FussballMAISterschaft

egal 27.04.2006 13:25 Themen: Biopolitik G8
Passend zur Fussballweltmeisterschaft probieren GentechnikgegnerInnen in diesem Jahr eine neue Aktionsform aus. Sie spielen Fussball auf Genmaisfeldern.
FußballMAISterschaft

Ihr habt Spaß am Fußballspielen und wollt euch auf eine besondere Art auf die Fußballweltmeisterschaft vorbereiten? Dann seid ihr hier genau richtig! Wir haben DEN Geheimtipp dieses Frühlings für euch. Zahlreiche wissenschaftliche Studien beweisen: Keine Oberfläche eignet sich besser für Fußballspiele als der Boden von Genmaisfeldern. Ihr seid skeptisch und nehmt nicht alles gleich für bare Münze? Dann testet es doch aus! Probieren geht über studieren!

Als erstes braucht ihr natürlich eine Mannschaft oder eine Frauschaft. Oder spielt einfach in einem gemischten Team, das macht eh viel mehr Spaß. Normalerweise gehören zu einem Fußballteam ja 11 SpielerInnen, aber hier könnt ihr gerne neune gerade sein lassen. Auch dürft ihr das gegnerische Team nicht vergessen, denn der Fußball lebt vom Wettbewerb! Am besten sucht ihr euch eines aus eurer Gegend, damit die Anreise zum Spiel nicht zu anstrengend wird. Wenn ihr Schwierigkeiten habt ein gegnerisches Team zu finden, dann werden wir euch selbstverständlich bei der Suche helfen. Ihr könnt aber auch die entsprechenden GenmaislandwirtInnen fragen, ob sie nicht ein gegnerisches Team stellen wollen. Wenn ihr das Spiel vorher z.B. über die lokale Presse vorher ankündigt, dann könnte es gut sein, dass sich ein gegnerisches Team in grünen Trikots einfindet. Natürlich ist es insgesamt euch überlassen, ob ihr das Spiel lieber unter euch austragen wollt oder ob ihr viel Publikum wünscht. Bei letzterem solltet ihr euer Spiel einfach entsprechend bewerben.

Der Genmais wird Ende April/Angang Mai in den Boden gebracht. Der Mai ist also die ideale Bespielzeit, da der Mais im Juni schon zu hoch steht. Beim Spielen müsst ihr natürlich unbedingt auf die zarten Maispflänzchen Rücksicht nehmen, dass ihr sie nicht beschädigt. Das könnten euch sonst die entsprechenden Genmaislandwirte übelnehmen und euch wegen Sachbeschädigung anzeigen. Also sorgsam auf die Maispflänzchen achten und bitte auf keinen Fall eine Straftat begehen! Bei Verstößen solltet ihr von der roten Karte Gebrauch machen.

Für einen ersten Überblick, wo ihr ein geeignetes Maisfeld in eurer Nähe findet, ist eine Karte von Greenpeace bestens geeignet, für Brandenburg gibt es teilweise auch Detailkarten. Ansonsten könnt ihr euch im Standortregister schlau machen. Dort findet ihr die genaue Flurbezeichnung der Genmaisfelder. Wenn ihr euch dann noch die Flurkarten beim zuständigen Katasteramt besorgt, habt ihr euer Spielfeld schon gefunden. Zu einer MAISterschaft gehört natürlich auch eine würdige Trophäe: ein leckerer Bantam-Maiskolben. Gewinnen wird aber nicht das Team, dass die meisten Siege einheimst, sondern das Team, dass die meisten Spiele auf einem Genmaisfeld absolviert. Wenn ihr Spiele organisiert, informiert uns! Wir veröffentlichen alle Ergebnisse und Spielberichte. Einfach eine Mail an:  fussballMAISterschaft@web.de

Dann bleibt nur noch zu sagen: "Der Ball ist rund"

Euer FC Maiszünsler
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Ergänzungen

Warum immer diese falschen Formulierungen?

Bio 27.04.2006 - 20:00
Aktionen gegen genmanipulierte Pflanzen etc sind immer gut, aber achtet doch bitte darauf, nicht immer von Genmais zu sprechen.
Dagegen spricht doch nix - alle Pflanzen, Tiere und anderweitige Lebewesen haben Gene - und das ganz ohne indistrielles zutun.

Es gibt schon viel zu viele, die rumlaufen und von den bösen Genen im Essen erzählen. Das muß man nicht von (hoffentlich informierter) Seite unterstützen durch solche Texte.

:-)

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YEAHH — uhhh