Kampagne200X: Demo in Bookholzberg

Am heutigen Samstag fand in Bookholzberg (bei Bremen) eine antifaschistische Demonstration statt.
Anlass dazu waren mehrere rechtsextremistische Übergriffe auf
linksalternative Jugendliche in den letzten drei Monaten.
Anwesend waren ca. 200 DemonstrantInnen.
Begleitet wurde die Demonstration von einem Großaufgebot der Polizei, welche mit ca. 2 Hundertschaften im Einsatz war.
Es kam zu keinerlei Festnahmen auf Seiten der Demonstranten.

Seitens der Neonazis wurde mehrfach versucht, die Demonstration zu filmen bzw. zu fotographieren.
Dieses Vorgehen wurde von den DemonstrantInnen schnellstmöglich angegangen.
So suchte Anti-Antifa-Aktivist Andreas Hackmann (Bremen) innerhalb kürzester Zeit das Weite und vier Neonazis aus Delmenhorst wurden von der Polizei vom Kundgebungsort entfernt.

Die Bevölkerung wurde darüber informiert, dass es auch in Bookholzberg
verstärkt zu rechtsextremen Umtrieben kommt.
Dieses wurde einen Tag zuvor in einer Pressekonferenz der Gemeinde und der Polizei (die VeranstalterInnen wurden nicht eingeladen!!!)
gegensätzlich behauptet.
Da die Übergriffe nicht zur Anzeige gebracht wurden, seien sie der Polizei auch nicht bekannt.
Seitens der Demonstration wurde auch klargestellt, dass Bookholzberg keineswegs "ein durchweg rechtes Nest" sei, aber unterstrichen, dass sich rechte Strukturen in dem Ort etablieren.
Bookholzberg steht letztlich symbolisch für viele andere Orte in Niedersachsen und der BRD.

Gestern Abend verklebten ca. 12 Neonazis diverse Anti-Antifa-Aufkleber in Bookholzberg.

Der Demonstration wurde es in den Auflagen nicht gestattet, vor dem Haus des lokalen NPD/DVU Aktivisten Erich Gerhard Schwarz zu demonstrieren.
Letzterer hat mittlerweile anwaltliche Unterstützung und behauptet, Vermummte hätten sich in seinem Garten rumgetrieben (Quelle: Ordnungsamt Ganderkesee).

Im Anschluss an die Demo wurde ein Theatherstück in der Eingangshalle der örtlichen Realschule durchgeführt, eine antifaschistische Lesung gehalten sowie ein Film zur regionalen Neonaziszene gezeigt.

Alles in allem hat die Demo eine große Öffentlichkeitswirkung gehabt,
die Vernetzung zwischen den vielen Gruppen der Kampagne 200X gefördert und
wird von uns als Erfolg gesehen.