Görlitz: "Luftangriff" auf Nazi-Kundgebung

Dazu stellten sie sich mit einem Transpi auf, hielten eine Reichs-Fahne und eine schwarze Fahne in die Luft und verteilten geschichtsrevisionistische Flugblätter. Offensichtlich hatten die Nazis mal wieder vergessen, wer den Krieg und die Massenvernichtungsmaschinerie in Europa vor über 60 Jahren in Gang gesetzt hatte...Also musste es eben mal wieder ein konsequentes Vorgehen gegen Nazis und GeschichtsrevisionistInnen geben. Was wäre da an einem 13. Februar besser gewesen, als einen Luftangriff auf eine Nazidemo zu fliegen? Deshalb beschlossen 6 PilotenInnen mit ihren Maschinen (unter ihnen u.a. die Obstkisten-Anarchist Airforce Görlitz-Zgorzelec und die Antifa-Bananenkistenflugzeugstaffel Ostsachsen) sowie das Bodenpersonal die Nazidemo mit Konfettibomben und Flugblatt-Schnipsel (auf der einen Seite stand: „1945: Dresden kaputt“ und auf der anderen: „wer KZs baut und einen Krieg beginnt braucht sich über so etwas nicht zu beschweren“) eingedeckt.

Dass den Nazis dieses „Bombardement“ absolut nicht gefiel, war ihnen dann auch deutlich anzusehen....Da sie aber selbst hilflos gegen die antifaschistische Lufthoheit waren, mussten sie dann auch die „Luftabwehr in grünen Kostümchen rufen, die dann auch teilweise auf sehr ruppige Art und Weise gegen die Piloten, ihre Maschinen (leider wurden bei diesem „Luftkampf“ zwei Flugzeuge leicht beschädigt) und das Bodenpersonal vorging, Personalienfeststellungen vornahm und Platzverweise erteilte. Um weitere Beschädigungen an den Flugzeugen vorzubeugen, entschloss sich die Antifa-PilotInnen-Vereinigung dann wieder zu ihren Flugplätzen zurückzufliegen und das erfolgreiche „Bombardement“ zu feiern.

Maria Blissett, Büro für Subversive Kultur, Görlitz