DD: Erfolgreiche Nichtverkaufsveranstaltung
Dresden: "Herzlich willkommen zur Nichtverkaufsveranstaltung" so hieß es heute in der Bodenbacher Straße in Dresden.
Hintergrund, ein Mitarbeiter der Firma "Gase Handel und Transport Kurt Fahrenbach" vermietet an die NPD.
Bericht, Hintergrundinfos, Bilder...
Hintergrund, ein Mitarbeiter der Firma "Gase Handel und Transport Kurt Fahrenbach" vermietet an die NPD.
Bericht, Hintergrundinfos, Bilder...
Glücklich schätzen konnten sich heute die Bewohner der Bodenbacher Straße, AntifaschistInnen hatten zur Nichtverkausveranstaltung geladen. Exklusiv für sie wurde ein unschlagbares Produktsortiment vorgestellt.
Ausschnitte aus der Nichtverkaufsveranstaltung:
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Sehr geehrte Damen und Herren, willkommen zur Nichtverkaufsveranstaltung am heutigen Mittwoch. Hier im wunderschönen Dresden in der Bodenbacherstraße 64 möchten wir auch Sie herzlich willkommen heißen.
Was haben wir ihn heute mitgebracht? Wir möchten ihn heute einige Produkte vorstellen, die sie auf keinen Fall kaufen sollten.
Falls sie sich fragen, warum sie hier nicht kaufen sollten: Nun meine Damen und Herren das ist recht einfach innovativ und spart Ihnen ein Menge Geld. Sie sollten hier nicht kaufen, weil Christian Kriegel hier arbeitet.
Was ist aber das besondere an ihm, was hat er was kein anderer Verkäufer in der Umgebung leisten kann.
Meine Damen und Herren Christian Kriegel der hier bei ?Gase Handel und Transport Kurt Fahrenbach? tätig ist, vermietet Immobilien an Neonazis.
Meine Damen und Herren sie kennen das Problem, von sich zu Hause aus.
Neonazis diese widerliche Bande, die Ihnen den Nerv raubt. Neonazis die rassistische und antisemitische Hetze verbreiten.
Neonazis ja an Neonazis vermietet dieser Herr Kriegel von der Firma ?Gase Handel und Transport Kurt Fahrenbach?
Meine Damen und Herren falls sie sich gefragt haben, wie das Problem Neonazis in den Griff zu bekommen ist, hier exklusiv für sie unser preisgünstiges Angebot. Sie kaufen einfach nichts absolut gar nicht bei Gase Handel und Transport Kurt Fahrenbach. Das geht ganz einfach auch bequem von zu Haus, sie müssen einfach nur nichts kaufen.
Wenn sie Interesse haben an unserer Nichtverkaufsveranstaltung, unsere fleißigen Mitarbeiter geben ihnen gerne eine hochwertige kostenlose und unverbindliche Informationsbroschüre an die Hand.
In dieser exklusiv für sie persönlich erstellten Broschüre erhalten sie alle Hintergrundinformationen über Herrn Kriegel und den Nazis von der NPD.
Denn darum dreht es sich heute hier in der Bodenbacher Straße 64. Christian Kriegel von der Firma Gase Handel und Transport Kurt Fahrenbach, macht Geschäfte Neonazis und wir sagen keine Geschäfte mit solchen Geschäftemachern.
Meine Damen und Herren es ist ganz einfach Herr Kriegel muss sich einfach nur entscheiden ob er mit Ihnen oder mit den Nazis Geschäfte machen will.
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(Der Nichtverkaufswerbetext, wurde improvisiert und kann daher nur ungefähr angegeben werden. - A.d.V.)
Bericht:
Im Dresdener Lockwitzgrund hat die NPD ihre Landeszentrale. Vermieter ist Christian Kriegel. Dieser ist widerum bei der Firma "Gase Handel und Transport Kurt Fahrenbach angestellt. Grund genug also ihn und seinen Arbeitgeber einen Besuch abzustatten.
So dachten es sich also eine Handvoll AntifaschistInnen und zogen am 11.01.06 gegen 14:00 Uhr zu Bodenbacher Straße 64.
Dort ist das Lager und die Vertriebsräume der Firma. Leider wollten sich die Mitarbeiter der Firma nicht wirklich an der Nichtverkaufsveranstaltung beteiligen, stattdessen wurde lieber versucht das Transpi zu entreißen (versuchter Raub) und mehrere der hochwertigen Informationsbroschüren (Flyer) entwendet (vollendeter Raub).
Inwieweit der Täter sich der Ironie, nach solchen Straftaten auch noch mit der Polizei zu drohen, bekannt ist, wurde leider nicht überliefert.
Von dort aus war es nicht weit zur Postanschrift des Unternehmens - der Bodenbacher Straße 80, welche gleichzeitig die Niederlassung der Firma Linde Dresden GmbH ist.
Auch dort fand die kleine Werbeveranstaltung statt. Nach etwas längerer Zeit, wagte sich auch eine Angestellte aus dem Firmengebäude. Sie und ihre KollegInnen waren wohl neugierig geworden. Professionell angestellte Target Group Scouts hatten sie sofort erblickt und sie bekam auch die begehrte Infobroschüre ausgehändigt.
Die Nichtverkaufsveranstaltung zog nun noch kurz durch die Bodenbacher Straße und verteilte an PassantInnen und BewohnerInnen noch einige Broschüren. Nach insgesamt etwa einer Stunde löste sich das Vertriebsteam auf.
Einschätzung:
Die Aktion war freilich nicht angekündigt, um eventuelle Schwierigkeiten mit Team Green vorzubeugen (tatsächlich ließ sich Team Green, bis auf ein Sixpack was einmal vorbei fuhr, nicht blicken). Entsprechend war die Außenwirkung lokal auf die umstehenden Gebäude und Passanten begrenzt.
Dennoch wurde Herrn Kriegel unmißvertändlich klargemacht, das wir seine Geschäftspraktiken nicht dulden. Denn diese Aktion wird mit Sicherheit nicht die letzte gewesen sein ;)
Hintergrund:
Die Zentrale im Lockwitzgrund ist AntifaschistInnen schon seit längerem ein Dorn im Auge. Verbreitet die NPD doch von hier aus ihre rassistische und antisemitische Hetze.
Genaueres zur Kampagne "Den Nazis den Boden entziehen":
http://venceremos.antifa.net/antifaaktion/npd_immo/index.html
Bericht über die Demo zum Lockwitzgrund:
http://de.indymedia.org//2005/11/132263.shtml
Ausschnitte aus der Nichtverkaufsveranstaltung:
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Sehr geehrte Damen und Herren, willkommen zur Nichtverkaufsveranstaltung am heutigen Mittwoch. Hier im wunderschönen Dresden in der Bodenbacherstraße 64 möchten wir auch Sie herzlich willkommen heißen.
Was haben wir ihn heute mitgebracht? Wir möchten ihn heute einige Produkte vorstellen, die sie auf keinen Fall kaufen sollten.
Falls sie sich fragen, warum sie hier nicht kaufen sollten: Nun meine Damen und Herren das ist recht einfach innovativ und spart Ihnen ein Menge Geld. Sie sollten hier nicht kaufen, weil Christian Kriegel hier arbeitet.
Was ist aber das besondere an ihm, was hat er was kein anderer Verkäufer in der Umgebung leisten kann.
Meine Damen und Herren Christian Kriegel der hier bei ?Gase Handel und Transport Kurt Fahrenbach? tätig ist, vermietet Immobilien an Neonazis.
Meine Damen und Herren sie kennen das Problem, von sich zu Hause aus.
Neonazis diese widerliche Bande, die Ihnen den Nerv raubt. Neonazis die rassistische und antisemitische Hetze verbreiten.
Neonazis ja an Neonazis vermietet dieser Herr Kriegel von der Firma ?Gase Handel und Transport Kurt Fahrenbach?
Meine Damen und Herren falls sie sich gefragt haben, wie das Problem Neonazis in den Griff zu bekommen ist, hier exklusiv für sie unser preisgünstiges Angebot. Sie kaufen einfach nichts absolut gar nicht bei Gase Handel und Transport Kurt Fahrenbach. Das geht ganz einfach auch bequem von zu Haus, sie müssen einfach nur nichts kaufen.
Wenn sie Interesse haben an unserer Nichtverkaufsveranstaltung, unsere fleißigen Mitarbeiter geben ihnen gerne eine hochwertige kostenlose und unverbindliche Informationsbroschüre an die Hand.
In dieser exklusiv für sie persönlich erstellten Broschüre erhalten sie alle Hintergrundinformationen über Herrn Kriegel und den Nazis von der NPD.
Denn darum dreht es sich heute hier in der Bodenbacher Straße 64. Christian Kriegel von der Firma Gase Handel und Transport Kurt Fahrenbach, macht Geschäfte Neonazis und wir sagen keine Geschäfte mit solchen Geschäftemachern.
Meine Damen und Herren es ist ganz einfach Herr Kriegel muss sich einfach nur entscheiden ob er mit Ihnen oder mit den Nazis Geschäfte machen will.
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(Der Nichtverkaufswerbetext, wurde improvisiert und kann daher nur ungefähr angegeben werden. - A.d.V.)
Bericht:
Im Dresdener Lockwitzgrund hat die NPD ihre Landeszentrale. Vermieter ist Christian Kriegel. Dieser ist widerum bei der Firma "Gase Handel und Transport Kurt Fahrenbach angestellt. Grund genug also ihn und seinen Arbeitgeber einen Besuch abzustatten.
So dachten es sich also eine Handvoll AntifaschistInnen und zogen am 11.01.06 gegen 14:00 Uhr zu Bodenbacher Straße 64.
Dort ist das Lager und die Vertriebsräume der Firma. Leider wollten sich die Mitarbeiter der Firma nicht wirklich an der Nichtverkaufsveranstaltung beteiligen, stattdessen wurde lieber versucht das Transpi zu entreißen (versuchter Raub) und mehrere der hochwertigen Informationsbroschüren (Flyer) entwendet (vollendeter Raub).
Inwieweit der Täter sich der Ironie, nach solchen Straftaten auch noch mit der Polizei zu drohen, bekannt ist, wurde leider nicht überliefert.
Von dort aus war es nicht weit zur Postanschrift des Unternehmens - der Bodenbacher Straße 80, welche gleichzeitig die Niederlassung der Firma Linde Dresden GmbH ist.
Auch dort fand die kleine Werbeveranstaltung statt. Nach etwas längerer Zeit, wagte sich auch eine Angestellte aus dem Firmengebäude. Sie und ihre KollegInnen waren wohl neugierig geworden. Professionell angestellte Target Group Scouts hatten sie sofort erblickt und sie bekam auch die begehrte Infobroschüre ausgehändigt.
Die Nichtverkaufsveranstaltung zog nun noch kurz durch die Bodenbacher Straße und verteilte an PassantInnen und BewohnerInnen noch einige Broschüren. Nach insgesamt etwa einer Stunde löste sich das Vertriebsteam auf.
Einschätzung:
Die Aktion war freilich nicht angekündigt, um eventuelle Schwierigkeiten mit Team Green vorzubeugen (tatsächlich ließ sich Team Green, bis auf ein Sixpack was einmal vorbei fuhr, nicht blicken). Entsprechend war die Außenwirkung lokal auf die umstehenden Gebäude und Passanten begrenzt.
Dennoch wurde Herrn Kriegel unmißvertändlich klargemacht, das wir seine Geschäftspraktiken nicht dulden. Denn diese Aktion wird mit Sicherheit nicht die letzte gewesen sein ;)
Hintergrund:
Die Zentrale im Lockwitzgrund ist AntifaschistInnen schon seit längerem ein Dorn im Auge. Verbreitet die NPD doch von hier aus ihre rassistische und antisemitische Hetze.
Genaueres zur Kampagne "Den Nazis den Boden entziehen":
http://venceremos.antifa.net/antifaaktion/npd_immo/index.html
Bericht über die Demo zum Lockwitzgrund:
http://de.indymedia.org//2005/11/132263.shtml
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Kriegel - Nazisymphatisant
Pressemitteilung, Dresden den 11. 1. 06
Nicht-Verkaufsveranstaltung bei NPD-Vermieter Christian Kriegel
Aktion der Kampagne „Keine Geschäfte mit Nazis – Der NPD den Boden entziehen“
15 AntifaschistInnen waren heute am Betriebsgelände der Firma „Gase Handel
und Transport Kurt Fahrenbach“ auf der Bodenbacher Strasse 66 und 80.
(Tel.: DD-2597001)
Sie verteilten Flugblätter, zeigten ein Transparent und kamen mit
PassantInnen ins Gespräch. Mit einem satirischen Dauerredebeitrag nach Art
einer Werbeveranstaltung, wurde darauf aufmerksam gemacht, dass Christian
Kriegel Geschäfte mit Nazis macht.
Christian Kriegel ist der Vermieter der NPD-Parteizentrale im Lockwitzgrund.
Dazu der Pressesprecher der Kampagne, Claus Blum: „Christian Kriegel ist
ein NPD-Sympathisant. Er unterstützte bereits das Nationale Bündnis
Dresden durch Wahlwerbung in seinem persönlichen Umfeld. In Gesprächen mit
unserer Kampagne verteidigte er die NPD als angebliche Unterstützerin des
‚kleinen Mannes’.“
Weitere Aktionen werden folgen, bis Christian Kriegel die Kündigung bei
der NPD einreicht.
Mit freundlichen Grüßen
Claus Blum
Pressesprecher der Kampagne
Die Kampagne „Der NPD den Boden entziehen“ erreichen sie unter der email:
bodenentziehen@mailup.net
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Hm, sehr fragwürdige Aktion
zu Ich
http://de.indymedia.org//2005/04/112481.shtml
zu "Kauft nicht beim Juden"
Ich werde mich gerne etwas genauer mit deiner Kritik auseinandsetzen. Prinzipiell halte ich sie nämlich durchaus für berechtigt. Dir einfach eine Relativierung nationalsozialistischen Verbrechen vorzuwerfen, halte ich für gelinde gesagt gewagt und distanziere mich eindeutig davon.
Zur Problematik das Herr Krieger dort Angestellter und nicht Inhaber ist.
Keine Frage wäre es natürlich schöner gewesen, wenn Krieger dort der Inhaber wäre. Man sollte jedoch nicht aus den Augen verlieren, dass Ziel nicht Bankrott bzw. die Geschäftsaufgabe der Firma ist. Es geht darum Herrn Krieger zuzusetzen. Dies muss auf allen, soweit wie möglich, Ebenen also privat und beruflich passieren.
Die Auswirkung auf den Umsatz der Firma würde ich als gering, wenn nicht gar als gar nicht vorhanden einschätzen. Aber es ist Druck aufgebaut worden. Dies macht auch den Unterschied zu Boykottaufrufen der Nationalsozialisten im 3. Reich aus.
Hier war bekannterweise die Geschäftsaufgabe und in deren Folge die Abwanderung jüdischer Bevölkerungsteile das Ziel. Dabei wurden seitens der SA potentielle KäuferInnen eingeschüchtert oder gar mit Gewalt am Betreten des Geschäftes abgehalten.
Diese Ebene ist durch die Aktion nie erreicht worden. Geschweige denn eine Enteignung oder gar physischen Vernichtung des Geschäfteinhabers (was ja in der Folge im Holocaust passiert ist). Ferner sollte nicht vergessen werden, dass es sich nicht um eine staatlich gelenkte Aktion handelt. (Grund für den Abbruch des Judenboykottes war, was nicht vergessen werden sollte, auch nur das diese Aktion in der Bevölkerung mit Befremden bzw. offener Empörung aufgenommen wurde)
Es soll ferner beachtet werden, dass Krieger aufgrund eigenem Verhaltens sich selber in diese Situation gebracht hat. (Im Gegensatz zu den Juden damals). Es hat vorher mit ihm Gespräche gegeben, er war nicht kooperativ (was vielleicht aufgrund von Geschäftsinteressen vielleicht noch zumindestens nachvollziehbar wäre), sondern ließ im Gegenteil gar eine gewisse Sympathie für die NPD erkennen.
Und dann ist es für uns AntifaschistInnen unsere verdammte Pflicht aktiv zu werden.
Zusammenfassend kann also gesagt werden. Die Nichtverkaufsveranstaltung unterscheidet sich von Judenboykott durch:
1. Zielstellung der Aktion
2. Qualität (Radikalität) der Handlung
3. Quantität (es handelt sich ja nicht auf einen "reichsweiten" Boykottaufruf bzgl. aller mit Krieger in Verbindung stehender Geschäftpartner)
4. es handelte sich um satirische Aktion (vielleicht im Sinne von Kommunikationsguerilla)
P.S.
Ich finde den Begriff Relativierung ziemlich problematisch. Eine Relativierung im Sinne von Vergleich historischer oder andere Tatsachen mit anderen Begebenheiten ist durchaus zulässig. In meiner Ergänzung habe ich ja eigentlich auch relativiert, also zwei Ereignisse in Beziehung (im Sinne von Vergleich) gesetzt.
Überspitzt formuliert: Man kann Äpfel mit Birnen vergleichen, wenn man bei allen Gemeinsamkeiten (beides Früchte) auch die Unterschiede benennt, kann es nicht um eine Verharmlosung handeln. Sondern im Gegenteil um einen durchaus sinnvollen Prozess des Erkenntnisgewinn.
Es stellt sich also die Frage wie Relativierung verstanden wird, als Vergleich oder Verharmlosung.
P.P.S.
@Mods
Bitte die Kritk von "ich" nach oben schieben.
äähm..
Natürlich ist die Position von "ich" eine Relativierung.
Hier wird der Boykottaufruf der Nazis mit der Outingaktion eines wissentlich an Nazis Vermietenden verglichen.
Ich frage mich sowieso wie Mensch in dem Moment an die Boykottaufrufe der Nazis denken kann?
Irgendwo klemmt da was mit dem Geschichtsverständniss!
Und das Apfel/Birnen Beispiel ist ja wohl der Hohn...
Hier geht es um Neonazis!!!
Naja,netter Versuch,aber leider zu kurz gedacht.:(