Nazistische Umtriebe in Ettlingen u. Karlsbad

B. Montgomery 08.04.2006 20:07 Themen: Antifa
Die Übergriffe, Provokationen und Aktion von seitens nationalsozialistischer Jugendlicher häufen sich zusehends in Ettlingen und Karlsbad (in der Nähe Karlsruhes).
Wie bereits in einem indymedia-artikel vor einigen Tagen dargestellt (  http://de.indymedia.org/2006/04/143504.shtml ) kam es an dem Jugendzentrum "Specht" zu massiven Hakenkreuz- und Parolenschmierereien, die mit sicherlich von den örtlichen nazistischen Jungmännern verübt wurde. Es ist dasselbe Jugendzentrum "Specht", das im Sommer vergangen Jahres eine antifaschistische Informationsveranstaltung + Konzert im Rahmen der sogenannten "tour de kaff" auf Druck von seitens der Nazis, die eine Drohmail schrieben und den Behörden des Staatschutzes abgesagt hatten. (  http://germany.indymedia.org/2005/07/124002.shtml ). Wer sich hinter diesen Machenschaften der nazistischen Jungmännern verbirgt ist zumeist offensichtlich - so zeichnen sich als maßgeblich verantwortlich die Mitglieder der "Karlsbader Kameradschaft", welche wohl mittlerweile größere Ambitionen hegen und auch gerne unter dem Label der "Autonomen Nationalisten Karlsruhe" firmieren. Bezeichnend für die größeren Ambitionen ist auch Manuel Bayerl aus Ettlingen-West, bekannt im Internet auch als "riot" (admin des "Freien Widerstands") - so betrieb er zusammen mit Nazis aus dem Ruhrpott die Internetplattform "Freier Widerstand" und versucht sich mittels Kamera als Anti-Antifaaktivist (so zB in Schwäbisch Hall am 11.09.04). Seine aktivsten Lakaien und Mitstreiter sind u.a. Benjamin Schiffer und sein Kamerad Günzel aus Karlsbad-Langensteinbach und der frühere Langensteinbacher und jetzige Völkersbacher Christian Schmidt. Diese drei Genannten sind auch maßgeblich für diverse Übergriffe und Provokationen in Karlsbad und Umgebung verantwortlich ( eine unvollständige und veraltete Chronik dazu findet sich unter www.red-zak.de.vu ) und so wie es zum jetzigen Zeitpunkt den Anschein erweckt, wohl auch für den Vorfall gestern Abend (  http://de.indymedia.org/2006/04/143681.shtml ).
Es bliebe der Unvollständigkeit verhaftet und nichts anderes als eine gebetmühlenartige Litanei, die Vorfälle, die tatsächlich und offensichtlich auf das Konto dieser nazistischen Jungmänner gehen, hier an dieser Stelle aufzulisten.
Die aktuelle Situation bewertend lässt sich offenbar zusammnefassen, dass sich der Hauptfokus offensichtlich weg von den Dörfern hin zur nä. Kleinstadt - Ettlingen - wendet. Fanden die Schmierereien in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch statt; wurde am Donnerstag abend von Seiten nationalsozialistischer Jugendlicher eine (Spontan-)demo unter dem Motto "Jugendtreff für Deutsche" vor dem Jugendzentrum "Specht" veranstaltet, in dem zur selben Zeit ein Vortrag des bürgerlichen Aktionsbündnisses "Gegen Rassismus und Gewalt" über den KZ-Häftling und Widerständler Karl Wagner stattfand; dieser nationalsozialistische Aufmarsch umfasste ca. 40 Personen.
Dass sich die nationalsozialistischen Jungmänner in Karlsbad und Ettlingen sich frei entfalten können, ist im Grunde nicht weiter verwundernswert, stieß doch das Mahnen seitens wachsamer Antifaschisten stes auf taube Ohren, wurden Räumlichkeiten für antifaschistische Veranstaltung entweder gleich abgelehnt oder spätestens nach Drohungen von seitens der Nazis, veranstaltet bspw. die Gemeinde Karlsbad selbst geschichtsrevisionistische Veranstaltungen und pflegt die örtliche Polizei ein nahezu kumpelhaftes Verhältnis zu den nazistischen Jungmännern - schliesslich ; auch wenn sie dem geneigten Dorfbewohner vielleicht doch manchmal etwas über das Ziel hinausschiessen, bleiben sie doch Teil des Dorfes. Wäre zu schliessen mit den Worten Theodor W. Adornos, welche auch die antifaschistische Gruppe "pensee critique" in ihrem Flugblatt zu Ettlingen bereits schrieben: „dass wahrscheinlich die Entbarbarisierung auf dem platten Land noch weniger als sonst wo gelungen ist. Auch das Fernsehen und die anderen Massenmedien haben wohl an dem Zustand des mit der Kultur nicht ganz Mitgekommenseins nicht allzu viel geändert.“

Für weiter Informationen:

www.red-zak.de.vu

 http://penseecritique.blogsport.de/
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Ergänzungen

BNN Artikel

autor 09.04.2006 - 18:13
BNN Artikel
Polizei unterband Aufzug von Neonazis / Wer schmierte faschistische Parolen an Jugendzentrum?

FASCHISTISCHE PAROLEN wurden ans Jugendzentrum Specht geschmiert. Foto: pi
Von unserem Redaktionsmitglied Johannes-Christoph Weis
Ettlingen. Wird Ettlingen zu einem Tummelplatz für Gestalten aus der rechtsextremisti­schen Szene oder schaukeln sich Links- und Rechtsaußen im gegenseitigen Interesse mit Aktionismus hier örtlich hoch? Vor dem Jugendzentrum Specht gab es am Donnerstagabend zwischen 19 Uhr und 20 Uhr einen Aufzug von etwa 40 der neofaschistischen Szene zugerechneten Personen, die auf einem Transparent „Jugendtreff für Deutsche" forderten.
Anlass für den Auftrieb der rechten Szene war vermutlich eine Vortragsveranstaltung im „Specht" des Aktionsbündnisses „Gegen Rassismus und Gewalt", wo es um einen von der linken Szene als Widerstandskämpfer gegen Nazi-Deutschland gefeierten Karl Wagner ging. Letzterer saß in den KZ Dachau und Buchenwald, war KPD- und DKP-Mitglied.
Mit Aktionen von Extremisten der braunen Szene hatte man im Jugendzentrum und bei dem Aktionsbündnis gerechnet, ebenso wie der Verfassungsschutz, weshalb ein Aufgebot an Polizei im 'Umfeld des „Specht" aufzog.
Die Aktion vom Donnerstag;, hat eine Vorgeschichte: Im Juli 2005 hatten Neonazis dem Jugendzentrum wegen einer geplanten Veranstaltung der Organisierten Linken eine „Heimsuchung" angedroht. Daraufhin sagte Rüdiger Wirth, Leiter der Einrichtung, die Veranstaltung ab. Als Reaktion auf die Absage demonstrierte die Gruppe Z.O.R.A der „Organisierten Linken Karlsruhe" vorm „Specht" und zog in die Innenstadt. Damals rechnete die Polizei
mit einem Aufmarsch einen kleineren Gruppe von Rechtsradikalen. Ein heftiger Platzregen verhinderte allerdings Ende Juli 2005 den Er-folg der linken Demonstranten ebenso wie etwaiger Gegendemonstranten: Die Akteure rollten schnell ihre Transparente wieder ein.
Im März diesen Jahres soll es vor dem Ettlinger Amtsgericht - dort verhandelte ein Richter gegen zwei Akteure der linke Szene wegen mutmaßlicher Sachbeschädigung eines im Umfeld des Jugendzentrums abgestellten Fahrzeuges - Pöbeleien zwischen Vertretern der beiden politischen Gruppierungen gegeben haben. Die Polizei zeigte, Präsenz und so trollten sich die Gegner bald auseinander.
Am Donnerstagabend war der Aufmarsch der Rechtsextremisten ein klein bisschen größer. „Es zeigten sich die szenetypischen Leute", meinte gestern Polizeisprecher Anton Gramlich. Die Polizei habe den Aktivisten nach Überprüfung der Personalien „Platzverweise für das gesamte Stadtgebiet Ettlingen" erteilt. Einige Bürger, die das Geschehen im Umfeld des „Specht" verfolgten, zeigten sich über die Parolen der „Nazis entsetzt". Sie brachten dies in Bezug zu Schmierereien, die in der Nacht zuvor, zwischen 21 und 6 Uhr, an das Jugendzentrum geschmiert wurden. „Antideutschen aufs Maul", „Specht abschalten", „Rotfront verrecke" und ähnliches war dort zu lesen. Wer für die Schmierereien verantwortlich ist, steht noch nicht fest. „Wir ermitteln nach allen Seiten", war von der Polizei zu hören. Gleichzeitig bat das Revier Ettlingen, Telefon (0 72 43) 3 20 03 12, Zeugen der Sachbeschädigung sich zu melden.

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Fotos

Antifa 08.04.2006 - 21:45
Es koennte auch passieren das hier in diesem Thread wie schon in einigen anderen, Teile dieser Neonazikader Bilder von Personen posten, welche sie als Nazis betiteln. Diese Bilder wurden allerdings von Schiffer & co. selbst geschossen und es sind Antifas darauf zu sehen.

Übernehmt also nicht alles was ihr hier auf Indymedia lest, da hier jeder schreiben kann was er will und bezieht Informationen lieber von authentischeren Quellen(z.B. Antifa-Homepages).



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