Skandalöse Situation in Blankenfelde

Sven Scheuberth 30.03.2006 00:25 Themen: Repression
Nach Öffentlichkeitsarbeit der Antifa stehen nun Linke unter
Polizeidruck
Nach Öffentlichkeitsarbeit der Antifa stehen nun Linke unter
Polizeidruck
Von Sven Scheuberth

(Blankenfelde)Am 25.03.2006 wurde in Blankenfelde (Teltow-Fläming) ein
17-Jähriger Jugendlicher von mehreren Neonazis angegriffen. Dabei wurde
das Opfer u.a. auf die Bahnhofsgleise geworfen, geschlagen und getreten
sowie von den Vermummten auch Fotografiert. Nach bekannt werden dieses
Vorfalls veröffentlichte die Autonome Antifa Teltow Fläming eine
Pressemitteilung, in der diese Tat thematisiert wurde, sowie darauf
eingegangen wurde, das in zunehmender Zahl solche Vorfälle in der Region
registriert werden. Diese Meldung fand in der Presse eine positive
Resonanz.
Nun könnte mensch davon ausgehen, das die Strafverfolgungsbehörden
dieser Tat vielleicht etwas mehr Zuwendung schenken würden als das
vielleicht sonst der Fall gewesen wäre. Allerdings wurden diese
Hoffnungen von der MEGA in Teltow-Fläming schnell zerstört. Statt nun
endlich einmal gegen die rechten Schläger vorzugehen, nutzt diese den
Fall um linke Strukturen vor Ort auszuleuchten bzw. alternative
Jugendliche unter Druck zu setzen. So wurde der Betroffene sowie ein
Mitschüler am darauffolgenden Tag von zwei Beamten der MEGA zu Hause
aufgesucht und befragt. Allerdings weniger in Hinsicht auf die
Vorkommnisse am Bahnhof Blankenfelde sondern mehr mit dem Fokus auf die
Autonome Antifa Teltow Fläming. So wurden beide nach der Mitgliedschaft
in dieser befragt, einem sogar Fotos von Transparenten sowie einzelne
Ausdrucke von der Internetseite www.aatf.tk vorgelegt und sich nach der
Kenntnis über den Aufenthalt der Pressesprecherin Tamara Levy erkundigt.
Aufgrund der Öffentlichkeitsarbeit der AATF werden nun die Betroffenen
der rechten Gewalt von der MEGA unter Druck gesetzt. Hier sehen sich
Jugendliche dafür, das eine antifaschistische Gruppe vor Ort das
richtige gemacht hat, dem Druck der Polizei ausgesetzt. Es ist
schockierend, das die Polizei gegen Menschen vorgeht die sich gegen
Rechts positionieren, oder schlimmer noch, deswegen Opfer eben jener
Gewalt wurden und den rechten Strukturen, die sich hier in Brandenburg
nachweislich schon längst gebildet haben, dabei derart in die Hände
spielt. Bei dieser, von rechts ausgehenden, Gewaltsituation nun Druck
auf linke Jungendliche und antifaschistische Strukturen auszuüben ist
nicht nur ein gänzlich falsches Signal sondern ein nicht hinnehmbarer
Skandal.
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Ergänzungen

Mehr zum Thema

(muss ausgefüllt werden) 30.03.2006 - 03:22
Antifa meldet Übergriff auf Jugendlichen in Blankenfelde

Blankenfelde (ddp-lbg). Nach Angaben der Autonomen Antifa Teltow Fläming (AATF) ist es am Samstagabend zu einem rechtsextrem motivierten Angriff auf einen Jugendlichen in Blankenfelde gekommen. Dabei hätten sechs Rechtsextremisten einen linken Jugendlichen auf Bahngleise geworfen, geschlagen und getreten, sagte eine Sprecherin. Sie seien anschließend geflohen.

Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Potsdam bestätigte den Vorfall.Eine Person sei dabei leicht verletzt worden. Ob die flüchtigen Täter jedoch dem rechtsextremen Milieu zuzuordnen seien, sei noch offen. Die Polizei gehe dieser Frage aber nach.

Die AATF-Sprecherin betonte, die Attacke reihe sich ein in eine Serie rechter Übergriffe in der Region Mahlow/Blankenfelde. Seit Dezember vergangenen Jahres hätten zahlreiche rechtsextrem motivierte Angriffe stattgefunden, bei denen nur durch Zufall niemand verletzt worden sei.

27.03.2006 Sab
 http://www3.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=67&id=74238


Übergriff in Blankenfelde
26.03.2006
Am Abend des 25.03. kam es in Blankenfelde (Teltow Fläming) zu einem rechtsextremen Übergriff bei dem das Opfer verletzt wurde. Bei dem Angriff warfen die Täter den Betroffenen auf die Gleise, schlugen ihn und flohen danach. Dieser Angriff reiht sich ein in eine Serie rechter Übergriffe in der Region.

Am Samstagabend, den 25.03. wurde gegen 19.30 ein, dem äußeren Erscheinungsbild nach, linker Jugendlicher in Blankenfelde, im Kreis Teltow Fläming, von sechs rechtsradikalen Tätern angegriffen und mit einschlägigen Parolen bedroht. Der Betroffene versuchte zu fliehen, konnte jedoch nicht entkommen. Die Täter stießen ihn auf die Gleise, schlugen und traten auf das am Boden liegende Opfer ein. Die Rechten flohen mit der S-Bahn Richtung Berlin. Die vom Wachschutz angerufene Bundespolizei kam nach 45 min. und nahm die Anzeige auf. Das Opfer wurde nur leicht verletzt. Diese Tat ist allerdings nur die Spitze einer Serie rechter Übergriffe in der Region um Mahlow/Blankenfelde. So wurden seit Dezember letzten Jahres mehr als vier rechtsextreme Angriffe, allein in diesem Bereich registriert, bei dem nur durch Zufall niemand verletzt wurde. Immer wieder bedrohen oder attackieren Neonazis Menschen, die nicht ins beschränkte Weltbild passen. Auch werden in erschreckender Regelmäßigkeit vor Ort rechte Propagandaaktionen durchgeführt, sei es durch Sprühereien oder volksverhetzende Aufkleber.

Tamara Levy, Pressesprecherin der Autonomen Antifa Teltow Fläming (AATF), meint dazu: "Es ist erschreckend welches Ausmaß die Gewalt der Neonazis erreicht hat. Für uns ist es nicht akzeptabel das unbehelligt von jeglicher Öffentlichkeit eine rechte Szene in Blankenfelde/Mahlow agieren kann. Wir werden dem nicht Tatenlos zusehen."


Quelle: Autonome Antifa Teltow-Fläming

Bisherige Kommentare:

www.aatf.tk 26.03.2006
In typischer Medienverdummung wird lt. dpa/bb behauptet: 'Laut Polizei deutete zunächst jedoch «nichts auf eine Auseinandersetzung zwischen linken und rechten Jugendlichen hin».' Vermummte rechtextremistische Schläger, die Ihre Opfer abfotografieren, bevor sie zutreten und dann solche pressemeldungen: morgenpost.berlin1.de/z/newsticker/message.php?channel=new&keyword=&suche=&nid=1784350

gefunden bei DIE WELT 26.03.2006
17-Jähriger in Blankenfelde verletzt - Antifa: Attacke von Rechten Blankenfelde (dpa/bb) - Ein 17-Jähriger ist am Samstag am Bahnhof von Blankenfelde von mehreren Jugendlichen angegriffen worden. Dabei kam es zu einer gefährlichen Körperverletzung, wie die Bundespolizei am Sonntag auf Anfrage mitteilte. Nach Angaben der Autonomen Antifa Teltow-Fläming wurde der seinem Äußeren nach linke Jugendliche von sechs Rechtsradikalen getreten und geschlagen. Laut Polizei deutete zunächst jedoch «nichts auf eine Auseinandersetzung zwischen linken und rechten Jugendlichen hin».
 http://www.inforiot.de/news.php?topic=news&article_id=7064


Nach Öffentlichkeitsarbeit der Antifa stehen nun Linke unter Druck
29.03.2006
(Blankenfelde)Am 25.03.2006 wurde in Blankenfelde (Teltow-Fläming) ein 17-Jähriger Jugendlicher von mehreren Neonazis angegriffen. Dabei wurde das Opfer u.a. auf die Bahnhofsgleise geworfen, geschlagen und getreten sowie von den Vermummten auch Fotografiert. Nach bekannt werden dieses Vorfalls veröffentlichte die Autonome Antifa Teltow Fläming eine Pressemitteilung, in der diese Tat thematisiert wurde, sowie darauf eingegangen wurde, das in zunehmender Zahl solche Vorfälle in der Region registriert werden. Diese Meldung fand in der Presse eine positive Resonanz.

Nun könnte mensch davon ausgehen, das die Strafverfolgungsbehörden dieser Tat vielleicht etwas mehr Zuwendung schenken würden als das vielleicht sonst der Fall gewesen wäre. Allerdings wurden diese Hoffnungen von der MEGA in Teltow-Fläming schnell zerstört. Statt nun endlich einmal gegen die rechten Schläger vorzugehen, nutzt diese den Fall um linke Strukturen vor Ort auszuleuchten bzw. alternative Jugendliche unter Druck zu setzen. So wurde der Betroffene sowie ein Mitschüler am darauffolgenden Tag von zwei Beamten der MEGA zu Hause aufgesucht und befragt. Allerdings weniger in Hinsicht auf die Vorkommnisse am Bahnhof Blankenfelde sondern mehr mit dem Fokus auf die Autonome Antifa Teltow Fläming. So wurden beide nach der Mitgliedschaft in dieser befragt, einem sogar Fotos von Transparenten sowie einzelne Ausdrucke von der Internetseite www.aatf.tk vorgelegt und sich nach der Kenntnis über den Aufenthalt der Pressesprecherin Tamara Levy erkundigt.

Aufgrund der Öffentlichkeitsarbeit der AATF werden nun die Betroffenen der rechten Gewalt von der MEGA unter Druck gesetzt. Hier sehen sich Jugendliche dafür, das eine antifaschistische Gruppe vor Ort das richtige gemacht hat, dem Druck der Polizei ausgesetzt. Es ist schockierend, das die Polizei gegen Menschen vorgeht die sich gegen Rechts positionieren, oder schlimmer noch, deswegen Opfer eben jener Gewalt wurden und den rechten Strukturen, die sich hier in Brandenburg nachweislich schon längst gebildet haben, dabei derart in die Hände spielt. Bei dieser, von rechts ausgehenden, Gewaltsituation nun Druck auf linke Jungendliche und antifaschistische Strukturen auszuüben ist nicht nur ein gänzlich falsches Signal sondern ein nicht hinnehmbarer Skandal.

Homepage der AATF: www.aatf.tk
 http://www.inforiot.de/news.php?topic=news&article_id=7087

Wer ist

die 30.03.2006 - 12:47
MEGA?

aaaaaaa

aaaaaaa 30.03.2006 - 14:03
MEGA = Mobile Einsatzeinheiten gegen Gewalt und Ausländerfeindlichkeit
gibt es in Berlin/Brangenburg

Infos zur MEGA

Teltow-Flämingerin 30.03.2006 - 14:33
Die "Mobile Einsatzeinheit gegen Gewalt und Ausländerfeindlichkeit" ist eine zivile Sondereinheit der Brandenburger Polizei, die vom Innenministerium Mitte der 90er Jahre gegründet wurde, um gezielt gegen gewalttätige Rechtsextreme vorzugehen.
Ihr Aufgabenspektrum begreift inzwischen aber auch die Bekämpfung von antifaschistischen Jugendlichen und linken Organisierungsansätzen in Brb mit ein. Mir persönlich ist zum Beispiel ein Fall bekannt, wo zwei Beamte der MEGA Druck auf den Sozialarbeiter eines Jugendclubs ausübten, mit dem Ziel, ihn zum Rausschmiß von sich damals dort regelmäßig treffenden linken Jugendlichen zu bewegen. Um dieses Ziel zu erreichen, wirkten
die Beamten im selben Zeitraum auch auf Vertreter lokaler Behörden ein. Zuvor war es im Jugendclub zu wochenlangen Provokationen von Nazis (Hitlergrüsse, laut aufgedrehte Nazimusik, verbale Pöbeleien etc.) gegen die besagten Linken gekommen.

Antifaschistische Grüsse an die Autonome Antifa Teltow-Fläming!

P.S:: Hier noch ein 8 Jahre altes Doku-Video über die Tätigkeit der MEGA  http://www.rbb-online.de/_/kontraste/beitrag_jsp/key=rbb_beitrag_1295260.html
und eine aktuelle Reportage auf SPON  http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,404184,00.html

Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm

(muss ausgefüllt werden) 30.03.2006 - 22:14
da scheinen für indy mods mal wieder Zusammenhänge eine Überforderung darzustellen, oder wie ist es zu erklären, daß Hinweise auf den Dienstherrn der MEGA, Jörg Schönbohm nach unten geschoben werden ?

hier `ne Menge Infos über den grau/braunen Jörg:

Jörg Schönbohm /Ulrich Schacht /Jochen Staadt
 http://de.indymedia.org/2004/06/85748.shtml

"Deutschlandtreffen der Ostpreußen"+Schönbohm
 http://de.indymedia.org//2005/05/117443.shtml

HH: Burschis trauern um Königsberg
 http://de.indymedia.org/2005/04/112713.shtml

 http://de.wikipedia.org/wiki/Jörg_Schönbohm

Extreme Re-Reeducation
Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm trat vor kurzem als Festredner auf einem Treffen der Studentenverbindung »Hamburger Waffenring« auf.
von andreas speit
 http://jungle-world.com/seiten/2005/20/5502.php

Festrede vor rechten Burschenschaften
Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm tritt heute in Hamburg auf - vor schlagenden Studenten.
Dabei sind die rechtsextremen Kontakte etwa der Germania-Burschenschaft gut dokumentiert.
Kritiker fordern eine Absage des Termins AUS HAMBURG ANDREAS SPEIT
 http://www.taz.de/pt/2005/04/22/a0121.nf/text

Schönbohm fischt im Trüben
Brandenburgs Innenminister pflegt Kontakte nach Rechtsaußen
Von Alfred Schobert 10.02.2005 - ND

Liegt im System

hinweisfrau 05.04.2006 - 01:13
Das liegt quasi in der Natur solcher Einheiten, im Netz finden sich viele Hinweise und dergleichen:  http://sondereinheit.fateback.com/

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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naja — egal

Die MEGA — Nur Ich

Rechts gleich Links — Peter Lustig