Köln - Soziales Zentrum füllt sich mit Leben

ein Besucher 26.03.2006 19:52 Themen: Freiräume
Am Wochenende wurde das Soziale Zentrum welches sich im seit ca. 3 Wochen besetzten Barmer Viertel in Köln Deutz befindet feierlich eröffnet.
Mehr als 100 Menschen tanzten und feierten freitags Abend ausgelassen zu der Musik des Blacksheep Soundsystems. Am gestrigen Samstag besuchten mindestens genauso viele das Konzert 3er Punkrock bzw. Hardcore Bands, vorher gab es noch eine Infoveranstaltung des Antifa Cafe´s Köln.
Auch für die nächsten Tage ist in dem neuen Zentrum für Politik und Kultur einiges geplant, genaue Infos dazu gibt es auf  http://sozialeszentrum.tk

Bericht "Soziales Zentrum in Köln eröffnet"
 http://de.indymedia.org/2006/03/141974.shtml
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

solidarität aus salzburg

qwe 26.03.2006 - 22:15
hier gibt es seit 4 wochen ebenfalls ein lebendiges soziales zentrum welches aus einer besetzung hervorging.

Soziales Zentrum & Barmer Siedlung

Tarzan 26.03.2006 - 23:36
Das Soziale Zentrum ist, wie sicherlich hinreichend bekannt, in der, seit etwa drei Wochen besetzten Barmer Siedlung, zur Zeit beheimatet.
Die Barmer Siedlung bietet vielen Menschen Raum zur eigenen Gestaltung der Räumlichkeiten.
Wir haben ein Soziales Zentrum eröffnet um den Raum für kreative Ideen, Mitgestaltung und einen Freiraum von der konsumorientierten, ausgrenzenden Gesllschaft zu schaffen.
Das SZ ist ein AUTARKES Projekt mit eigener politischer und kultureller Vorstellung, welches sich als Ergänzung zu der Besetzung der Barmer Siedlung betrachtet und distanziert sich NICHT von dieser im allgemeinen, sondern von der Entscheidung jemanden zu tolerieren, der antisemitische Positionen vertritt.

Im SZ werden sexistischen, rassitischen oder faschistischen (... usw.) Angriffe, ob in mündlicher oder tätlicher Form, NICHT toleriert.
Wer dies missachtet muss sich einer Konsequenz bewusst sein.

Ein Aktiver

PS: Ich hoffe alle Aktiven sind mit dieser Stellungnahme im konsens, sonst bitte ich dies am Dienstag um 18:00 Uhr im Plenum vorzubringen.

Glückwunsch aus Berlin

Andreas 27.03.2006 - 00:23
Glückwunsch und solidarische Grüße aus Berlin!

Hier gibt es schon seit 3 Jahren eine Initiative für ein Berliner Sozialforum.
Vor geraumer Zeit hatten wir eine ehem. Schule besetzt um ein Soziales Zentrum zu schaffen. Leider konnten wir uns nicht durchsetzen, was sicher auch daran lag, nicht genug im betreffenden Stadtteil verankert gewesen zu sein. Hoffentlich habt ihr mehr Glück im Zusammenspiel mit der Siedlungsbesetzung. Laßt euch in den vielleicht unumgänglichen Auseinandersetzungen um Antisemitismus nicht zerreiben!
Dennoch ein wenig Kritik:
Die Bilder von Eurem Haus sehen sehr subkulturmäßig aus."Soziales Zentrum" in kaum lesbarer Graffittischrift draufgesprüht; die Eröffnungskonzerte Punk und Hardcore.
Wenn die Menschen, die die Besetzung initiiert haben, darauf abfahren, ist das sicher authentisch und legitim. Allerdings verstehe ich den Ansatz der Sozialforen so, die Grenzen, die ja immer auch alltagskulturelle sind, zwischen den verschiedenen Szenen und der "Normalbevölkerung" zu überwinden.
Das ist eine Reaktion darauf, daß die Zerschlagung des Sozialen durch den Kapitalismus in seiner neoliberalen Ausprägung auch vor der ehem. Mitte der Gesellschaft nicht mehr Halt macht. Hartz IV z.B. bedroht auch klassisch fordistische ArbeiterInnen und auch AkademikerInnen.
Das spricht nicht gegen Hiphop oder Punk; niemand soll sich verleugnen müssen. Allerdings sollte das Gesamtbild dadurch nicht betimmt werden.
Eure "Hausordnug" auf dem Plakat wirkt sehr strikt. Das ist sicher der Auseinandersetzung mit dem gegenüber JüdInnen mehr als unsensiblen Menschen geschuldet. Ihr setzt ihm und anderen klare Grenzen.
Dennoch wirkt es auf Außenstehende absolut abschreckend: Wer Eure Standarts nicht einhält, fliegt raus.
Ich finde die Fähigkeit zu klaren Entscheidungen wichtig; das legale Hausrecht könnte sogar ein Argument für baldige Verträge sein--- aber da seid Ihr ja noch nicht.
Dennoch finde ich es genauseo wichtig,bei Streitfragen erst einmal verbal und auch argumentativ klar zu machen, worin die Grenzverletzung besteht. Abgestufte Sanktionsmöglichkeiten unterhalb des Rauswurfs sind vielleicht zu entwickeln. Ein offenes Projekt wie ein Soziales Zentrum kann nicht den Diskussionsstand einer linksradikalen Szene voraussetzen.
Es sollte diskriminierungsfreies Entspannen ermöglichen, aber auch die eigene Konfliktfähigkeit schärfen. Wir wollen ja schließlich die Gesellschaft verändern und keine autonomen Nischen mehr--- na ja; ich jedenfalls.
Am Ansatz "Sozialforum", zu dem ja such die Zentren gehören, finde ich spannend, daß ich selber lerne, mich genauer und mit unterschiedlichsten Menschen auseinanderzusetzen, ohne eigene Positionen aufzugeben.

Einzelne Antisemiten lassen sich rauswerfen- die gesellschaftlichen Widersprüche sicher nicht.

nix für ungut,
Andreas.

Termine von heute bis zum Wochenende

Tarzan 27.03.2006 - 18:31
Termine im Sozialen Zentrum diese Woche:


Dienstag, 28.3.:
- Eröffnung Laden SSK im Barmer Block
- 18 Uhr: Plenum
- 19 Uhr: Diskussionsveranstaltung "Zukunft des Barmer Viertels" im
BürgerInnen-Zentrum Deutz, Tempelstr.41


Mittwoch, 29.3.:
- Filmabend im SZ(gezeigt wird ein politischer Film, lasst euch
überraschen)

Donnerstag, 30.3:
- 'Workshop' im SZ: DIY Haare-Ab! Vorbei kommen, Limo trinken, Haare schneiden.
- Konzert im SZ: tackleberry (hc, kiel), the force within (new school hc, bonn), disturbers (punkrock, kiel)

Samstag, 1.4.:
- 11 Uhr: Spaziergung durch Deutz + Besichtigung, Auftakt:
Deutzer Freiheit/St. Heribert Kirche

Wochenende:
- Party/Konzert im SZ TBA

Mittlerweile gibt es im SZ einen Umsonstladen und ein Cafe.... Infoladen,
ist in Bau, Dunkelkammer kommt. Für Kunst können im SZ noch Ateliers aufgemacht werden, oder ihr schaut 2 Häuser weiter.


Adressen:
- SSK e.V. - Sozialistische Selbsthilfe Köln
Salierring 37 und 41 (Nähe Barbarossaplatz), Tel. 0221 - 21 31 75 Fax
0221 - 801 74 76
Öffnungszeiten Möbellager und Café: Di-Fr 10-13 u. 14-18 Uhr, Sa 11-14
Uhr (nur Möbellager)
Liebigstr. 25 (K-Ehrenfeld), Tel. 0221 - 55 61 89 Fax 0221 - 955 96 42
Öffnungszeiten Möbellager: Di-Do 10-13 u. 14-18 Uhr, Fr 14-18 Uhr, Sa
11-14 Uhr

- Barmer-Viertel: Deutz-Mülheimer-Str. 35, Köln Deutz

plenum!

szler 28.03.2006 - 03:17
das hauptplenum ist dienstag um 15 Uhr (!), um 18 Uhr gibt es noch mals ein plenum.

...ihr fiesen flyerklauer

janus 31.03.2006 - 01:34
was macht kaiser karl auf dem flyer? ihr seit nicht Aachen ;)

macht weiter so jungs und mädels

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 15 Kommentare an

Solidarität — aus Hamburg

Solidarität — OBW9

toleranz — der schon wieder

coole sache — ..

@andreas — luxuslinker

Mir hat´s gefallen.. — A im Kreis

mad? — dagon

sorry — dagon

In Erinnerung — an

Tja — ...