Phase 6 auf Antifa-Demo in Dortmund
Neue (?) aktionsformen bei dortmunder antif-demo
Auf der heutigen Dortmunder Demo des Antifas Bündnis 24.3. gegen den erst wenige Stunden vorher letzinstandlich genehmigten Nazi-Aufmarsches gab es einige erfreuliche Erscheinungsformen einer neuen Entwicklung:
1. Ein wirklich spannendes Flugblatt; - unbebingt lesenswert!!! (siehe
Anhang)
-- vielleicht ein neuer Ansatz, um aus den eingefahrenen und oft erfolglosen
Demo-Ritualen herauszufinden?!
2. ein Live-Band spielte auf einem IN der Demo mitfahrenden LKW (und nicht
erst auf der Abschlußkundgebung) Danke an die Gruppe "Kickstern" und den im Hintrergrund gebliebenen Sponsor der fahrenden Bühne für den
gelungenen Spontan-Auftritt.. Dann ein witziges Feuerwerk vom Dach eines
Parkhauses; kleine glitzerne (PinkSilver?) Zettel rieselten an der Fassade
entlang.
-- endlich eine Einheit von Kultur und Aktion!
3. Nach Selbstauflösung der Demo zogen größere und kleinere Gruppen durch die Stadt und sollen, trotz Hinderungsvesuche von Polizei und DGB.Ordnern der Bürger-Demo (!!!) letztendlich den Nazi-Aufmarsch umzingelt haben; der dann
nach wenigen hundert Metern seitens der Polizei aufgelöst worden sein soll.
-- vielleicht schon ein erster ERfolg im Sinne des erwähnten Flugblattes?!)
Anhang: das verteilte Flugblatt
Bilder: http://de.indymedia.org/2006/01/137365.shtml
1. Ein wirklich spannendes Flugblatt; - unbebingt lesenswert!!! (siehe
Anhang)
-- vielleicht ein neuer Ansatz, um aus den eingefahrenen und oft erfolglosen
Demo-Ritualen herauszufinden?!
2. ein Live-Band spielte auf einem IN der Demo mitfahrenden LKW (und nicht
erst auf der Abschlußkundgebung) Danke an die Gruppe "Kickstern" und den im Hintrergrund gebliebenen Sponsor der fahrenden Bühne für den
gelungenen Spontan-Auftritt.. Dann ein witziges Feuerwerk vom Dach eines
Parkhauses; kleine glitzerne (PinkSilver?) Zettel rieselten an der Fassade
entlang.
-- endlich eine Einheit von Kultur und Aktion!
3. Nach Selbstauflösung der Demo zogen größere und kleinere Gruppen durch die Stadt und sollen, trotz Hinderungsvesuche von Polizei und DGB.Ordnern der Bürger-Demo (!!!) letztendlich den Nazi-Aufmarsch umzingelt haben; der dann
nach wenigen hundert Metern seitens der Polizei aufgelöst worden sein soll.
-- vielleicht schon ein erster ERfolg im Sinne des erwähnten Flugblattes?!)
Anhang: das verteilte Flugblatt
Bilder: http://de.indymedia.org/2006/01/137365.shtml
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Naja nicht ganz....
wg Auflösung Nazidemo
Erlebnisbericht
Im Fernsehen wurde die Demonstration noch falsch dargestellt, im WDR sind offiziell 150 "Autonome" festgenommen worden, die Bilder dominierten torkelnde Punks zur passenden visuellen Verzerrung der Geschehnisse.
Frage
ergänzende Bemerkungen zu meinem Posting
zweifellos hat das flugblatt die absicht, den kampf gegen die rechte szene
zu gewinnen! mit einer strategie, die sehr ernstgemeint scheint; aber in der form und in der diskussion mit viel humor. das erschien mir besonders interessant und wichtig. deshalb habe ich den beitrag hier recht schnell
reingesetzt.
die zeichnung, der demo-witz und eben diese aktions-beispiele sind witzig; (kaffetrinken und monopoly spielen sind in der tat erstmal keine geeigneten mittel; (das ist doch klar!!!)) aber humor ist ein gutes mittel, um eure
kreativität in gang zu bringen. Macht was draus!
Punkt 3 habe ich nur aus berichten. (deshalb in soll-form)
es ging mir aber nur grundsätzlich um das offensichtliche ansatzweise vorgehen der antifa in verschiedenen groß- und kleingruppen heute, weil es
genau in die o.a. thematik paßt. wer die genauen abläufe kennt, mag das gerne hier nachtragen.
DGB Verhalten und Tagesrückblick
Ansonsten, schade das die ganzen Leute in dieser Grupendynamik am Südbad, der Schleuspunkt der Faschos vorbeigelaufen sind und durch die Unterführung Ruhrallee auf die Kreuzung Ostwall, Südwall gelaufen sind. Es war ziemlich dumm, da die Bullen jetzt nur noch die Unterführung dicht machten mussten, um das Gebiet um die Faschos weitläufig abriegeln zu können. Ein Blick bei der ganzen Rennerei nach rechts und man hätte die Zelte zum filzen zwischen Häusern und Baustelle erkannt... Beim nächsten mal. Die ganze Geschichte auf der Kreuzung war dann eh für den Arsch. Eine Festnahme habe ich erkannt und drei Zivibullen,zwei Herren, eine Dame, die erstaunlicherweise auch von mir erst als Genossen geglaubt wurden, dann aber nach erkennen von Funkgeräten als Zivis identifiziert wurden.
Am Ende haben sich dann mehrere Antifas am Bahnhof versammelt, um den Antifaschisten von weiter weg eine reibungslose Abreise zu ermöglichen, und den Faschisten von weiter weg eine reibungsfeste;). ICh vermute am Bahnhofsvorplatz waren ca. 60 Antifaschisten. Die Polizei hat uns den Zugang zum Bahnhof erst verwehrt, aber später durfte mensch dann plötzlich rein. Außerdem machten Geschichten von Prügeltrupps der Faschos die Runde, die angeblich rund um den Bahnhof bewaffnet auf Antifaschistn lauerten. Hört sich seltsam an, scheint aber etwas dran gewesen zu sein.
Ich denke, dieses mal wäre es besser gewesen an der bürgerlichen Demo mitzulaufen und am Abschlußkungebungsort die Faschodemo zu stören als dezentrale Aktionen zu versuchen, denn an der Kundgebung wären die Bullen definitiv nicht so aggressiv vorgegangen, da zuviel Politprominenz (Harald Schartau etc... ätz) anwesend war. Ein Durchbruchversuch während die Faschos vorbeiliefen, wäre sehr realistisch gewesen. Trotzdem war die Antifademo ein Erfolg, und die Präsenz von Antifaschisten, war an diesem Tag in Dortmund gut, assig war nur, dass es so viele Festnahmen oder in Gewahrsamnahmen gab...
Natürlich bin ich nicht allwissend und kann nur Berichten was ich gesehen und gehört habe, und es kann sein das ich mich auch mal versehen oder verhört habe, doch eigentlich bin ich ein guter hingucker und zuhörer;)
Taktik
Immer nur im Kessel stehen, bringt nichts. Es sei denn, man würde tatsächlich auf der Route festgehalten werden.
Wie es aussieht sind uns die Rechten in dem Punkt leider einen Schritt vorraus. Sie ziehen in kleinen Gruppen, durch die Stadt. Siehe Post:
http://de.indymedia.org/2006/01/137417.shtml
Sie geben sich nicht als Rechte zu erkennen, und können so relativ unbehelligt marschieren.
Auf der Demo im August in Dortmund, war ich alleine Unterwegs. Ich war in "normaler" Strassenkleidung auf der Demo, und als sich diese Aufgelöst hatte, bin ich alleine durch Dortmund gelaufen. Mich haben keine Polizisten angehalten, und ich konnte um einiges Näher an die Faschos ran, als die meisten AnfiFas denen nach der Auflösung der Demo sofort die Polizei am Arsch hingen.
Deshalb sollte man bei der nächste Demo vielleicht versuchen in den Gruppen aus den verschiedenen Städten alleine durch eine Stadt zu ziehen, und anschliessend versuchen sich zu vernetzen. Das erfordert natürlich einige Organisation:
1. Verlässlich Infos wo die Nazis laufen werden.
2. Eine Vernetzung der AntiFa Gruppierungen, die auf der Demo kommunizieren.
3. Wenn möglich eine Zentrale Koordinationsstelle für eine Demo
Auf das ich nicht erneut sinnlos Leute in gewahrsam genommen werden.
WDR Beitrag
Punks,Prokaktion u. Eierkuchen
Im Ernst, die nächsten Jahre werden wir nicht friedlich überstehen, außer, wir wollen zusehen, wie hier auf Dauer (keine US-Verhältnisse) indische Verhältnisse entstehen. Indien heißt, Bettler-eltern hacken ihren Kindern einen Arm ab, um einen Vorsprung beim Betteln zu haben.
Und mein alter Spruch, dass "Frauen erst dann Sozialhilfe bekommen, wenn sie vorher versucht haben, durch Beinebreitmachen Geld zu verdienen". Der Satz eines Leiters eines Landesarbeitsamtes in Polen.
Na und nun: Friedlich in die Zukunft ? Oder was ?
Der Flyer
Grundsätzlich halte ich die Idee von dezentralen Aktionen, die _nicht_ nur auf Verhinderung / Behinderung des Nazi-Aufmarsches angelegt sind, überlegenswert. Ich selber komme nicht aus der Region Dortmund und hab deshalb keine Erfahrungen mit der konkreten Situation vor Ort, aber habe die Erfahrungen, dass Nazi-Aufmärsche in Berlin wegen des riesigen Polizeiaufgebots, der mitlerweile hohen Erfahrung der Bullen, den massenhaft Zivis und zu guter letzt dem immer anwesendem Helicopter so gut wie nicht mehr zu stören ist. Man schafft es mit Glück noch nah genug ranzukommen, um den Nazis den Mittelfinger zu zeigen, mehr ist aber meistens nicht drin. Selbst wenn sich ein paar hundert Personen vor den Nazi-Aufmarsch setzen können, so schaffen sie es doch fast gar nicht ihn aufzuhalten oder auch nur die Route zu beeinflussen. Dies gilt natürlich nicht immer (8. Mai war da dank der hohen Anzahl auf unserer Seite und der "Kooperation" der Bullen anders) und auch nur in Berlin (Potsdam ist da auch was anderes). In dieser Situation wären dezentrale Aktionen, die nicht in einem direktem Zusammenhang mit dem Nazi-Aufmarsch stehen aufjedemfall interessant. Was spricht eigentlich dagegen, wenn man nach der obligatorischen Demonstration nicht Richtung Nazi-Aufmarsch, sondern zu einem der vielen Nazi-Läden geht? Man könnte natürlich auch einfach ein paar Straßen im großeren Umfeld dicht machen... Eine Spontandemonstration durch die Innenstadt und was man sich noch alles denken könnte. Die Bullen schaffen es mitlerweile mit sehr viel Einsatz (meist 4stellige Anzahl von Beamten, Helicopter, Zivis, weiträumige Absperrungen etc.) den Nazi-Aufmarsch direkt zu schützen, wenn wir aber das Aktionsgebiet vergrößern, dann stiften wir Verwirrung. Dann haben wir Raum unsere politischen Akzente zu setzen und nicht nur den Nazis hinterher zu laufen. Als kleinen Nebeneffekt wären die Bullen gezwungen ein riesiges Gebiet unter Kontrolle zu halten, müssten Einheiten vom Nazi-Aufmarsch abziehen und dort wird wieder Platz für Aktionen geschaffen...
Ich denke, so ist die "Phase 6" zu verstehen. Die Organisation dazu ist natürlich schwer und erfordert einige Vernetzung, aber gerade in Berlin haben die Aktionen bei der Räumung der Yorck59 gezeigt, dass es möglich ist.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Demo-Rituale
das flugblatt
luise = schlechter nazifake
(muss abgefüllt werden)
In der jetzigen Form hat diese Protestkultur einfach keinen Sinn mehr.
Die Aktionen beschränken sich auf ewig gleich ablaufende, eher ineffektive Demos und das denunzieren von Neonazis.
Da wird tatsächlich "Vielfalt statt Einfalt" benötigt, auch und vor allem in der linksradikalen Szene (oder wie auch immer man sich nennen will). Dies bezieht sich auf andere Aktionsformen, jedoch halte ich die Aktionen auf dem Flyer für wenig aussagekräftig.
Und auch sollten wir für reale politische Ziele demonstrieren und nicht nur versuchen Naziaufmärsche zu stoppen. Denn so bleibt das immer ein Konflikt zwischen Nazis und Antifa, in dem sich nie etwas ändern wird. Die Öffentlichketswirksamkeit wird immer die gleiche bleiben und auf diese Weise wird politisch nichts erreicht.
ich = schlechter Ich-fake
Versteh aber auch nicht, wieso luise nen nazi-fake sein soll...
respekt
also großes lob
"wir sind nicht nur verantwortlich für das was wir tun, sondern auch für das was wir nicht tun!"
dass es auch anders geht
Bild
Hat jemand die Lokalausgabe Dortmund gekauft?
(muss ausgefüllt werden)
sie sind in richtung mc donalds und dann haben wir sie nicht mehr sehen können, kann gut sein das einer von ihnen bei der späteren schlägerei dabei war. einer von ihnen war auffällig klein