CH: Neonazis wüten, Linke entführen "Böög"

Neonazi-Brandanschläge in Zürich

Unbekannte haben in der Nacht in Zürich-Nord mehrere Brandanschläge verübt. Die Täter steckten mehrere Autos in Brand und besprayten zudem mehrere Fahrzeuge mit Hakenkreuzen.

Der gesamte Sachschaden wird von der Zürcher Stadtpolizei in einer Mitteilung auf mehrere 10.000 Franken beziffert. Kurz vor 01.30 Uhr hätten Anwohner in Zürich-Schwamendingen gemeldet, dass im Hohmoos mehrere Personenwagen brennen.

Die Polizei stellte sechs brennende Autos fest. Obwohl die Brände rasch gelöscht werden konnten, seien die Fahrzeuge total zerstört worden. Im Verlauf der Ermittlungen habe sich gezeigt, dass auch mehrere Autos mit Hakenkreuzen besprayt worden waren. In Oerlikon und Schwamendingen setzten die Brandstifter weiteren beträchtlichen Sachschaden an, indem sie weitere Gegenstände in Brand setzten.

Bei den Brandobjekten handelte es sich um Briefkästen, einen Zeitungswagen, einen Container sowie die Verpackung einer Holzskulptur. Ob ein Zusammenhang zwischen den verschiedenen Brandanschlägen besteht, stand laut Polizei zunächst nicht fest. Auch das Motiv sei unklar. Von der Täterschaft fehlte zunächst jede Spur. Die Polizei sucht Zeugen.

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Zürcher Sechseläuten-Böögg entführt

Der Zürcher Sechseläuten-Böögg ist in der Nacht gestohlen worden. In einem Bekennerschreiben teilten die Aktivisten der Bewegung «1. Mai - Strasse frei» mit, sie hätten ihn als Gefangenen genommen. Nächsten Montag kommt nun ein Ersatzböögg zum Einsatz.

Nächsten Montag kommt nun bei dem Zünfter-Anlass ein Ersatzböögg zum Einsatz. In diesem müssen nun noch die Feuerwerkskörper eingebaut werden, sagte Böögg-Hersteller Heinz Wahrenberger auf Anfrage.

Das mit Holzwolle und Knallkörpern gefüllte weisse Wintersymobol wird am Montagabend nach 18 Uhr auf dem Scheiterhaufen auf der Sechseläutenwiese den Feuertod erleiden und damit das Ende des Winters darstellen.

Aus Stäfner Garage gestohlen

Der Böögg wurde aus Wahrenbergers Garage in Stäfa gestohlen. Die Diebe schlugen eine Scheibe ein und transportierten den noch nicht fertiggestellten Böögg ab. Etwa 40 Arbeitsstunden hatte Wahrenberger bereits in die Herstellung der dreieinhalb Meter grossen Figur gesteckt.

Als Trost hätten sie einen Osterhasen zurückgelassen, schreiben die Diebe in ihrem an die Medien verschickten Schreiben. «Der Böögg hat die Schnauze voll, für die KapitalistInnen den Kopf hinzuhalten», heisst es darin weiter.

Laut Heinz Wahrenberger, der zum 41. Mal den Böögg für den Frühlingsanlass der Zürcher Zünfter herstellte, ist es das erste Mal, dass die Schneemann-Figur gestohlen wurde. Während der Zürcher Jugendunruhen Anfang 80er Jahre habe einmal ein solcher Diebstahl dank einem Hinweis der Polizei verhindert werden können.

Nazis raus!
Heraus zum revolutionären 1. Mai!