Wenn Dich Dein Fürst nicht ruft ...

Bericht aus der bayrischen Provinz 17.02.2006 14:52 Themen: Soziale Kämpfe
Vom 17.-18. Februar 2006 fand im Arabella Sheraton Hotel
Die 18.ordentliche Bezirkskonferenz des DGB Bayern unter dem Motto »Die Würde des Menschen ist unser Maß, Bayern gestalten« statt.
Auch wenn momentan die Beschäftigten vieler Landesbühnen streiken, hatte hier Eddie der Knickrige wieder einen großen Auftritt.
Was bisher geschah:
Am 9. Januar 2003 vereinbarten die Verhandlungsvertreter von Arbeitgeber und Arbeitnehmer der Beschäftigten im öffentlichen Dienst in Potsdam ein Prozessvereinbarung mit dem Ziel einer Reform der bestehenden Tarifverträge.
Die Gewerkschaften verweigerten Gespräche über regionale Gestaltungsmöglichkeiten der Zuwendung und eine Öffnung zur Anhebung der Arbeitszeit.
Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) kündigte im Juni 2003 die Jahreseinmalzahlungen (Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld) und im April 2004 die Tarifbestimmungen über die Arbeitszeit. Die bayrische Staatsregierung traktierte die ihre Beamtenschaft durch Heraufsetzen der wöchentlichen Dienststunden und orchestrierte so das Verhandlungsklima.
Die Gewerkschaften brachen Anfang Juni 2004 die Verhandlungen mit der TdL ab.

Im Februar 2005 kam es zu einer Grundsatzeinigung von Bund und kommunalen Arbeitgebern zur Reform und zur Tarifrunde 2005. Die TdL lehnt diesen Abschluss als zu teuer ab.

Der TVÖD ist gegenüber seinen Vorgängern dem BAT und dem Bundesmanteltarifvertrag (BMT) Absenkungstarifverträge.

Der Freistaat Bayern beschäftigt rund 100.000 Arbeiter und Angestellte.
Die Beschäftigten beim Bund und bei den Kommunen bekommen nach dem Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst (TVÖD) eine Jahressonderzuwendung in Höhe von einem Monatsbruttoentgelt. Die Jahresonderzuwendung löst das bisherige Urlaubs- und Weihnachtsgeld ab.

Stoiber will seinen Arbeitern und Angestellten künftig das Urlaubs- und das Weihnachtsgeld streichen. Er will offensichtlich seine Beschäftigten schlechter behandeln als der Bund und die Kommunen. Bezogen auf das Jahreseinkommen wäre das eine Lohnsenkung von knapp 8 %.
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Ergänzungen

Tarifvertrag Öffentlicher Dienst (TVÖD)

Der Vertrag für den gestreikt wird. 17.02.2006 - 15:42
Der Vertrag für den Eddie zu knickrig ist:
Der TVÖD ist gegenüber seinen Vorgängern dem BAT und dem Bundesmanteltarifvertrag (BMT) ein Absenkungstarifvertrag.

Aufruf zum zivilen Widerstand

DGB-Bayern 18.02.2006 - 14:11
Ver.di bayern:
 http://www.verdi-bayern.de/
Ver.di bayern Tarifkonflikt Land Bayern:
 http://www.verdi-bayern.de/arbeitskampftdl.php3
Scharfer Protest gegen Stoiber / Erstmals 3.000 Streikende
 http://www.verdi-bayern.de/arbeitskampftdl.php3#43f5e04f9ea38

Aufruf zum zivilen Widerstand
Der bayerische DBG-Landeschef Fritz Schösser hingegen forderte von den Ländern, auf Lohnkürzungen und längere Arbeitszeiten zu verzichten. Er rief die Beamten zum zivilen Widerstand gegen die geplante Arbeitszeitverlängerung auf.
 http://www.br-online.de/bayern-heute/artikel/0602/17-streik/index.xml

der Zweck eines Streikes ist

den Arbeitgeber zum Erfüllen 20.02.2006 - 10:37
der Forderungen zu Überzeugen: