarischer Mann
soli — z.b
Ab gehtz! — hurensohn
Antisexistische Frauendemo — Exil-Oldenburger
posten — wasserbombe
Traurig Traurig — muss ausgefüllt werden
Maenner ausgeschlossen? — Gruebelnder