Cola-Wasser und Blutzölle

tierr@ 19.03.2006 08:01 Themen: Globalisierung Weltweit
Coca Cola am Pranger des Wasser-Tribunals;
Proteste gegen das Internationale Wasserforum
schliessen die Verurteilung des Killer-Multis
mit ein...
COCA COLA FÄLLT INS WASSER, das jedenfalls versuchen die Teilnehmenden des "Wasser-Tribunals", das als Gegenkraft zum "Internationalen Wasser Forum" in Mexiko-Stadt, 16.03-bis 22.03.06, auf welchem mehr als 12.000 Wirtschaftsberater, Regierungsfunktionäre und Politiker über die Privatisierung der "Ware Wasser" verhandeln ( siehe: ), zu erkämpfen.

Als einer der grössten Förderer des im Kreuzfeuer der Kritik stehenden Forums, findet die Coca Cola-Company ihre Konzernkriminalität und Verantwortungslosigkeit erneut am unverwüstlichen Pranger ihrer Opfer: 1) INDIEN; 2) KOLUMBIEN

1) INDIEN
Allein Coca Cola, so das India Resource Center, Organisation für weltweite Kampagnen und Recherchen zur internationalen Konzerkriminalität transantionaler Multis, beweist als einer der grössten Förderer, wegen seiner verantwortungslosen Gefährdung von Mensch und Natur, die Fragwürdigkeit des "Internationalen Wasser Forums".

Während der letzten Wochen wurde der Coca -Sirup wegen des Beinhaltens von krebserrregendem Benzol, Ziel weltweiter Untersuchungen; in den USA, England, China und Australien jedenfalls fliesst Cola durch die Pipetten der Analyselabors.
Der Getränkegigant, der konsequent seine mörderischen Auswirkungen und Praktiken leugnent und vertuscht, verbricht in Indien skrupellos die Zerstörung der Umwelt und vergiftet Menschen, Trinkwasser und Böden; dort haftet ihm deshalb bereits der wenig rühmliche Spitznahme "Toxic-Cola" an.

Im März 2004 errangen die EinwohnerInnen von Plachimada, im Staat Kerala, einer der grössten Siege innerhalb der internationalen Kämpfe gegen transnationale Konzerne und erwirkten die Schliessung des lokalen Abfüllbetriebes. Coca Cola hatte mit der Verschwendung von Millionen vin Litern Wasser, in einer Gegend, die unter einer der schwersten Dürren litt, auf gravierende Weise die Wasserverosrgung der Gemeinde in Gefahr gebracht.
Auch die unter-und oberrirdischen Kanalisationsnetze des Konzerns führen zu Umweltschäden, indem sie Überschwemmungen der Böden mit chemischen Abwassern verursachen. Für Gemeinden, die primär von Landwirtschaft leben, bedeuten beide Fakoren eine elementare und dramatische Bedrohung.
Nach wie vor weigert Coca Cola sich, die entsprechenden Untersuchungsergebnisse anzuerkennen und adäquate Massnahmen zu ergreifen. Gemäss der üblichen Kriminalisierungsstrategie des Konzerns heisst es stattdessen arrogant." Die Kampagne ist "die Arbeit von Extremisten" und das obwohl die Junta für staatliche Umweltschutzkontrolle von Kerala, wegen radikal überhöhter Cadmiumwerte im Umkreis des Coal-Betriebes, dessen Schliessung angeordnet hat.

Coca Cola jedoch setzt weiterhin die Vergiftung von Wasser in Indien fort. Seine Vorgehensweisen werden dabeiimmer absurder. So hat der Konzern seine üblichen, giftigen Abfälle als "Düngemittel" unter den Landwirten besagter Zone verteilt. Die British Broadcasting Corporation (BBC) hat Untersuchungen angestrengt, denen zufolge hohe Konzentrationen der Schwermetalle Blei und Kadmium in den Cola-Abwassern festgestellt worden sind. Die Antwort der CC-Company gegenüber dem BBC-Reporter bezüglich des "Cola-Düngers" war, "Für die Landwirte hier, ist das gut, das sind in der Mehrzahl doch Arme." Die lokalen Regierungen fordern hingegen von dem Konzern, unverzüglich praktische Massnahmen zu ergreifen.

Die braune Massenintellektuellenbrühe, die bereits den Charakter eines religiösen Ritus besitzt, verseucht jedoch nicht nur die Lebensbasis Natur, sie greift auch das Wesen Mensch selbst an, und zwar erheblich. Allerdings offenbar "nur" in den verarmten Ländern, wo die internationalen Gesundheitsnormen aufhören, zu greifen und in auffallend selektiver Weise, die Unversehrtheit der Menschen keine Relevanz mehr zu besitzen scheint und der soviel geprießene Schutz der Menschenrechte, sich plötzlich als zahnloser Papiertiger erweist...
Bereits 2003 fand das Zentrum für Wissenschaft und Umwelt ( daa 2005 den Stockholmer Wasser-Preis erhalten hat ) heraus, dass die Produkte von Coca-Cola in Indien extrem hohe Werte von Pestiziden - DDT, Maladon, Lindan und Chlorschwefelkiese enthalten. Die Werte lagen 137 mal höher, als die gesetzlichen Grenzwerte in der Europäischen Wirtschaftsunion!!! Die indische Regierung beauftragte daraufhin eine der höchsten Instanzen des Landes, das Parlamentarische Ratskomitee ( JPC ) mit der Überprüfung dieser Egebnisse und seither ist der Verkauf von Coca- und Pepsi Cola im indischen Parlament ( ) verboten. Auf offen lebensverachtende Weise, verkauft Coca Cola jedoch seine pestizidverseuchten Produkte an die breite Bevölkerung Indiens weiter. Seine Produkte seinen sicher, behauptet der für seine Gewerkschaftermorde in Kolumbien berüchtigte Killer-Konzern. Die Realität aber, sieht anderst aus.
In mehr als 10 Fällen haben die USA seit Januar 2005 die Einfuhr von in Indien hergestellten Coca Cola-Produkten untersagt, weil diese nicht den gesundheitlichen Sicherheitsnormen der westlichen Standarts entsprachen und eine Gefährdung der Öffentlichkeit darstellen. "Hier enden die globalen Normen", so das India Resource Center, welches von Coca Cola die Freigabe der Untersuchungen verlangt hat, die belegen, dass die Bevölkerung in Indien auf diese Weise 30 mal mehr Gifte durch Cola-Prokukte verkonsumiert, als die Bevölkerungen der USA oder Europas. Auf eine Antwort des Konzerns, der selbst die Resultate der Regierungsuntersuchungen als unseriös von sich weist, wird noch immer gewartet. Ebensowenig existiert laut Coca Cola eine Umwelt-und Wasserverunreinigung.
Ein weiteres Absurdum der "Brause-Logik", ist die "Bereitschaft des Konzerns" angesichts der immer stärker werden Proteste in Indien, Reegenwasserprogramme zu fördern. Leider nur fehlt es zum Einsatz dieser gönnerhaften, konzernimperialistischen Geste schlicht an genügendem Regen.

Trotz ziemlicher Investiionen der CC-Company zur Wahrung "ihres Rufes" in Indien, wächst stattdessen der dortige Widerstand gegen den Multi, der das Leben Tausender, und nicht nur dort, fahrlässig auf´s Globalisierungsmonopoly setzt. "Die Einbußen im Verkauf und legalen Einnahmen in Indien, gehen bereits in Millionenhöhe", so das Wall Street Journal. Fast 20 Höhere Bildungseinrichtungen und Universitäten in den USA und England, haben inzwischen ihre Verträge mit der Getränkegöttin Coca Cola aufgekündigt und sind auf dem realpolitischen Boden des Boykotts, als praktisches Mittel internationaler Solidarität und Disziplinarmaßnahme gegen Mörderkonzerne angelangt. ( nein, Deutschland steht da nicht angeführt ).
Mehr über den Kampf gegen Coca Cola in Indien ( auch während des "Internationalen Wasserforums", von wo aus auch Kampfesgrüsse der GegenaktivistInnen an die "Andere Kampagne" der Zapatistas gesandt werden ( siehe:  http://de.indymedia.org/2006/03/141098.shtml ), denn im mekikanischen Bundesstaat Chiapas, versucht Coca Cola sich durch das Mittel der Privatisierung im Ramen der US-amerikanischen Freihandelszone TLC/ALCA die Wasserrechte zu sichern ) :
www.IndiaResource.org
( Quellartikel:  http://chiapas.indymedia.org/display.php3?article_id=119795 )
( ... )
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Ergänzungen

Fortsetzung

tierr@ 19.03.2006 - 08:28

2) COLA IN KOLUMBIEN

Coca Cola mordet ( La Coca Cola Asesina )

Warum, warum Por qué, por qué,
Warum ermorden sie uns, Por qué nos asesinan,
wenn wir die Hoffnung Si somos la esperanza
Lateinamerikas sind De América Latina

(ArbeiterInnen von Coca Cola (Trabajadorxs de Coca Cola en Marcha para que cesen las
während einem Marsch zur Beendigung der Verfolgungen ) persecuciones)


Die ArbeiterInnen der kolumbianischen Gewerkschaft SiNalTraiNal, kämpfen seit Jahren, auch mit massiven gerichtlichen Anklagen gegen den Junk-drink-Multi Coca Cola... www.kolumbienkampagne.de
Mord, Verfolgung, Exilierung und Nötigung sind die international angeprangerten, mafiosen Praktiken der CC-Company in Kolumbien.
Während eines Besuches mit den Lateinamerika-"Reisenden" der Webseite: www.clajadep.lahaine.org, welche die Kämpfe in Lateinamerika international bekanntmachen und vernetzen will, berichteten die Compañeros der Cola-Gewerkschaft, dass erst im vergangenen Monat der Sohn eines Gewerkschafters verfolgt und misshandelt worden ist ."In den Städten, so die Gewerkschafter, finanziert Coca Cola gedungene Mörder, in den ländlichen Gebieten Pramilitärs und macht sie alle zusammen, zu einer Mörderarmee des Konzerns." "Unsere Toten in diesem Kampf, sind die stärkste Kraft, uns nicht zum Schweigen bringen zu lassen". "Während die Paramilitärs Angst vor der Guerilla ( FARC ) haben, verbreiten sie Furcht unter den Aktiven der zivilen Kämpfe, töten ArbeiterInnen, Bauern, Indigenxs und SudentInnen... Das Niveau der Repression, die von diesen Söldnern verübt und von den USA, dem klolumbianischen Staat, dem Drogenhandel und den multinationalen Konzernen finanziert wird, verdient ein unmittelbares, internationales Handeln zum Schutz der kämpfenden Sektoren.
Die Coca Cola- Gewerkschafter erklärten, dass bspw. die nachhaltige Aktion von Studenten in den USA, die erreicht hatten, dass die Universität sämtliche Cola-Automaten beseitigt und alle Verträge mit dem Killer-Multi aufgekündigt hat, dazu beitrug, der Repression etwas Einhalt zu gebieten ( hierrüber war auch auf Indymedia.de berichtet worden, leider ohne "nationalen " Erfolg... ). "Natürlich genügt das nicht. Auch wenn der finanzielle Verlust für Cola nicht unerheblich ist, und das Thema mehr in die Öffentlichkeit rückte, müssen hier noch immer Gewerkschafter mismt der ganzen Familien ins Exil fliehen, um nicht ermordet zu werden." "In Kolumbien existiert keine Gerechtigkeit, alle Instanzen sind gekauft und wenn der Fall internationale Ebene erlangt, geben sie an andere ab. Nach diesem Schema funktioniert alles und die Kette ist endlos, bis, wie immer, die Armen, die ArbeiterInnen verlieren." Nicht nur aktive Gewerkschafter werden durch Coca Cola ermordet, auch Familienangehörige sind Opfer dieses Verbrechens, um Anklagen und weitere Ermittlungen zu vermeiden. Einschüchterungen mit Todesdrohungen sind an der Tagesordnung.
Während die gewerkschaftliche Arbeit nicht nur massiv unterdrückt, sondern auch durch Morde schlicht ausgeschaltet wird, hält die SiNalTraiNal, ihre stets eindeutigen Forderungen unbeirrt aufrecht: Das Ende der Repressionen; die Respektierung des 8-Stundentages; Mindestlöhne, legal und mit sozialer Absicherung. Die GewerschafterInnen der SiNalTraiNal kämpften immer auch um Anerkennung der Rechte anderer, wie etwa der BlumenarbeiterInnen, brachten die Repressionen gegen die Mapuche-Indianer zur Sprache und erinnerten kontinuierlich, an die von Coca-Cola ermordeten Kollegen in Guatemala.

Die GewerkschafterInnen der SiNalTraiNal, die allen Respekt und jede Achtung ihres unbeirrbaren und todesmutigen Kampfes verdienen, rufen WIEDER EINMAL, zu einem INTERNATIONALEN BOYKOTT des "brauen Blutes der Gewohnheitstiere", Coca Cola, auf ... www.kolumbienkampagne.de.

www.sinaltrainal.org
Mail:  bogota@sinaltrainal.org

Weitere Info-Seiten zu Coca Cola:
www.colonialismus.ch
 http://www.killercoke.org
 http://labournet.de/internationales/co/cocacola

VIDEO:  http://kanalB.org/media/video/2004-09-28-nummer24.ram

Cola kann man auch selbermachen:
 http://jamesthornton.com/blog/files/soft_drink_formula.pdf

Mehsprachige ( auch deutsch ) Seite zu den politischen Hintergründen etc. in Kolumbien:
www.nuevacolombia.de

Internationales Wasserforum, Repression, Web-Seiten geschlossen siehe:
 http://de.indymedia.org/2006/03/141634.shtml