Dresden: 13. 02.06 Heidefriedhof
[Erstmaliger Protest am Heidefriedhof]
Im Zusammenhang mit dem Naziaufmarsch am 11. Februar 06, hatten Linke in Dresden immer wieder darauf hingewiesen, dass dieser in einem größeren Zusammenhang gesehen werden muss. Das bürgerliche Gedenkgebaren, gab in der Vergangenheit häufig Anlass für heftige Kritik.
Wer die sächsische Regionalzeitungen liest, findet regelmäßig Augenzeugenberichte, Kommentare und sonstige Artikel bezüglich des 13. Februars. Höhepunkt ist alljährlich der Jahrestag der Bombardierung. Dresden, so der Vorwurf, pflege einen ausgefeilten Opfermythos, ein Affront für die eigentlichen Opfer des nationalsozialistischen Regimes.
War in den Vorjahren vor allem die "Frauenkirche" Ort der kritischen Auseinandersetzung (was regelmäßig in einer Flut von Platzverweisen endete) wollte man dieses Jahr direkt das Gedenken am Heidefriedhof begleiten.
Relativ pünktlich ging es los, etwa 100 AntifaschistInnen beteiligten sich an der Demo. Recht akribisch die Vorkontrollen, gewaltig das Polizeiaufgebot - sogar ein Hubschrauber war im Einsatz. Obwohl große Teile dem "antideutschen Spektrum" zuzurechnen waren, hielt man sich mit den typischen Parolen eher zurück.Stattdessen ein relativ langer Beitrag der Gruppe "sabotage", er erläuterte die Hintergründe der 14 Stelen und kam schließlich zur Feststellung: "Deutsche Täter sind keine Opfer". Mit guter Musik ging es Richtung Heidefriedhof, aufgrund polizeilicher Auflagen, in der Nähe des Friedhofes jedoch ohne Musikanlage.Etwa 1,5 Stunden verharrte man dann vor dem Eingang des Friedhofes, Trauergäste wurden mit:
Oma und Opa und Hans Peter - keine Opfer sondern Täter
Stalingrad war wunderbar - Naziopa blieb gleich da
Deutsche Täter sind keine Opfer
Schwarz war die Nacht, weiß war der Schnee - von allen Seiten die rote Armee
Bomber Harris - Do it again
empfangen.
[Pauschalurteile]
Unstrittig sollte es antifaschistischen Protest geben, wenn neben BürgerInnen auch Nazis jedes Jahr zumHeidefriedhof pilgern um dann mit ernster Trauermiene ihren Opfern zu Gedenken.
Unstrittig gilt es zu hinterfragen, warum die einzigste Reaktion der BürgerInnen auf die Nazis es ist, sich überderen Missbrauch des Gedenkens zu echauffieren.
Unstrittig muss man sich tatsächlich fragen, inwieweit der "Boom" beim Opfergedenken nicht zu einer Verschiebungder Realitäten führt.
Fragwürdig dagegen die Pauschalurteile die seitens der Demo aufgemacht wurden. Ein ältereres Ehepaar beispielsweise, sichtlich irritiert ob des antifaschistischen Protestes, beschwerte sich anfangs wegen des Kraches(Totenruhe). Nachdem sie aber feststellten, dass es sich um TeilnehmerInnen aus dem Linken Spektrum handelte, äußerten sie ihren Unmut, darüber das die Parolen nicht eindeutig zu verstehen waren.
Ein kurzes Gespräch ergab, dass der ältere Herr am 13. Februar 1945 in britischer Kriegsgefangenschaft war. Vorhersich der Mitgliedschaft der HJ entzogen hatte und bekennender Antifaschist war und ist. Er beglückwunschte unszur erfolgreichen Behinderung des Naziaufmarsches vom Sonnabend und bezeichnete es als unerträglich, dass Nazisam Gedenken teilnahmen.
Man sieht, dass der pauschale Vorwurf hier würden Geschichtsrevisionisten ihrem Opfermythos frönen so nicht stimmt.Allein der Umstand, dass die Demoanmelderin eines der führenden Mitglieder der Linkspartei.PDS ist, während gleichzeitig die Landtagsfraktion und örtlliche Linkspartei.PDS MitgliederInnen am Gedenken teilnehmen, zeigtdass ihr eine etwas differenziertere und unaufgeregtere Betrachtungsweise angebracht wäre.
Allerdings kommt der Vorwurf nicht von ungefähr. Passanten beschimpften die Demo, forderten Lagerhaft und dergleichen und zeigten wessen geistige Kinder sie sind.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
mehr als hundert
Ergänzung & Korrektur
http://de.wikipedia.org/wiki/Angela_Marquardt
Ergänzung: Passanten sprachen sich auch für eine Vergasung der DemonstrantInnen aus.
Direkt während des Gedenken gab es eine Transpiaktion auf dem Heidefriedhof.
Dieser wurde von der Polizei unterbunden.
ICH BIN NICHT MEHR IN DER PDS
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Nie hundert Leute
Man sollte doch bei der Wahrheit bleiben
linke Identitätsprobleme
Stalingrad war wunderbar - Naziopa blieb gleich da
Deutsche Täter sind keine Opfer
Schwarz war die Nacht, weiß war der Schnee - von allen Seiten die rote Armee
Bomber Harris - Do it again"
Widerlich und abstoßend. Schämt euch!
Schwache Leistung
Arm
Das einzig gute daran ist, dass vermutlich wirklich niemand erkannt hat, dass diese Aktion etwas mit linker Politik zu tun hat. Sonst wärs wieder mal ein Imageschaden.
Schade
So richtig es einerseits ist gegen Nazis 'aufzustehen', genauso falsch ist es trauende alte Angehörige 60 Jahre nach dem Tod z.B. des Ehemannes, tief zu verletzten.
Es zeugt von der mangelnden Fähigkeit zu differenzieren.
Es ist absolut egal ob HansPeter in Stalingrad ein Verbrechen begangen hat,
es ist einfach sadistisch seine 76 Jahre alte Witwe auf diese Art und Weise tief zu verletzen!
Und wer gibt euch das Recht zu behaupten, die Witwe würde nicht bereuen und sich schämen für das was war?????
Nur weil sie um tote Angehörige trauert???
BE ASHAMED!!!!!
hä
Oma und Opa und Hans Peter - keine Opfer sondern Täter
Stalingrad war wunderbar - Naziopa blieb gleich da
Deutsche Täter sind keine Opfer
Schwarz war die Nacht, weiß war der Schnee - von allen Seiten die rote Armee
Bomber Harris - Do it again
empfangen.
also ,wenn mich nicht alles täuscht sind das die typischen parolen???