7.Antifaschistischer Abendspaziergang in Bern

internationalredskin 02.04.2006 19:59 Themen: Antifa Repression
Am gestrigen Samstag den 1.4.06 sollte in Bern (Schweiz) der mittlerweile 7. Antifaschistische Abendspaziergang stattfinden. Dieser wurde jedoch durch die Schweizer Polizei verhindert, was daraufhin zu kleineren riots führte.
Am gestrigen Samstag, den 1.4.2006, sollte in Bern (Schweiz) der mittlerweile siebte antifaschistische Abendspaziergang stattfinden. Da aber bereits im Vorfeld des diesjährigen Abendspaziergangs durch diverse Medien und Politiker gegen vermeintliche „linke Chaoten“ gehetzt wurde, war abzusehen, dass es schwer werden würde den diesjährigen Abendspaziergang gegen das enorme Polizeiaufgebot durchzusetzen.

Somit konnte der gestrige Abendspaziergang dann auch von den Bullen verhindert werden - die anschließenden riots waren in diesem Fall wohl eher kontraproduktiv. Dennoch soll nun am kommenden Samstag, den 8.4.06, erneut ein Versuch unternommen werden, den antifaschistischen Abendspaziergang doch noch erfolgreich durchzuseten.

Aus linker Skinheadsicht war es auch erfreulich, dass es dieses Jahr unter dem Motto „Skinhead Walk“ wieder zu einer größeren Beteiligung von antifaschistischen Skins kam. Dennoch bleibt aus Redskinsicht der doch eher totalitaristisch gegen jede Art von Gewalt von „politischen Extremisten“ gehaltene Aufruf des „Skinhead Walk“ zu kritisieren, da es erstens mehr als problematisch ist Linke und Rechte auf einen Nenner zu bringen, ebenso wie zweitens in manchen Situationen bei einer Demonstration Gewalt durchaus gerechtfertigt, wenn nicht sogar notwendig erscheint. Gerade wenn es darum geht, sich gegen Angriffe der Polizei zur Wehr zu setzen.

Nichts desto trotz ist es natürlich aus politischer Sicht ein Fortschritt, wenn sich nun auch in der Schweiz immer größere Teile der Skinheadszene eindeutig antifaschistisch positionieren.

Im weiteren Verlauf werden die ersten Berichte von Indymedia Schweiz und der Schweizer Presse dokumentiert:

“Die Stimmung war von Anfang an eher gespannt, die Polizei war mit Gasmasken ausgerüstet. Schon bald flogen Flaschen und Knallkörper explodierten. Nach einiger Zeit riefen die Organisatoren dazu auf, sich in die Reithalle zurückzuziehen und am nächsten Samstag den Spaziergang erneut zu versuchen. Widerwillig bewegte sich die Menschenmasse, rund 1500 Leute, Richtung Reihalle. Allen war klar, dass das nicht gut enden wird und so verliessen auch schon viele den Spaziergang. Bald begann auch schon die Auseinandersetzung mit der Polizei. Verschalungen wurden abgerissen und verbrannt, die Polizei antwortete mit Gummischrot, Wassserwerfer und Tränengas-Granaten. So ging es eine ganze Weile, mehrere Stunden. Den zahlreichen Schaulustigen, darunter auch viele Faschisten, wurde einiges Geboten. Das ganze Geschehen erinnerte an "Räuber und Poli" spiele.“

Weiterer Bericht:

„Mit dem Zug in Bern angekommen, war wie erwartet an jeder ecke eine kleinere oder grössere Gruppe Bullen, alle Seitengassen in die Innenstadt waren dichtgemacht. Nachdem auch wir am Bollwerk genaustens kontrolliert wurden(allerdings ohne dass Namen und Adressen aufgenommen wurden) begaben wir uns weiter Richtung Reitschule, dort angekommen, warteten wir mit überraschend vielen Leuten vor der Reitschule auf den beginn des Spaziergangs.
Kurz nach halb neun gings dann auch los, von der Reitschule Richtung Heiliggeistkirche, dem eigentlichen Treffpunkt. Dort wurden verschiedene Flugblätter verteilt und Reden gehalten. Die Stimmung war angespannt aber gut. Ich würde schätzen, dass ca. 2000 Leute da waren. Die Hauptgasse Richtung Innenstadt war mit mehreren Gitterfahrzeugen abgeriegelt. Eventuell geführte Verhandlungen brachten wohl kein zufriedenstellendes Ergebnis, denn um viertel nach neun wurden über Flyer und den Soundwagen bekannt gegeben, dass Heute kein Abendspaziergang stattfindet, dieser aber am kommenden Samstag 8.1.06 über die Bühne gehen wird. Angesichts der Situation war dies ein nachvollziehbarer entscheid.
Es war allerdings zu erwarten, dass nicht alle mit diesem entscheid leben konnten und sich sagten: lieber heute schon Krawall als erst näxte Woche. So kam es dann leider auch…
Solche Leute dürfen nächsten Samstag ruhig zuhause bleiben oder einfach ruhig mitlaufen und sich nicht provozieren lassen, denn solche Ausschreitungen geben den Bullen und Politikern nachträglich die Legitimation für einen solchen Einsatz, und die bürgerlichen Parteien werden wieder ernster genommen, wenn sie die Schliessung der Reitschule fordern und das kann ja wohl nicht das ziel sein...
Hinter der Reitschule durch, über die grosse Schanze begab ich mich dann um ca. 22.30 wieder Richtung Bahnhof auf den Zug nach Hause. Auf der Grossen Schanze waren sehr viele Schaulustige, aber zu diesem Zeitpunkt habe ich dort keine Rechtsextremen gesichtet.

Nun dann, nächsten Samstag 8. April gleicher Ort gleiche Zeit…
Unsere Inhalte sind stärker als ihre Waffen!“

Weiterer Bericht:

„Es besammelten sich weit mehr als 1000 Personen bei der Heiliggeistkirche. Je näher die Bessammlungszeit rückte, desto vermehrt wurden Kontrollen durchgeführt und die DemonstrantInnen wurden von einem grossen Polizeiaufgebot erwartet. Innenstadt, war komplett abgeriegelt und die Polizei liess keine Demonstration zu. Nach 45 min. verkündete das Bündnis Alle gegen Rechts, dass man sich Richtung Reitschule entferne und das in einer Woche zur selben Zeit am selben Ort der Abendspaziergang wiederum stattfinden solle.
Die Menschenmenge bewegte sich daraufhin Richtung Reitschule, wo der Abendspaziergang für offiziel beendet erklärt wurde. Einige wenige konnten sich damit offensichtlich nicht abfinden und es folgt im Moment das altbekannte Spiel auf dem Abenteuerspielplatz Vorplatz Reitschule.
Reitschule ist im moment gekesselt.
Auf der grossen Schanze befindet sich eine grössere Anzahl von Faschos, welche unteranderem auch auf die Züge gehen oder Leuten abpassen.“

Erster Presseartikel:

Tagi Online 2.4.2006
 http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/newsticker/610204.html

“72 Festnahmen nach unbewilligter Kundgebung in Bern

BERN - Bei einer unbewilligten Kundgebung im Anschluss an die Absage des siebten "Antifaschistischen Abendspazierungs" ist es am Samstagabend in der Stadt Bern zu massiven Ausschreitungen gekommen. 72 Personen wurden festgenommen. Der Sachschaden beläuft sich auf über 100 000 Franken.

Die Berner Stadtpolizei hatte den "Spaziergang" von Anfang an unterbunden, weil im Vorfeld "keine vertrauensbildende Grundlage für eine friedliche Kundgebung" zu Stande gekommen war, wie sie am frühen Sonntagmorgen mitteilte. Sie riegelte mit Unterstützung von Polizisten aus Luzern und der Nordwestschweiz den gesamten Zugang zur Innenstadt ab.

Trotzdem versammelten sich um 20.30 Uhr nach unterschiedlichen Angaben zwischen 700 und 1500 Personen vor dem Bahnhof. Zu der unbewilligten Kundgebung hatte das Bündnis Alle gegen Rechts aufgerufen. Wegen der Sperren rund um den Bahnhof konnten sich die Teilnehmer der Demonstration aber nicht Bewegung setzen.

Um 21.15 Uhr riefen die Organisatoren der Kundgebung die Anwesenden dazu auf, zurück ins autonome Kulturzentrum Reitschule zu gehen und den Abendspaziergang nächste Woche zu wiederholen. Die Polizei liess sie passieren.

Anschliessend sorgten beim Bollwerk gegenüber der Reitschule rund 100 Teilnehmer der Kundgebung für Krawall. Nach Angaben der Polizei wurde die Sperren mit Flaschen, Knallkörpern, Pflastersteinen, Dohlendeckeln und Molotow-Cocktails angegriffen.

Die Polizei ihrerseits setzte Tränengas, Gummischrot und Wasserwerfer ein. Vor der Reithalle blieb die Lage bis Mitternacht angespannt. Es kam zu weiteren Scharmützeln zwischen der Polizei und einer Gruppe von Demonstranten. Die Polizei kreiste die Gruppe auf dem Gelände ein. Erst gegen Mitternacht zog sie sich zurück.

Daneben kam es auch auf dem SBB-Areal und der Grossen Schanze zu Aussschreitungen, wie die Polizei weiter mitteilte. Zum Löschen der mehrerer Feuer musste die Berufsfeuerwehr aufgeboten werden. Der Verkehr durch die betroffenen Gebiete war für Stunden gesperrt.

72 Personen wurden zum Teil bereits vor der Demonstration festgenommen, darunter 22 Jugendliche. Ihnen wird Gewalt gegen Beamte, Sachbeschädigung und Verstoss gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz vorgeworfen. Nach Schätzungen der Polizei beläuft sich der Schaden an Schaufenstern, Telefonkabinen, Polizeifahrzeugen und Fassaden auf über 100 000 Franken.“

Photoberichte unter anderem hier:

 http://switzerland.indymedia.org/de/2006/04/39871.shtml

 http://switzerland.indymedia.org/de/2006/04/39877.shtml

 http://switzerland.indymedia.org/de/2006/04/39884.shtml

 http://switzerland.indymedia.org/de/2006/04/39860.shtml

Mehr zum antifaschistischen Stadtspaziergang hier: www.buendnis-gegen-rechts.ch/
Mehr zu Skinhead Walk: www.skinheads-walk.ch.vu/
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Ergänzungen

bild

bild 02.04.2006 - 23:46
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stellungnahme der organisatoren

. 03.04.2006 - 08:54
Stellungnahme des Bündnis alle gegen Rechts zum verhinderten 7. Antifaschistischen Abendspaziergang vom 1. April 2006

Trotz der massiven Hetze und Drohungen im Vorfeld haben sich 1800 Leute bei der Heiliggeistkirche eingefunden um gegen Faschismus zu demonstrieren. Die Polizei war mit einem absolut unverhältnismässigen Aufgebot vor Ort präsent und blockierte die vorgesehene Demoroute, welche ihr im Vorfeld mitgeteilt worden war. Nachdem sich die Polizei vor Ort weigerte, den Abendspaziergang auch nur kurz durch die Innenstadt laufen zu lassen, entschieden wir uns dazu, die Demo zu wiederholen und verbreiteten über Lautsprecher und Flugblätter folgende Nachricht:

"Liebe AntifaschistInnen, liebe GenossInnen, die Bullen wollen uns nicht laufen lassen, weil wir der Meinung sind, dass Antifaschismus keine Bewilligung von Polizei und Behörden braucht. Wir werden uns aber nicht in die Knie zwingen lassen! Wir werden uns jetzt geschlossen in die Reitschule zurückziehen und dort noch ein wenig feiern. Den 7. Antifaschistischen Abendspaziergang wiederholen wir nächste Woche. So müssen die Bullen ihr Grossaufgebot nächste Woche wieder aufbieten. Das hat für sie grosse Kosten und Überstunden zur Folge - ein konstruktiver "Sachschaden" sozusagen...
Wenn wir uns nicht spalten lassen und Demos, die sie nicht laufen lassen, einfach wiederholen, werden sie an ihrer eigenen Kosten-Nutzen-Logik scheitern. Denn eine Stadt, die es nicht einmal fertig bringt, einen Schwarm Saatkrähen zu vertreiben, wird uns Antifas erst recht nicht los!
Das funktioniert aber nur, wenn wir uns jetzt nicht auf ihre Provokationen und auf ihre Eskalationslogik einlassen und ihnen keinen Anlass für einen Angriff auf unsere Demo geben und damit verhindern, dass sie ihr unverhältnismässiges Vorgehen und Aufgebot rechtfertigen können!
Auf dass sie sich an unserem Widerstand die Zähne ausbeissen: Geduld und Hartnäckigkeit sind die Tugenden der AntifaschistInnen!
Kraah, Kraah - Antifa!
Heraus zum 7.1. Antifaschistischen Abendspaziergang in Bern, 8.April 2006, 20:30 Uhr, Heiliggeistkirche
Euer Bündnis Alle gegen Rechts"

Die grosse Mehrheit der DemoteilnehmerInnen folgte unserem Aufruf und zog sich friedlich in die Reitschule zurück. Einige wenige konnten sich jedoch nicht mit der neuen Taktik abfinden und liessen ihrem Frust freien Lauf.

Wir wollen an dieser Stelle festhalten, dass die Berner Behörden, die ein
Bewilligungsverfahren schwerer gewichten als die Ausübung von Grundrechten, und die Polizei mit ihrem Verhalten (Routenverweigerung, Grossaufgebot und Absperrungen in unmittelbarer Nähe der Demo, sowie Verhaftungen im Vorfeld der Demo) diese Ausschreitungen mitverschuldet haben.

Wir wollen jedoch nicht abstreiten, dass einige der DemoteilnehmerInnen aus politischen Motiven handelten, als sie die Polizei angriffen.
Den Leuten allerdings, welche unter anderem die ersten Sachbeschädigungen begingen und bei der Speichergasse die Polizei angriffen, ging es allerdings nicht um die verhinderte Demo oder um politische Inhalte, wie ihr Verhalten und die absolut willkürlichen und kontraproduktiven Sachbeschädigungen zeigen. Bei ihnen handelt es sich um die selben Leute, die für die völlig unverständlichen Ausschreitungen um die Reitschule und für
diverse Übergriffe auf ReitschulaktivistInnen verantwortlich sind. Wir distanzieren uns ausdrücklich von dieser Gruppe, ihrem untragbaren Verhalten und diesen kontraproduktiven Sachbeschädigungen.

Unser Konzept basierte darauf, dass sich die DemoteilnehmerInnen nicht auf die Provokationen und auf die Eskalationslogik von Polizei und Behörden einlassen und - wie in den vergangenen Jahren - selbstdiszipliniert zur Reitschule gehen würden. Denn so wäre es unser Meinung nach möglich gewesen, der zunehmenden Repression gegen Demonstrationen der ausserparlamentarischen Linken endlich eine Strategie entgegenzusetzen.

Die Ausschreitungen vom vergangenen Samstag haben im Bündnis Alle gegen Rechts lange Diskussionen ausgelöst, denen weitere folgen werden. Dies wird Zeit in Anspruch nehmen.

Das Bündnis Alle gegen Rechts ist vor diesem Hintergrund nicht mehr bereit den 7. Antifaschistischen Abendspaziergang zu wiederholen.
Wir bitten alle, die sich auf die Wiederholung / Durchführung des 7. Antifaschistischen Abendspaziergangs gefreut haben, um Verständnis.

Allen, die mithelfen wollten, unser Konzept umzusetzen und uns auch in diesem Jahr wieder unterstützt haben, wollen wir an dieser Stelle ein weiteres Mal herzlich danken!

Aber keine Angst, der Kampf geht weiter, denn Geduld und Hartnäckigkeit sind die Tugenden der AntifaschistInnen!

Bündnis Alle gegen Rechts

 http://ch.indymedia.org/de/2006/04/39900.shtml

interview oberbulletin

. 03.04.2006 - 08:56
Barbara Hayoz, wie haben Sie als Polizeidirektorin den Antifa-Abendspaziergang erlebt?

Barbara Hayoz: Die Demo kann angesichts der Schäden nicht befriedigen. Die Verantwortung dafür trägt das Bündnis Alle gegen Rechts. Wir haben noch am Samstagabend das Gespräch mit dem Bündnis gesucht. Doch das Bündnis hat jegliche Verhandlungen aus ideologischen Gründen abgelehnt.

Das Bündnis fährt weiter auf diesem Kurs und ruft für den kommenden Samstag bereits zur nächsten Demo auf.

Immer weniger Leute nehmen am Abendspaziergang teil. Denn Leute, die Inhalte vermitteln wollen, kommen nicht, wenn alle Zeichen auf Sturm stehen.

Aber Sie lassen eine zweite Auflage des Abendspaziergangs zu?

Demonstrieren ist ein Grundrecht. Und wenn die Organisatoren mit uns verhandeln, dann bin ich überzeugt, finden wir auch eine gute Lösung.

Und wenn nicht?

Wir halten am Grundsatz fest, dass es bei fehlender Kooperation kein Umzug durch die Innenstadt gibt. Die Gewaltbereiten dürfen nicht glauben, sie könnten machen, was sie wollen.

Das hat man ihnen offenbar auch in der Reitschule gesagt. Randalierer fanden dort am Samstag keine Zuflucht.

Die Zusammenarbeit mit der Reitschule hat eine neue Qualität erreicht. Wir standen den ganzen Abend über mit den Betreibern in Kontakt und haben sie informiert. Die Reitschul-Betreiber ihrerseits haben die Tore geschlossen, als die Lage eskalierte. pas

 http://www.bielertagblatt.ch/article.cfm?id=212375&startrow=8&ressort=Schweiz-BE&kap=bta&job=7921310

schlechte orga / entsolidairisierung bei Riot

teilnehmerrinn 03.04.2006 - 11:52
Schönrednerei
03.04.2006 10:59
Liebes Bündnis alle gegen Rechts,

eure stellungnahme zeugt entweder von einer bewussten verkennung oder von einer unbewussten falscheinschätzung der Situation, wie sie sich am Samstag Abend in Bern präsentierte.

"Die grosse Mehrheit der DemoteilnehmerInnen folgte unserem Aufruf und zog sich friedlich in die Reitschule zurück. Einige wenige konnten sich jedoch nicht mit der neuen Taktik abfinden und liessen ihrem Frust freien Lauf. "
Das ist einfach falsch. grosser teil der demo war unzufrieden mit eurem Vorhaben, die Demo einfach abzublasen. Wen wunderts? viele (u.a. ich) sind von der ganzen schweiz angereist, um sich mit euch im kampf gegen Faschos und Kapitalismus zu solidarisieren, nur damit die Demo abgesagt wird noch bevor sie begonnen hat. Ist ja klar, dass das frustriert!! Mit eurer Taktik habt ihr den Bullen in die Hände gespielt und tragt eine Mitverantwortung an den Ausschreitungen dieses Abends. Wenn wir, wie letztes Jahr, nicht durch die Innenstadt gezogen wären, sondern eine andere Route gewählt hätten, wärs mit Sicherheit friedlicher geblieben.

Ihr glaubt doch nicht im Ernst, dass es den Bullen irgendwann einmal zu teuer wird und sie einfach nicht mehr kommen??? Das ist naiv, der staatliche Repressionsapparat wird immer genügend Geld, Material und Menschen haben, um uns im Wege zu stehen. Ganz abgesehen davon, dass nächsten Samstag Abend sowieso eine Demo stattfinden sollte, nämlich eine für Boillat. Ich habe darum den Verdacht, dass ihr gar nicht so unglücklich seid, wenn ihr jetzt die enttäuschten spielen könnt und die Demo einfach ganz absagt.
AutorIn: DemoteilneherIn

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