GI: Grosse Spontandemo gegen Studiengebühren

Aufgrund des grossen Andrangs musste der Raum gewechselt werden und als der nächste Raum auch deutlich zu klein war wurde beschlossen die Sitzung, insbesondere den Teil mit den Studiengebühren, auf dem Campus im Audimax weiterzuführen bzw. zu beginnen. Damit alle genug Zeit hatten zurück zum Campus zu kommen wurde die Sitzung für 16 Uhr neu angesetzt.
Dies wurde dann zum Anlass genommen spontan noch ne kleine Runde durch die City zu demonstrieren und dort unser Anliegen, eben für alle frei zugängliche Bildung, zu untermauern. Die Demonstration begann also mit ca. 700 Menschen, darunter zu erst nur Studis und wuchs im Laufe auf knapp 1000 Menschen an. Es entschlossen viele SchülerInnen und auch junge Mütter uns zu begleiten. Außerdem zeigten sich viele Menschen solidarisch was sich durch klatschen, hupen und sonstige netten Gesten bemerkbar machte.
Die Parolen waren die altbekannten aus dem Streik 2003.
„Bildung für alle und zwar umsonst“ oder „Alles für Alle“ der auch kräftig skandiert wurde. Allerdings können damit viele Studis nur wenig anfangen bzw. wissen nicht wirklich was damit gemeint ist. Nett war noch „Studiengebühren?-Da muss ich würgen“. Die Stimmung war bei recht trüben Wetter doch sehr gut , allerdings hätte es lauter und entschlossener sein dürfen aber für so eine kurze Mobilisierungsphase eine sehr schöne Sache. Auf knapp nen Kilometer Länge zog die Demonstration durch das Schiffenberger Tal zum Audimax.

Zur Sitzung: Im vollen Audimax mit vielleicht immer noch 500 – 800 Menschen fand die endlich die Senatssitzung statt. Es wurde 2 Stunden diskutiert und Argumente für(würg) und dagegen ausgetauscht und die Stimmung im Saal war ganz eindeutig. KEINE GEBÜHREN. Es wurde diskutiert ob der Senat eine Resolution beschließt in der sich die JLU gegen die Einführung von allgemeinen Studiengebühren ausspricht. Nach 2 Stunden wurde dann endlich abgestimmt. Lustigerweise stimmten alle Studis mit, die natürlich außer die 4 im Senat, nicht stimmberechtigt waren. Mit einer Gegenstimme wurde die Resolution schließlich angenommen, nur ein unsympathischer Prof im roten Pulli(weiss jmd wer das war?)stimmte dagegen. Das wurde freudig aufgenommen und dann leerte sich das Audimax auch wieder sehr schnell. Da Studiengebühren immer noch im Landtag beschlossen werden können ist das zwar ein Signal nach Wiesbaden aber wenn RoKo und Corts Gebühren haben wollen werden sie kommen und das dann in Höhe bis zu 1500 im Jahr.

Wenn das wirklich verhindert werden soll muss wesentlich mehr passieren, aber der heutige Tag kann allen Menschen Mut machen das sich in Giessen in den nächsten Wochen mehr regen wird.

Anwesende Gruppen waren für den wissenden Betrachter der AK Bildungsperspektiven, die FAU und von den Hochschulgruppen die Demokratische Linke, Brennpunkt Uni, UniGrün(würg) und viele Jusos(noch mehr würg) und Mitglieder des AStA.

Dann von dem schönen Giessen aus Grüße an die anderen Hochschulen und alle prekarisierten Menschen in Deutschland die von dem Sozialabbau betroffen sind, lasst uns zusammen gegen die Ausbeutung und Verwertungslogik vorgehen. Zusammen kämpfen!!