S-Bahn-Ring-Party von Polizei beendet

Autonomer Anarchist 19.02.2006 02:10
Es ging lustig eine dreiviertel Runde herum und ab Gesundbrunnen machten die Bullen stress.
Die Party fing pünktlich um 22 Uhr an. Ein paar Nachzüglerfuhren dann in die Gegenrichtung. Die Party-S-Bahn war total überfüllt, auch stiegen Leute spontan dazu!!!

Ostkreuz war dann die erste große Pinkelpause, es ging dann weiter Gesundbrunnen, als die Nachzügler in die Bahn stiegen, fuhr diese los und es wurde die Notbremse gezogen...

Ein Asthmatiker stieg daraufhin aus und die BGS- Bullen mit Schlips und Kragen machten noch nicht so viel Stress (Ausser das sie mit Pfeffer rumfuchtelten).

Es war ein Kurz-Zug und erst stieg der hintere Waggon und dann der vordere Waggon aus. Es kamen behelmte 22er hinzu.

Als dann die Bullen Stressten, wurde die Seite unter ACAB-Rufen gewechselt...

Irgendwann hatten es die meisten satt und es wurde diesmal im Uhrzeigersinn mit Bullenbegleitung Richtung Ostkreuz gefahren.

Die Stimmung war nun nicht mehr nach Party, als nach Aufstand, zumal die Bullen immerwieder mit Tonfas reinhauten.

Zum Schluss wurde die Ringbahnparty Ostkreuz auseinandergeprügelt! Um 1 Uhr war alles zu Ende.
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Ergänzungen

Ergänzung

Roland Ionas Bialke 19.02.2006 - 02:50
Diesmal schien das wirklich keine Partey zu sein.

Positiv: Es waren bestimmt 200 Teilnehmer dabei.

In der ersten Bahn gingen nach etwa einer Stunde 2 Fenster zu bruch. Die Werbung wurde natürlich auch abgerissen, linke Aufkleber plaziert und Wände bekrakelt.

Die Polizei war erst ab Ostkreuz da, irgendwo, ich glaube am Gesundbrunnen wurde dann die zweite Bahn zum stehen gebracht. Notbremsen und Türnotöffner wurden natürlich auch betätigt. Schliesslich war es in der Bahn sehr stickig.

Als Wir dann aus der zweiten Bahn raus mussten, wurden Wir von schön vielen Polizisten begleitet. Sie waren jedoch noch in Unterzahl. Einige schubsten dann ein wenig. Auch 3 Zivilpolizisten gesellten sich zu Uns. Sie standen mit Tonfas hinterm Rücken am Bahnsteigrand.

Etw gegen 24 Uhr wurde dann einer aus der Bahn gezogen, und von 2-4 Polizisten beknüppelt. Sie hätten ihn ganz leicht festnehmen können, auch ohne mit Waffen Gewalt anzuwenden. Einige Partyteilnehmer riefen aus der Bahn heraus und versuchten zu helfen. Daraufhin knüppelte ein Pig in die Bahn rein, verlor jedoch seinen Schlagstock in der Bahn. Um seinen Schlagstock wiederzufinden krabelte er ein wenig auf dem Boden herum.

Die letzten Minuten habe ich nicht mitgekriegt.

war ne lustige sause

kommunist 19.02.2006 - 10:40
ich glaube die aggressivität der bullen lag zum teil daran, dass eine anscheinend eher unerfahrene charge verwendet wurde. z.b. sah ich ein pig das schon am ostkreuz also bei der ersten piss-pause die ganze zeit mit gezücktem tonfa da stand und panisch umherblickte. als menschen in darauf aufmerksam machten, dass er im begriff war sich in die hosen zu pissen, sah er seine männlichkeit bedroht und wollte gleich handgreiflich werden.

zum anderen scheint mir entweder ein unbedeutender einsatzleiter, einer der dem faschismus nahesteht oder eine person die einen für solche einsätze ungewöhnlich niedrigen dienstgrad hat den einsatz geführt zu haben, so dass die pigs freie hand hatten bei der wahl ihrer mittel.
ich hab mehrere übergiffe der grünen kameradschaft gesehen. eine genossin aussem zug geschubst, so dass sie übel aufgeditscht ist, ansonsten schubsereien. es wurden sogar unpolitische partygänger (die nicht auf unserer s-bahn party waren angegriffen).
am ostkreuz hat ein "s-bahn-security" ner genossin den arm umgedreht. wieso? "dit is ne polizeiliche massnahme". da hat wohl wer die aufnahmekriterien für die polizei nicht erfüllt...
naja mensch sieht sich immer zweimal im leben du opa.

die scheiben, polster, wände, böden, lampen usw wurden deswegen zerstört, weil sie einem monopolistischen kapitalistischen unternehmen gehören, welches ständig die preise erhöht, das sozialticket gestrichen hat, kontrolleure beschäftigt die in sa-manier agieren, immer noch die ausstellung über die vom unternehmen durchgeführt deportation hunderttausender jüdischer menschen verhindert und weil schlußendlich dieses unternehmen unmengen an reichsmark an der ermordung von gegnern des faschismus verdient, bei der industriellen vernichtung menschlichen lebens mithalf und sich bis heute nicht enschuldigt hat, geschweige denn versucht hat wiedergutmachung zu leisten.

näxte s-bahnparty geht dann hoffentlich richtig rund - um berlin.

es waren mindesten 150 leute dabei

da simmer dabei 19.02.2006 - 10:42
mind. 150, vielleicht sogar 200 in den besten zeiten und das in zwei waggons.

wäre am gesundbrunnen nicht die notbremse gezogen worden, wären wir weg gewesen als die bullen kamen.

danke an den/die trottel/in, du hast den pigs echt geholfen.

Presseerklärung der Berliner Polizei

Roland Ionas Bialke 19.02.2006 - 20:55
 http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/35210/index.html

Pressemeldung
Eingabe: 19.02.2006 - 17:05 Uhr
Polizei löste „S-Bahn-Party“ auf
# 325

Etwa 200 Jugendliche aus der linken und Punker-Szene störten in der vergangenen Nacht den S-Bahn-Verkehr, belästigten andere Fahrgäste und warfen vereinzelt Flaschen auf eingesetzte Polizeibeamte und unbeteiligte Personen.

Die „S-Bahn-Party“ hatte nach jetzigem Ermittlungsstand gegen 22 Uhr 45 am Bahnhof Halensee begonnen und sollte auf dem S-Bahn-Ring mit entsprechendem Alkoholkonsum andauern. Gegen 23 Uhr 15 verhinderten am Bahnhof Gesundbrunnen mehrere betrunkene Jugendliche die Weiterfahrt von zwei Zügen, indem sie die Türen offen hielten. Als alarmierte Polizeikräfte eintrafen, kam es zu Pöbeleien und vereinzelten Flaschenwürfen.

Nachdem die Lage auf dem Bahnhof beruhigt werden konnte, stiegen mehrere Gruppen Jugendlicher in einen der folgenden Züge Richtung Ostkreuz. Einsatzkräfte begleiteten die Fahrt, um weitere Störungen zu verhindern. Während der Fahrt und anschließend auf dem S-Bahnhof Ostkreuz kam es erneut zu Pöbeleien gegenüber Unbeteiligten und den eingesetzten Polizeibeamten, wobei sich insbesondere ein 17-Jähriger aus Fehrbellin hervortat. Als mehrere Gruppen der Jugendlichen auf den beiden Bahnsteigen voneinander getrennt und Platzverweise ausgesprochen wurden, beruhigte sich die Lage. Insbesondere nachdem ein Platzverweis gegen den uneinsichtigen 17-Jährigen durchgesetzt und er zu einem Funkwagen zur Personenüberprüfung gebracht worden war, verließen auch die anderen Jugendlichen in unterschiedlichen Zügen den Bahnhof.

Ab etwa 1 Uhr hatte sich die Situation endgültig beruhigt, so dass die Polizeibeamten gegen 1 Uhr 30 ihre Nachaufsicht beenden konnten

---

Gab es wirklich Festnahmen? Hat jemand etwas darüber mitbekommen?

Ist ja wohl echt das letzte

fuchs 19.02.2006 - 22:57
solche Proll-Parties noch als politische Aktion verkaufen zu wollen. S-Bahn-Parties gab es früher auch schon - aber ohne gleich alles zu zerkloppen und niemand kam auf die Idee, dass das irgendwas mit Politik zu tun hat.

Wie tief seid ihr nur gesunken, sowas auch noch als links zu bezeichnen. Die BVG und S-Bahn übrigens immer noch im Landesbesitz - also kein kapitalistisches Unternehmen in dem Sinne - dass sie es immer mehr werden, wird sich mit solchen Aktionen garantiert nicht verhindern lassen.

Dazu noch das Gequatsche von Urberlinern und Provinzlern in den Ergänzungen. Sowas dumpfes gibt es glaube ich nichtmal in Brandenburg (Da komme ich eigentlich her, glaube also mich auszukennen).

Version, die der Tagesspiegel verbreitet

Michael C. 20.02.2006 - 11:50
Im rechtskonservative Blättchen "Tagesspiegel" schreibt Jörn Hasselmann heute:
"Hintergrund der Eskalation ist offensichtlich, dass nicht mehr nur in Partygänger-Magazinen für das so genannte Ring-Saufen geworben wird, sondern auch auf linksradikalen Internetseiten wie "Stressfaktor" und "Indymedia". " und er nennt seinen Artikel: "200 Betrunkene randalieren nachts in der S-Bahn"
 http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/20.02.2006/2365633.asp

Es gab bei Indymedia keine Werbung. Jörn Hasselmann ist ein Lügner. Es gab lediglich diesen blödsinnigen Artikel hier im nachhinein. Auch die bezeichnung "linksradikal" ist Diffamierung. Und daß da wirklich alle 200 Leute betrunken waren, nehme ich ihm auch nicht ab. Aber vom Tagesspiegel ist man nichts anderes gewohnt (siehe auch die rassistischen Hetzkarikaturen vor kurzem). Trotzdem wäre ich fast dafür, daß eine Gegendarstellung erzwungen wird.

nun reichts

berliner 20.02.2006 - 15:45
ich weiß echt nich, was ihr ganzen ultragenialen elitelinken wollt. Habt ihr etwa den anspruch auf die universelle weisheit für euch gepachtet?
Zuersteinmal werte ich es als großen erfolg, das trotz dieser sehr offenen orga über 200 leute auf den punkt ranorganisiert wurden. das die cops überrascht werden konnten ist da ein weiteres schmankerl.
es herscht wirklich gute laune.
und im endeffekt wars wohl eher die provokation, was die cops abgezogen haben, ich meine wenn da zum beispiel 22er hundertschaft in voller montur ankommt, dann dient das garantiert nich der deeskalation, um von der gewalt, die vornehmlich gegen einige der anwesenden punks angewendet wurde mal ganz zu schweigen.
Aber wenn ihr meint es ist eher zu kritisieren, das die werbung aus der s bahn entfernt wurde und an stelle dessen linkes infomaterial (aufkleber usw.) verklebt wurden dann bitte, ab ins bürgeliche spekrum mit euch.
nun zu guter letzt um niochmal etwas polemisch zu werden juss ich euch sagen, das es echt arm is wenn alles was für euch existiert nur angemeldete demos und solche veranstaltungen sind, die sich im gewohnten rahmen abspielen und schon lange vollkommen berechenbar sind.
die politische wirkung war hier doch ganz klar, es war echt ne gelungene freiraum aktion, reclaim the bahn ;)
aber wenn ihr da gleich so rangeht hab ich sogar ein wenig verständniss, das viele punks recht agressiv auf organisierte antifas reagieren...

Zur Morgenpost

Manne 25.02.2006 - 16:14
Morgenpost gehört zum Springerverlag. Da werden gern mal ein paar blumige Erfindungen in die Texte eingefügt.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 13 Kommentare an

Hooligan-Party? — ...

@05:57 — ...

was soll das? — linker

schade... — pfui

Notbremse — Roland Ionas Bialke

Wegkommen — Roland Ionas Bialke

aha — linker

@ grossstaedter — zentrum der welt

@ über mir — ich

ätzend — piep