Die "Andere Kampagne" - Zwischenbericht

tierr@ 14.01.2006 10:23 Themen: Soziale Kämpfe Weltweit
Marcos: Gefängnis für die Regierenden und die Ausbeuter; Kampf für die Freiheit der politischen Gefangenen, Ejido Nuevo Villaflores, La Trinitaria,
Chiapas, 12 Januar
Ejido (Gemeinde-Weide) Nuevo Villaflores, La Trinitaria, Chiapas, 12 Januar (Übersetzung)

Subcomandante Marcos betonte, dass diejenigen, welche die mexikanische Gesellschaft regieren und ausbeuten, ins Gefängnis gehen oder das Land verlassen müssen, denn "Gerechtigkeit wäre, dass die, welche morden, demütigen und betrügen, die Gefangenen sind, anstatt derer, die für eine Veränderung dieser Dingen für alle kämpfen". Es ist ein charakteristischer Akt für die Vereinigung zweier antagonistischer Organisationen im Ramen der "Anderen Kampagne" und für die Verhärtung des Diskurses, dass der Abgesandte Zero als Teil dieser Initiative sagte, die Zapatist@ stimmen einhellig überein, gemeinsam den Marsch fortzusetzen und sie vereinen die Kräfte unterschiedlicher Gruppierungen zur Verändrung des Landes.

" Wir wollen keine Tumulte veranstalten, sondern dieses Land verändern und der einzige Vorschlag, es in etwas Gerechtes, Demokratisches und Freies zu verwandeln, kommt von der Linken." So sicher wie es viele Ideen der Linken gibt, so sicher gibt es etwas, das uns gemeinschaftlich eint: Der Feind; der Kapitalismus."

Am Morgen reiste Marcos zum Ejido Huixtla, nahe über der Grenze zu Guatemala, wo ihn Hunderte Mitglieder der Organisationen Campesina Emiliano Zapata-Independiente y Democrática ( Unabhängige-demokratische Bauern E-Z ) und Proletaria Emiliano Zapata-Histórica ( ArbeiterInnenschaft E-Z historisch ) erwarteten, die sich konfrontiert hatten.

Während des Weges nach Nuevo Villaflores besah Marcos die Zerstörungen durch den Hurrikan Stan, in den über der Strasse liegenden Kommunen, wie u.a. Unión Villaflores, Belisario Domínguez, Motozintla, Mazapa de Madero und Amatenango de la Frontera und die armseelige Antwort der Regierung auf die Schäden.

Zwischen Huixtla y Motozintla wurde die Karavane 40 Minuten lang durch einen Fahrzeugschaden aufgehalten.
Um 16 Uhr traf die Rebellen-Komission im Ejido ein, wo 800 Bauern sie erwarteten, um ihnen demonstrativ ihre Unzufriedenheit über die veralteten Stromleitungen, die Ausbeutung der ressourcen durch die mexikanische Ölindustrie, den Mangel an Land und die Inhaftierung mehrerer ihrer compañerxs zu übermitteln.
Dort sagte Marcos, dass sich zur Veränderung der Situation alle Kräfte vereinen müssen und ein weitreichenderes und fürchterlicheres "¡Ya Basta! formieren, als am ersten Januar 1994, das Stück für Stück das Land umbricht und zur Bildung einer gerechteren, freieren und selbstbestimmteren Form führt, denn wir wissen, dass die, die uns jetzt regieren, nicht die MexikanerInnen sind, sondern AusländerInnen und dass muss sich ändern."
Er kritisierte ein weiteres Mal den Pakt von Chapultepec, denn es ist "ein Plan der Zerstörung, des Ausraubens und der Ausbeutung der gegen das Land gerichtet ist" und in dessen Ramen die wohlhabende Klasse sich zu Wahlen zusammenschliesst, einem "Zirkus, bei dem der/die bestimmt werden, die uns künftig weiterhin ausbeuten ", durch das Erwecken einer falschen Hoffnung auf Veränderung. "Die Mächtigen, die Bourgeoisie und die PolitikerInnen, die in ihren Diensten stehen, haben all´diese Zeit versucht, uns zu spalten und uns, einer gegen den andern, auszuspielen; einfache Leute die das Land bearbeiten, MaschinenarbeiterInnen und die kleinen HändlerInnen, die dieses Lnd am Laufen halten."
Ich behaupte, dass "die Mächtigen sich in dem, was als Pacto de Chapultepec bezeichnet wird, zusammentun, um ihren Plan der Zerstörung, des Ausraubens, der Ausbeutung und der verächtlichen Missachtung aller, zu realisieren"; aber im Gegenteil dazu findet die "Andere Kampagne" statt und unsere Organisationen haben entschieden, sich zu verschwistern und den Weg gemeinsam zu gehen".
Marcos erklärte, dass die "Sechste Erklärung aus den Lacandone-Wäldern" bedeutet, dass "wir unser Blut und uinsere Leben für alle geben" und das Angebot "Nichts mehr nur für die zapatistischen, indigenen Gemeinden, sondern für die ArbeiterInnen, Bauern und HandwerkerInnen in diesem Land ".

Als Antwort auf die Petition die zur Freilassung der politischen Gefxngenen eingereicht worden war, erklärte der Abgesandte Zero, dass "es in diesem Land ein Verbrechen ist, arm zu sein und dafür zu kämpfen, es nicht zu bleiben". Die "Grossgrundbesitzer, die Nutzniesser und Inhaber der grossen Geschäfte, der grossen Handelszentren und die grossen PolitikerInnen; die, welche Morde, Inhaftierungen und Unterdrückung anordnen und die Millionen und Millionen Pesos rauben, wobei ihnen diese manchmal nicht genügen und sie Dollars wollen, hingegen sind frei. Die aber, welche für eine Veränderung dieser Dinge kämpfen, sind Gefxngene. "Wir sagen allen Compañerxs die hier sind und dem zuhören, was die gefangenen Compañerxs mitteilen, dass diese nicht dort bleiben werden, wo sie sind und dass unser Kampf sie nicht vergessen wird; dass wir, wohin immer wir auch gehen, ihre Namen nennen und alle unsere Kräfte mobilisieren werden, um Gerechtigkeit zu fordern!"

"Gerechtigkeit ist, dass diese Compañerxs aus den Gefängnissen kommen und dass die, welche uns von den Gemeindepräsidien, staatlichen Regierungssitzen, Abgeordnetenkammern, Senaten, der Präsidenz der Republik und den Staatssekretariaten aus regieren, eingesperrt werden oder in ein anderes Land verschwinden."

( Quellarikel:  http://clajadep.lahaine.org/articulo.php?p=5939&more=1&c=1)
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