Gate Gourmet: Kundgebung in Zeppelinheim
Zu einer Kundgebung vor dem Gate Gourmet Firmensitz in Zeppelinheim am Frankfurter Flughafen fanden sich rund 150 streikende ArbeiterInnen aus Düsseldorf nebst UnterstützerInnen ein. Ziel der Kundgebung war u.a. deutlich zu machen, dass sich der Angriff von Gate Gourmet nicht nur gegen die ArbeiterInnen in Düsseldorf richtet, sondern dass auch die Beschäftigten der anderen Gate Gourmet Niederlassungen entweder bereits attackiert werden (z.B. in London Heathrow) oder aber demnächst an der Reihe sein sollen (z.B. Neu-Isenburg/Zeppelinheim).
Während der rund zweistündigen Kundgebung gab es u.a. Redebeiträge von den Düsseldorfer Streikenden, von den UnterstützerInnengruppen in Köln und Düsseldorf, von Leuten aus Zürich, von der Kölner Agenturschlussgruppe und von Peter Grottian. Auch ein Betriebsrat von Gate Gourmet Zeppelinheim ergriff kurz das Wort. Das wäre durch einen bizarren Kampf um die Lufthoheit zwischen den DGB-Gewerkschaften NGG und ver.di fast unmöglich geworden, weil die Gebietsgewaltigen von ver.di, da sie sich in der Vorbereitung übergangen fühlten, schmollend dem Neu-Isenburger Betriebsrat Redeverbot erteilt hatten.Traurig, dass den Funktionären die eigenen Schattengefechte scheinbar wichtiger sind als die Interessen der ArbeiterInnen, die sie zu vertreten vorgeben. Dazu passte, dass zwar viele UnterstützerInnen aus sozialen Bewegungen, Arbeitslosengruppen und der FAU nach Neu-Isenburg gekommen waren, man eine Mobilisierung von Seiten der DGB-Gewerkschaften aber leider mit der Lupe suchen musste.
Dafür waren die Redebeiträge aber umso interessanter. Ein Sprecher der streikenden Düsseldorfer ArbeiterInnen teilte mit, dass es in der letzten Woche eine weitere Verhandlungsrunde gegeben habe, bei der eine vorläufige Einigung erzielt worden sei. Beide Seiten hätten nun bis kommenden Dienstag Zeit, diesee Vereinbarung zuzustimmen. In diesem Fall würden die ArbeiterInnen nach mehr als 4 Monaten Streik an die Arbeit zurückkehren. Wenn Gate Gourmet bzw. deren US-amerikansiche Konzernmutter, die die alleinige Entscheidungsgewalt habe, auch diesen Kompromiss wieder ablehnen würde, ginge der Streik weiter. Details zum Ergebnis konnte und wollte der Kollege in Anbetracht der fehlenden Zustimmung noch nicht nennen.
In weiteren Redebeiträgen ging es u.a. darum, dass der Streik bei Gate Gourmet in Düsseldorf gezeigt hat, dass die traditionellen gewerkschaftlichen Verhandlungs- und Streikrituale durch Streikbruch und Leiharbeit an ihre Grenzen gestoßen seien und dass die ArbeiterInnen innerhalb der vorgebenen Regeln kaum noch eine Chance haben, sich gegen den aktuellen flächendeckenden Angriff der Managements erfolgreich zu Wehr zu setzen. Auch deshalb ist die Erfahrung aus Düsseldorf so immens wichtig und deswegen sei es auch wichtig, dass sich ein Zusammenhalt und eine Solidarität entwickelt, die die traditionellen Grenzen von Tarifkonflikten aufbricht.
Welche enorme Dynamik ein Streik auch bei den Streikenden selbst entwickeln kann, belegte eindrucksvoll der Redebeitrag einer Gruppe von türkischen Kolleginnen, die erzählten, welches Zusammengehörigkeitsgefühl sich durch den Streik bei Gate Gourmet und die Aktionen entwickelt hat und dass dies und das Gefühl, die eigene Würde verteidigt zu haben etwas sei, was ihnen keiner je wieder nehmen könne.
In mehreren Redebeiträgen gab es die Zusicherung, dass wir den Streik bei Gate Gourmet weiter unterstützen werden und dass es notwendig und wichtig ist, die Erfahrungen, die in Düsseldorf gemacht worden sind und die dort praktiszierten Aktions- und Unterstützungsformen, auch in andere Streiks und soziale Auseinandersetzungen einzubringen.Peter Grottian sprach sich in diesem Zusammenhang z.B. für direkte Aktionen gegen die anstehenden hunderttausendfachen Zwangsräumungen von ALGII-EmpfängerInnen aus.
Am Ende der Kundgebung bedankten sich die TeilnehmerInnen auf ihre Weise für die Solidaritätsaktion unserer spanischen GenossInnen von CNT-AIT in Madrid, die sich dort selbst seit Wochen in einem Streik gegen die spanische Airline Iberia befinden: Vor dem Eingang von Gate Gourmet versammelten sich viele noch einmal für ein Foto, das bereits auf dem Weg nach Spanien ist.
Dafür waren die Redebeiträge aber umso interessanter. Ein Sprecher der streikenden Düsseldorfer ArbeiterInnen teilte mit, dass es in der letzten Woche eine weitere Verhandlungsrunde gegeben habe, bei der eine vorläufige Einigung erzielt worden sei. Beide Seiten hätten nun bis kommenden Dienstag Zeit, diesee Vereinbarung zuzustimmen. In diesem Fall würden die ArbeiterInnen nach mehr als 4 Monaten Streik an die Arbeit zurückkehren. Wenn Gate Gourmet bzw. deren US-amerikansiche Konzernmutter, die die alleinige Entscheidungsgewalt habe, auch diesen Kompromiss wieder ablehnen würde, ginge der Streik weiter. Details zum Ergebnis konnte und wollte der Kollege in Anbetracht der fehlenden Zustimmung noch nicht nennen.
In weiteren Redebeiträgen ging es u.a. darum, dass der Streik bei Gate Gourmet in Düsseldorf gezeigt hat, dass die traditionellen gewerkschaftlichen Verhandlungs- und Streikrituale durch Streikbruch und Leiharbeit an ihre Grenzen gestoßen seien und dass die ArbeiterInnen innerhalb der vorgebenen Regeln kaum noch eine Chance haben, sich gegen den aktuellen flächendeckenden Angriff der Managements erfolgreich zu Wehr zu setzen. Auch deshalb ist die Erfahrung aus Düsseldorf so immens wichtig und deswegen sei es auch wichtig, dass sich ein Zusammenhalt und eine Solidarität entwickelt, die die traditionellen Grenzen von Tarifkonflikten aufbricht.
Welche enorme Dynamik ein Streik auch bei den Streikenden selbst entwickeln kann, belegte eindrucksvoll der Redebeitrag einer Gruppe von türkischen Kolleginnen, die erzählten, welches Zusammengehörigkeitsgefühl sich durch den Streik bei Gate Gourmet und die Aktionen entwickelt hat und dass dies und das Gefühl, die eigene Würde verteidigt zu haben etwas sei, was ihnen keiner je wieder nehmen könne.
In mehreren Redebeiträgen gab es die Zusicherung, dass wir den Streik bei Gate Gourmet weiter unterstützen werden und dass es notwendig und wichtig ist, die Erfahrungen, die in Düsseldorf gemacht worden sind und die dort praktiszierten Aktions- und Unterstützungsformen, auch in andere Streiks und soziale Auseinandersetzungen einzubringen.Peter Grottian sprach sich in diesem Zusammenhang z.B. für direkte Aktionen gegen die anstehenden hunderttausendfachen Zwangsräumungen von ALGII-EmpfängerInnen aus.
Am Ende der Kundgebung bedankten sich die TeilnehmerInnen auf ihre Weise für die Solidaritätsaktion unserer spanischen GenossInnen von CNT-AIT in Madrid, die sich dort selbst seit Wochen in einem Streik gegen die spanische Airline Iberia befinden: Vor dem Eingang von Gate Gourmet versammelten sich viele noch einmal für ein Foto, das bereits auf dem Weg nach Spanien ist.
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Ergänzungen
Solidarische Grüße
Setzen wir uns also zu wehr dagegen, daß der konventionelle 'lösungsraum' immer weiter eingeengt wird, durch regeln, zensur, sprachordnungen, durch 'qualitätssicherungssysteme', welche unsere phantasie und kreativität und reglementieren, und uns plattmachen.
Solidarische Grüße
Einigkeit hat gewonnen
Deshalb aufruf an die Tarifkommission: 4,5% sind gefordert und unter dem gibts keine Alternative.
Weitere Berichte zur Solikundgebung
http://www.gg-streik.net/nachrichten/ekstase-des-aufrechten-gangs-kundgebung-in-zeppelinheim-am-4-2
Neues Deutschland (06.02.2006):
http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=85298&IDC=3