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Nazidemo am 22. April in Halberstadt

antifa Harz 22.03.2006 02:45
Am 22. April wollen Nazis der Sozialrevolutionären Nationalisten Halberstadts und JN-Wernigerode durch Halberstadt maschieren. Unter dem Motto "Die Demo zur Sozialkampagne "...
Am 22. April wollen Nazis der Sozialrevolutionären Nationalisten Halberstadts und JN-Wernigerode durch Halberstadt maschieren. Unter dem Motto "Die Demo zur Sozialkampagne " wird sich um 12.00 uhr am Halberstädter Hauptbahnhof getroffen.

Nachdem am 01.10.05 die Antifademo "schöner leben ohne naziläden" mehrfach angegriffen wurde und im anschluss versucht wurde,ohne erfolg,das soziokulturelle Zentrum "ZORA" anzugreifen,kann man sich ausmalen was dieses mal versucht wird...

Das wird nun der höhepunkt der nasen nach zahlreichen vorkommnissen in halbstadt in letzer Zeit :

Hoywoy ohne Nazis, in Halberstadt bestimmt die NPD :  http://de.indymedia.org//2006/03/140343.shtml

Wecker-Konzert in Halberstadt abgesagt :  http://de.indymedia.org//2006/03/140935.shtml

Nazistrukturen und Aktionen im Harz :  http://de.indymedia.org//2005/09/127224.shtml

Und wieder Halberstadt :  http://de.indymedia.org//2005/06/118664.shtml

nazireaktionsdemo auf demo vom 1.10.05 in hbs :  http://de.indymedia.org//2005/10/130062.shtml

Zora wird gerade angegriffen! : http://de.indymedia.org//2005/10/129405.shtml

Schöner leben ohne Naziläden" in Halberstadt :  http://www.de.indymedia.org/2005/10/129364.shtml

NAZIS PLATT MACHEN AUCH IN DER PROVINZ!
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Ergänzungen

Aufruf zur Aktionswoche gegen Neofaschismus

JAH 22.03.2006 - 16:11
Aufruf der Jugendantifa Harz zru Aktionswoche gegen Neofaschismus


Am 22.04.06 wollen selbsternannte „Sozialrevolutionäre Nationalisten“ und die „Jungen Nationaldemokraten Wernigerode“ unter dem Motto "Her mit dem schönen Leben - Mut zu Alternativen!!!" durch Halberstadt marschieren.

Das, was vorher nur inoffiziell bekannt war und auch geleugnet wurde, wurde mit der Auflösungserklärung der „Wernigeröder Aktionsfront“ offiziell – die JN Wernigerode ist zur unmittelbaren Nachfolgeorganisation der WAF geworden. So wurde am 23.10.05 auf Grund des zu erwartenden Repressions-drucks die WAF auf der Seite der zukünftigen „Jungen Nationaldemokraten“ für aufgelöst erklärt, gleichzeitig gaben Ihre AktivistInnen bekannt, dass sie geschlossen in die JN, die Jugendorganisation der NPD, eintreten würden.
Im Prozess gegen einen führenden Kopf der WAF, Emanuel Reuter aus Benzingerode, wurde die Brutalität der Kader dieser neofaschistischen Gruppe abermals sichtbar.

Das Motto des Aufmarsches zeigt wieder einmal, dass der Neofaschismus oder selbsternannte „nationale Sozialismus“ keine geschlossene Weltanschauung und vor allem keine eigenständige Ideologie ist. Auch an anderen Beispielen kann mensch erkennen, dass Nazis linke Symbolik und Themen aufgreifen, um sie (völlig aus dem Zusammenhang gerissen und für die eigene Sache umgedichtet) als „nationale Politik“ zu verkaufen.
Statt die Verhältnisse, in denen wir leben zu analysieren, zu hinterfragen und zu bekämpfen, personifizieren die Neofaschisten die herrschende Klasse und schieben die Schuld einzelnen zu. Ob sie nun von Rasse, Volk oder Nation sprechen, es werden stets die alten antisemitischen Klischees bedient – das künstliche Gebilde und die Autorität des Staates werden bewusst nicht hinterfragt.

Was sich Nazis unter einem „schönen Leben“ vorstellen, können wir nur erahnen. Fakt ist: Nationalismus ist nicht sozial! Wer künstliche Grenzen zwischen den Menschen als natürlich gegeben betrachtet - und somit alle ausgrenzt, die nicht „dazu gehören“ (ob nun aus politischer Überzeugung, Religion, Hautfarbe oder Herkunft) – kann nicht für die Bedürfnisse aller eintreten.

Der Aufmarsch am 22.April wird gerade aufgrund der Nähe zum Geburtstag Adolf Hitlers einen großen Mobilisierungseffekt für die Neofaschisten in der Region haben. Es liegt an uns, dies zu verhindern.

Wir definieren uns nicht über die Nazis. Deshalb wollen wir die Mobilisierung gegen diese Demonstration neofaschistischer Strukturen nutzen, um unsere eigene Praxis sichtbar zu machen. Es ist richtig und wichtig immer wieder über die Strukturen der Neo-faschisten aufzuklären, aber entscheidend bleibt, dass wir eine Praxis entwickeln, in der sicht -und erlebbar wird, warum wir uns von den Neofaschisten unterscheiden.
Was wir auf keinen Fall benötigen sind die Belehrungen von sogenannten Erwachsenen, die ihre zivilgesellschaftliche Sauberkeit demonstrativ zur Schau stellen. Wir als Jugendliche sind im Alltag direkt vom Neofaschismus betroffen, hierbei handelt es sich aber keinesfalls nur um ein Jugend-problem. Er wird produziert durch die Erwachsenenwelt. Dort wo provinzieller Kleingeist herrscht, wo rassistische Hetze betrieben und die Geschichte umgelogen wird, fühlen sich Neofaschisten besonders wohl. Hier müssen wir ansetzen und herausfinden, woran es liegt, dass Neofaschisten sich im Harz besonders heimisch fühlen.

Uns von den Neofaschisten zu befreien können nur wir selbst. Es gibt nichts Peinlicheres als jene, die öffentlich Zivilcourage predigen und heimlich Abschiebelager betreiben. Neuerdings können wir in unserer Region erleben, dass jene politischen Kräfte, die im Namen von Auschwitz Angriffskriege führen, sich gegenüber uns als Experten für den Rechtsextremismus profilieren wollen. Das diesen Kräften in der Regel nichts weiter einfällt, als der Schrei nach verschärfter sozialer Kontrolle der Jugendlichen ist nicht besonders verwunderlich.

In der Aktionswoche wollen wir deutlich machen: Nur wenn wir uns selbst organisieren, können wir etwas erreichen.
Wir werden uns mit den Ursachen und Auswirkungen des Neofaschismus inhaltlich auseinandersetzen, gleichzeitig werden wir praktisch werden.

Eröffnen werden wir die Aktionswoche mit einer gemeinsamen Veranstaltung der Gruppe Internationale Solidarität aus Magdeburg zu patriarchalen Strukturen sowie deren Überlagerung mit anderen Herrschaftsverhältnissen im internationalen Kontext. Beenden werden wir die Woche mit einer Kundgebung "Wer über den Extremismus spricht, sollte vom Kapitalismus nicht schweigen! Für eine solidarische, antifaschistische und interkulturelle Gesellschaft". Diese Kundgebung wird direkt an der Route der Nazidemonstration liegen.
Lasst euch was einfallen - dezentrale und gemeinsame Initiative ist gefragt.
Verschönern wir die Stadt Haberstadt, dass sichtbar wird: Wir sind überall!

Widerstand ist wunderbar...

Jugendantifa Harz


Kundgebung:

„Wer über den Extremismus spricht,
sollte vom Kapitalismus nicht schweigen“

22.04.06 | ab 9 Uhr | Holzmarkt Halberstadt

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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@Jemand — -----

@ 21:59 — ich