Bundesweites Protestvernetzungstreffen

F.D.Utschke 16.01.2006 16:29 Themen: Bildung
Am Wochenende trafen sich etwa 40 Studierende in Freiburg, um Erfahrungen über die vergangenen Proteste (Für freie Bildung, ein transparenteres Bildungssystem, mehr Mitbestimmungsrechte...) auszutauschen, gemeinsame dezentrale Aktionen und Möglichkeiten der Einbindung anderer sozialer Gruppen zu planen...
Am ausklingenden Wochenende trafen sich etwa 40 Studierende aus 19. Hochschulen und Gegenunis in Freiburg, um Erfahrungen über die vergangenen Proteste (Für freie Bildung, ein transparenteres Bildungssystem, mehr Mitbestimmungsrechte usw...) auszutauschen, Perspektiven und Inhalte zu überdenken, einen Fahrplan für gemeinsame dezentrale Aktionen zu erstellen, Möglichkeiten der Einbindung anderer sozialer Gruppen zu besprechen, kurz - sich zu vernetzen um den Protest weiterzuführen und zu intensivieren.

Anknüpfend an die schon erfolgten Treffen im letzten Jahr (Leipzig - Bochum - Hamburg) fand das 4. "Bundesweite Vernetzungstreffen" im Rahmen der Studierendenproteste diesmal in Freiburg statt. Ein sehr durchmischtes Publikum von aktiven Studierenden aus Alternativuni-Projekten, AStAs, einem FZSler, u-AStAs, dem ABS (AktionsBündnis gegen Studiengebühren), HoPo und Aktions- AKs, traf im laufe des Freitagnachmittages zusammen. Nach einer Vorstellungsrunde welche auch die Erwartungen der Angereisten widerspiegelte wurde das Programm für Samstag und Sonntag beschlossen und Erfahrungen zu den laufenden Protesten ausgetauscht. Nach der Klärung einiger organisatorischer Fragen wurde dann eine Solidaritätserklärung (siehe:  http://www.de.indymedia.org/2006/01/136443.shtml) mit den zurzeit protestierenden Schattenparkern (www.schattenparker.net) in Freiburg erarbeitet und mit diesen durch die Stadt demonstriert (siehe indyartikel oben). Der Abend wurde der leckeren VoKü in der KTS und der dortigen Feier gewidmet.
Es wurde dann am Samstagmorgen in vier AKs (Inhalt, Strategie, Vernetzung und Aktion) über Inhalt, Strategie, Vernetzung und Aktion beraten und so einiges geplant... Ich will euch ja nich mit Details zulabern aber so einiges rollt nun wieder. Konsens besteht über die Notwendigkeit eines heißen Frühlings, der noch diesen Winter beginnen wird!
Es waren vor Ort Studierende aus den oben genannten Gremien und Nicht- bzw. Anti-Gremien aus: Freiburg, Berlin, Darmstadt, Bremen, Heidelberg, Konstanz, Potsdam, Frankfurt, Lüneburg, Hamburg, Tübingen, Haarburg, Mannheim, Braunschweig, Karlsruhe...


Ein Nachfolgetreffen ist Frankfurt oder Darmstadt vom 12.-14. Mai geplant. Haltet die Augen offen und kommt dazu! Protest-On!!!
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Ergänzungen

R. Eicher sagt:

N. Ochreicher 16.01.2006 - 17:28
Die Untertitel passen nicht exakt zu den Photos (Kann mod da was machen?)
Das erste Bild müsste in die Mitte, das rechte nach links außen... Das ist doch ein Plenum, keine Kreuzungsblockade oder?...eigentlich Egal. Böse ergänzende Grüße an NRW, R-P, Saarland und Bayern wo nich da waren! Das näxte mal auch mehr Osten währe toll...

@ n. ochreicher

le grande resignator 16.01.2006 - 18:15
lieber mensch mit den bösen grüßen,
es erweist sich als äußerst solidarisch, eben jene grüße gerade den menschen (bzw. bundesländern) zukommen zu lassen, bei denen momentan selbst intern nichtmals was auf die reihe gebracht wird. ich kann nur für nrw sprechen, denke aber, dass die situation in den anderen ländern bestimmt nicht besser aussieht. es gibt kaum noch eine aktive bewegung zugunsten der bildung, die noch im sommer vorhandenen teilnehmer widmen sich zumindest an meiner uni jetzt lieber irgendwelchem asta politgeplänkel. es mangelt an kreativität, aktivität und resonanz. nun, was sucht man bei diesen gegebenheiten auf einem bundesweiten vernetzungstreffen? richtig, nicht viel.
sobald es eher um ein aktionsorientiertes oder zumindest von interessanten diskussionen geprägtes treffen geht, kriegt man vielleicht auch noch leute dahin. wenn aber die vernetzung nichtmals zwischen den ruhrgebietsstädten funktioniert, rückt dies auf der bundesebene erstmal in die ferne.
danke.

@Bilder

Kohland 16.01.2006 - 19:39
Tja ja... Vernetzung + Aktion, richtig! Mensch kann ja nich 3 Tage Denken, Reden und Schreiben ohne Kompensation. Soll ja auch Spass machen!
Der Mensch aus NRW darf auch als nur Aktiver und einsamer kommen. Vernetzung macht auch Sinn, gerade wenn ne Region eher undynamisch wirkt. Alle ins Boot!

es lebe die revolution

john j j tacker 17.01.2006 - 10:26
aber was ist denn bei diesem treffen wirklich heraus gekommen?
wenn mensch sich anschaut, dass nach über einem jahr (sic!) zusammenarbeit in diesem 'vernetzungsprojekt' immer noch auf dem abschlussplenum grundsätzliches über die weitere kommunikatiosnformen geklärt werden muss scheint das ganze doch etwas an der koordination zu hapern.
auch erschien mir das ganze als relativ dominiert von einzelnen personen.
bedauerlicherweise waren auch keine vertreterInnen oder studis von FH's/Ph's u.a. anwesend, allesamt uni menschen...
und die per foto dokumentierten aktionen erscheinen mir wie blanker aktionismus.
sich fäuste schüttlend vor eine DBank filiale zu stellen ist meiner meinung nach mitnichten revolutionär, sondern eher strukturell verkürzte kapitalismuskritik... ;)

Es lebe die Evolution des Vernetzungstreffens

Wa Da 17.01.2006 - 12:52
Definitiv harpert die bundesweite Protestvernetzung... Glücklicherweise existiert der Versuch nach wie vor auf dieser Basisdemokratischen Ebene.
Es waren wohl Leute aus PHs und FHs da... eben die ganze Bandbreite aber halt nicht die 176 Hochschulen die gebeten waren. Dominiert von einzelnen Personen? Naja, jeder hatte vorne und hinten Zeit sich einzubringen und wurde -wenn- halt Mangels eigenem Engagement dominiert.

Resultate: Es ist ein Protestfahrplan erstellt worden. Gemeinsames Auftreten wie im vergangenen SoSe soll erfolgen (zeitgleiche VVs im SoSe ´06, Protestwoche Anfang Mai, Gemeinsames AktionsCamp, gemeinsame Seite, Gemeinsame Zeitung, Gemeinsamer Slogan, Projekt WehM... u.ä.). Auch wurden dezentrale koordinierte Aktionen vereinbart, welche hier aber nicht ausgeführt werden sollen. Langfristig wurde geplant sich vollkommen aus dem Reaktionären Verteidigungskrieg zu lösen um ein von Studierenden erarbeitetes Bildungskonzept präsentieren zu können (Bildungs- Konferenz und Umfragen an allen Hochschulen sollen hierbei helfen...).
Zudem ist der Boykott der Studiengebühr auf Landesebene (und mit Bundesweiter Koordinierung)angedacht worden. Dies bedarf weiterer jurisitischer Prüfungen... Letztendlich ist solch ein Treffen allein für den Erfahrungsaustausch wertvoll - Kleineren (Protest-)Hochschulen kann Mut gemacht werden und Aktionsidden werden Neu ersponnen. Diese Ideen sind Projekte bzw. kampagnen an denen nun in Grüppchen weitergearbeitet wird...
Großes könnte kommen. Als viertes Treffen fand ich dieses äußerst konstruktiv...
Ach ja das Aktiönchen war ursprünglich ein Abschlußfoto. Dann war da die Kreutzung, diese Bank... Naja, strukturell wachsende Kapitalismuskritik tät ich sagen. Mensch startet ja leider fast bei Null, was nicht zuletzt auf die aktivistische Hyperdynamik institutionalisierter und "repräsentativer" Gremien an den Hochschulen zurrückzuführen ist... Big up les actifs réels (engagierte Studierende in Autonomie) ;)!



vorläufiger Ergebnis-Reader

wa auch da 17.01.2006 - 16:07

Andere Darstellung

anderes Verständnis... 18.01.2006 - 19:43
vom Vernetzungszusammenhang!




Als jemand der am Treffen teilgenommen hat, hier noch nen paar Ergänzungen.

1. Es waren nicht ausschließlich Studierende anwesend, jedoch war auch wahrnehmbar das es einigen schwer fällt mal über die eigene Statusgruppe "Student" hinwegzudenken.
Da leider immernoch zuviele StudierendenvertreterInnenm(in Relation) anwesend waren, war es auch nicht verwunderlich das einige Argumentationsmuster immer wieder die Vertretungslogik reproduzierten.

2. Versuche die Vernetzung auf breitere Ebene zu stellen werden zum Teil begrüßt, es gibt aber auch immer wieder Leute die meinen mensch müßte erstmal nur Studierende erreichen, bevor mensch sich mit anderen vernetzt. Letztere Ansicht wird aus meiner Sicht vertreten, wenn mensch glaubt die "anderen" müßten organisiert werden, und sind nicht selber dazu in der Lage(Vertretungslogik).

3. Die Vernetzung ist aus meiner Sicht keineswegs "basisdemokratisch" organisiert, was aber nicht ausschließt das BasisdemokratInnen oder evtl. auch Leute aus dem eher anarchistischen Spektrum an ihm teilnehmen. Einige Vertreten die Ansicht das Treffen soll ein Forum sein und kein Bündnis.
Im Vernetzungszusammenhang gibt es aus meiner Sicht keine Beschlüsse, sondern Vereinbarung, auch wenn der Verfasser der Nachricht oben hier versucht soetwas zu konstruieren. Es besteht keineswegs einen
"Konsens ... über die Notwendigkeit eines heißen Frühlings, der noch diesen Winter beginnen wird!". Es gab eine Menge Leute die sich dazu nicht geäußert haben und es gibt auch Leute, die die Form der Kampagnen die besprochen wurden nicht mitgestalten wollen/werden und sich auf andere dort angesprochene Projekte konzentrieren.

4. Es besteht von einem nicht geringen Teil die Ansicht, daß das Treffen von den Teilnehmenden lebt, insofern ist es wichtig das Thema Bildung nicht nur den Studierenden zu überlassen!

So bis den, dann in Frankfurt oder Darmstadt!

... und weg mit dem Beschlussschei*, das können die Beschlussfanatiker für sich tun, und nicht für andere.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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