30.01. Weimar - Kundgebung gegen Naziladen
Am 30. Janauar, am 72. Jahrestag der Machtübergabe an Adolf Hitler, fand im Rahmen der Antifa-Aktionswoche in Weimar eine Kundgebung gegen Laden "zum Kaiser" statt, der unter anderem Naziklamotten verkauft. Gegen 16:00 sammelten sich ca. 30 AntifaschistInnen um unter dem Motto "Thor Steinar stinkt - Gegen rechten Lifestyle - Naziläden dichtmachen" gegen "Kaiserr" zu demontrieren.
Umgeben von anderen gewöhnlichen Geschäften befindet sich im ehemals jüdischen Handelshaus am Theaterplatz in Weimar ein netter Klamottenladen, der sich "zum Kaiser" nennt. Hier kann man gemütlich schicke Klamotten kaufen, modern und sportlich ist das Angebot und auch als Neonazi ist man hier gut bedient. Neben T-Shirts mit Wehrmachtssoldaten und "Our-German-Army"-Schriftzug ist hier auch die berüchtigte Kleidermarke "Thor Steinar" käuflich zu erwerben.
Der Ladenbesetzer und die Bedienung wissen über den Hintergrund der Nazi-Pop-Marke Bescheid und möchten anscheinend nicht auf Kundschaft aus dem militanten Spektrum verzichten: Dies hat sich bei Aufklärveruschen herausgestellt, dei denen LAdenbesitzer und BEdienung offen ihre Verachtung gegen das antifaschistische Engagement äußerten.
In Weimar zeigt sich eine traurige Kontinuität, was die Existenz von Naziläden betrifft. Hier gab es kein Jahr ohne Naziladen. Vorletztes Jahe war es noch der war es der Naziladen des berüchtigten Neonazis Ingo Grönwald, der trotz seiner Bewährung ungestraft auch gewalttätig auffallen konnte. Letztes Jahr glücklicherweise die Eröffnung des Naziladens "Empire" verhindert werden. Nun ist es KIaiser, aber rechtlich scheint dieser Laden kaum antastbar zu sein.
In der Stadt Weimar, welche im Schatten des Konzentrationslagers Buchenwald steht, in dem über 50000 unschuldige Menschen ermordet wurden, in einer Stadt, die eben nicht nur Kultur und Weimarer Klassik bedeutet, sondern auch Massenmord und Zivilisationsbruch, ist es möglich, dass in einem LAden, als wäre es das normalste auf der Welt, Naziklamotten verkauft werden, mit denen sich die Faschos kleiden um ihrer Menschenverachtung nach außen zu tragen. In Deutschland, das Land von dem ein Krieg ausging, der Not und Elend in ganz Europa nach sich zog, ist es möglich, dass Faschisten rechtlich geschützt Modemarken herstellen und verkaufen können um ihre Symbole und ihre Ideologie in den Mainstream zu tragen.
Es gilt sich diesen Missständen zu wiedersetzen. Währet den Anfängen - denn nicht mit den Konzentrationslagern begann der Terror des nationalsozialistischen Wahnsinns, sondern mit ihnen endete er.
Während der Kundgebung wurden Redebeiträge verlesen, Flugblätter zum Thema verteilt und Musik gespielt.
Die Medien waren sehr an der Kundgebung interessiert: Anwesend waren TLZ, Radio Lotte und Salve TV. Die Vertreterin von Radio Lotte, befragte, nachdem sie sich mit TeilnehmerInnen der Kundgebung unterhalten hatte, auch die Bedienung im "Kaiser" zu Thor Steinar. Diese behauptete, sie hätten die Marke aus dem Sortiment genommen, was lächerlich ist weil es einfach nicht stimmt. Nach wie vor ist die Nazimarke im Kaiser-Store käuflich zu erwerben, nach wie vor wird auf der Werbetafel des Geschäfts auch für Thor Steinar geworben.
Nach Beendung der Kundgebung wurde ein rennender, "Nie-wieder-Deutschland"-rufender Block gesichtet, der in Richtung Goetheplatz verschwand.
www.turnitdown.de
www.we-will-rock-you.tk
www.stop-thorsteinar.de.vu
Der Ladenbesetzer und die Bedienung wissen über den Hintergrund der Nazi-Pop-Marke Bescheid und möchten anscheinend nicht auf Kundschaft aus dem militanten Spektrum verzichten: Dies hat sich bei Aufklärveruschen herausgestellt, dei denen LAdenbesitzer und BEdienung offen ihre Verachtung gegen das antifaschistische Engagement äußerten.
In Weimar zeigt sich eine traurige Kontinuität, was die Existenz von Naziläden betrifft. Hier gab es kein Jahr ohne Naziladen. Vorletztes Jahe war es noch der war es der Naziladen des berüchtigten Neonazis Ingo Grönwald, der trotz seiner Bewährung ungestraft auch gewalttätig auffallen konnte. Letztes Jahr glücklicherweise die Eröffnung des Naziladens "Empire" verhindert werden. Nun ist es KIaiser, aber rechtlich scheint dieser Laden kaum antastbar zu sein.
In der Stadt Weimar, welche im Schatten des Konzentrationslagers Buchenwald steht, in dem über 50000 unschuldige Menschen ermordet wurden, in einer Stadt, die eben nicht nur Kultur und Weimarer Klassik bedeutet, sondern auch Massenmord und Zivilisationsbruch, ist es möglich, dass in einem LAden, als wäre es das normalste auf der Welt, Naziklamotten verkauft werden, mit denen sich die Faschos kleiden um ihrer Menschenverachtung nach außen zu tragen. In Deutschland, das Land von dem ein Krieg ausging, der Not und Elend in ganz Europa nach sich zog, ist es möglich, dass Faschisten rechtlich geschützt Modemarken herstellen und verkaufen können um ihre Symbole und ihre Ideologie in den Mainstream zu tragen.
Es gilt sich diesen Missständen zu wiedersetzen. Währet den Anfängen - denn nicht mit den Konzentrationslagern begann der Terror des nationalsozialistischen Wahnsinns, sondern mit ihnen endete er.
Während der Kundgebung wurden Redebeiträge verlesen, Flugblätter zum Thema verteilt und Musik gespielt.
Die Medien waren sehr an der Kundgebung interessiert: Anwesend waren TLZ, Radio Lotte und Salve TV. Die Vertreterin von Radio Lotte, befragte, nachdem sie sich mit TeilnehmerInnen der Kundgebung unterhalten hatte, auch die Bedienung im "Kaiser" zu Thor Steinar. Diese behauptete, sie hätten die Marke aus dem Sortiment genommen, was lächerlich ist weil es einfach nicht stimmt. Nach wie vor ist die Nazimarke im Kaiser-Store käuflich zu erwerben, nach wie vor wird auf der Werbetafel des Geschäfts auch für Thor Steinar geworben.
Nach Beendung der Kundgebung wurde ein rennender, "Nie-wieder-Deutschland"-rufender Block gesichtet, der in Richtung Goetheplatz verschwand.
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Ergänzungen
Materialien zu „Thor Steinar“
Situation in Weimar
Obwohl die Neonazis in Weimar derzeit nicht kontinuierlich durch öffentliche Aktionen auffallen, häufen sich zur Zeit Übergriffe und Anmachen.
So wurde vor einem Monat ein Schüler der Museusschule von einem Nazi als "Judenmutant" beschimpft und mehrmals gegen einen Zaun geschlagen.
Ebenfalls wurden einige 13-15jährige Jugendliche, welche vor drei Monaten gegen einen NPD-Stand in Weimar West protestierten, von ca. 20 Nazis verfolgt, ohne dass die Polizei eingriff.
Vor zwei Wochen wurde ein 14-jähriger alternativer Jugendlicher, der einen Nazi zurecht als "dreckigen Faschisten" beschimpfte, von eben diesem mehrmals geschlagen und schließlich mit dem Kopf gegen ein Schaufenster geschlagen. Die Inhaberin hatte nichts besseres zu tun, als die Ladentür abzuschließen, anstatt auf die Hilferufe des Jugendlichen zu reagieren.
Gestern versuchte ein Unbekannter bewusst einen alternativen Jugendlichen mit dem Auto anzufahren.
Lokalpresse
Kundgebung gegen rechte Kleidermarke
Weimar (tlz/td) "Gegen rechten Lifestyle", war auf einem Transparent zu lesen. Mit einer Kundgebung protestierten gestern etwa 15 Jugendliche aus dem Umfeld der Gerberstraße auf dem Theaterplatz gegen den Verkauf der Bekleidungsmarke "Thor Steinar" in einem Weimarer Geschäft. Eine Ladenverkäuferin erklärte, dass ihr Geschäft "den Stein des Anstoßes" vor fünf Monaten aus dem Sortiment genommen habe. Die vorhandene ware sei lediglich Restbestand. "'Thor Steinar' lief in Weimar nicht gut.", informierte sie. Das Firmenlogo der bei Rechtsextremen beliebte Marke wurde im vergangenen Jahr verboten, da es an SS-Runen erinnere. In einem Rechtsstreit wurde das Verbot jedoch wieder aufgehoben.
Kleine Anmerkung zum Artikel meinerseits:
Das Geschäft mit Thor Steinar läuft bombig. Die gesammte Nazi-Szene in Weimar stattet sich im Laden "Zum Kaiser" aus. Ein von uns gefragter Fascho bestätigte dies! Im letzten Jahr war sogar noch das verbotene Logo erhältlich. Und für Restbestände füllt sich das Sortiment sehr schnell nach.
Aber auch neben Thor Steinar verkauft das Geschäft ebenso die von Rechten okkupierten Marken Alphaville und New Balance.
Es geht nicht um Werbung sondern um Aufklärung. Da gerade das Geschäft als "normal" in der Bevölkerung betrachtet wird, ist es wichtig darüber zu informieren!
TA
Aufruhr, Wiederstand - es gibt kein ruhiges Hinterland !
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Schon ulkig...
TURN IT DOWN, STOP THE REAL GERMANY!!!!!!
Super!!!
See you am 11.02. in Dresden!!!
-.-
habt ihr keinen richtigen? ... ihr macht das schon
Thor Steinar
Danke
Werbung ? Nein Danke !
jedesmal das selbe hier
dat sprengt doch den Rahmen der von Russland ausgehende Sozialismus hat das Komplete Osteuropa zurückgeworfen siehe Planwirtschaft nur ein faschistisches Beispiel: in Sibierien haben sie die Bauern erschossen die keinen Ertrag gebracht haben und daran ist näturlich nur Deutschland schuld.... und von diesem krassen Thema auf ein Kleidungsstück(e) zukommen .... bei euch piept´s wohl...
Antifa war schon mal da!
Laut Polizeiangaben sind mehrere Schwarz Vermummte in den Laden und haben dort, wie auch immer, "Thor Steinar" Klamotten im geschätzten Wert von 3000 € beschädigt und somit den Verkauf derer unmöglich gemacht!
Also ich finde schon das das ein Laden ist der Nazis in erheblichen Grössenordnungen mit Ihrer Livestylepropaganda versorgen wollte!
Zumal davon auszugehen ist das dabei nur Waren beschädigt worden sind die in der "Auslage" waren. Was hat der laden vieleicht noch im Lager gehabt.
Ob nun aus naziüberzeugung oder einfacher Umsatzgier ohne politische Verantwortung - dei haben nazipropaganda unterstützt!!!
der Vorwurf wurde laut das dies kein "richtiger" naziladen war! der ist wohl damit entkräftet!
Ausserdem hatte Weimar mal einen "richtigen" Naziladen.
Das "Gewandthaus"! Das ist auch nicht mehr da!!!!
Warum? Höchstwahrscheinlich musste der Laden schliessen weil er auch von den Aktivitäten des Antifacamps Weimar/Buchenwald 2004 an die Öffentlichkeit gezogen wurde und eine Gegenöffentlichkeit erzeugt wurde. Wie auch immer - während des Antifa Camps wurde der Laden von "Unbekannten" heimgesucht! Die Schaufensterscheiben wurden komplett zersört und das Ladeninnere stank bis auf die Strasse nach Kotze!
Höchstwahrscheinlich Buttersäre! Nehm ich mal an.
Das hat der bekannte ladenbesitzer und Ex "Blood and Onour" kader wohl nicht mehr finanziell verkraftet. Nun soll er ins Internet ausgewichen sein und hat wohl seine Bestände irgendwo eingelagert!
Ein sichtbarer und merkbarer Erfog offenbar antifaschistische Engagements!
Scheint wohl ein interessantes Camp zu sein was dort jedes Jahr stattfindet.
An denjenigen der so arrogant gefragt hat ob die Weimarer keinen richtigen naziladen hätten - Du hast bestimmt noch einen in deiner Nähe oder? Ich glaube die Weimarer liegen mit 1,5:0 vor dir!!!!
Beste Grüsse an Weimar! Nur weiter so und nicht locker lassen!
Goethe und Schiller stehen hinter euch!!!