Uwe Meenen soll gestoppt werden!

infoladen wü 20.04.2006 01:52 Themen: Antifa
Im Februar eröffnete der Rechtsextremist Uwe Meenen, Vorsitzender der NPD in Unterfranken und einer der Mitbegründer des Deutschen Kollegs in Würzburg ein Antiquariat in der Zellerstraße in Würzburg. Das antifaschistische Bündnis hat seit 1998 auf die Gefahr von Rechtsextremisten aus der Region hingewiesen, obwohl dies von der gängigen Meinung immer wieder heruntergespielt wurde.
Wie unaufgeklärt die lokalen Medien sind, zeigt sich an den Reaktionen der Presse auf die antifaschistische Demonstration vom 18.03.2006 in Würzburg. Es wurde versucht, Menschen mit anderem Outfit als Asoziale zu diffamieren und die Veranstalter der antifaschistischen Aktion wurden als Egoisten betitelt, obwohl das antifaschistische Bündnis in Würzburg seit mehr als 10 Jahren den Nazis Beine macht, auf sie zeigt und nicht wegschaut.

Anfang der 90er Jahre kam es zur Blood & Hounor Gründung in Würzburg. Es gab einen Brandanschlag auf das Flüchtlingsheim in Heidingsfeld. Die Eröffnung der rechten Kneipe Hard & Heavy Würzburg folgte kurz danach. Ein FAP Treffen in Kitzingen mit teilweise bis zu 40 Boneheads fand damals ebenfalls statt. Angriffe auf Menschen mit anderem Aussehen und einer anderen Meinung gibt es mittlerweile auch. In Amorbach wurden vor einer Antifademo Schüler bedroht und misshandelt. Ein schwarzer Jugendlicher und linksalternative junge Leute wurden durch die gleiche Stadt gejagt und geschlagen. Seit sich Würzburger Antifaschisten der jüngeren Generation zurückerinnern, gibt es eine eine starke rechte Gesinnung in Würzburg. In der Region finden regelmäßig Konzerte mit Nazibands statt. Im Internet halten neue Nazis Strukturen vor, die der überregionalen Vernetzung der Szene dienen. In Lohr am Main treffen sich allseits bekannt junge Nazis und treiben ungestört ihr Spiel. In den Hassbergen sind Nazikonzerte mittlerweile unbemerkt der breiten öffentlichen Wahrnehmung auf der Tagesordnung. Selbst Zeltlager von Nazis werden ungestört durchgeführt.

Lediglich dem Antifaschismus einiger Jugendlicher und weniger Erwachsener ist es zu verdanken, dass es bisher zu keinem totalen Totschweigen der Neonaziszene in Würzburg und im Umland gekommen ist. Selbst die intellektuelle Führungsriege alter Nazis kann die Stadt Würzburg seit Jahren als Treffpunkt ihrer verbrecherischen Gesinnung missbrauchen, obwohl die Wahlergebnisse der NPD in Unterfranken Anlass zur Sorge geben müssten. Im Landkreis Würzburg und in der Region gibt es teilweise Dörfer, die vom Nazinachwuchs fest okkupiert sind.

Jetzt gilt der Spruch von Tucholsky: "Kein Fußbreit den Faschisten". Es ist an allen Menschen gelegen, dass Würzburg und Unterfranken durch Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen, Demonstrationen und Zivilcourage von dem braunen Müll rein gehalten wird. In den Monaten Mai und Juni wollen Antifaschisten aus Unterfranken vor dem Laden von Uwe Meenen Aktionen durchführen, Öffentlichkeit herstellen und dies solange wiederholen, bis der Laden von Uwe Meenen geschlossen ist. Uwe Meenen soll aus Würzburg verjagt und hinter Schloss und Riegel gebracht werden. Die Würzburger Antifaschisten setzen dabei auf eine starke Mithilfe aller Bürger aus Unterfranken.
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Ergänzungen

rechercheteam

kl,-gg231 20.04.2006 - 11:25
Gerangel um die Tennishalle geht weiter

Grafenwöhr bringt sich in Sachen Tennishallenkauf durch den NPD Funktionär Uwe Meenen wieder ins Gespräch. Die Stadt macht jetzt von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch, um die ehemalige Tennishalle doch noch zu erwerben und den Einzug der NPD zu verhindern. Ein entsprechender Beschluss wurde gefasst", teilt Bürgermeister Helmuth Wächter nach telefonischer Anfrage am Dienstagnachmittag mit. Der Preis für die Immobilie steht jedoch noch nicht fest. Ein vom Gericht vereidigter Sachverständiger soll ein Wertgutachten erstellen. Der Bauausschuss des Stadtrates hat in seiner Sitzung am Montagabend beschlossen, dass die Tennishalle nur für öffentliche, und nicht für private Zwecke genutzt werden darf. "Ich war vergangenen Mittwoch zur Besprechung mit dem Bürgermeister, den Fraktionsleuten und einem Juristen aus München bei der Tennishalle", teilte Wolfgang Jürgens, der Besitzer der Halle telefonisch mit. Dort wurde ihm erklärt, dass die Stadt Grafenwöhr ihr Vorkaufsrecht wahr nehmen will. Jürgens bestätigte außerdem, dass die Grafenwöhrer ein Gutachten wegen der Höhe des Kaufpreises erstellen lassen wollen."Die wollen nicht voll zahlen und den Kaufpreis drücken", meinte er. Nach seiner Meinung "und laut Gesetzestext" könne der Preis jedoch nicht gedrückt werden. Der Unternehmer aus Dresden versicherte, die NPD habe bereits 545 000 Euro gezahlt. Das Geld liege auch schon auf einem Treuhandkonto. Als Käufer trat der unterfränkische NPD-Bezirksvorsitzende Uwe Meenen auf. Jürgens betonte, er habe jetzt vier Wochen Zeit, um sich zu entscheiden. Falls der Kaufpreis der Stadt niedriger ausfallen würde, werde er versuchen, von dem Geschäft zurückzutreten und die Tennishalle an die NPD zu vermieten. Wörtlich sagte er am Telefon: "Ich lasse mich nicht noch mal verarschen."

Meenen, Jahrgang 1963

Uwe Meenen ist Kreisvorsitzender der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) in Würzburg. Er war zuvor JN-Funktionär und Bundesvorsitzender der "Jungen Republikaner".
Zusammen mit Michael Haller (25) und Waldemar Hirschfeldt (42) gründete Meenen im Oktober 1989 die "Landsmannschaft Franken". Der Wahlspruch der Gruppe lautete: "Für Frankens Rechte". Daraus entstand im Dezember 1991 der als Partei gegründete sezessionistische "Bund Frankenland" (BF), am 29. Januar wurde die Organisation als eingetragener Verein registriert. Zum Vorstand gehörte zu der Zeit auch der bekannte Rechtsextremist Jürgen Schwab. Nach Einschätzung des bayerischen Verfassungsschutzes war das Ziel des BF die Beseitigung des Grundgesetzes, der parlamentarischen Demokratie und die Schaffung eines "Vierten Deutschen Reichs" nationalistisch-rassistischer Prägung. Im Herbst 2000 wurden im Raum Bamberg zwei Flugblätter mit rechtsextremistischem, vor allem fremdenfeindlichem Inhalt verteilt. Verantwortlich zeichnete die Ortsgruppe Bamberg, Kameradschaft Heinrich II.Mit Reinhold Oberlercher und Horst Mahler betreibt er das Deutsche Kolleg, das sich als intellektuelle Kaderschmiede für Nationalisten versteht. Im Oktober 2000 erschien auf den Webseiten des Kollegs ein antisemitisches Pamphlet mit dem Titel "Ausrufung des Aufstandes der Anständigen", das von den drei Kolleg-Kadern unterzeichnet war. Die Autoren forderten darin "das Verbot der jüdischen Gemeinden" und der "Judaismus" wurde als "tödliche Gefahr für die Völker" bezeichnet. Außerdem hieß es dort: "Der Aufstand der Anständigen wird zur Zeit von den Palästinensern gegen die Agenturen der jüdischen Macht organisiert." Der Artikel erschien im Februar 2001 in Sleipnir. Im Juni 2001 fanden in dieser Sache in einer konzertierten Aktion Polizeirazzien und Hausdurchsuchungen gleichzeitig bei allen Autoren statt. In der Veröffentlichung "Independence Day Live" beschrieb das Trio die Anschläge vom 11. September 2001 als notwendige und gerechtfertigte Reaktion auf einen von den "Finanz-Eliten der USA" seit 1917 initiierten weltweiten "Krieg ... an unsichtbaren Fronten". Die Welt sei seit der Niederlage des Deutschen Reiches von 1945 den "Ausplünderungsfeldzügen der US-Ostküste" schutzlos ausgeliefert. Der Anschlag sei außerdem "eminent wirksam und daher rechtens". Als Datum der Erstellung wurde auf den Webseiten der 12. September 2001 vermerkt. Hauptautor dieser Schriften dürfte Horst Mahler sein. Meenen scheint auch vorrangig für das Organisatorische des "Deutschen Kollegs" zuständig zu sein. Die Ankündigung von Terminen (Vorträge, Schulungen) etwa wird oftmals durch ihn erledigt.Einem Bericht der Illustrierten "stern" zufolge war Uwe Meenen als Käufer von Schloss Trebnitz (Landkreis Bernburg in Sachsen-Anhalt) aufgetreten. Veräußert wurde das weitläufige Anwesen bereits im März 2001 durch den Landkreis Bernburg für einen Kaufpreis von 100.000 Mark. Das Schloss wollte der wegen zu großer Militanz aus der NPD ausgeschlossene Steffen Hupka als Schulungszentrum nutzen. Die Informationen wurden von einem Sprecher des Innenministeriums Sachsen-Anhalt bestätigt.

Uwe Meenen und das NPD-Zentrum in Cham

Ausfüller 20.04.2006 - 11:26
Ich dachte zunächst an einen Fake, aber dieser Aufruf des Antifaschistischen Bündnisses Würzburg ist doch echt:
 http://www.wue3.de/antifa/wue-infos.php

Wenn ihr schon einen derart personenbezogenen Titel verwendet, wäre es m.E. wichtig, auch etwas mehr auf die Person Uwe Meenen und sein aktuelles Wirken einzugehen. Die paar dürren Worte über sein Antiquariat, bei den nicht mal steht, zu welcher Organisation es gehört und was es anbietet, und irgendwelche Verweise auf Vorfälle vorvorgestern, reichen da nicht.

Dabei gäbe es genügend Anlass, über Uwe Meenen und seine Bedeutung für die Neonazi-Szene in ganz Bayern zu berichten. Warum gibt es keinen einzigen Verweis auf die aktuellen Bemühungen Meenens, im oberpfälzischen Cham ein riesiges Gelände für die NPD zu kaufen, wobei völlig unklar bleibt, woher die Kohle stammt? Die Tennishalle in Grafenwöhr geht auch gerade wieder durch die lokale Presse. Und was ist mit Schloss Trebnitz?

Warum geht ihr nicht etwas mehr auf das "Deutsche Kolleg" ein? Oder benennt seine Rolle als bayernweiter Anmelder von Neonzzi-Aufmärschen? Seine engen Verflechtungen zu "Freien Kameradschaften" sollten ebenso mal ausführlicher beleuchtet werden. Und nicht zuletzt wäre es schön, bei einer solchen Überschrift zumindest mal ein aktuelles Bild von Uwe Meenen beizusteuern. Zumindest würde ich das von einem "Infoladen" erwarten.

Wissensvermittlung statt Selbstbeweihräucherung!

In Ober- und Mittelfranken wird doch gute antifaschistische Recherchearbeit betrieben (z.B.  http://germany.indymedia.org/2006/04/144387.shtml ;  http://de.indymedia.org//2005/09/128407.shtml ...)


Dies hab ich gerade ergoogelt, da läßt sich doch darauf aufbauen:

Wikipedia-Artikel Uwe Meenen
 http://de.wikipedia.org/wiki/Uwe_Meenen

Antifaschistische Informations-, Dokumentations- und Archivstelle München e. V.
 http://aida.open-lab.org/index.php?option=com_content&task=blogsection&id=8&Itemid=152

NPD kauft große Immobilien in Cham (Oberpfalz
von A.I.D.A-Archiv München - 07.04.2006 04:35
 http://germany.indymedia.org/2006/04/143547.shtml

Stadt Würzburg genehmigt NPD-Aufmarsch
von Biopolitik - 08.03.2005 17:49
 http://germany.indymedia.org/2005/03/108771.shtml

sowie 23 weitere Treffer allein bei Indymedia.

Uwe Meenen

@Wikipedia 20.04.2006 - 11:31

Das geplante NPD-Zentrum in Cham

google-news sind ne feine Sache 20.04.2006 - 11:43
 http://news.google.de/nwshp?hl=de&tab=wn&q=uwe+meenen

taz vom 18.4.2006
 http://www.taz.de/pt/2006/04/18/a0046.1/text

Cham wehrt sich gegen NPD

Neonazis wollen im Bayerischen Wald ein Veranstaltungs- und Schulungszentrum einrichten. Die Stadt prüft, wie sie den Verkauf der Immobilie noch verhindern kann

CHAM taz Die NPD kauft mal wieder in der Provinz ein: In der Oberpfälzer Kreisstadt Cham, unweit der tschechischen Grenze, will sie ein landesweites Veranstaltungs- und Schulungszentrum aufziehen. Schon im Sommer soll ein "Bayerntag" für braunen Auftrieb auf dem Gelände sorgen.

Käufer des Gebäudekomplexes, der früher eine Disko und einen Verbrauchermarkt beherbergte, ist der Würzburger NPD-Chef Uwe Meenen. Der Rechtsextremist hat Erfahrung mit braunen Immobiliengeschäften. Erst im letzten Jahr hatte er für die Bayern-NPD in Grafenwöhr eine Tennishalle gekauft, um dort ein landesweites Parteizentrum aufzubauen. Meenen musste jedoch einen Rückschlag hinnehmen. Die Stadt Grafenwöhr nahm ihr Vorverkaufsrecht wahr und erwarb die Halle selbst für eine halbe Million Euro.

Wie viel Meenen für die Anlage in Cham bezahlen soll, die derzeit einem Immobilienbesitzer aus Schwandorf gehört, ist unbekannt. Ein Gutachten schätzte den Wert auf 862.000 Euro. Es ist unklar, woher der NPD-Funktionär so viel Geld nehmen will. Vor einem Jahr hatte er beim Amtsgericht Würzburg ein monatliches Einkommen von 600 Euro angegeben, als er wegen Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen zu einer Geldstrafe von 2.000 Euro verurteilt worden war.

Mitte Juni soll auf dem Areal in Cham bereits der "NPD-Bayerntag" steigen - mit 800 Besuchern, dem NPD-Bundeschef Udo Voigt als Stargast, landestypischem Bierzelt und Hüpfburg "für die Kleinen". Die Kahlkopf-Klientel wird mit Bands wie "Hauptkampflinie" oder "Burning Hate" bedient. Längerfristig sollen in dem Gebäudeensemble laut dem NPD-Mann Meenen eine Kneipe und ein "Jugendkulturzentrum" für die einschlägige Szene entstehen. Auch Parteitage und Schulungen für den Nachwuchs schweben dem Funktionär vor.

Stadt und Landkreis Cham beteuern, dass sie alles daransetzen wollen, den Immobilienverkauf zu verhindern. Von den Grünen bis zur CSU fürchtet man, bald in der gleichen Kategorie wie das bayerische Wunsiedel zu landen, dem die Nazi-Klientel einen Ruf als brauner Aufmarschplatz bescherte. Doch wie sie den Deal verhindern soll, weiß die Stadtverwaltung bisher nicht. "Wir müssen erst den Kaufvertrag prüfen, um Möglichkeiten zu finden, wo wir ansetzen können", sagt die Verwaltungschefin Sigrid Stebe-Hoffmann.

Mit rechtsextremen Umtrieben hat die Stadt Erfahrung. Anfang des Jahres hatte die Neonazi-Truppe "Weiße Wölfe" die leer stehende Disko gemietet und dort "Geburtstage" gefeiert, die sich schnell als Rechtsrock-Konzerte mit Gästen aus ganz Bayern entpuppten. Anfang April marschierten die Rechtsextremen im Demonstrationszug durch die Stadt. Wenige Tage später schlugen vier jugendliche Neonazis am Chamer Bahnhof einen irakischen Asylbewerber zusammen. ULRICH WITTENBRINK

taz vom 18.4.2006, S. 6, 98 Z. (TAZ-Bericht), ULRICH WITTENBRINK
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Cham Meldung vom 19.04.2006, 12:06 Uhr
 http://www.mittelbayerische.de/SID_584708501c71c43afbfb931fcc668dd8/nachrichten/region/cham/meldung.shtml?rubrik=mz&id=64128

Stadt kontert NPD-Initiative: Anspruch auf Vorkaufsrecht

Die Stadt Cham macht für das Gebäude der Algro Jäger-GmbH in der Badstraße ein „besonderes Vorkaufsrecht“ geltend. Dies bestätigte auf Anfrage des Bayerwald-Echos die Leitende Beamtin Sigrid Stebe-Hoffmann. Wie berichtet, versucht die NPD, das fragliche Gelände für Veranstaltungen wie zum Beispiel Parteitage zu kaufen.
Gestern hat die Stadt Cham die offizielle Anfrage des Notars auf den Tisch bekommen, ob sie ein Vorkaufsrecht auf die Immobilie geltend macht. „Das werden wir tun“, so die Leitende Beamtin. Die Stadt habe zwar in diesem Fall kein gesetzliches Vorkaufsrecht, aber ein „besonderes Vorkaufsrecht“. Der Grund: Das Gelände ist seit Jahren Bestandteil der Planungen für die Hochwasserfreilegung, wie Stebe-Hoffmann erläutert. Das „besondere Vorkaufsrecht“ sei notwendig zur Erleichterung der Planung und Sicherung der Hochwasserfreilegung. Dies werde man dem Notar so mitteilen.
Vor Bekanntwerden des Kaufangebots durch die NPD an Immobilienbesitzer Josef Jäger aus Schwandorf hatte der Stadtrat die Neuaufstellung eines Bebauungsplanes für das Gebiet beschlossen und eine Veränderungssperre verhängt. In diesem Gremium fiel auch die Entscheidung, dass die Stadt sich ihre Planungen durch Wahrnehmung des Vorkaufsrechtes sichern solle. Arthur Scheurer, Leiter der Bauverwaltung im Rathaus, erläuterte die Bedeutung der Veränderungssperre. Mit diesem Instrument kann die Stadt während der Aufstellung des Bebauungsplans jede Veränderung in dem Gebiet verhindern. Bei Bedarf kann diese Regelung zweimal um je ein Jahr verlängert werden. Die maximale Gesamtdauer der Veränderungssperre liegt damit bei vier Jahren. „Nachdem die bisherigen Nutzungen für Diskothek und Lebensmittelmarkt bereits vor Jahren aufgegeben wurden, sehen wir auch keinen Bestandschutz“, so Scheurer.
Nach Informationen des Bayerwald-Echos soll die NPD knapp 1,2Millionen Euro für die Immobilie in der Badstraße geboten haben. Für 862000 Euro war sie zur Versteigerung ausgeschrieben. Leitende Beamtin Sigrid Stebe-Hoffmann erklärt dazu, dass die Stadt zwar grundsätzlich zum Kaufgebot einsteigen müsse. Bei überhöhten Preisen sei aber auch ein preislimitiertes Vorkaufsrecht möglich, wobei der Verkehrswert über ein entsprechendes Gutachten ermittelt wird. Dieses Gutachten werde man in Auftrag geben.

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Nachrichten aus Bayern Meldung vom 19.04.2006, 8:52 Uhr
 http://www.mittelbayerische.de/SID_584708501c71c43afbfb931fcc668dd8/nachrichten/opfbayern/meldung.shtml?rubrik=afp&id=232758

Stadt Cham will NPD-Zentrum durch Vorkauf verhindern

Cham (dpa/lby) - Die Stadt Cham will ein geplantes Veranstaltungszentrum der rechtsextremen NPD verhindern. Die Stadtverwaltung habe daher ihr Vorkaufsrecht für das früher als Supermarkt und Diskothek genutzte Gebäude angemeldet, berichtete die «Mittelbayerische Zeitung» (Mittwoch). Der unterfränkische NPD- Funktionär Uwe Meenen hatte einen Kaufvertrag dafür abgeschlossen. Die extremistische Partei ist seit einiger Zeit in der Oberpfalz auf der Suche nach einer Halle für landesweite Versammlungen.
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Oberpfalz/Bayern Meldung vom 19.04.2006, 12:21 Uhr
 http://www.mittelbayerische.de/SID_584708501c71c43afbfb931fcc668dd8/nachrichten/opfbayern/meldung.shtml?rubrik=mz&id=64133

Stadt Cham will NPD abblocken

CHAM (gk/si). Die Stadt Cham will verhindern, dass die NPD ein großes Gebäude im Stadtgebiet kauft, um dort Parteitage und andere Veranstaltungen abzuhalten. Die Immobilie des Schwandorfer Unternehmers Josef Jäger, die früher eine Diskothek und einen Supermarkt beherbergte, steht seit Jahren leer. Die Rechtsextremisten mieteten sich dort vor einigen Monaten ein und veranstalteten als „Geburtstagspartys“ angemeldete Treffen.
Uwe Meenen, Vorstandsmitglied der bayerischen NPD, kündigte vor zwei Wochen an, er werde das Gebäude für die Partei kaufen, um ein Veranstaltungs- und Schulungszentrum daraus zu machen. Mit einem ähnlichen Plan war der Rechtsextremist zuvor bei einer Tennishalle in Grafenwöhr gescheitert, weil die Stadt ein Vorkaufsrecht geltend machte.
Auch die Stadt Cham hat ihr Interesse angemeldet, das fragliche Gebäude selbst zu kaufen. Das Gelände sei seit Jahren Bestandteil der Planungen für die Hochwasserfreilegung, erläuterte gestern eine Sprecherin. Um diese Planungen zu sichern, beanspruche die Kommune ein „besonderes Vorkaufsrecht“. Die NPD hat MZ-Informationen zufolge 1,2 Millionen Euro für die Immobilie geboten.

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Cham Meldung vom 10.04.2006, 18:36 Uhr
 http://www.mittelbayerische.de/SID_584708501c71c43afbfb931fcc668dd8/nachrichten/region/cham/meldung.shtml?rubrik=mz&id=63635

Rechte planen „Bayerntag“ in Cham

Die Ankündung von NPD-Vorstandsmitglied Uwe Meenen, die rechtsextreme Partrei plane ein großes Fest in Cham, ist nun wahr geworden. Beim Landratsamt wurde von Axel Michaelis, dem NPD-Landesgeschäftsführer, ein Fest für den 17. Juni angemeldet, das von der NPD als „Bayerntag“ bezeichnet wird. Demnach erwartet die NPD 800 Besucher aus ganz Bayern in der Badstraße in Cham.
Damit bestätigen sich Vermutungen, dass die NPD auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten für dieses Fest auf Cham kommen werde. Denn, nach ursprünglicher Planung sollte es im oberpfälzischen Eslarn stattfinden, doch wurde hier der Mietvertrag mit der NPD für den örtlichen Marktplatz zurückgezogen. Auf dem „NPD-Bayerntag“ sollen die Neonazibands „Hauptkampflinie“, „Braune Brüder“ und die kalifornischen minderjährigen Hardcore-Nazi-Zwillinge „Prussian Blue“ auftreten. Und nicht nur das: Als Redner sind sich Udo Voigt, der NPD-Parteivorsitzender, Sascha A. Roßmüller aus dem NPD-Parteivorstand und stellvertretende NPD-Landesvorsitzender und Ralf Ollert, NPD-Landesvorsitzender Bayern, angekündigt. Wird auf der Bayern-NPD-Homepage das Fest noch ohne Ortsangabe angekündigt, geben regionale Internet-Seiten bereits Cham als Veranstaltungsort an. „Großes Bierzelt und Freigelände sowie Hüpfburg für die Kleinen!“ heißt es dort.
Oberregierungsrat Norbert Wittmann vom Landratsamt bestätigte auf Nachfrage des Bayerwald-Echos die Anzeige für das Fest. „Die gehen jetzt in die Vollen, um zu sehen, was hier möglich ist“, sagte er. Es sei einfach als Vorstoß zu sehen, wie die hiesigen Behörden reagieren. So sei angekündigt, dass dort ein 600 Quadratmeter großes Zelt aufgestellt werden solle und das Motto für die Veranstaltung noch nicht feststehe. Zudem seien diverse Vertreter der rechtsextremen Führungsspitze angemeldet worden wie auch ein österreichischer Sprecher von einem „Bund Freier Jugend“. Die Polizei wisse über die Planungen schon Bescheid, so der Jurist. Genaueres zum Programm müssten die Organisatoren beim „Kooperationsgespräch“ etwa ein Monat vor dem Termin im Landratsamt preisgeben.

das der ein nazischwein ist

ist ja hinlänglich 20.04.2006 - 22:21
bekannt und eigentlich ist´s ja auch egal: meenen steht knutschtechnisch auf typen. ist in wü eigentlich kein geheimnis, muss auch keines sein, weils ja schön ist, wenn kerle sich gern haben. finds nur seltsam, dass ausgerechnet meenen auf typen steht, weils überhaupt nicht in seine nazischeisse reinpasst, wenn jungs jungs gerne haben. deshalb hab ich das halt jetzt mal gepostet. ansonsten wärs natürlich wurscht.

Schwule Nazis

Küss ich halt Männer, na und? 21.04.2006 - 09:36
Na und? Auch wenn Meenen homosexuell sein sollte, ist er damit ein besserer Faschist?

> finds nur seltsam, dass ausgerechnet meenen auf typen steht, weils überhaupt nicht
> in seine nazischeisse reinpasst, wenn jungs jungs gerne haben.

Die halbe SA war schwul und "trotzdem" waren es Verbrecher wie Ernst Röhm (  http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_R%C3%B6hm ) und Edmund Heines. Wandervögel und HJ hatten homoerotische Züge ... . Nur weil Hitler hauptsächlich aus Gründen der Machterhaltung und auf Betreiben der SS Röhm doch noch über die Klinge springen liess, nachdem er lange schützend seine Hand über ihn gehalten hatte, besagt das wenig zum Verhältnis der Nazis zu Homosexualität im Allgemeinen.
 http://de.wikipedia.org/wiki/Schwule_w%C3%A4hrend_der_Zeit_des_Nationalsozialismus

Michael Kühnen (  http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_K%C3%BChnen ) war schwul und ein führender Neonazi.

Die halbe Führungsclique des KDS ist schwul ( http://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Brehl ). ... Dazu gibt es auch einen interessanten Text von Axel Reitz auf der Internetseite des KDS.

Bela Ewald Althans (  http://de.wikipedia.org/wiki/Bela_Ewald_Althans ), bekannt durch den Dokfilm Beruf:Neonazi, war offen homosexuell und arbeitet heute als Promoter für internationale Schwulenpartys.

Tino Brandt ist schwul und war bis zu seiner Entarnung als VS-Mann einer der führenden Neonazis in Thüringen (  http://de.wikipedia.org/wiki/Tino_Brandt ).

Carsten Schultze war stellvertretender Landesvorsitzender der "JN" in Thüringen und wurde nach seinem Ausstieg 2000 Schwulen-Referent an der FH Düsseldorf und ist im gemeinsamen Schwulenreferat an der FH Düsseldorf und Heinrich-Heine-Universität aktiv.

Jörg Fischer, ehemals Kader der NPD und DVU, heute bekennender und aktiver Antifaschist, ist schwul.  http://www.joergfischer.biz/

Alexander Schlesinger (NPD Dresden) ist schwul, Rassist und Antisemit.

...

Der Journalist Rainer Fromm schätzt, dass 10–15 Prozent der Führungsmitglieder von Neonazi-Parteien Homosexuelle sind, deren Schwulsein intern geduldet wird.


Hier mehr dazu:

Rosa von Praunheim: Männer. Helden und schwule Nazis
Dokumentation, Deutschland, 2004, 90 min
 http://wuerzburg.gay-web.de/archiv/maennerheldenundschwulenazis.shtml
 http://www.shoa.de/content/view/406/389/

Jörg Fischer, Markus Bernhardt: Schwule Nazis – und die Rechtsentwicklung in der Schwulenszene
ISBN: 3-89771-448-5
Ausstattung: br., ca. 216 Seiten
Preis: ca. 16 Euro
 http://www.unrast-verlag.de/unrast,2,229,5.html

Homosexuellenstreit unter deutschen Neonazis

i.V. Thomas Hartmann 21.04.2006 - 10:02
Thomas Hartmann:
Der Homosexuellenstreit unter den deutschen Neonazis
 http://www.joerg-hutter.de/schwule_nazis.htm

Kein Platz für alternative Lebensentwürfe
Der Bremer Sozialwissenschaftler Jörg Hutter über den Umgang der Neonazis mit Homosexualität
 http://www.das-parlament.de/2005/45/Thema/041.html

Das Parlament: Herr Hutter, hat der Männlichkeitskult der Neonazis für Schwule einen besonderen Reiz?
Jörg Hutter: Ich vermute, dass der Anteil von Schwulen mit nationalsozialistischer Gesinnung genauso groß ist wie in allen anderen Bevölkerungsschichten.

meenen sieht jetzt

so aus 21.04.2006 - 14:13
ungefähr.

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personalisierung — koomunist

nazis haben — namen

Bild des Ladens — Meene Fresse

Schwule Nazis — S.H.A.R.P