EZLN: Trauer um Comandanta Ramona
„Mir fällt es sehr schwer zu sprechen, aber was ich sagen kann, ist, dass die Welt eine dieser Frauen verloren hat, welche neue Welten hervorbringen. Mexiko verlor eine dieser Kämpferinnen, welche es braucht. Und mit ihrem Tod wurde uns ein Stück des Herzens herausgerissen.“
Marcos, Delegierter Nr.0 der „Anderen Kampagne“
Marcos, Delegierter Nr.0 der „Anderen Kampagne“
Gestern Freitag ist die bekannte zapatistische Comandanta Ramona gestorben. Ramona, eine kleingewachsene Indigene aus dem Bezirk San Andrés, war eine zentrale Figur in der EZLN. Beim Aufstand der Zapatistas im Januar 1994 befehligte sie die Einnahme von San Cristóbal. Sie war auch bei dem „Aufstand vor dem Aufstand“ – bei dem Entwurf und der Durchsetzung der „Revolutionären Frauengesetze“ der EZLN – federführend und ein Symbol für die Beteiligung der Frauen an der zapatistischen Rebellion. In den ersten Verhandlungen mit der Regierung in der Kathedrale von San Cristóbal war sie mit von der Partie.
Die EZLN verkündete 1996, dass sie den militärischen Belagerungsring durchbrechen werden und mit einer Delegation an der Gründung des Nationalen Indigenen Kongresses in der Hauptstadt Mexiko teilnehmen würden. Präsident Zedillo drohte umgehend mit der Verhaftung jedes Zapatistas ausserhalb des Konfliktgebietes. Die EZLN liess darauf verlauten, dass sie ihre „gefährlichste Waffe“ auf diese Mission senden würden: Der verblüfften Öffentlichkeit wurde Comandanta Ramona, die kleine, kaum spanisch sprechende Tzotzil-Indigena vorgestellt. Sie war an Nierenkrebs erkrankt und konnte nach ihrem Auftritt auf dem Hauptplatz von Mexiko Stadt am 12. Oktober 1996 nur dank einer Nierentransplantation weiterleben.
Seither wurde es still um Ramona, bis sie im Herbst 2005 an der ersten Vollversammlung der „Anderen Kampagne“ der EZLN im lakandonischen Urwald teilnahm. Ramona, die vor dem Eintritt in die Guerilla EZLN eine talentierte Stickerin war, galt als erste Beraterin von Marcos und setzte sich zeitlebens für die Wertschätzung der Frauen ein. Diesen ersten Januar, als Marcos sich auf die halbjährige Reise durch ganz Mexiko aufmachte, schenkte Ramona ihm eine traditionelle Stickereiarbeit, die sie während ihrer Zeit nach der Operation gestickt hatte.
Gestern ist Ramona auf ihrem weiten Weg ins Spital von San Cristóbal gestorben. Die „Anderen Kampagne“, die sich in der vom Hurrikan Stan stark betroffenen Küstenregion Toniná befand, wurde nach einer kurzen Rede von Marcos, in der er diese traurige Nachricht mitteilte, unterbrochen. Heute Samstag findet in Oventik die Trauerfeier für Comandanta Ramona statt.
Direkte Solidarität mit Chiapas, 7.1.2006
Una mujer dulce y discreta con la fuerza de una bomba
http://www.jornada.unam.mx/2006/01/07/003n2pol.php
Suspende el EZLN periplo por la muerte de Ramona
http://www.jornada.unam.mx/2006/01/07/003n1pol.php
Fue símbolo de la mujer zapatista y consejera de ´Marcos´
http://www2.eluniversal.com.mx/pls/impreso/noticia.html?id_nota=133934&tabla=nacion
Artikel zur „Otra Campaña“ in Chiapas
Subcomandante Marcos startet Rundreise durch Mexiko
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21708/1.html
1. Station: Palenque, Zona Norte
Palenque no son ruinas; los mayas aún vivimos: Marcos
En el norte de Chiapas es más peligroso ser zapatista
http://www.jornada.unam.mx/2006/01/04/013n1pol.php
2. San Cristóbal, Vorort der Vertriebenen
Hay que mandar al PRI a la fregada, dice Marcos a pobladores de La Hormiga
Es el partido que ha crecido sobre la sangre, la humillación y muerte de indígenas
http://www.jornada.unam.mx/2006/01/05/015n1pol.php
3. Chiapa de Corzo
Acusa el delegado Zero a López Obrador de echar mentiras y rodearse de salinistas
Aquí no vamos a permitir que se haga el juego a ningún candidato, advirtió Marcos
http://www.jornada.unam.mx/2006/01/06/011n1pol.php
4. Tuxtla Gutiérrez
Piden al EZLN ser caja de resonancia de reclamos
Escucha el delegado Zero testimonios de injusticias
http://www.jornada.unam.mx/2006/01/07/005n1pol.php
Die EZLN verkündete 1996, dass sie den militärischen Belagerungsring durchbrechen werden und mit einer Delegation an der Gründung des Nationalen Indigenen Kongresses in der Hauptstadt Mexiko teilnehmen würden. Präsident Zedillo drohte umgehend mit der Verhaftung jedes Zapatistas ausserhalb des Konfliktgebietes. Die EZLN liess darauf verlauten, dass sie ihre „gefährlichste Waffe“ auf diese Mission senden würden: Der verblüfften Öffentlichkeit wurde Comandanta Ramona, die kleine, kaum spanisch sprechende Tzotzil-Indigena vorgestellt. Sie war an Nierenkrebs erkrankt und konnte nach ihrem Auftritt auf dem Hauptplatz von Mexiko Stadt am 12. Oktober 1996 nur dank einer Nierentransplantation weiterleben.
Seither wurde es still um Ramona, bis sie im Herbst 2005 an der ersten Vollversammlung der „Anderen Kampagne“ der EZLN im lakandonischen Urwald teilnahm. Ramona, die vor dem Eintritt in die Guerilla EZLN eine talentierte Stickerin war, galt als erste Beraterin von Marcos und setzte sich zeitlebens für die Wertschätzung der Frauen ein. Diesen ersten Januar, als Marcos sich auf die halbjährige Reise durch ganz Mexiko aufmachte, schenkte Ramona ihm eine traditionelle Stickereiarbeit, die sie während ihrer Zeit nach der Operation gestickt hatte.
Gestern ist Ramona auf ihrem weiten Weg ins Spital von San Cristóbal gestorben. Die „Anderen Kampagne“, die sich in der vom Hurrikan Stan stark betroffenen Küstenregion Toniná befand, wurde nach einer kurzen Rede von Marcos, in der er diese traurige Nachricht mitteilte, unterbrochen. Heute Samstag findet in Oventik die Trauerfeier für Comandanta Ramona statt.
Direkte Solidarität mit Chiapas, 7.1.2006
Una mujer dulce y discreta con la fuerza de una bomba
http://www.jornada.unam.mx/2006/01/07/003n2pol.php
Suspende el EZLN periplo por la muerte de Ramona
http://www.jornada.unam.mx/2006/01/07/003n1pol.php
Fue símbolo de la mujer zapatista y consejera de ´Marcos´
http://www2.eluniversal.com.mx/pls/impreso/noticia.html?id_nota=133934&tabla=nacion
Artikel zur „Otra Campaña“ in Chiapas
Subcomandante Marcos startet Rundreise durch Mexiko
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21708/1.html
1. Station: Palenque, Zona Norte
Palenque no son ruinas; los mayas aún vivimos: Marcos
En el norte de Chiapas es más peligroso ser zapatista
http://www.jornada.unam.mx/2006/01/04/013n1pol.php
2. San Cristóbal, Vorort der Vertriebenen
Hay que mandar al PRI a la fregada, dice Marcos a pobladores de La Hormiga
Es el partido que ha crecido sobre la sangre, la humillación y muerte de indígenas
http://www.jornada.unam.mx/2006/01/05/015n1pol.php
3. Chiapa de Corzo
Acusa el delegado Zero a López Obrador de echar mentiras y rodearse de salinistas
Aquí no vamos a permitir que se haga el juego a ningún candidato, advirtió Marcos
http://www.jornada.unam.mx/2006/01/06/011n1pol.php
4. Tuxtla Gutiérrez
Piden al EZLN ser caja de resonancia de reclamos
Escucha el delegado Zero testimonios de injusticias
http://www.jornada.unam.mx/2006/01/07/005n1pol.php
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Ergänzungen
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
frage
personenkult
Deshalb "Personenkult"
P.S: Vergleiche mit anderen Kultfiguren, die künstlich hochstilisiert worden sind in der Geschichte wie Jesus, Hitler, Stalin etc. (möchte ich nicht vergleichen!) sind hinfällig, da dieser (übertriebene) Kult um Ihn bewusst wahrgenommen wird und auch als dieser erkannt wird.
...
Viva EZLN!!!!
@lotta
An die ewigen Nörgler
Sicher könnten sie auch gleich mit absolut basisdemokratischen Mitteln kämpfen, hätten dann aber nicht dieselbe Aufmerksamkeit und damit dieselbe Macht. Warum können sie unbewaffnet durch Mexiko reisen, warum wird Marcos nicht einfach abgeknallt? Klar, es soll auch kein Märtyrer geschaffen werden, aber wenn Marcos stirbt, nimmt jemand anders seinen Platz ein. Die EZLN macht sich immer weiter unangreifbarer, bekannter, dezentraler, unfassbarer.
Ein bißchen Personenkult kann ich jedenfalls verschmerzen, wenn trotz diesem gerade eine mächtige, basisdemokratische Bewegung in Mexiko geschaffen wird. Ich sage damit nicht, dass jedes Mittel den Zweck heiligt, aber man muss der Realität schon ein wenig nahe kommen. Die Realität ist: Die Menschen wollen Identifikationsfiguren, Popikonen und geistige Führer. Das ist nunmal so und das kann man nicht ignorieren.
Wenn ich Recht habe, wird Marcos das Ganze noch eine Zeit ausschlachten und sobald eine kritische Masse erreicht ist und die Leute das Selbstbewusstsein haben, eigenständig zu denken und zu handeln, wird er sich zurückziehen.
Alles deutet, so denke ich zumindest daraufhin: Es wird bald keinen Marcos mehr geben, sondern nur noch hunderte namenlose Sprecher und Räte. Ich halte die Kampagne der EZLN unter diesen Gesichtspunkten für extrem intelligent und erfolgversprechend.
Motz ruhig, Lotta (die du gerade mal als Beispiel für die ewigen Nörgler und Besserwisser herhalten musst, sorry) aber denke auch mal darüber nach, was du bisher für die Mexikaner getan hast, wie du eine Bewegung aufbauen würdest, die das Zeug zu einer (erst nationalen, dann vielleicht) internationalen, friedfertigen Revolution hat. Ich will dir nicht Untätigkeit unterstellen, aber deutschlandweit sehe ich deinen Einfluss noch nicht.
In diesem Sinne, weiter so EZLN! Falls irgendwer zur EZLN Kontakt hat, möge er ihnen bitte meine Hochachtung ausrichten.
@ Klappstuhl
Ich reg mich gar nicht auf...
Ich mach mir wenig aus Lottas Kritik, aber ich bin halt Optimist und denke, dass auch Leute wie Lotta weiter denken können. Lottas Kritik ist ja auf den ersten Blick nicht unberechtigt, vielleicht denkt sie jetzt etwas anders darüber. Die Kritik des Personenkultes kommt immer wieder, darauf muss einfach eingegangen werden, damit sie nicht zum Totschlagargument wird.
@ Moderationsteam:
Wäre es nicht langsam Zeit, die Berichte über die EZLN in die Mittelspalte aufzunehmen? Ich halte deren Arbeit für sehr zukunftsweisend und hoffnungsspendend und ihr Anspruch, in die Medien zu kommen, sollte auch hier stärker vertreten werden.
Wieso Personenkult?
ramona hattte kommando bei eroberung v. san c
is doch klar, dass über sie berichtet wird. hat nichts mit "personenkult" zu tun