Frankreich 22.03.06 (kurzer Überblick)

Interessant fand ich das in den 20:00 Uhr Nachrichten von Antenne 2 Deutschland als "positives" Beispiel gebracht wurde, d.h. das hier ja geplant ist die Probezeit prinzipiell für alle Arbeitnhemer auf 2 Jahre auszuweiten. Laut Antenne 2 ist dabei in Deutschland nicht mit Protesten zu rechnen(belehren wir Sie und zeigen das auch wir dies nicht hinnehmen werden).

Vermehrt spielen jetzt die Gymnasiasten eine tragende Rolle. Innerhalb von 2 Tagen hat sich die Zahl der bestreikten und blockierten Gymnasien von 313 auf über 800 mehr als verdoppelt(laut france 3). Vor allem in Paris und Umgebung kam es dabei zu Zusammenstössen zwischen Gymnasiasten und den Sicherheitskräften. In Poitiers blockierten 1000 Studenten und Schüler die komplette Stadt für mehrere Stunden. 62 Universitäten sind weiter bestreikt oder besetzt.


Für den heutigen Donnerstag sind landesweite Demonstrationen geplant. Darunter wird es eine zentrale Demonstration in Paris geben mit Ziel Assemble Nationale. Obwohl landesweit Demonstrationen geplant sind gibt es eine Mobilisation zur zentralen Demo in Paris. Wichtig wird es sein das heute nicht weniger Menschen demonstrieren als am letzten Aktionstag um den Druck auf die Regierung aufrecht zu erhalten.

In der gestern stattfindenen Sitzung der Assemble rief Villepin die Gewerkschaften zum Dialog auf. Man könne ja über die Sache diskutieren. Die Gewerkschaften reagierten mit Zurückhaltung. Man forderte der Premier Ministre auf sein Angebot schriftlich einzureichen. Währendessen warfen Vertreter der "Opposition" der Regierung vor den sozialen Frieden zu gefährden. Bisher bleibt die Regierung noch hart, die Frage wird sicherlich sein wie lange die Proteste anhalten. In verschiedenen Medien wurde die Vermutung geäußert das die Regierung darauf spekuliert das die Proteste während der bald anstehenden Osterferien ihre Wucht verlieren.

Nicht zu vergessen ist der CPE nur die Umsetzung der von der EU beschlossenen Lissabon-Strategie und wie oben bereits erwähnt geschieht ähnliches in Deutschland. Wie ernst man Ankündigungen des DGB nehmen kann sich hier in Proteste einzubringen haben die Montagsdemos, aber auch die Studentenproteste gegen Studiengebühren gezeigt. Wie immer war der DGB da nicht an der Seite der Protestierenden. Es wird also an "uns" liegen aktiv zu werden.