DD: Nazi-Saalveranstaltung - Part 2

antifa 11.04.2006 02:24
Am 25.03.2006 fand in Dresden eine Saalveranstaltung zur kürzlich gestarteten Antikapitalismuskampagne freier Kameradschaften statt.
Organisiert von den Freien Kräften Sachsen fanden sich etwa 40 Nazis in Dresden-Löbtau im "Mephisto" an der Poststraße/Ecke Kesselsdorfer Straße ein. Darunter waren Nazis aus Dresden, der Sächsischen Schweiz, Bautzen und Chemnitz.
Im Folgenden ein fotodokumentarischer Überblick:
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

@antifa

ich 11.04.2006 - 12:04
das ist keine recherche. das ist unerprüfbarer und nicht brauchbarer bullshit. davon abgesehen ist antifaschismusauf rein personalisierter ebene kein antifaschismus. erinnert mich mehr an streetgangstaz reds gegen browns.

Bitte keine reinen Bildergalerien mehr

Bitte durchlesen und DANN meckern 11.04.2006 - 12:05
Gemeinsame Stellungnahme der Moderationsgruppen von de.indymedia.org
Seit digitale Fotokameras für viele Menschen erschwinglich geworden sind, hat die Anzahl der auf Indymedia veröffentlichten Bilder stark zugenommen.

Teilweise sind Fotos eine perfekt Ergänzung zu selbst verfassten Berichten. Wenige, gut ausgewählte, repräsentative Aufnahmen vermitteln oft einen besseren Eindruck von einer bestimmten Situation als lange Beschreibungstexte.

Aber leider beschränkt sich das journalistische Engagement oft auf das Hochladen dutzender oft spärlich oder gar nicht beschrifteter Bilder von Demos oder Aktionen. Teilweise wird im Textteil des Postings noch etwas verschämt darauf hingewiesen, dass sicher noch jemand anderes einen Bericht schreiben wird. Oft wird nicht einmal der Ort, die Zeit und der ungefähre Ablauf der Veranstaltung - zumindest in Stichworten - zusammengefasst. Ein knappes "Demofotos Hamburg Samstag" ist alles was sich die selbsternannte MedienaktivistIn abringen kann.

Der Nachrichtenwert solcher Bilderstrecken geht unsereserachtens gegen Null.

Insbesondere jenseits der eigenen lokalen Subszene lässt sich mit den immer gleichen Bildern von vermummten Polizeikräften und/oder plärrenden Nazifratzen nichts anfangen. Der unreflektierte Aktualitäts-Hype und eine reine Medien-Konsumhaltung bei einigen NutzerInnen von Indymedia führt dazu, dass eben 7 Tage später einfach die nächste Aktion ansteht, und natürlich erwartet mensch auch von der wieder krasse Bilder-Serien.

Teilweise ist der Verdacht nicht von der Hand zu weisen, dass solche Veröffentlichungen hauptsächlich passieren, um die eigenen Fotos, die eigene Demo, den eingesetzten Wasserwerfer etc. im Internet zu sehen.

Ein durchaus legitimes Anliegen, nur wenn sich der journalistische Anspruch dabei auf das Hochladen möglichst vieler möglichst "krasser" Bilder beschränkt, ist mensch schon sehr nah dran an einem Sensationsjournalismus im Stil von RTL-exclusiv oder BILD.

Die Rubrik Antifa macht, vor allem mengenmäßig, einen Großteil der Indymedia-Postings aus. Hier gibt es ein weiteres Problem. Genau wie das veröffentlichen von Termin- und Mobilisierungsinfos, macht das Posten von Nazi-Portraits auf einer völlig offenen Plattform wie dem OpenPosting bei Indymedia keinen Sinn. Im Gegenteil, die Praxis erweist sich zunehmend als kontraproduktiv.

Wir wissen, daß die meisten Antifa-AktivistInnen gut organisiert sind und überlegt und verantwortungsvoll mit gesammelten Informationen umgehen. Schon sehr früh gab es deshalb aus Antifakreisen selbst berechtigte Kritik am unüberlegten Umgang mit dem OpenPosting und Kommentarfunktion.

Wir gehen davon aus, daß es nur wenige Digikam-AktivistInnen sind, die mit ihrer "Knipsen und Posten"-Strategie Indymedia als private Nazi-Bildergalerie benutzen. Würden diese Postings nicht grundsätzlich anonym abgesetzt, könnten wir uns langatmige Stellungnamen sparen und diesen Leuten einfach direkt schreiben.

Grundsätzlich ist das Sammeln und Austauschen von Informationen über Nazistrukturen ein wichtiger Teil organisierter Antifa-Arbeit. Dazu gehören auch persönliche Daten sowie Fotos der Nazi-Kader. Auch das Veröffentlichen solcher Informationen ist eine gute Strategie, um gegen Nazis vorzugehen. Damit kann ihnen beispielsweise klargemacht werden, dass sie nicht aus der Sicherheit ihrer "bürgerlichen" Existenz heraus in Ruhe operieren können.

Lokale und überregionale Archive und Publikationen oder das Outen per Flugblatt im Wohnumfeld sind sinnvolle Ansätze, um interessierte Antifa-AktivistInnen oder die Öffentlichkeit zu erreichen. Wichtig dabei ist, dass solche sensiblen Veröffentlichungen von Menschen betreut werden, die einen engen thematischen und lokalen Bezug zur Materie haben. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Informationen akkurat sind und verantwortungsvoll an die richtigen Leute weitergegeben werden. Das Open-Posting von Indymedia kann weder das eine noch das andere gewährleisten. Antifa Postings werden von Nazi-Zusammenhängen gezielt und systematisch sabotiert. Dazu veröffentlichen Nazis beispielsweise in den Kommentaren zu einem Artikel mit Nazidemo-Portraits vermeintliche Namen und Adressen zu den Gesichtern. Ärgerlicherweise handelt es sich aber dabei um Namen und Adressen völlig unbeteiligter oder öffentlich agierender Linker.

Diese schreiben dann empört an Indymedia, weil sie fälschlicherweise als Nazis geoutet wurden - wenn es gut läuft. Läuft es schlecht, wenden sie sich gleich an ihren Rechtsbeistand oder die Polizei. Wird der entsprechende Kommentar daraufhin von der Moderation entfernt, gerät sie dabei in den Verdacht, die Identität von Nazi-Tätern schützen zu wollen. Nur eine gründliche Recherche würde zutage fördern, ob es sich um Antifa-Arbeit oder Nazi-Fakes handelt.

Die wöchentlich rotierenden Moderationsgruppen können und wollen diese Aufgabe nicht übernehmen. Indymedia ist als Veröffentlichungsplattform ohne jede redaktionelle Betreuung für das detaillierte Offenlegen von Nazistrukturen nicht geeignet. Genauso wenig taugt es als Archiv für Nazi-Fotos oder Adressen. Bitte nutzt antifa-eigene, zuverlässig betreute Internet-Seiten für solche Zwecke.

Beispielsweise:

Der Rechte Rand
Lexikon Rechtsextremismus
Neo-Nazis in Dresden
bremen.antifa.net
Wir appellieren weiterhin an die BenutzerInnen von indymedia verantwortungsvoll und kritisch mit dem Medium OpenPosting und seinen Stärken und Schwächen umzugehen. Wir wünschen uns weiterhin, dass die Ziele von Indymedia anerkannt, diskutiert und bei Bedarf gemeinsam weiterentwickelt werden. Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform für selbstrecherchierte und selbstproduzierte Reportagen und Berichte. Indymedia ist kein linkes allround-Tool, kein Szene-Terminkalender und keine Antifa-Bildergalerie.

Die weiterhin regelmäßig veröffentlichten Termine, Aufrufe und kopierten Zweitveröffentlichungen zeigen leider, dass es eine Reihe von Indymedia-NutzerInnen gibt, die die gemeinsam erarbeiteten Ziele des Projektes ignorieren und es stattdessen, je nach Bedarf, für ihre Anliegen missbrauchen. Obwohl die Veröffentlichung solcher Texte explizit nicht zu den Zielen dieses Projektes gehören, müssen die Moderationsgruppen sie mitbetreuen. Oft sind es gerade solche formal unerwünschten Postings, die nachträglich einen erheblicher zusätzlichen Arbeitsaufwand erfordern. (Änderungswünsche, Kommentarschlachten, Beschwerden...). In den Moderationsgruppen schwindet die Bereitschaft, hier für unterschiedliche Zusammenhänge weiter Dienstleistungsaufgaben zu übernehmen.

Im Falle der Veröffentlichungen von Portraits vermeintlicher oder tatsächlicher Nazis behalten wir es uns deshalb vor, im Zweifelsfall nicht jedem Posting nachzurecherchieren, sondern entsprechende Beiträge oder einzelne Fotos umgehend zu zensieren. Wir haben hier ausgiebig begründet, warum das Open-Posting nicht für solche Zecke geeignet ist. Wir bitten um Euer Verständnis. Bitte nutzt für Eure Arbeit, die wir schätzen und für sehr wichtig halten, andere geeignetere Plattformen.

Möglichkeiten, kostenlos Fotos ins Internet zu stellen, findest Du hier:
 http://www.google.com/search?q=Image+hosting+flickr+online+photo+albums
Bitte beachte die AGBs und Datenschutz-Hinweise der einzelnen Dienste.


Homepage::  http://de.indymedia.org/static/statement050513.shtml

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 2 Kommentare an

Wech damit — ...

na hör mal — antifa