Rassistische Hetze in der Berliner U-Bahn

Flüchtlings-INI Moabit 07.02.2006 15:47 Themen: Antirassismus
In der sowieso schon aufgeheizten Atmosphäre um die beleidigenden dänischen Hetzschmierereien gegen den Propheten Mohammad wurden gestern in Berlin offenbar dutzende Aufkleber verbreitet, die den Propheten als Schwein beim Schreiben des heiligen Qur-ân abbilden!
Verschiedene Leute entdeckten einige dieser Aufkleber in Waggons der U-Bahn-Linien 6, 7 und 9 sowie auf mehreren U-Bahnhöfen und entfernten sie umgehend. Ferner wurden die geklebten Provokationen mit Handy-Kameras dokumentiert um Anzeige zu erstatten, wir verzichten hier aber aus Gründen des Respekts vor dem Glauben auf eine Abbildung.

Das Ziel der rassistischen Provokation ist offenbar das Entfachen einer berechtigten Empörung unter der moslemischen Bevölkerung Berlins, um diese Erregung anschließend zur Diskreditierung der islamischen Gläubigen, und der migrantischen Community insgesamt, mißbrauchen zu können.

Wir dürfen dieser Eskalationsstrategie der Rassisten nicht auf den Leim gehen! Antiislamismus ist eine sich seuchenartig ausbreitende Form des Rassismus und Faschismus, der es entschlossenen Widerstand zu leisten gilt!


Daher - Aufforderung an alle BerlinerInnen:

- Bitte achtet, wenn ihr in Berlin und anderswo mit Bus & Bahn unterwegs seid, auf rassistische Provokationen gegen den Propheten Mohammad, den heiligen Qur-ân und den Islam als solchen!

- Entfernt diskriminierende Aufkleber und erklärt laut und unmißverständlich Eure Solidarität mit den moslemischen Fahrgästen!

- Steht Moslems zur Seite wenn sie von rassistischen Fahrgästen beschimpft oder attackiert werden; versucht beruhigend zu Wirken um sie von unnüberlegten Handlungen abzuhalten, aber macht unmißverständlich klar, daß ihr die Empörung über die Beleidigung des Propheten Mohammad verstehen und teilen könnt.

- Zeigt praktische Solidarität und Respekt indem ihr z.B. Frauen mit Kopftuch oder Männern in der traditionellen Kleidung moslemischer Geistlicher Euren Sitzplatz anbietet.

- Auch ein einfaches, freundliches Lächeln kann solidarische Wärme und Unterstützung vermitteln!


Rassistischer Hetze hier und überall entgegentreten!
Kampf dem "Krieg der Kulturen"!
Laßt den Islam Frieden in Eure Herzen tragen!
Für ein friedliches Zusammenleben aller Menschen überall auf der Welt!
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

hier soll gewalt provoziert werden!

no religion 07.02.2006 - 17:46
ich habe einen aufkleber mit diesem bild gestern nachmittag auf dem u-bahnhof leopoldplatz entdeckt (und entfernt).

 http://img93.imageshack.us/img93/8131/mohamed5ru.jpg

jede kritik an religion ist legitim, aber ich glaube das mit SOLCHEN aufklebern die moslemischen migrantInnen gezielt gereizt und zu gewalttätigen kurzschlussaktionen getrieben werden sollen um dann mit dem finger auf sie zeigen und den bild-leser gegen sie hetzen zu können.

das hier ist nicht nur einfach eine aktion unbedachter kids, sondern hier werden ganz bestimmte ziele verfolgt; ich hab das gefühl hier läuft hier eine ganz miese und eiskalt kalkulierte aktion!


entfernt solche provokatonen ohne grosses 'trara'!
lasst euch nicht einlullen! - denkt kritisch und selbständig!
nicht provozieren lassen!

Aufkleber auch heute geklebt!

Sergej 07.02.2006 - 18:20
WER hat eigentlich die Mittel und Intention um mehr als 40-50 solcher Aufkleber in einem einzigen(!) U-Bahn-Wagen zu verteilen und das unbehelligt innerhalb der Hauptverkehrszeit mitten in Berlin???!

ht*p://prodtn.cafepress.com/6/46751096_F_tn.jpg

(gesehen heute Nachmittag gegen 15.15 Uhr in der U9 vom Bundesplatz zur Osloer Straße)

Infos zum Aufkleber

Antirassistin 07.02.2006 - 23:33
Hier noch eine Website mit Informationen über Tatiana Soskin, die Zeichnerin des in der Berliner U-Bahn verbreiteten Aufklebers.

 http://www.masada2000.org/tatiana.html

Es handelt sich bei Tatjana Soskin um eine Anghörige der, selbst in Israel als Terrororganisation verbotenen, rechtsextremen Bewegung "Kach-Kahane".
Sie wurde 1998 für dieses Plakat von einem israelischen Gericht zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt.

Da nun allerdings dieses Plakat schon seit über sechs Jahren im Netz kursiert und weltweit für Jede und Jeden herunterzuladen ist, halte ich es für sehr, sehr unwahrscheinlich, dass die Kleber von Berlin ausgerechnet im Umfeld radikaler Zionisten zu suchen sind.

Irgendjemand hat scheinbar ein Interesse daran, verunsicherte moslemische Hitzköpfe zum Ausrasten aufzustacheln!

Darum vor Verdächtigungen oder Beschuldigungen immer die wichtigste Frage stellen:

WEM nützt es?!

Ergänzender Indymedia-Beitrag

Roland Ionas Bialke 08.02.2006 - 13:23

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 52 Kommentare an

... — ripple

AntiD´s — aufs maul

naheliegend — max

gehts noch — max

Buäh! — x

crosspost — igor

Locker bleiben — raver

sic tacuisses.... — lassAb

sorry, falsche url — nod your head!

keine toleranz — psychiater

@ psychiater — ich

Besorgt — Ina Ritter

Re: Buäh! — Die Aufklärung

@ a — max

@ Ina Ritter — max

Re@ Ina Ritter — Ina Ritter

Re@Ina Ritter — Ina Ritter

@ — tagmata

In ernster Sorge — Martin Kroh

Werter Herr Kroh — Ina Ritter

Bitte — Danke

indymedia ist geil — Popcorn

Meine Güte... — Moe

die richtige Frage? — mein name

@Martin Kroh — Aufgeklärter

Jawhol mein Imperator — Darth Vader

Oh je! — Heyerdahl

islamophobie — iraner

Vorsicht bissiger Moslem — Steve Irwing

Rassismus — manu

Denkanstoß — Wer glaubt wird selig

@antiislamist — antiislamismusist

tja — Tümpel

Zeichenkrieg. — saul

Anakin — Jetzt reichts !

Antideutsch = Nazi — Stalin unser im Himmel

Wer provoziert? — kein pope

@ pope — ich

@ ich — leserin

Freihait statt Sharia — Abraham

Rassismus als Witz — Peter G.