600 gegen Nazi-Kneipe "Titanic"

AoT 22.01.2006 18:04 Themen: Antifa
Über 600 Menschen demonstrierten am Samstag in Neumünster gegen die Gaststätte "Titanic". Seit ihrer Eröffnung ist die Kneipe in Bahnhofsnähe, neben dem "Club 88", ein weiterer Anlaufpunkt für Neonazis in der Stadt. Von ihr aus ist es zu zahlreichen Übergriffen auf Besucher des nahe gelegenen Jugendzentrums AJZ gekommen. Zwischen beiden liegen eine Kreuzung und keine 100 Meter.
Die Demo startete kurz nach 14 Uhr am Gänsemarkt. Zuvor hatten 150 Leute, die mit dem Zug angereist waren, eine kurze Spontandemo zum Startpunkt gemacht. Die Demo zog durch die Innenstadt und auf der Straße zwischen AJZ und "Titanic" längs. Es gab zwei Versuche die Polizeiabsperrung in Richtung "Titanic" zu überwinden. Die Staatsmacht hielt jedoch stand und erfuhr Hilfe von den Mit-Beamten. Es flogen diverse Wurfgeschosse in Richtung Titanic. Nach kurzer Zeit zog die Demo weiter. Vor dem Bahnhof fand eine Zwischenkundgebung statt, nach deren Ende die Demo noch das letzte Stück bis zum Gänsemarkt weiter zog.
Während der Demo ließen sich immer wieder Nazis direkt an der Demo oder in naheliegenden Straßen sehen. Dabei kam es immer wieder zu verbalen und teilweise körperlichen Platzverweisen durch Antifas.
Die Polizei hat nach eigenen Angaben acht Personen während der Demo festgenommen, u.a. wegen "Verstößen gegen das Vermummungsverbot, Landfriedensbruch, Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte."
Nach der Demo gab es noch eine kleine Spontandemo mit 180 Leuten. Der Konzertabend im AJZ verlief ohne besondere Zwischenfälle.

Weitere Fotos:  http://de.indymedia.org/2006/01/136923.shtml
Kurzmeldung:  http://de.indymedia.org/2006/01/136910.shtml
Polizeimeldung:  http://www.presseportal.de/polizeipresse/p_story.htx?nr=776077&firmaid=47769&keygroup=
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Ergänzungen

Polizeigewalt führte zur Eskalation

Antifaschist Neumünster 22.01.2006 - 22:06
Ungefähr 20-50m vor der Gänsmarkt, wo die Abschlusskundgebung stattfinden sollte, rissen Beamte der Knüppelhorde einen Demonstranten um, aufgrunde von Vermummung (!!). Auf dem engen Kuhberg war natürlich keine Möglichkeit für die Staatsgewalt zu entfliehen mit der eben erst gemachten Beute und sie standen sofort im Kessel. Schon hallten lauter Antifastimmen durch die Stadt: "Lasst ihn frei!". Auch der Versuch der Ordner mit der Polizei friedlich zu verhandeln um eine Eskalation zu vermeiden halfen nichts, die Polizei zeigte sich keinesfalls kooperativ. Als sich die Schwarzhelme zu sehr bedrückt fühlten preschten sie etwa nach 10 min der Belagerung mitten in die Menge, bei der es zu Verletzungen der Antifa kamen, welche jedoch eher am Geschehen nur passiv durch Herumstehen beteiligt waren.
Es kann nicht sein, dass so kurz vor Schluss durch einen lächerlichen Zugriff der Polizei eine ganze Demo eskaliert und in einer Straßenschlacht endet. Dies ist alleinig der Polizei zu verschulden! Dies war eine gewollte Povokation und darf nicht einfach so hingenommen werden oder von den Medien verdreht.

Es kann auch nicht sein, dass sich "Ordnungshüter" des Staates so wenig kooperativ zeigen, es kam während der Demo immer wieder zu Reibungen zwischen Ordner und Polizei. Ordner wurden beschimpft, herumgeschubst, ignoriert, komandiert und es wurde versucht wegen Lapalien, wie "selbstgemalte Ordnerbinden" ihnen ihre Autorität zu nehemn.

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Bild reinsteller 23.01.2006 - 07:22
...

zu sagmal

friedlicher demonstrant 26.01.2006 - 09:06
"...willst die ordner hier hochjubeln, die ham doch zu demo teilnehmern gesagt "provoziert doch mal die bullen nich so", sich also merhfach gegen die eigene demo gestellt, weil sie schlichtweg überfodert waren, kein anwalt kein nichts eingeschalltet...naja man lernt imma dazu^^"

schonmal dran gedacht, dass nich nur krawalltouristen da waren?? es gab genügend leute die lieber ne friedliche demo haben wollten, ich denke da haben die ordner schon das richtige getan, auch wenn sie tlw. überfordert waren...


Meledet euch

ea nms 29.01.2006 - 13:34
Hallo,
der EA-Neumünster ruft alle Festgenommenen und Zeugen auf, sich über die Antifainfo-Adresse mit ihm in Verbindung zu setzten. Ziel ist ein gemeinsammes Vorgehen.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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