Essen Demo gg Naziübergriff

Antifa Essene 22.04.2006 14:53 Themen: Antifa
Am gestrigen Abend demonstrierten 100 AntifaschistInnen in der Essener Innenstadt gegen einen rassistisch motivierten Übergriff, der sich am Montag Abend ereignete. Um 18 Uhr versammelten sich die DemonstrantInnen auf dem Willy-Brandt-Platz vor dem Essener Hauptbahnhof um von dort aus Parolen skandierend durch die Kettwiger Straße zum Rheinischen Platz, wo sich der Übergriff ereignete, zu ziehen.
Am gestrigen Abend demonstrierten 100 AntifaschistInnen in der Essener Innenstadt gegen einen rassistisch motivierten Übergriff, der sich am Montag Abend ereignete. Um 18 Uhr versammelten sich die DemonstrantInnen auf dem Willy-Brandt-Platz vor dem Essener Hauptbahnhof um von dort aus Parolen skandierend durch die Kettwiger Straße zum Rheinischen Platz, wo sich der Übergriff ereignete, zu ziehen. Unterwegs wurden Flugblätter an die PassantInnen verteilt und mit Redebeiträgen über die Geschehnisse des vergangenen Montag informiert. Auf Höhe der Porschekanzel wurde eine Zwischenkundgebung gehalten. Drei RednerInnen thematisierten die allgemeinpolitische Tendenz der Verharmlosung rassistisch motivierter Taten sowie deren alltägliche Normalität.
So kritisierte eine Rednerin der Antifa die verharmlosenden Worte der Politiker zu rassistischen Vorfällen:
„Hinter den beruhigenden Worten steckt aber nicht Dummheit, sondern Kalkül. Deutschland soll, insbesondere vor dem Hintergrund der nahenden Fußball WM im Sommer nicht als Land dastehen, in dem Übergriffe von rechten Gewalttätern an der Tagesordnung sind. So fürchten Politiker die Reaktion ausländischer Medien und versuchen mit aller Macht, rechtsextreme Angriffe entweder zu entkontextualisieren oder, wenn dieses aufgrund der offensichtlichen Tatsachen nicht mehr möglich ist, als Einzeltaten erscheinen zu lassen.“
Mittlerweile wurden zwei der Täter in U-Haft genommen. Die Polizei revidierte zudem ihre Meinung bezüglich des angeblich fehlenden fremdenfeindlichen Hintergrundes der Tat. Dazu Tessa Kuijer, Sprecherin der Antifa Essen Z:
„Dass die Polizei erst jetzt die rassistische Motivation der Täter berücksichtigt, erweckt den Anschein, als habe erst das wachsende öffentliche und mediale Interesse zu einen intensiveren Auseinandersetzung mit dem politischen Hintergrund der Täter geführt.“
Die friedliche und lautstarke Demonstration, deren TeilnehmerInnen sich auch von den Provokationen vereinzelter, am Rand stehender Neonazis nicht stören ließen, endete um 19.15 am Rheinischen Platz.
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Ergänzungen

Naziaufmärsche verhindern!

antifa 23.04.2006 - 13:52
Kaum zu glauben, wie dreist die Nazis mittlerweile wieder (auch) in NRW auftreten. In nächster Zeit sind auch gleich wieder mehrere Naziaufmärsche in NRW geplant:

06.05.2006: Münster
03.06.2006: Düsseldorf
10.06.2006: Gelsenkirchen

(Bisherige) Infos zu Gegenaktivitäten:
 http://www.no-nazis.net.ms
 http://www.asta.ms/nazidemo
 http://www.antifakok.de