Opernball Fotos
+++Nach Polizei Schikanen- Riot ! ``Die Höhe des Sachschadens stand bis gestern nicht genau fest. Erste Schätzungen: weit über 100 000 Euro. ``(News Frankfurt) +++
+++Die Polizei verbot Leuten zur Demo dazukommen (50-100 könnten nicht in die Demo)+++ Trotzdem ``500 in der Demo`` (27.02.Polizei)+++ Die Polizei griff die Demo immer wider an , die an einen Gefangenzug erinnerte+++ An der Alten Oper ging es dann los mit ``Böllern und Leuchtspurgeschossen``(27.02.Polizei)+++ Die Polizei Verletzte erst Demonstranten , darauf folgte die antwort – Verletzte Polizisten+++ Dann kam es zu einer spontane Scherbendemo von der Alten Oper quer durch die Innenstadt+++ Bei denn vielen klein Gruppen in der Stadt verlor die Polizei dann endgültig die Kontrolle+++ ``gelang es mehreren gewalttätigen Kleingruppen ....zahlreiche Scheiben von Geschäften in der Großen Friedberger Straße, Bleidenstraße, Hasengasse, Goethestraße, Liebfrauenberg sowie an der Hauptwache einzuschlagen sowie zahlreiche Pkw zu beschädigen``(27.02.Polizei)``
Gegen Innere Aufrüstung und Standort Deutschland!
Luxus für Alle !
Gegen Innere Aufrüstung und Standort Deutschland!
Luxus für Alle !
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Das ganz in Frankfurt a. Main
Naja mal auf dem Teppich bleiben
kritik
Leuchtspurgeschosse / Leuchtspurmunition
Es kann eine Leuchtspur-Patronen als letzte Patrone im Magazin eingesetzt werden, um dem Schützen anzuzeigen, dass er keine Munition mehr im Magazin übrig hat. Des Weiteren können Leuchtspur-Patronen zum Beispiel in einem bestimmten Verhältnis zu normaler Munition in Maschinengewehre eingesetzt werden, um dem Schützen mehr Orientierung zu geben.
Ein Nachteil von Leuchspurmunition ist das Gewicht, das sich von normaler Munition unterscheidet und während des Flugs durch den abbrennenden pyrotechnischen Satz abnimmt. Außerdem verrät der Schütze durch die sichtbare Leuchtspur seine Position an den Gegner.
http://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtspurmunition
Kritik 2
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Gut für den Bauch, aber nicht politisch
@ irgendwer von irgendwo
Für mehr destruktive Kritik an den bestehenden Verhältnissen!
boah seid ihr krass
@peter
geile kritik, das muß hier mal gepostet und nicht nur verlinkt werden...
Luxus für alle oder alle gegen den Opernball?
“Wenn man sich schon Illusionen macht: dann aber richtig. ..
Es muss stimmen, auch wenn es nur für eine kurze Zeit ist.” Oma Hans
Im folgenden soll erläutert werden, weswegen wir die Demo der Antifa [f ] gegen den Opernball in Frankfurt nicht für unterstützenswert halten. Ziel unserer Kritik ist es, die Diskussion über Ansätze linksradikaler Politik voranzutreiben. Vorab: im Aufruf gegen den Opernball 2006 sehen wir nicht für den geeigneten Weg, eine kommunistische Kritik an den deutschen Zuständen im besonderen und den kapitalistischen Zumutungen im allgemeinen zu artikulieren. Die Konzentration auf die Opernball-BesucherInnen als Feinbild hingegen versperrt jegliche Möglichkeit, auf der Demo eine radikale Kritik der bestehenden Verhältnisse zum Ausdruck zu bringen. Es besteht für uns die Notwendigkeit einer öffentlichen Kritik, da eben dieses Konzept einen Rückschritt darstellt gegenüber einigen bereits erreichten Positionen und Standards, für welche sowohl die Antifa [f] als auch einige der unterstützenden Gruppen eingetreten sind .
Wo bleibt der Luxus?
Der Parole “Luxus für alle” ist zuzustimmen, insofern sie unter Kommunismus nicht wie der Realsozialismus eine Gemeinschaft fleißig Schaffender versteht, sondern die hedonistischen, prinzipiell schrankenlosen Bedürfnisse der Individuen in den Vordergrund stellt. Im Aufruf findet sich davon nichts: anstatt die Forderung nach Luxus für alle als emanzipatorische Perspektive ernst zu nehmen und inhaltlich auszuführen, wird ein Feindbild in Gestalt der Opernball-Gäste beschworen.
Anlass:
laut der Antifa [f] besuchen die Gäste tatsächlich den Opernball, um Sozialabbau und innere Aufrüstung zu feiern : skandalös! Wahrscheinlicher ist es, dass man auf den Opernball geht, um Sekt zu trinken, sich zu amüsieren, seine schicken neuen Klamotten zu zeigen und so weiter (was Antifas am Wochenende eben auch machen, nur mit nicht ganz so leckeren Getränken und Mob Action statt Anzug). Schon diese Unterstellung suggeriert, dass es sich um eine äußerst fiese, reaktionäre Veranstaltung handeln muss. Weshalb eine Konfrontation mit politischen Entscheidungsträgern ausgerechnet zu diesem Anlass gesucht werden sollte, ist für uns nicht nachvollziehbar.
Sozialstaat:
die These, wonach sozialstaatliche Standards in Deutschland in erster Linie gegen die Herrschaft erkämpft wurden, verkennt die Spezifika des deutschen Sozialstaats: Dieser wurde durch Bismarck im Kaiserreich installiert, um SPD und Gewerkschaften den Wind aus den Segeln zu nehmen; im NS wurde die Volksgemeinschaft realisiert als Wohlfahrtsstaat mit “Kraft durch Freude”, Vollbeschäftigung und Volkswagen für die Volksgenossen. Auch nach dem Ende des NS blieb der korporatistische Geist erhalten und transformierte sich in den postnazistischen Gesellschaften Deutschlands und Österreichs. Nicht ohne Grund sind jene die Staaten mit den wenigsten Streiks weltweit, die gleichzeitig dennoch umfassende Wohlfahrtssysteme bieten, welche sicherlich nicht durch die ach so kämpferische ArbeiterInnenklasse erzwungen wurden. Den materiellen Wohlstand, auf dessen Grundlage der BRD-Sozialstaat errichtet wurde, verdankt diese Gesellschaft unter anderem dem Modernisierungsschub durch den NS, “Arisierung”, Zwangsarbeit und Vernichtungskrieg.
Dabei ist es allerdings nicht unser Anliegen, auf die durch Götz Alys Buch “Hitlers Volksstaat” populär gewordene Debatte aufzuspringen und in den neoliberalen Chor einstimmend damit den Abbau des modernen Sozialstaats ideologisch zu untermauern. Nichts desto Trotz kann eine antifaschistische Kritik am Sozialabbau in Deutschland keine allgemein-ahistorische sein, die so tut, als habe sich die Entwicklung der Sozialstaaten in Europa gleichermaßen vollzogen. Der Unterschied, ob es um den französischen oder deutschen Sozialstaat geht, bleibt halt einer ums Ganze und sollte auch als solcher benannt werden.
Verkürzte Kapitalismuskritik:
entdecken die Frankfurter GenossInnen in der reformistischen Linken und loben die antifaschistische Linke dafür, diese thematisiert zu haben. Zweifelsohne ist eine solche “verkürzte” (d.h. im Klartext: oftmals antiamerikanische und strukturell antisemitische) Kritik im Milieu von Linkspartei-AnhängerInnnen, Attac etc häufig anzutreffen. Jedoch bleibt in dem Aufruf eine Kritik an solchen Denkmustern innerhalb der radikalen Linken aus, obwohl das Ressentiment gegen “Bonzen” und Großkonzerne insbesondere in autonomen Kreisen durchaus salonfähig ist. Es scheint, als würde dieser Umstand gerade deswegen nicht thematisiert, weil man eben nur zu gut weiß, dass auch dieser Teil der Linken allzu gerne in Frankfurt “gegen die Reichen” auf die Straße geht. Dieser Kritik musste sich die Antifa [f] schon im letzten Jahr nach den Protesten gegen den Opernball stellen, so distanzierte sich die Antifa St. Ingbert von ihrer Unterstützung der Demo folgendermaßen: “Die Projektion der kapitalistischen Realität auf eine wie auch immer gefasste Gruppe von vermeintlich Verantwortlichen kann niemals fortschrittliche Kritik an der Verwertungslogik des Kapitalismus hervorbringen.” Dennoch will die Antifa [f] auch 2006 weiter experimentieren , etwas learning by doing betreiben.
Die “kleinen Leute” werden belogen:
diese These fällt weit hinter ideologiekritische Standards zurück und suggeriert eine privilegierte Erkenntnisposition einer nicht näher bestimmten Gruppe, welche “den kleinen Mann” hinters Licht führt. Nationalismus, wie er sich etwa in der “Du bist Deutschland”-Kampagne äußert, ist keineswegs ein Instrument “der Herrschenden”, vielmehr ist er eine objektive Ideologie der bürgerlichen Gesellschaft. Als StaatsbürgerInnen haben die Individuen zunächst einmal ein Interesse am Wohlergehen der eigenen Nation, d.h. dass der Standort den Erfordernissen des Kapitals entspricht, dass in letzter Konsequenz Flüchtlinge fernab der Landesgrenze in Lagern interniert werden und so weiter. Nationalistischen Denkformen unterliegen sie alle, auch die Funktionseliten, mit dem Unterschied, dass letztere zumeist die Deutungshoheit über die angemessene Version nationalistischer Artikulation innehaben- und auch wenn die meisten Deutschen den volksgemeinschaftlichen Appell “Du bist Deutschland” sicher gerne teilen, so werden sie die weltoffen-tolerante Version des Vaterlandes, die auch Dunkelhäutige, Juden und “Behinderte” teilhaben lässt, als Provokation empfinden.
Players und Proletarier:
Players im Kapitalismus sind alle: genötigt Ware-Geld Beziehungen einzugehen und darauf zu hoffen, dass sie möglichst viel Wert in Gestalt des Geldes in ihren Händen halten. Der Kapitalist als Ausführender der selbstzweckhaften Wertverwertung unterliegt dabei ebenso objektiven Zwängen, muss er sich doch der von ihm nicht begriffenen und nicht zu kontrollierenden Logik des Kapitals, des “automatischen Subjekts” [Marx], unterwerfen.
Mit anderen Worten: it´s the same game, the same rules for everybody and we´re all players.
Wer mit den BesucherInnen des Opernballs die eigentlichen player entdeckt zu haben glaubt, betreibt Spontansoziologie, die vielleicht zum Klassenkampf, aber nicht zur radikalen Kritik taugt. Ohnehin bleibt der ganz “personalisiert” zu bekämpfende politische Feind ziemlich diffus: viele Stars aus Politik, Wirtschaft und Kulturbetrieb, also etwa der Chef der Sparkasse Darmstadt oder doch der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Sabine Christiansen, der Trainer von Eintracht Frankfurt oder Roland Koch? Was bei den ideellen Gesamtlinken, bei Anna und Arthur, ankommt, ist eben: gegen “die da oben”, gegen die Schampus trinkenden BesucherInnen des Opernballs. So wurden diese im letzten Jahr von Linken körperlich angegriffen und bespuckt. Know your enemy: er trägt Anzug oder Abendkleid. Solche Vorkommnisse sind keine “blöden Zufälle”, sondern eine Konsequenz, mit der man rechnen sollte. Wobei das Hauptproblem nicht darin besteht, dass der Chef der Sparkasse Darmstadt aufs Maul kriegt, sondern dass diese Demo nicht dazu taugt, mit kommunistischer Kritik öffentlich wahrgenommen zu werden. Diese richtet sich nicht gegen “das bewusste Handeln einer Klasse, sondern gegen die Logik eines Systems, das sich nicht an den Bedürfnissen von Menschen, sondern an der Verwertbarkeit des Kapitals orientiert.” (Stephan Grigat, Jungle World 5/2006)
Stattdessen ist das Konzept notwendig auf eine Fokussierung auf die Opernball-Gäste ausgerichtet. Das eigentliche Deprimierende an dem Aufruf ist jedoch, dass er gewisse erreichte Standards linksradikaler Kritik zwar anerkennt, jedoch nichts mit ihnen anzufangen weiß. Wie soll man dann überhaupt noch Politik machen? Funktioniert das eigentlich, die Massen mit Kapitalismus-Kritik auf die Strasse zu kriegen, wenn es nicht gegen den G8-Gipfel oder das WEF geht? Nur dass die Antifa [f] damit entgegen den bereits gesetzten eigenen Inhalten erneut Tür und Tor auch für eine personalisierte Kapitalismuskritik öffnet, ist bedauerlich. Angesichts der Erfahrungen mit Angriffen auf Anzugträger steht zu befürchten, dass diese als kalkulierter “Kollateralschaden” billigend in Kauf genommen werden, um zu konkreten Anlässen mit allen linken Gruppen zusammenzuarbeiten. Der Vorwurf, Teil einer linken Bewegungsfamilie sein zu wollen, lässt sich so zumindest nicht entkräften.
Als KommunistInnen könnte man ebenso Müntefering oder Lafontaine “angreifen”, indem man radikale Kritik an ihrer ressentimentgeladenen “Kapitalismus-Kritik” auf die Straße trägt. Nur: würden die Massen folgen?
Antifa | Aktion & Kritik Göttingen Februar 2006
@leuchtspur
bedauerlich
auch, dass sich bei einem polizeiverhalten wie bei der demo einiges an wut aufbaut und sich diese dann so entläd ist verständlich.
jedoch ist beides kein grund sein werk (die zerstörung der scheiben) groß zu feiern.
Arogant
konstruktiv sein ist wohl nicht interessant genug, danke an alle die sich nicht eingebracht haben und nur rummotzen - von alleine ändert sich nichts.