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Gremium MC Germany : Rocker und Neonazis

aa berlin-marzahn 17.01.2006 01:25
Berüchtigte Rockerclubs werden immer wieder mit Drogen, Zuhälterei und Waffen in Verbindung gebracht. In zunehmendem Maße mischen hier auch rechte Skinheads und Neonazis mit. In Berlin wurde jetzt eine weitere Vernetzung von Neonazis mit einem Rockerclub aufgedeckt.
 http://www.klick-nach-rechts.de/ticker/2003/08/rocker.htm

Dieser Bericht ist aus dem Jahre 2003. Weitere gefährliche Tendenzen sind nun in Berlin zu beobachten.

Folgender E-Mail schrieben wir deshalb im Dezember 2005 an verschiedene "Chapter" des Gremium MC :

„Hallo und guten Tag !

Mit Befremden mussten wir feststellen, dass sich in eurem Prospect-Chapter Berlin-Darkside einige sehr bekannte und berüchtigte Neonazis und Faschisten, die in der Vergangenheit durch sehr massive Gewalt –und Fremdenfeindliche Delikte auffällig wurden, tummeln.

Wir möchten hiermit ein klein wenig Aufklärungsarbeit leisten, denn offensichtlich wisst ihr nicht, mit wem ihr es hier zu tun habt.

Unter anderem wäre da der bekannte Neonazi Lars BURMEISTER.

BURMEISTER war seit 1990 Landesvorsitzender der neofaschistischen FAP in Berlin-Brandenburg. Dieses Amt bekleidete er bis zu deren Verbot im Jahre 1995.
Die FAP war die älteste militante Ultrarechtspartei der Bundesrepublik. Im März 1979 wurde sie von dem ehemaligen HJ-Führer und späteren NPD- und UAP-Funktionäre Martin Pape in Stuttgart gegründet. Sie war von Anfang an nach dem Führerprinzip aufgebaut, erlangte aber erst politische Bedeutung nach dem Verbot der Aktionsfront Nationaler Sozialisten / Nationaler Aktivisten (ANS/NA), als viele Mitglieder der Kühnen-Bewegung die FAP systematisch zu unterwandern begannen. Pape hatte sich zwar verbal vom Nationalsozialismus verabschiedet, gestattete aber seinen Neulingen alle diesbezüglichen Freiheiten und stellte sogar Wahlkampfmandate zur Verfügung. Innerhalb nur eines Jahres gelang es Kühnens Gefolgsleuten, im gesamten Bundesgebiet FAP-Stützpunkte einzurichten, die massenhaft propagandistisch und gewalttätig in Erscheinung traten. In der Öffentlichkeit zeigten sie sich immer in brauner Uniform, roter Armbinde und schwarzem Sturmriemen, also ganz in der Tradition der ehemaligen SA.
Die Partei war berüchtigt für aggressiv nationalistische Propaganda, ihre inhaltliche Nähe zum Nationalsozialismus und gewalttätige, rassistisch motivierte Übergriffe gegen vor allem dunkelhäutige Menschen unterschiedlicher (auch deutscher) Nationalität und andere Minderheiten in Deutschland. Relativ erfolgreich war die Partei in den 1980er Jahren u. a. in der Rekrutierung loser Zusammenhänge rechter Jugendlicher und Teilen der Hooligan-Szene.

Ausserdem war BURMEISTER seit 1977 Mitglied der illegalen NSDAP/AO.
Bei den Kommunalwahlen l992 kandierte er für die FAP in Berlin-Prenzlauer Berg.

Der Berliner Landesverband der FAP unter BURMEISTER trat überaus gewalttätig in Erscheinung. Überall, wo BURMEISTER auftauchte, kam es zu Überfällen auf Antifaschisten und nicht-deutschen Menschen. Als z.B. im Sommer 1992 im Berliner Statdbezirk Prenzlauer Berg ca. l5 FAP-Aktivisten drei Linke überfielen und teilweise krankenhausreif schlugen, wurde BURMEISTER zusammen mit drei seiner „Kameraden“ von der Polizei festgenommen.
In der Folge wurde BURMEISTER unter anderem 1995 in Norwegen festgenommen. Dorthin war er aufgrund eines gegen ihn ausgesprochenen Haftbefehls geflüchtet. BURMEISTER war nämlich wieder einmal an einem Überfall im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg beteiligt gewesen, bei dem eines der drei Opfer erblindete. Daraufhin verhängte ein Gericht in Kongsberg bei Oslo vier Wochen Untersuchungshaft gegen BURMEISTER. Nach Klärung der Sachlage wurde er dann nach Deutschland ausgeliefert, in Haft genommen und angeklagt.

Einer seiner damaligen Weggefährten war unter anderem PAUL SCHNITZER, der nun ebenfalls in eurem Prospect-Chapter tätig ist. SCHNITZER war ebenfalls Mitglied der FAP. Darüber hinaus pflegte er unter anderem sehr gute Kontakte zu dem Nazi-Club DIE VANDALEN-ARIOGERMANISCHE KAMPFGEMEINSCHAFT.

1982 haben sich die VANDALEN aus der Ost-Berliner Heavy-Metal-Szene heraus gegründet. Schon vor der Wende hatten die Vandalen gute Kontakte zu westdeutschen Naziorganisationen. Unter anderem hatten und haben die Vandalen gute Kontakte zu Kadern der FAP und der ebenfalls verbotenen WIKING-JUGEND. Nach der Wende wurden die Kontakte weiter verbessert.
Anfang der neunziger Jahre waren die VANDALEN an dem Aufbau der faschistischen Strukturen in Ostdeutschland beteiligt. Sie nahmen aktiv an Wehrsportlagern teil und waren auf den 'Heldengedenktagen' in Halbe dabei.
Die VANDALEN haben sehr gute internationale Kontakte. Der österreichische Neonazi Peter Binder wurde im Dezember 1993, unmittelbar nach der Detonation der ersten Briefbomben in Österreich, an der tschechischen Grenze verhaftet. Er gab an, auf dem Weg zu dem Ostberliner Andreas Cavael von der 'Rockergruppe' VANDALEN zu sein.
Anfang der 90er stiegen oft österreichische Faschisten bei Mitgliedern der VANDALEN ab. Es handelte sich meist um Peter Binder und Günther Reinthaler. Günther Reinthaler war 'Gauleiter' der Volkstreuen Außerparlamentarischen Opposition (VAPO); die VAPO war Teil der Gesinnungsgemeinschaft der Neuen Front (GdNF). Die unter anderem von Michael Kühnen in den 80er Jahren aufgebaute Struktur hatte es sich zum Ziel gemacht, den Nationalsozialismus wieder zu errichten.
Einige Mitglieder der VANDALEN gründeten 1993 die Band 'Landser'. Die Band und ihre Texte sind zwar verboten, trotzdem ist 'Landser' die meistgehörte Band in der rechten Subkultur. Mit Texten wie 'wenn in der Nacht die Kreuze brennen, dann könnt ihr stinkenden Kaffer um euer Leben rennen' ruft 'Landser' offen zur Ermordung von ImmigrantInnen auf.
Die VANDALEN sind ein wichtiger Bestandteil der Berliner Faschisten-Szene, sie arbeiten unter anderem mit der NPD und dem Blood & Honour-Netzwerk zusammen. Selber sehen sie sich in der Tradition der SS. Der Germanenkult, die Wehrsportlager, das militante Auftreten, die konspirative Organisationsstrukturen, aber auch die Besäufnisse sind ein klares Zeichen dafür, daß sie das ernst meinen.

Nach dem Verbot der FAP im Jahre 1995 sammelten BURMEISTER und SCHNITZER alte und neue Leute, um sich in der „freien“ Kameradschaftsszene weiter zu betätigen. Unter anderem gründete BURMEISTER die "WEIßE ARISCHE BRUDERSCHAFT", aus welcher die Band „White Aryan Rebels“ hervorging, dessen Sänger und Kopf BURMEISTER war. Die Band rief in ihren Texten unter anderem offen zum Mord an Prominenten wie Michel Friedman, Alfred Biolek und Rita Süssmuth auf.
In diese Zeit fiel auch die Bekanntschaft BURMEISTER`s mit den beiden Neonazis MARCO RUDOLF und DANIEL KMOCH, beide ebenfalls in eurem Prospect-Chapter Berlin-Darkside tätig. RUDOLF war ein ehemaliges Mitglied der mittlerweile verbotenen WIKING-JUGEND und avancierte bald zur „rechten Hand“ von BURMEISTER.

Aber auch bei den „freien“ Kameradschaften gilt : Wenn sich die Gelegenheit bietet, schlagen sie zu. So wie am 10. Juli 1999. Damals hatte eine Gruppe von langjährigen Szeneaktivisten und rechtsextremen Skinheads aus Berlin und Brandenburg einen gemeinsamen "Ausflug" unternommen. Nach Hamburg, zu einem von der NPD angemeldeten Aufmarsch von 600 Rechtsextremisten gegen die Wehrmachtausstellung. Auf der Rückfahrt stießen die zwei vollbesetzten Kleinbusse der Neonazis an der Raststätte Stolpe auf eine achtköpfige Gruppe von deutschen und polnischen Punks.
Die Rechten stiegen aus ihren Fahrzeugen, vermummten sich und warfen mit Steinen und Flaschen auf die Punks. Einer der Rechten schlug mit einer Eisenstange zu. Der Überfall war so brutal, dass selbst die anwesenden Zivilbeamten der Berliner Polizei nicht eingriffen. Sie verständigten ihre Kollegen per Funk und warteten in ihren Fahrzeugen auf Verstärkung. Genug Zeit für die Neonazis, die linken Jugendlichen, die sich vor dem Stein- und Flaschenhagel in ihr Fahrzeug flüchteten, noch ein zweites Mal anzugreifen. Einer der Angegriffenen wurde schwer verletzt und trägt seitdem eine Narbe im Gesicht: Eine Flasche hatte sein Auge nur knapp verfehlt.
An vorderster Front mit unter den Angreifern : PERCY SAUER und CHRIS FRÖSCHER, beide ebenfalls in eurem Prospect-Chapter.

Das Clubhaus der „WEIßEN ARISCHEN BRUDERSCHAFT“ in Berlin-Marzahn, Alt-Friedrichsfelde 63a, wurde und wird des öfteren Ziel polizeilicher Ermittlungen in der kriminellen Neonazi-Szene.
So unter anderem im Juli 2002, als ein Spezialeinsatzkommando der Polizei den Club stürmte, in dem sich zu diesem Zeitpunkt mehr als hundert Rechtsextremisten zu einem Konzert versammelt hatten, bei dem offenbar auch die „White Aryan Rebels“ auftreten sollten. Unter den Festgenommenen befanden sich BURMEISTER, SCHNITZER, KMOCH und RUDOLF. Im Zuge der Ermittlungen stand BURMEISTER im Verdacht, mit dem Verfassungsschutz gemeinsame Sache zu machen. Dieser Verdacht wurde noch bestärkt, als BURMEISTER in dem anhängigen Gerichtsverfahren nur zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wurde, obwohl er nachweislich Kopf und Sänger der Band „White Aryan Rebels“ gewesen war.
In der Folgezeit trug das Clubhaus den Namen „Asgard“ und es wurden dort regelmäßig Heavy-Metal-Konzerte veranstaltet. Dabei wurde der Schwerpunkt auf den Black-Metal Bereich gelegt und so traten dort in Deutschland bekannte neofaschistische Bands wie Minas Morgul, Totenburg, Riger usw. auf. Während eines angekündigten Konzertes der Fascho-Band „Absurd“ am 06.August 2005 wurde das „Asgard“ wiederum von Staatsschützern des Landeskriminalamtes und einer Hundertschaft Polizisten umstellt und durchsucht. Danach erklärte die Polizei die Veranstaltung für aufgelöst. Es wurden Anzeigen wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz und wegen des Verwendens von verfassungswidrigen Kennzeichen gestellt.
Diese Konzerte geschehen immer vor offensichtlich neofaschistischem Publikum. Häufiger Gast ist unter anderem der bekannte Neonazi ARNULF WINFRIED PRIEM, ein früherer Weggefährte BURMEISTER`s. 1968 wurde PRIEM als politischer Häftling aus dreijähriger DDR-Haft freigekauft, die er wegen rechtsextremistischer Betätigung, Kindesmißbrauch und Körperverletzung erhalten hatte. PRIEM ist ferner Gründer der "VANDALEN“. PRIEM wurde unter anderem am 13. August 1994 zuammen mit 26 weiteren Neonazis in seiner Wohnung verhaftet. Es wurden Sprengstoff, Waffen und Molotow-Cocktails sichergestellt. Die Gruppe hatte sich in Priems Wohnung verschanzt, um von dort aus bewaffnete Angriffe auf linke Demonstrationsteilnehmer zu starten.
Im Anschluß an die Konzerte im „Asgard“ kam es zu wiederholten fremdenfeindlichen Straftaten in der näheren Umgebung des Club`s. Auch musste immer wieder festgestellt werden, dass die Besucher des „Asgard“ die Umgebung mit neonazistischem Propagandamaterial wie Aufklebern und sogenannten „Spuckis“ verunreinigt haben. In der Metalszene ist der Club auch schon als Fascho-Treff bekannt. Siehe z.B.  http://www.die-grenze.com/clubs-berlin.htm , dort zum „Asgard“ nach unten scrollen.

Die Homepage des Club`s ist unter der Adresse www.club-asgard.com zu finden. Dort kann man auch die Liste der dort bereits aufgetretenen Neonazi-Band´s betrachten.Diese Seite ist auf einen gewissen Volker SCHUBERT angemeldet. SCHUBERT ist ebenfalls wie RUDOLF ein ehemaliges Mitglied der WIKING-JUGEND. Bis Anfang 2005 war die Seite noch unter der Adresse www.club-asgard.de im Internet zu finden. Diese war auf einen Alexander STÜRMER angemeldet, welcher seit 1994 der Berliner Landesvorsitzende der mittlerweile aufgelösten Neonazi-Partei DEUTSCHE NATIONALISTEN war. STÜRMER gilt ebenfalls wie SCHNITZER als Bindeglied zu den VANDALEN und anderen Neonazi-Organisationen.
Der gleiche Club wird nun auf eurer Homepage auch als Clubhaus des GREMIUM MC Prospect-Chapter Berlin-Darkside geführt.

Clubhaus: Alt-Friedrichsfelde 63a, D-12683 Berlin (hinter der Post)
Geöffnet jeden 1. Freitag im Monat
Sec.Chief: Marco, Tel.:+49 (0)163-5677520
Fax:+49 (0)30-92125663

Offensichtlich wird hier der GREMIUM MC dazu benutzt, die kriminellen Machenschaften der Neonazis und Rassisten zu verschleiern oder um sich hinter einem großen Club, der europaweit in der Biker- und Rockerszene sehr angesehen ist, zu verstecken. Denn BURMEISTER und Co. betreiben auch ein Tattoo-Geschäft namens „Asgard-Tattoo“ am Blumberger Damm in Berlin-Marzahn. Offensichtlich will man also auch auf diesem Wege finanzielle Mittel abschöpfen und sich so seinen Lebensunterhalt finanzieren.
Wir möchten an dieser Stelle den führenden Köpfen des GREMIUM MC`s einmal unterstellen, nichts über das Vorleben der im Bericht aufgeführten Personen gewusst zu haben. In diesem Falle ist der Bericht vielleicht eine gute Entscheidungshilfe, die genannten Neonazis aus den Reihen des GREMIUM MC`s zu entfernen und eine weitere Zusammenarbeit mit diesen Personen zu meiden. Wie sollte sich sonst in Zukunft die Philosophie „eines der führenden Motorrad-Clubs in der europäischen Bikerszene“ darlegen ? Ein Club, in dessen Reihen auch ausländische Menschen, farbige, asiatische und Menschen anderer Glaubensrichtungen, beheimatet sind ?
Sollte die Mitgliedschaft der aufgeführten Neonazis aber mit dem Wissen über ihre Vergangenheit erfolgt sein, so würde dies dem GREMIUM MC sicherlich einen schweren Imageschaden versetzen.
Wir werden die Entwicklung des Berliner Chapters weiter im Auge behalten und gegebenenfalls diese Missstände an die Öffentlichkeit tragen. Denn eine weitere Verschmelzung der militanten und kriminellen Neonazi-Szene mit den Rocker-Club`s ist für uns nicht hinnehmbar.
Vielleicht haltet ihr uns auch über ergriffene Maßnahmen auf dem Laufendem und gebt einmal eine Stellungnahme zu dem Bericht ab.

Mit den besten Grüßen

Antifaschisten aus Berlin-Marzahn“


Weiter aufklärende und berichtende Links im Internet :


 http://www.taz.de/pt/2002/07/23/a0187.nf/text.name,askr1vkiA.n,6

 http://projekte.free.de/schwarze-katze/texte/rb240802.html

 http://www.antira.de/parteien/fap.html

 http://www.klick-nach-rechts.de/gegen-rechts/2002/07/nazi-musik.htm

 http://www.klick-nach-rechts.de/gegen-rechts/2002/07/v-leute.htm

 http://www.adf-berlin.de/html_docs/berichte_deutschland/kontraste_comein.html

 http://www.stoertebeker.net/archiv/310702.html


Als Antwort bekamen wir folgende E-Mail aus Karlsruhe vom dort ansässigen "Chapter" :


„Hallo zusammen,

bekannter Weise und wie unser Name schon sagt, nehmen wir nicht jeden in unseren Kreis auf.
Stellt jemand bei uns einen Antrag, so wird sowohl das Fahren eines Motorrades wie auch eine
gesunde Einstellung bzw. die Lossagung von jeglicher evtl. radikaler Einstellung und/oder
Vergangenheit als Grundsatz für eine Aufnahme im Hanground, bzw. Probestatus vorausgesetzt.
Besonders im Ostteil der Republik, mit seiner Vielzahl an rechts orientiertem Gedankengut, wird
explizit nach eventueller rechtsradikaler Vergangenheit und Neigung gefragt.
Die unter Umständen radikale Vergangenheit eines Menschen zählt für uns hierbei weniger,
wenn er sich von dieser lossagt und nichts gegenteiliges darauf schließen läßt, daß er nach wie
vor in diesen Kreisen verkehrt respektive aktiv ist.
Wenn er sich in unsere Gemeinschaft integriert und nach Ihren Grundsätzen und Idealen lebt,
geben wir auch jemandem mit radikaler Vergangenheit die Möglichkeit in unserer Familie ein neues
Leben zu beginnen, was wir als besser erachten, als wenn er seiner Vergangenheit verfallen bleibt,
oder wieder verfällt.
Begleitet jemand eine Funktion in einer rechten Gruppe, so wird dieser Person die Mitgliedschaft
im MC Gremium verwehrt, bzw. stellt sich dies heraus, so wird die Person konsequent aus unserer
Gemeinschaft entfernt, da eine Mitgliedschaft bei uns in diesem Fall nicht in Frage kommt.

Natürlich war dem Gremium MC die von Euch erläuterte Vorgeschichte nicht bekannt, bzw. nicht klar.
Das es sich bei den pressebekannten Vorfällen um dieses Lokal, bzw. diese Personen handelte,
haben wir nun Eurer E-Mail entnommen.
Wir werden dies im nächsten Jahr bei einem Meeting besprechen und hinterfragen.

Wir bedanken uns für die Informationen!

Gruß

Gremium MC Germany


 contact@karlsruhe.gremium.de“



Bis zum heutigen Tage sind BURMEISTER und Co. in der organisierten Neonaziszene aktiv. Häufige Gäste bei ihren Konzerten waren und sind auch z.B. Mitglieder der mittlerweile verbotenen Kameradschaft ANSDAPO aus Straußberg, Mitglieder der ebenfalls inzwischen verbotenen Kameradschaft TOR aus Berlin, NPD-Leute wie Eckard BRÄUNIGER, früher ebenfalls Mitglied der FAP und andere Neofaschisten.
Man darf auf die Reaktion des Motorrad-Clubs gespannt sein.

Faschistische Strukturen aufdecken und öffentlich machen !


Kontakt : aaberlin gmx.net
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Ergänzungen

Nicht nur in Berlin...

Antifaschist aus der Südpfalz 17.01.2006 - 10:58
Dass der MC Gremium Berührungspunkte mit der rechten Szene hat, ist kein spezifisch berlinisches Problem. Ähnlich stellt sich die Situation auch in der Südpfalz (also in der Nähe von Karlsruhe) dar.

Dort ansässig ist das Chapter Landau des Gremium MC, welches, wie man unter  http://www.gremium.de/d/chapter-n.html ersehen kann, zu den sog. "Ratschaptern", d.h. zum engeren Führungszirkel des Gremium MC gehört. 2 führende Mitglieder des Chapters Landau betreiben gemeinsam die Firma RSK Concept OHG, welche u.a. mehrere Sonnenstudios betreibt, als Veranstaltungagentur und Webdesigner fungiert sowie einen Klamottenversand betreibt. Ausserdem betreibt diese Firma bzw. einer ihrer Gesellschafter auch das Szenelokal "Cheers" in Kandel ( http://www.cheers-kandel.de/). Dieses Lokal ist schon seit geraumer Zeit als Treffpunkt der Mitglieder der Nazigruppierung "Nationaler Widerstand Kandel" bekannt.

Über die Gruppierung "Nationaler Widerstand Kandel" ist im Jahresbericht 2004 des rheinland-pfälzischen Verfassungsschutzes folgendes zu lesen: "Seit dem Jahr 2000 ist die weniger als 10 Personen umfassende Gruppierung mit der Bezeichnung "Nationaler Widerstand Kandel" bekannt. Sie beteiligt sich überwiegend an den Veranstaltungen der "Kameradschaft Albert Leo Schlageter" im Bereich der Gemeinde Annweiler. Im Jahre 2004 ist diese Gruppierung mit eigenen Aktivitäten öffentlich nicht in Erscheinung getreten."

Was sich hier noch vergleichsweise harmlos anhört, muss allerdings um weitere Informationen ergänzt werden. So ist Kennern der Szene bekannt, dass diese Gruppierung enge Kontakte zu Nazigruppierungen im benachbarten Elsass, zur "Karlsruher Kameradschaft" u.a. Nazigruppen bzw. -organisationen unterhält. Mitglieder des "Nationen Widerstands Kandel" beteiligen sich auch regelmässig an Aufmärschen aus dem Umfeld der sog. "Freien Kameradschaften" bzw. des Anmelders Christian Worch.

Vor einigen Jahren kam es in Kandel zu einem Angriff auf das örtliche Jugendzentrum, wo an jenem Tag ein Punkkonzert stattfand. An dem Angriff waren Mitglieder des "Nationalen Widerstands Kandel" beteiligt. Ebenso fallen Mitglieder der Gruppierung immer wieder durch Schlägereien bei Strassen- und Weinfesten in der Region auf. Auch in Kandel um Umgebung werden immer wieder Menschen, die nicht in das Weltbild dieser Nazis passen, bedroht.

Als führender Kopf dieser Gruppierung gilt STEPHAN RUNCK (wichtig: Stephan mit "ph" - bei dem im Telefonbuch von Kandel aufgeführten Stefan Runck mit "f" handelt es sich ganz eindeutig um eine andere Person, die mit den rechten Spektrum nichts zu tun hat). Der derzeitige Wohnort des STEPHAN RUNCK ist nicht bekannt, es wird jedoch vermutet, dass er weiterhin in Kandel wohnt. Im Telefonbuch ist er dort nicht zu finden, was sicherlich daran liegen könnte, dass er die Anonymität schätzt, vor allem nachdem seine Adresse und Telefonnr. vor geraumer Zeit hier bei Indymedia schon einmal veröffentlicht wurde.

In Kandel und Umgebung ist derzeit aus gut unterrichteten Quellen zu hören, dass eben jener STEPHAN RUNCK seit geraumer Zeit Mitglied des Chapters Landau des Gremium MC (ob schon vollwertiges Mitglied oder noch Anwärter, Prospect bzw. Hangaround) sein soll.

Interessant ist in diesem Zusammenhang noch, dass die lokale Tageszeitung "Die Rheinpfalz" (Lokalredaktion Wörth/Germersheim) über die Aktivitäten des Nationalen Widerstands Kandel wenig bis nicht berichtet. Wer diese Zeitung und vor allem ihre mehr als fragwürdigen Berichte über Aktivitäten der Antifa Landau kennt, wird jetzt zuallererst vermuten, dass dort gewisse Sympathien für die rechte Szene vorhanden sind. Dies kann jedoch für die Lokalredaktion Wörth/Germersheim verneint werden. Der betreffende Redakteur hat wohl eher Angst vor möglichen Reaktionen seitens des Nationalen Widerstands Kandel bzw. des Gremium MC.

Wenn interessiert

sorry, kein Name 17.01.2006 - 12:21
sollte mensch eventuell in das Antifaschistische Infoblat Nr. 65, Winter 2005 schauen, dort wird sich u.a. auch mit dem Thema Überschneidungen der Biker-/Naziszene beschäftigt.
Zu erwähnen ist auch das Gremium-Chapter Dresden mit dem berüchtigten Neonazi "Oswald " Pohl als Vizepräsident zu der Zeit, in der die Dresdener das Klubhaus eines verfeindeten MC überfielen und den örtlichen Präsidenten mit einer Schrotflinte erschossen.
 http://www.klick-nach-rechts.de/ticker/2003/08/rocker.htm

"Prospect" ist in diesem Fall übrigens kein Druckwerk sondern der Status einer Person oder eines Chapters vor der Vollmitgliedschaft, also eine Art Probezeit.

@ "personen sehen"

Ich 17.01.2006 - 12:22
Ein "Prospect" hat nichts mit einem Prospekt im Sinne von Katalog zu tun. "Prospect" ist im Bikerjargon jemand, der sich quasi im "Probezustand" befindet, also darauf wartet, daß er als vollwertiges Mitglied aufgenommen wird.

prospect

eminy 17.01.2006 - 22:02
ist ein ganz normales englisches wort und bedeutet unter anderem "potentieller kandidat" oder auch "interessent".
hat in diesem zusammenhang also weder was mit jargon noch mit einer broschüre zu tun.

Ergänzender Artikel

Johann 18.10.2006 - 22:35
Mehr zur Thematik findet sich im Antifa Infoblatt # 73 und unter:  http://www.nadir.org/nadir/periodika/aib/archiv/73/12.php

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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sehr gut! — atze

Alerta — Antifacista!!!!!!!!!!!

Bildet Banden, macht sie platt! — kein Diskussionsforum