Paderborn: Rektorat besetzt

xy 15.02.2006 19:15 Themen: Bildung
Nachdem heute an der Universität Paderborn die Erhebung von Studiengebühren beschlossen wurde, haben Aktivistinnen und Aktivisten das Rektorat besetzt. Wie sich der Protest weiterentwickelt und wie lange das Rektorat besetzt bleibt, werden die noch für heute Adend angeraumten Plenas zeigen. Weitere Infos kommen!!
Nachdem heute an der Universität Paderborn die Erhebung von Studiengebühren beschlossen wurde, haben Aktivistinnen und Aktivisten das Rektorat besetzt. Wie sich der Protest weiterentwickelt und wie lange das Rektorat besetzt bleibt, werden die noch für heute Adend angeraumten Plenas zeigen. Weitere Infos kommen!!
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presse

- 15.02.2006 - 23:04
(Neue Westfälische, 16.2.2006)

Feldbetten im Rektorat

Studenten protestieren mit Besetzung gegen Studiengebühren

Paderborn. Aus Protest gegen die Entscheidung des Senates der Universität Paderborn, zum nächsten Wintersemester Studiengebühren einzuführen, blockieren seit gestern etwa 75 Studenten das Arbeitszimmer von Uni-Rektor Prof. Dr. Nikolaus Risch. Nach eigenen Angaben wollten 40 von ihnen dort auf Feldbetten auch übernachten. Heute früh sollen weitere Gespräche mit der Uni-Leitung statt finden.

Kaum hatte gestern der Senat grünes Licht für die umstrittenen Studiengebühren gegeben, da drängten Studierende, darunter nach eigenen Angaben 13 Kommilitonen aus Bielefeld und zwei aus Münster, die schon Erfahrung mit solchen Aktionen haben, zwei Stockwerke höher Richtung Rektorats-Ebene. Anna Wächter, "rechte Hand" von Rektor Nikolaus Risch in dessen Vorzimmer, versuchte noch, die Tür vor der Menge zu schließen, wurde aber zur Seite gedrängt. Dutzende Demonstranten ließen sich im Arbeitszimmer des Rektors nieder: einige klappten mitgebrachte Notebooks auf, andere schon die Feldbetten. Insgesamt sechs Arbeitszimmer plus Flur sind so seit gestern blockiert. Elisabeth Klinicke aus dem Vorzimmer von Uni-Kanzler Jürgen Plato: "Ähnliches habe ich bisher bloß an Weiberfastnacht erlebt!"

Die Stimmung im Rektorat war allerdings "gar nicht lustig", wie Lothar Pelz, Stellvertreter des Kanzlers sich ausdrückte. "Wir warten im Moment ab", war aber seine Antwort auf die doch etwas bange Frage eines Studenten, ob man nun die Polizei rufe. Uni-Rektor Risch machte denn auch gestern (noch) nicht von seinem Hausrecht Gebrauch und vertagte nach einer halben Stunde die Diskussion mit den Blockierern. Er ließ aber durchblicken, dass er durchaus ein rasches Ende der Aktion erwarte. Die Protestierer ihrerseits nannten gestern noch keine weiter gehenden Ziele der Aktion. "Der Senat hat die Meinung der Studenten nicht berücksichtigt", begründete Jennifer Menge vom Aktionskreis gegen Studiengebühren und lud für heute zu einer Pressekonferenz. Der AStA erklärte sich mit den Blockierern solidarisch und kritisierte die Entscheidung pro Studiengebühren als unsozial und "die Krise des Bildungssystems verschärfend".

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gibts sowas?

[bleed] 16.02.2006 - 01:28
Naja das Studiengebühren im Moment das asozialste sind, mit was die Studenten momentan konfrontiert werden sollen, ist klar. Schade das sich diese Erkenntnis scheinbar erst so spät durchgesetzt hat. Schade auch das sich nur bisher 100 Studies zu der Aktion hinreissen liessen, sind doch viele tausend betroffen! Aber ein Anfang ist getan...

Derartig asoziale Unirektoren gehören sowieso aus ihrem Sessel befördert, da sie anscheinend entweder nicht in der Lage sind die asoziale Dimension ihres Handelns zu begreifen oder sie es billigend in Kauf nehmen. Beides sollte einen Rausschmiss zur Folge haben. Viel Glück noch!