NPD wird Parkhotel in Bad Essen los

Mr.Gonzales 13.02.2006 21:42 Themen: Antifa
Gemeinde Bad Essen kauft Parkhotel
Großer Verdienst des "bürgerlichen" Widerstandes
NPD Strukturen werden geschwächt
Vor kurzem wurde die Info laut, dass die Gemeinde Bad Essen das Parkhotel
gekauft hat und der "Nazifunktionär" G. Eggerking dieses bis Ende des Monats räumen muss.
Dieses bedeutet, dass tatsächlich ein bedeutender Nazitreffpunkt der Region
geräumt wird. Unter anderem fand hier vor kurzem ein bedeutendes Treffen der JN Niedersachsen statt. Auch wurde mehrfach versucht hier rechte Liederabende (z.B. mit Frank Rennicke) zu veranstalten.
Für die regionale Naziszene aus Osnabrück, Minden, Damme, Vechta und umzu (bis hin nach Bremen) hatte das Parkhotel eine wichtige Funktion.
Leider muss allerdings auch gesagt werden, dass Eggerking es geschafft hat, den Preis für das Parkhotel in die Höhe zu treiben.

Ein extrem großer Verdienst im antifaschistischen Bereich ist der örtlichen "Bürgerschaft" Bad Essens zuzuschreiben, welche es geschafft haben, durch kontinuierliche Aktionen den Nazis zu zeigen, dass sie unerwünscht sind.
Durch Aktionen, welche gänzlich unterschiedliche Spektren integrierte, wurde eine breite Öffentlichkeit geschaffen.

Weiterhin gilt es wachsam zu bleiben, wo sich die Nasen in der Region nun versuchen festzubeissen. Es gibt immer noch Treffpunkte in Georgsmarienhütte und insbesondere auch Syke, gegen welche es zu demonstrieren gilt.
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Ergänzungen

@super...und andere Nachfrager

Ein Mufut 14.02.2006 - 02:04

Das Parkhotel ist von einer eigens zu diesem Zweck von der Gemeinde gegründeten Immobiliengesellschaft Bad Essen gekauft worden. Der Kaufvertrag ist korrekt unterzeichnet und notariell beurkundet worden. Nun wird sich die Gemeinde nach einem geeigneten Investor umsehen (müssen) um es weiter zu veräußern bzw. einen neuen Pächter zu finden. Das ist ihr Problem.
Wie schon im Artikel beschrieben hatte G.A. Eggerking in Bad Essen einen neuen Neonazitreffpunkt versucht aufzubauen, was ihm auch teilweise gelungen ist. Die gesamte Neonaziszene aus der Region hatte sich auch schon auf ein neues Domizil gefreut. So hatte Eggerking, der bereits im Bundestagswahlkampf 2005 im Wahlkreis Diepholz/NienburgI als Direktkandidat aufgetreten ist, mehrere Veranstaltungen mit Neonazis in das Hotel geholt. Diese wurden allerdings zum Teil verboten, wie das Rennicke Konzert am Sylvesterabend sowie ein Konzi mit mehreren Rechtsrockbands aus Hessen Mitte Dezember. Insbesondere für den Kommunalwahlkampf in Niedersachsen schien das Parkhotel ideal als Ausgangspunkt für kommunalpolitische Ausgüsse im Raum Osnabrücker Land, den Landkreisen Diepholz, Vechta und umzu. Weiterhin hat sich Anfang Januar im Parkhotel der neue Landesvorstand der JN konstituiert mit den Heisenhofneonazis Daniel Fürstenberg und Sven Wellhausen an der Spitze. Weitere Umtriebe waren also von diesem Objekt ausgehend zu befürchten.
Dass die Gemeinde jetzt die Last übernommen hat, zeigt, dass sie Naziumtriebe in ihrer Region nicht duldet. Dass es auch weniger gut ausgehen kann zeigen die Beispiele Dörverden (Heisenhof) und Pößneck (Schützenhaus), beides Immobilien des Jürgen Rieger. Insbesondere in Pößneck, denen die Heisenhofproblematik bekannt gewesen sein musste, hat sich der Gemeinderat so lange gegen eine Lösung gesperrt, bis es zu spät war. Dort tobt jetzt der rechte Mob und alles scheint hilflos.
Auch im Fall des angesprochenen Ortes Syke (südlich von Bremen im Landkreis Diepholz) hat man das Neonaziproblem totzuschweigen versucht. Inzwischen bilden sich dort neue Neonazistrukturen heraus, die durch enge Verflechtungen mit der Faschoszene in Bremen ein erhebliches Potential aufzuweisen beginnen. Und das sowohl auf der Ebene der kameradschaften als auch auf der der JN Strukturen.
Sicherlich ist durch den Kauf des Parkhotels durch die Gemeinde Bad Essen das Problem in der Region nicht gelöst. Allerdings ist der Ausbreitung der neofaschistischen Tendenzen im Raum nördlich von Osnabrück ein kleiner Riegel vorgeschoben worden. Und das wird den Pohl Brüdern (NPD Steinfurt und NPD Münster) gar nicht schmecken. (Von hier aus Grüße nach Münster@ no-nazis.de)
Schließlich und letztendlich ist sich innerhalb der NPD Eggerking wohl selbst zum Verhängnis geworden, denn wie sagte er noch großdeutschmaulig in einem Interview: „Von Bad Essen wird ein politischer Tsunami ausgehen“.
Nun, er hat seinen persönlichen Tsunami nun wohl zu spüren bekommen. Weg mit ihm.

@M.R.

Nochn Mufut 14.02.2006 - 10:58
Die Kritik ist durchaus berechtigt. Allerdings war Eggerking nicht Besitzer, sondern lediglich Pächter des Hotels. Das heißt, durch den Kauf des Hotels durch die Immobiliengesellschaft der Gemeinde konnte der Pachtvertrag gekündigt werden und Eggerking muss bis zum Ende des Monats das Objekt verlassen haben. Danach wird sich allerdings die Gemeinde einen neuen Pächter oder Käufer suchen müssen. Und dass das massenweise Aufkaufen solcher Objekte durch die betroffenen Gemeinden nicht die Lösung sein kann ist auch klar. Vielmehr müsste von Anfang an darauf geschaut werden, wer die Bewerber sind, die sich für solche Objekte interessieren. Ob das allerdings realistisch ist bleibt dahingestellt.

@mufut

M.R. 14.02.2006 - 11:46
sory, aber daß er nur der pächter war ging für mich aus dem text nirgendwo hervor. im gegenteil, wenn gesagt wird das er es leider geschafft hat den preis in die höhe zu treiben mußte ich ja wohl davon ausgehen, daß er auch der besitzer ist. bin halt davon ausgegangen, daß der preis zwischen verkäufer und käufer ausgehandelt wurde wie sonst auch überall. und wenn er nur der pächter war, wer war denn dann der besitzer, der scheinbar nicht anders dazu zu bewegen war den pachtvertrag mit einem nazi-aktivisten zu beenden als durch viel geld?

keine Entwarnung

Hotelgast 14.02.2006 - 12:40
Das war zwar ein Schritt hin zu einer Löseung, aber noch nicht die Lösung selbst.
Solange die Kommune das Hotel selbst besitzt, ist sie gesetzlich verpflichtet, einer Partei auf Antrag Räume zu vermieten, insbesondere im Wahlkampf.

Es war die Eigene Schwester

Luise Mufut 14.02.2006 - 12:55
Eggerking hatte das Parkhotel im letzten Herbst von seiner eigenen Schwester gepachtet, die vor dem finanziellen Aus stand. So sieht es - das Parkhotel- übrigens auch aus.

"Verräter"

Anti 14.02.2006 - 13:24
Die NPD scheint froh zu sein, sich nicht mehr mit dem Subjekt Eggerkind ("mieser Geschäftsmann" und "Verräter") beschäftigen zu müssen. Orte und Häuser, wo man sich zurückziehen kann, gibts für die angeblich noch zu genüge...
Das geht aus Forengesprächen der Nazis hervor.

was

wie 19.02.2006 - 10:59
Das Parkhotel war vor der NPD-Geschichte insolvent. Wenn sich das rumspricht werden immer öfter Besitzer den Städten drohen wir verkaufen an die NPD. Die Zahlt dann brav und der frischgebackene Millonär spendet dann der NPD etwas. Wenn das nur 1000Euro wären ist das schon ein Rückschlag im Kampf gegen Nazis
In Thüringen hat die NPD schon Gaststättenbesitzern angeboten, Interresse zu zeigen damit die Stadt das Haus kauft wenn man im Gegenzug eine Parteispende tätgt.

Verkauf rächt sich

Victor 27.02.2006 - 11:04
Die Gemeinde Bad Essen müsste sich eigentlich in den eigenen POPO beißen, hat sie doch vor 2 Jahrzehnten das Parkhotel für "nen Appel und nen Ei" verkauft. Damals erschien noch der Verkaufspreis von einigen Hunderttaausend für ein kurz vorher erheblich saniertes Haus in der örtlichen Presse. Heute werden wir wohl kaum erfahren, was sie reingebuttert hat, um es wieder zu erwerben.- Übrigens: es ist nicht das einzige Hotel in BAD ESSEN, das zum Verkauf steht! Vielleicht behalten die Rechten doch recht, dass von Bad Essen aus der Sturm losgeht!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Super... — Gonzales

NAJA — M.R.

@anti — (muss ausgefüllt werden)

abgelosed — joshi

Gutes konzept — eremitos