Düsseldorf: Für das Recht auf Blasphemie
Am 11.02.2006 veranstalteten Muslime in Düsseldorf eine Großdemonstration mit etwa 2000 Teilnehmer_innen. Inhalt dieser waren die dänischen Karikaturen, die als "gezielter Angriff" auf die "gesamte islamische Welt" interpretiert wurden. Die antidänische Ausrichtung wurde spätestens durch das Ziel des Demonstrationszuges, das dänische Konsulat, deutlich.
Einige unabhängige antifaschistische Aktivist_innen nahmen dies zum Anlass, die Veranstaltung zu beobachten.
In einem von Teilnehmer_innen der Großdemonstration verteilten Flugblatt wurde sich mit den oben genannten Prämissen offen gegen Pressefreiheit ausgesprochen:
"Daher fordern wir die Verantwortlichen der Politik dazu auf, dieses Verständnis von Presse- und Meinungsfreiheit, dass sich anmaßt, Menschen in ihren religiösen und moralischen Werten beleidigen zu dürfen, gesetzlich dahingehend einzuschränken, dass jeder, der in Ausführung seiner Presse- und Meinungsfreiheit andere beleidigt, mit ernsten strafrechtlichen Konsequenzen bedroht wird."
Konkretere Ausführungen lassen sich ausschließlich zu den dänischen bzw. (nicht-existenten) norwegischen Karikaturen finden. Eine Stellungnahme gegen die über Jahrzehnte stattfindende antisemitische Hetze in der arabischen Presse, den Holocaust-Karikaturen-Wettbewerb im Iran, die regelmäßigen Massenproteste, bei denen gezielt jüdische Symbole und/oder die des Westens angegriffen, verbrannt oder auf andere Weise diffamiert werden, bleibt dabei völlig aus.
Die Einseitigkeit in solchen Flugblättern fügt sich ein in die Ausrichtung der Proteste wie sie in den letzten Monaten Tag für Tag in aller Welt stattgefunden haben.
Die dänischen Karikaturen – inwieweit jene rassistisch konnotiert sind, ist ohnehin schwer zu beurteilen – werden kaum auf ihre mögliche islamophobe Dimension hin kritisiert, sondern werden nur als vermeintlich rationales Moment für eine an sich irrationale Antimoderne instrumentalisiert.
Als die antifaschistischen Aktivist_innen ein Transparent ausrollten, auf dem zu lesen war "Für Pressefreiheit und das Recht auf Blasphemie" mussten größere Gruppen der islamischen Demonstration von Polizei und Ordnern daran gehindert werden, zu den etwa sieben Aktivist_innen zu gelangen. Dabei flogen auch Gegenstände in Richtung der Gegendemonstrant_innen. Zum Teil wurden Pressevertreter_innen durch die Polizei davon abgehalten, die Gegendemonstrant_innen auf ihre Anliegen hin zu interviewen.
Der Vorfall macht deutlich, dass Ankündigungen, wie sie sich im oben benannten Aufruf finden, keine leeren Drohungen sind:
"Solange dies [Die Einschränkung der Pressefreiheit] nicht geschieht, werden Muslime mit den friedlichen Protestaktionen nicht aufhören. Die Frage ist nur, wie lange sie friedlich bleiben, wenn auch heute noch immer wieder neue Nachrichten dahingehend zu hören sind, dass die Karikaturen weiterhin in verschiedenen Tageszeitungen oder auf Internetseiten veröffentlicht werden."
Die islamische Ideologie ist - ob in friedlicher oder eben radikaler Ausformung - weiterhin als Einschränkung jeglicher emanzipatorischer Perspektive zu begreifen.
Wir verstehen es als unerlässliche Notwendigkeit, an solchen irrationalen, religiösen Ehrgefühle Kritik zu leisten. Das Recht, religionssatirische Artikel, Zeichnungen oder dergleichen veröffentlichen zu dürfen, bleibt eines der Elementarsten um gegen religiöse Reaktion agitieren zu können.
Die Notwendigkeit einer linken, antirassistischen Kritik am Islam wurde auch heute auf ein Neues bestätigt, als am Rande der Demonstration immer wieder deutschnationale, rassistische Äußerungen zu hören waren.
Für das Recht auf Blasphemie und individuelle Entfaltung!
Gegen Religion, Volk, Nation!
Für den Kommunismus!
Unabhängige Antifaschist_innen aus Düsseldorf
In einem von Teilnehmer_innen der Großdemonstration verteilten Flugblatt wurde sich mit den oben genannten Prämissen offen gegen Pressefreiheit ausgesprochen:
"Daher fordern wir die Verantwortlichen der Politik dazu auf, dieses Verständnis von Presse- und Meinungsfreiheit, dass sich anmaßt, Menschen in ihren religiösen und moralischen Werten beleidigen zu dürfen, gesetzlich dahingehend einzuschränken, dass jeder, der in Ausführung seiner Presse- und Meinungsfreiheit andere beleidigt, mit ernsten strafrechtlichen Konsequenzen bedroht wird."
Konkretere Ausführungen lassen sich ausschließlich zu den dänischen bzw. (nicht-existenten) norwegischen Karikaturen finden. Eine Stellungnahme gegen die über Jahrzehnte stattfindende antisemitische Hetze in der arabischen Presse, den Holocaust-Karikaturen-Wettbewerb im Iran, die regelmäßigen Massenproteste, bei denen gezielt jüdische Symbole und/oder die des Westens angegriffen, verbrannt oder auf andere Weise diffamiert werden, bleibt dabei völlig aus.
Die Einseitigkeit in solchen Flugblättern fügt sich ein in die Ausrichtung der Proteste wie sie in den letzten Monaten Tag für Tag in aller Welt stattgefunden haben.
Die dänischen Karikaturen – inwieweit jene rassistisch konnotiert sind, ist ohnehin schwer zu beurteilen – werden kaum auf ihre mögliche islamophobe Dimension hin kritisiert, sondern werden nur als vermeintlich rationales Moment für eine an sich irrationale Antimoderne instrumentalisiert.
Als die antifaschistischen Aktivist_innen ein Transparent ausrollten, auf dem zu lesen war "Für Pressefreiheit und das Recht auf Blasphemie" mussten größere Gruppen der islamischen Demonstration von Polizei und Ordnern daran gehindert werden, zu den etwa sieben Aktivist_innen zu gelangen. Dabei flogen auch Gegenstände in Richtung der Gegendemonstrant_innen. Zum Teil wurden Pressevertreter_innen durch die Polizei davon abgehalten, die Gegendemonstrant_innen auf ihre Anliegen hin zu interviewen.
Der Vorfall macht deutlich, dass Ankündigungen, wie sie sich im oben benannten Aufruf finden, keine leeren Drohungen sind:
"Solange dies [Die Einschränkung der Pressefreiheit] nicht geschieht, werden Muslime mit den friedlichen Protestaktionen nicht aufhören. Die Frage ist nur, wie lange sie friedlich bleiben, wenn auch heute noch immer wieder neue Nachrichten dahingehend zu hören sind, dass die Karikaturen weiterhin in verschiedenen Tageszeitungen oder auf Internetseiten veröffentlicht werden."
Die islamische Ideologie ist - ob in friedlicher oder eben radikaler Ausformung - weiterhin als Einschränkung jeglicher emanzipatorischer Perspektive zu begreifen.
Wir verstehen es als unerlässliche Notwendigkeit, an solchen irrationalen, religiösen Ehrgefühle Kritik zu leisten. Das Recht, religionssatirische Artikel, Zeichnungen oder dergleichen veröffentlichen zu dürfen, bleibt eines der Elementarsten um gegen religiöse Reaktion agitieren zu können.
Die Notwendigkeit einer linken, antirassistischen Kritik am Islam wurde auch heute auf ein Neues bestätigt, als am Rande der Demonstration immer wieder deutschnationale, rassistische Äußerungen zu hören waren.
Für das Recht auf Blasphemie und individuelle Entfaltung!
Gegen Religion, Volk, Nation!
Für den Kommunismus!
Unabhängige Antifaschist_innen aus Düsseldorf
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Ergänzungen
super aktion
Quelle: Handelsblatt.com
http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!200013,200050,1033389/SH/0/depot/0/
super aktion - solidarische grüße!
Linke dürfen nicht noch weiter polarisieren !
Das ist ja wohl die völlig falsche Art auf den Konflikt einzuwirken.
Indem ihr euch auf die Pressefreiheit und das Recht auf Blasphemie bezieht, spielt ihr den Merkels, Sarkozys, Bushs usw in die Hände und unterstützt die Hetzemache.
Eine emanzipatorische Linke kann sich doch nicht in der Polarisierung wesliche zivilisierte welt vs islam begreifen.
So könnt ihr doch gleich in die CDU eintreten oder euch beim CIA engagieren. Manche antifas wünschen sich echt den Krieg und die Intifada vor der Haustür. Hallo !!! Leutchen !!!! das hier ist kein Spielchen mit "wer hat die moralisch-politische richtige Positionnierung".
Die Äüßerungen von Leuten wie Tariq Ramadan (Ägyptisch-Schweizer Philosoph und Islam-Gelehrter) zeigen etwa in die Richtige Richtung.
Hier ein paar Links:
homepage von Tariq Ramadan (english + französisch)
http://www.tariqramadan.com
Interiew im Spiegel
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,399977,00.html
Bilder aus Berlin bei ADF
bilderstürmer
-lasst euch von dem gleich einsetzenden hass der linken kulturrelativisten hier nicht stören, die aktion bleit gut!
-Auch dänische Nationalisten demonstrierten gegen die Moslems. Es wurde mit dänischen Flaggen und Plakaten mit den Karikaturen gewunken. Wir Nationalisten lehnen alle Reliogionen (ausser den nordischen) ab.
-Geht jetzt wieder das Phrasengedresche los? Lest doch lieber erst ein mal den Text durch, bevor ihr hier solche dümmlichen Kommentare postet. Was haben Aktionen gegen eine islamistische Demo mit Islamophobie oder gar Rassismus zu tun?
Naja, deutsche Reflexlinke ...
- Die deutsche Linke hat schon lange keine Antworten mehr auf die Herausforderungen unserer Zeit. Kritik an religiösen Fanatikern wird als Rassismus abgetan, mutiges Engagement als bürgerliche Hetze diffamiert und aktive Antifas, die sich nicht hinter ihrem PC verstecken als Nazis beschimpft.
-Hamas-Fahnen?
woody allen 11.02.2006 18:29
Sind das auf Bild 3 Hamas-Fahnen? Krasse Scheiße ..
vieleicht solltet ihr alle mal eure eigenen kommentare lesen und selbst mal kritisch hinterfragen wie andere diese texte wahrnehmen.
alles kinderkacke-es gibt viele leute die aus diesem streit ihren nutzen ziehen.die auflagen/einschaltquotender beteiligten medien sind enorm gekletert.
indymedia ist ein nachrichtenprojekt und kein kummerkasten
tagesschau,bild,blablabla,blablabla konsumieren und sich dann hier ausheulen
und wenn ihr der meinung seid man muß sich doch manipulieren lassen muß und die eine oder andere stellung zu beziehen,so ist das ziemlich dumm
ich habe noch keine solch zeichnung gesehen und wills auch nicht
ich glaube auch nicht das sie qualitativ hochwertig sind.
zur deutschen pressefreiheit gabs letztes jahr genug texte hier auf indy
für pressefreiheit und Blasphemie ist sicherlich ein schönes motto
geht doch aber voll nach hinten los denn es gibt sicherlich themen
die auch ihr nicht gern in den dreck gezogen seht.
demonstrationen für oder gegen diesen müll sind nur verschwendung
von zeit und nerven
mir passen auch nicht alle froschkartoons deswegen demonstriere ich auch nicht gegen ihn oder für ihn und meistens bleiben sie auch kommentarlos
und die ad´s sollten sich hier gar nicht melden ihr findet die karikaturen doch voll toll nur weil sie allah in den dreck ziehen und überseht das allah auch mit jawe oder jehowa angesprochen wird,mit pressefreiheit habt ihr doch nichts am hut,gleich kommt wieder naziposting löschen.
der hier ist auch ganz lustig ist keine zeichnung aber voll satiere
Gegen Religion, Volk, Nation
Gegen jüdische Religion, Juden, Israel
Gegen Budismus Chinesen China
Gegen Christen Europäer USA
Gegen Moslems Irak Iraker
Gegen Odinisten Keins is nich
Gegen Hindus Inder Indien
Gegen Mahnitu Irokesen Punker
streicht einfach was euch nicht passt,ihr habt aber nur einen versuch
lets go
antifa? No, racist shitheads
Milenko, a REAL antifascist.
Pressefreiheit aber dann auch für alle
Das Problem beginnt dort, wo Unterschiede gemacht werden oder sogar ein Kampf der Kulturen proklamiert wird (wie jüngst der Spiegel). Moslems unter den Generalverdacht des Terrorismus zu stellen kollidiert eigentlich bereits mit dem Strafgesetzbuch. Einige Länderregierungen praktizieren dies und propagieren wie Herr Beckstein öffentlich sogar ein verfassungswidriges Verhalten gegen die Freiheit der Weltanschauung (Art.3 GG). Das sich Moslems nun öffentlich gegen solche Defamierungen wehren, ist erstens ihr Recht, zweitens völlig korrekt, solange Menschen aus islamischen Ländern bei uns defamiert werden.
Wozu im Extrem öffentlich geschürter Haß gegen asndere Glaubensrichtungen sich entwickeln kann, zeigt der Antisemitismus wohl anschaulich.
Unbestreitbar liegt in jeder Religion etwas undemokratisches, soweit sie sich absolut setzt und an die Stelle politischer Praxis höhere Dogmen setzt. Presse- und Meinungsfreiheit setzen allerdings ein innerlich freies Individium in einer Gesellschaft voraus, was Religionen nicht bringen, da sie das Individium höheren Werten unterordnen.
Bei uns sind dies die Propheten der "Freien Marktwirtschaft", in der der Mensch auch nur ein Teil in einem Getriebe sein soll. Deren Prediger - wie jüngst J.Fischer - greifen allerdings sehr handfest andere Glaubensrichtungen als "rückschrittlich an. Dabei ist der Glaube an die Absolutheit der Kräfte des freien Marktes erstens antidemokratisch und zweitens bestimmt nicht fortschrittlicher als der Islam.
Für den Propheten..aber schön getrennt
jw stellt proteste anders dar
folgendes schreibt die jW zu den demos:
Tageszeitung junge Welt
13.02.2006 / Inland / Seite 04
Tausende Muslime demonstrierten
Kundgebungen in Berlin, Bonn und Düsseldorf für Pressefreiheit und gegen Pressefrechheit
Von Markus Bernhardt
Trotz der Stimmungsmache mancher Pressevertreter und Politiker sind Demonstrationen von mehreren tausend Muslimen am Sonnabend in mehreren Städten der BRD vollkommen friedlich verlaufen. In Berlin, Bonn und Düsseldorf waren insgesamt rund 5000 Menschen den Aufrufen zum Protest gegen die islamophoben Mohammed-Karikaturen gefolgt. Diese waren ursprünglich von der dänischen Tageszeitung Jyllands-Posten veröffentlicht und u. a. von mehreren deutschen Zeitungen nachgedruckt worden.
In Berlin demonstrierten rund 1200 Muslime unweit der dänischen Botschaft im Bezirk Tiergarten. »Wir wollen den Dialog der Kulturen fördern«, erklärte Ercan Alagöz, Anmelder der Demonstration, gegenüber jW. Bereits im Vorfeld der Proteste hatte sich der türkischstämmige Deutsche für eine »friedliche Demonstration« ausgesprochen und betont, daß keine Karikatur Gewalt rechtfertige. Neben palästinensischen und türkischen Fahnen, trugen die Demonstranten auch Plakate und Banner mit sich. »Pressefreiheit ja, Pressefrechheit nein«, war unter anderem darauf zu lesen. Einige Muslime verurteilten die »Doppelzüngigkeit der westlichen Welt in Sachen Menschenrechte und Demokratie«. Man habe sich eingefunden, »um zum Ausdruck zu bringen, daß wir an einem friedlichen Zusammenleben aller Bürger interessiert sind«, betonten die Demonstranten. »Die Beleidigung der religiösen Gefühle von Milliarden Menschen und hier gerade der Muslime« stelle die Basis dieses friedlichen Zusammenlebens jedoch in Frage. Während die Muslime wiederholt ihre Dialogbereitschaft betonten, schloß die dänische Botschaft Gespräche auch weiterhin explizit aus.
Homepage:: http://www.jungewelt.de
Religionskritik
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Hamas-Fahnen? — woody allen
Waaaas????? Die waren antidänisch? — ???
Scheiß auf Allah — egal
OT: Warum nennt ihr euch Anti"faschistisch? — Frager
Respekt — jaja
Phrasengedresche — ...
Linke sollte bei solchen Themen die Fresse ha — (muss ausgefüllt werden)
@ ... 11.02.2006 18:53 — ich
Die Linke ist am Ende — abc
@ abc — Bla
Antifa? Welche Antifa? — ...
alles Absicht — Mensch
nur so... — remember
Gegen Religion oder gegen Menschen? — Ideologiekritik
keine götter. — through the never
nazisnazisnazis RAUSRAUSRAUS — VVN-lerin
Der Deutsche Linke — antifa
@ VVN-ler — XXX
@ xxx — VVN-lerin
Zum Thema: Religion — abc
Der Islam ist unser Unglück! — no racism
Der Kampf der Kulturen ... — Anonymer Feigling
Totalitarismus — physikus