Düsseldorf: Polizei ignoriert Notruf

fwb 29.04.2006 00:02 Themen: Antifa
Die Düsseldorfer Polizei ignoriert den Notruf eines Naziopfers
Hi,
während die Nazis anscheinend ihren Aufmarsch für den 3.6. von der Düsseldorfer Polizei abgesegnet bekommen haben, kümmert sie sich einen Dreck um Nazis, die Linke angreifen. Hier ein aktueller Fall:


gestern abend um ca. 20 Uhr rief ich den Polizeinotruf 110 an und meldete
einen Nazi-Übergriff (Wurf einer vollen Halbliter-Flasche gegen die Glasscheibe
der Haustüre/Skandieren der Rufe „Nazis siegen!“/2 männliche Personen).
Ich teilte dem diensthabenden Beamten mit, dass es bei uns bereits
mehrfach solche Übergriffe gegeben hat, dass das Politische Kommissariat
aktiv ist und dass die Täter noch in der unmittelbaren Nähe seien.
Auch eine Stunde später war noch keine Polizeistreife da. Ich rief daraufhin
ein zweites Mal die Nummer 110 an, mit dem Ergebnis, dass der Beamte
mich anschrie. Ich musste ihn mehrfach zur Mäßigung seines Tones auffordern,
bevor ein normales gespräch möglich wurde. Dafür gibt es Zeugen.
Wie Sie leicht bei Ihnen im Haus überprüfen können, sind meine Kinder,
meine Frau und ich aufgrund der Bezirksvertretungstätigkeit meiner Frau
mehrfach öffentlich deklarierte Zielscheibe der Naziszene.
Das Verhalten Ihrer Beamten ist skandalös und nicht hinzunehmen. Zumal es
mit diesem Mal bereits der dritte Fall in dieser Weise ist.
Wir haben das Wurfgeschoss gesichert. Hätten wir nicht - entsprechend den
Empfehlungen aus Ihrem Haus - die Türe mit Sicherheitsglas versehen, wäre
sie zu Bruch gegangen. Ich stelle hiermit Strafanzeige - leider gegen
Unbekannt, da Ihre Beamten ja nicht kamen.
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Ergänzungen

dienstaufsichtsbeschwerde

m 29.04.2006 - 13:07
das nennt man dann "strafvereitelung im amt". ich waere aber vorsichtig mit dienstaufsichtsbeschwerde, da in einem vergleichbaren fall dem beschwerdeführer ein verfahren wegen "grundlosem betaetigen der notrufnummer" angehaengt wurde - das zu einer verurteilung fuehrte. die bullen sind in diesem fall zwar erschienen, aber zwei stunden zu spät, und da waren die nazis natuerlich nicht mehr da.

nazis und bullen

trainer 29.04.2006 - 13:19
Wenn Du wüsstest wie viele Polizeibeamte mit Neonazis in diversen Kampfsportclubs trainieren, dann würde Dich eine solches Verhalten nicht mehr wundern. Bedenklich ist diese "Verbrüderung" auch deshalb, weil die Beamten zugriff auf Personendaten haben - und es ist naiv anzunehmen, dass diese Daten nicht den Weg zu den Faschisten finden.

sich nicht einschüchtern lassen

Ulrich Brosa 29.04.2006 - 17:44
Die üblichen Reaktionen der deutschen Justiz
auf Beschwerden über deutsche Polizeibeamte
sind Strafverfahren wegen
* Beleidigung
* übler Nachrede
* Verleumdung
* falscher Verdächtigung
für die Beschwerdeführer.
Wer Polizisten hindern will Unrecht zu tun,
wird mit Strafverfahren wegen
* Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte
* Landfriedensbruch
* usw.usw.
überzogen.

Dabei scheren sich Justiz- und Polizeiangehörige
einen feuchten Dreck um Wahrheit und Gesetze.
 http://www.projektwerkstatt.de/polizeidoku/kirchhain_marburg.html
Ohne die Gefahr, die von Nazis ausgeht, verringern zu wollen,
geht die größte Gefahr von den deutschen Behörden aus.
Wenn es die deutschen Gerichte nicht gäbe, wären wir mit den Nazis
längst fertig geworden.


Die einzig richtige Methode dagegen ist Solidarität
und sich nicht einschüchtern lassen.

Link korrigiert/ sich nicht einschüchern ...

Ulrich Brosa 29.04.2006 - 18:00
Der Link im der letzten Ergänzung muss richtig
 http://www.projektwerkstatt.de/polizeidoku/beispiele/kirchhain_marburg.html
heißen. Pardon.

moment mal

kennsenich 29.04.2006 - 22:08
1. Alle Notrufe werden mitgeschnitten (mißbrauch wird verfolgt)- somit läßt sich die sache sekundengenau nachvollziehen, da sitzt also Mensch vom Funkdienst.

2- Das Beamtenrecht ist ziemlich rigide, ein Eintrag kostet Geld und Karierre - ein Anwalt deines Vertrauens mal hinzuziehen.

3- Petition schreiben an den Innenausschuss u. Petitionsausschuß
4- gleichzeizig Brief an den Polizeipräsidenten
5- Leserbrief an die Regionalzeitungen
6- Dienstaufsicht der Polizei "in Kenntnis " setzten
........ "Zumal es mit diesem Mal bereits der dritte Fall in dieser Weise ist. "

das liest auch gern die Staatsanwaltschaft - der du natürlich zuerst einen Brief schreibst zeitgleich mit der Innenbehörde.

Den Rest dann 4 Tage später schreiben

Der Beamte sollte sich jetzt mal was einfallen lassen - wir sind alle hochgespannt wie ´s weitergeht.

Hier ein Auszug eines Notrufgespräches wennauch sachlich ohne Bezug

 http://www.radiopannen.de/mp3/rg025.mp3


Berichte mal von deinen erfahrungen - und vertraue erstmal aufs Beamtenrecht.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 4 Kommentare an

ist doch klar — hubert wimb.

nie nazis erwähnen — partisan

Dafür gibt es Zeugen — keine Chance