Rassistische Ausschreitungen in Australien

no-racism.net 19.12.2005 17:02 Themen: Antifa Antirassismus Weltweit
Cronulla ist kein Einzelfall. Nach Wochen antiarabischer und antimuslimischer Hetze, die u.a. dazu diente, neue Terrorismus- Gesetze rechtzufertigen, kam es zu einer Eskalation der rassistischen Ausschreitungen in Australien. Tausende Whiteys beteiligten sich an massiven Übergriffen, es kam zu Straßenschlachten, vielen Verletzten und zahlreichen Protesten sowohl gegen die Übergriffe als auch gegen die rassistische und repressive Politik der Regierung.
Es klingt wie ein Märchen, das mit dem Satz beginnt: Es war einmal am Strand von Cronulla in Sydney (New South Wales). Dort versammelten sich am 11. Dezember 2005 ca. 5.000 RassistInnen mit australischen Flaggen, rassistischen Sprüche auf ihren T-Shirts unter dem Gegröhle rassistisch-patriotischer Slogans und Lieder. Zu der Versammlung hatten neben Neonazigruppen auch einige bekannte Radiomoderatoren mit aufhetzerischen Parolen zur Selbstjustiz gegen "unerwünschte BesucherInnen" des Strandes moblisiert. Grund dafür soll ein Zwischenfall ein paar Tage zuvor gewesen sein, als angeblich zwei Liveguards (Rettungsschwimmer, Anm.) von Leuten aus dem Libanon angegriffen worden waren. Diese Meldung mischte sich mit Beschwerden über die Belästigung weißer Frauen und wird als Ausgangspunkt der Übergriffe dargestellt - als liege die Schuld bei den Angegriffenen. Doch verbirgt diese Geschichte die Tatsache, dass die Übergriffe nicht von heute auf morgen ausbrachen, sondern einerseits eine lange Geschichte haben - die Geschichte Australiens - und in den letzten Jahren die Übergriffen von RassistInnen gegen Personen, die für Muslime und AraberInnen gehalten wurden, immer mehr wurden. Parallel dazu betrieb die Regierung eine rassistische Einwanderungspoltik und massive antiislamische Hetze. Erst im September 2005 wurden unter dem Deckmantel des Kampfes gegen den Terrorismus neue Gesetze verabschiedet, von den befürchtet wird, dass sie vor allem gegen Muslime angewendet werden.

Die Ereignisse am Strand von Cronulla sind nicht die Ursache des Problems. Sie stellen lediglich den Gipfel eines Eisberges dar, in dessen Schatten massive rassistische Resentiments geschürt werden. Die eigentliche Dimension des Problems bleibt dabei außen vor.

In Mainstreammedien in Australien wurde des öfteren versucht, den Ausbruch der Ausschreitungen mit übermäßigem Alkoholkonsum zu erklären, während in diversen Artikeln vor allem in internationalen Medien Verwunderung laut wurde, wie derartiges gerade in Australien geschehen konnte, wo dieses Land doch für seine offene Kultur und eine lange Geschichte der Einwanderung bekannt sei. So wird in diversen Medien von "Rassenkrawallen" geschrieben und die Konflikte sowie die Konfliktparteien ethnisiert. Erst nach mehreren Tagen der Ausschreitungen scheint sich dieses Bild ein wenig zu ändern und so wird nun vereinzelt auch auf die rassistischen Traditionen in Australien hingewiesen. Jedoch wird weiterhin ausgeblendet, dass Rassismus zumindest seit der Gründung der ersten Kolonien im heutigen Australien den Alltag in Australien bestimmt und auf der rassistischen Ideologie der "weißen Überlegenheit" (white supermacy) aufbaut und gesetzlich institutionlaisiert ist. Rassismus in Australien ist nicht plötzlich gesellschaftsfähig worden, genau genommen ist die nie anders gewesen.


mehr auf no-racism.net:

- Staatlicher Rassismus in Australien
- Rassistische Traditionen
- Rassistische Ausschreitungen und Terrorismus
- Proteste
- Zahlreiche weiterführende Links

 http://no-racism.net/article/1494
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Ergänzungen

Mehr Infos + Foto links ...

SA/GLW journalactivist 20.12.2005 - 06:06

rassismus funktioniert in beide richtungen

ak 20.12.2005 - 09:13
"Diese Meldung mischte sich mit Beschwerden über die Belästigung weißer Frauen" - nicht nur die medien "ethnisieren" die konflikte, sondern die akteure ethnisieren sich selber und ordnen sich bestimmten (imaginierten) kollektiven identitäten oder "wir-gruppen" zu, die sich mal ethnisch, religiös oder kulturalistisch definieren, aber sich auch mit anderen "wir-gruppen" (z.B. die politische gemeinschaft australischer staatsbürger)überlagern können. jeder fall, wo der einzelne für die (eingebildete) zugehörigkeit zu einem kollektiv verantwortlich gemacht wird, ist zu verurteilen. allerdings greift es zu kurz den mainstream als rassistisch zu kritisieren, über die reaktionären gemeinschaftsideen sogenannter 'minoritäten'sich aber auszuschweigen. das erinnert an den hilflosen antira der 90er Jahre, wo versucht wurde alles "fremde" per se als emanzipatorisch oder gut aufzuladen - was mittlerweile zu recht als 'positiver rassismus' kritisiert wird. sexistischen, rassistischen oder antisemitischen ideologien muss auf der ebene der akteure grundsätzlich kritisch begegnet werden, auf struktureller ebene ist der kampf gegen die kapitalistische wertvergesellschaftung zu führen, die innerhalb ihrer widersprüche den "identitätszwang" - das sein für etwas anderes - ständig reproduzieren muss.

fight the players, fight the game!

auch frager

antworter 22.12.2005 - 00:51
na ist doch klar. es gibt ne grosse diskussion darueber, dass rassismus als alleinige erklaerung zu duenne ist. da hat der artikel aus dem australien-info.de newsletter schon viel mehr rausgearbeitet, wenn er auch nicht besonders links ist, und z.b. faschisten ausfuehrlich zitiert. und dieser kommentar hat eben auch als zusatz-INFORMATION mehr anzubieten als "ist doch alles dumpfer rassismus plus allohol...".

Cronulla: Zur Sicht der Whiteys

kommentar 26.12.2005 - 19:51
Ergänzend zu obigem Artikel (vollständig zu lesen auf no-racism.net) und einem längeren Bericht auf australien-info.de hier ein Link zu einem kritischen Kommentar auf at.indymedia.org, in dem das Ausblenden von Rassismen und der weißen Position sowie die Verstrickungen von Rassismen und Sexismen eingegangen wird.
Welches Bild zeichenen die Berichte über die rassistischen und die meist ausgeblendeten sexistischen Ausschreitungen in Cronulla?

Vollständiger Kommentar:

Cronulla: Zur Sicht der Whiteys, 26. Dezember 2005
 http://at.indymedia.org/newswire/display/54877/index.php


Die erwähnten Berichte:

Cronulla ist kein Einzelfall. Rassistische Ausschreitungen in Australien, 19. Dezember 2005
 http://no-racism.net/article/1494

/FEATURE/ Unruhen in Australien
 http://www.australien-info.de/serendipity/archives/27-Newsletter-262005-Ausgabe-207.html#T3_0


rassistische Pogrome in Australien

(muss ausgefüllt werden) 30.12.2005 - 09:32


"RASSENUNRUHEN" so werden die Pogrome in vielen Medien gennannt.

Durch die Neben-/Hinter-Tür werden so mal wieder "Menschen-RASSEN" konstruiert !

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Themen die bei den Pogromen eine zentrale Rolle spielen
NATIONALISMUS
RELIGION (ISLAM), "KULTUR"
MACHISMO, CHAUVINISMUS, HOOLIGANISM...
etc

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merkwürdig die Dominanz der schweizer + österreichischen Medien
bei google news: Suchbegriff "Australien" !?

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Die "Frankfurter Rundschau" und "Süddeutsche Zeitung" habe ich in der
Zusammenstellung als Komplett Copie wiedergegeben, da alle FR Texte und
viele SZ Texte, nach kurzer Zeit kostenpflichtig werden.

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LINKS zu Australien mitgeliefert bei den Artikel der
 http://www.baz.ch/news/index.cfm

Australien Presse - The Courier Mail
 http://www.thecouriermail.news.com.au/
Homepage der australischen Regierung
 http://www.australia.gov.au/
ABC Online, Australien
 http://www.abc.net.au/news/default.htm
Sydney Morning Herald
 http://www.smh.com.au/
Website der Stadt Sydney
 http://www.cityofsydney.nsw.gov.au/

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Vorab noch zwei Informationen die nebenbei anfielen,
aber nicht zum unten ausführlich behandelten Thema gehören

3. Dezember 2005, Neue Zürcher Zeitung
Australien im Bann einer Hinrichtung Heftige Reaktion auf in Singapur
vollstreckte Todesstrafe
 http://www.nzz.ch/2005/12/03/al/articleDDO7Q.html

Australien unterzeichnet Nichtangriffspakt mit ASEAN-Staaten
Bedingung für Beteiligung an geplanter Wirtschaftsgemeinschaft
AP 10.12.2005 09:12
 http://www.dieneueepoche.com/articles/2005/12/10/7021.html

Australien unterzeichnet Nichtangriffspakt mit
ASEAN
 http://www.baz.ch/news/index.cfm?xObjectID=13A16EEF-60CF-2062-F4B71AFFD99B79D8

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Mehr Handhabe für die Polizei
Parlament im australischen Südosten reagiert auf Krawalle
Das Parlament des australischen Bundesstaates New South Wales hat am
Donnerstag ein Notstandsgesetz verabschiedet.
Die Volksvertretung reagierte damit auf die rassistischen Übergriffe in
Sydney.
Das Gesetz sieht vor, dass die Polizei Problemviertel für bis zu 48 Stunden
abriegeln kann.
Zudem können Stadtteile zur alkoholfreien Zone erklärt werden.
Die Polizisten dürfen Autos und Personen jederzeit anhalten und durchsuchen,
Fahrzeuge und Mobiltelefone können für eine Dauer von bis zu sieben Tagen
beschlagnahmt werden.
Die Regelungen wurden nicht befristet.
Sie sollten so lange in Kraft bleiben, wie "Hooligans, Hitzköpfe und
Kriminelle das Gesetz missachten", sagte der Ministerpräsident von New South
Wales, Morris Iemma.
Der Bürgermeister des von den Krawallen am schwersten betroffenen Stadtteils
Sutherland Shire, Kevin Schreiber, forderte eine umfassende Antwort auf die
Spannungen zwischen weißen und arabischstämmigen Jugendlichen.
Er halte das Notstandsgesetz für richtig, es löse aber nicht die
grundlegenden Probleme, erklärte Schreiber in einer schriftlichen
Stellungnahme. "Wir brauchen die Unterstützung der Regierung, um die
Botschaft rüberzubringen, dass die Strände zum Teilen da sind."
Am Strand Cronulla hatten am Sonntagabend 5000 überwiegend betrunkene weiße
Jugendliche Gleichaltrige arabischer Herkunft angegriffen.
Später lieferten sie sich Schlachten mit der Polizei.
Am Montagabend kam es nach Polizeiangaben zu Racheakten arabischstämmiger
Jugendliche. ap
Dokument erstellt am 15.12.2005 um 17:33:04 Uhr
Erscheinungsdatum 16.12.2005

 http://www.fr-aktuell.de/ressorts/nachrichten_und_politik/nachrichten/?cnt=771423&

Unruhen in Australien: "Mit Frankreich nicht vergleichbar" Von Patrick
Minar Donnerstag, 15. Dezember
2005
 http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=3856&Alias=wzo&cob=211422

Ausgabe vom Donnerstag, 15. Dezember 2005 Rassistische
Bei rassistischen Ausschreitungen in Australien sind am Wochenende etwa 30
Menschen verletzt worden.
Rudolf Hermann/Sydney
 http://www.tagblatt.ch/index.jsp?artikel_id=1125781&ressort=ausland

15. Dezember 2005 Schärfere Gesetze nach Unruhen in Sydney
 http://www.n24.de/politik/ausland/?n2005121509312600002

Sydney: Schärfere Gesetze nach Unruhen (diepresse.com) 15.12.2005
Nach den Krawallen in Sydney hat das Parlament im australischen Bundesstaat
New South Wales nun schärfere Gesetze beschlossen.
 http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=p&ressort=a&id=526355

Australische Jugendliche greifen Einwanderer an
islamische portal - vor 18 Stunden gefunden
In Australien haben rund 5000 Jugendliche im Stadtteil Cronulla in Sydney
gegen arabische Einwanderer protestiert und sie wahllos angegriffen. ...

HANDELSBLATT, Donnerstag, 15. Dezember 2005, 12:28 Uhr Nach Sydney-Unruhen
Australien will "Rowdys und Kriminelle" schärfer bestrafen
Australien reagiert auf die Unruhen im Land: Als Reaktion auf die
rassistisch motivierten Ausschreitungen hat Australien die Strafen im
Bundesstaat New South Wales verschärft.

 http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!204455,204493,1005264/SH/0/depot/0/

Härtere Strafen für Randalierer in Australien letzte Änderung: 15.12.05
12:20
 http://www.baz.ch/news/index.cfm?xObjectID=2D547DC3-60CF-2062-F4A5C17FFCF546D9

Donnerstag, 15. Dezember 2005 12:00 Uhr
Australien: Regierung verschärft Gesetze nach Unruhen in Sydney
 http://www.dradio.de/nachrichten/200512151200/7

Schärfere Gesetze nach Unruhen in Sydney 15. Dez 09:28
Der australische Bundesstaat New South Wales hat Konsequenzen aus den
Rassenkrawallen in Sydney gezogen.
Die Polizei erhält größere Befugnisse.
 http://www.netzeitung.de/ausland/372968.html

Australien reagiert auf Unruhen mit mehr Befugnissen für Polizei Do Dez
15, 2005 8:38
MEZ167
 http://de.today.reuters.com/news/newsArticle.aspx?type=topNews&storyID=2005-12-15T074015Z_01_MAI527605_RTRDEOC_0_AUSTRALIEN-UNRUHEN.xml

Australische Polizei erhielt mehr Befugnisse APA 8:18 15.12.2005
Sydney (APA/dpa/ag.) - Nach den Rassenkrawallen in Sydney hat das Parlament
im australischen Bundesstaat New South Wales die Befugnisse der Polizei
ausgeweitet, um die Gewalt künftig besser einzudämmen.
Künftig dürfen Beamte ganze Stadtviertel abriegeln, Autos beschlagnahmen und
Lokale schließen. Zusätzlich steigt die Höchststrafe für Randalierer von
zehn auf 15
Jahre.
 http://www.nachrichten.at/apanews/apap/407973?PHPSESSID=f9c0bad7470294352a4fa5bb0d43063b

SYDNEY Australien reagiert auf die Unruhen sda [15.12.05 08:08]
Als Reaktion auf die rassistisch motivierten Ausschreitungen hat Australien
die Strafen für Unruhestifter im Bundesstaat New South Wales verschärft.
Zudem wurden die Befugnisse der Polizei ausgeweitet.
 http://www.espace.ch/artikel_160503.html

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14.12.2005 Australien sagt Rassisten den Kampf an
 http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/14.12.2005/2234174.asp

14. Dezember 2005 18:27 Australiens Mythos bricht zusammen
Massive Polizeipräsenz an Unruheorten sollen weitere Krawalle in Sydney
verhindern
 http://derstandard.at/?url=/?id=2275581

14.12.2005 18:04 Uhr Australien Rassismus aus Tradition
Fremdenfeindliche Sprüche sind längst nicht mehr nur am Stammtisch zu hören.

Rassismus ist in Australien gesellschaftsfähig geworden.
Die Unruhen in Sydney haben den Mythos eines multikulturellen Landes
zerstört.
Von Urs Wälterlin
Am Strand von Cronulla im Süden der australischen Stadt Sydney
patrouillieren Gruppen schwer bewaffneter Polizisten zwischen wenig oder gar
nicht bekleideten Bade-Schönheiten. Hier mal ein verstohlener Blick, da mal
ein verschmitztes Lächeln. Doch die Urlaubsidylle trügt. Cronulla ist im
Belagerungszustand. Die Restaurants sind leer. Beamte kontrollieren jeden,
der an den Strand will.
Die Polizei bereitet sich vor auf eine weitere Welle von Gewalt, getrieben
von Rassismus und Ignoranz. Mit neuen Vollmachten ausgestattet, sind die
Beamten fest entschlossen, es nicht zu einer Wiederholung der Massenkrawalle
vom Wochenende kommen zu lassen.
Die Kämpfe zwischen Tausenden Cronulla-Bewohnern britischen und irischen
Ursprungs und libanesischstämmigen Australiern aus ärmeren Vororten im
Westen der Stadt hatten am Sonntag begonnen. Am Strand von Cronulla hatten
sich mehr als 5000Menschen versammelt, um gegen einen angeblichen Angriff
von Libanesen auf zwei Rettungsschwimmer zu protestieren.
Neue Ausschreitungen befürchtet
Dabei attackierten sie wahllos Menschen arabischer Herkunft und skandierten
fremdenfeindliche Parolen. In den folgenden beiden Nächten kam es zu
Racheaktionen überwiegend libanesischstämmiger Jugendlicher. Bei den
Krawallen wurden Dutzende Menschen verletzt, Geschäfte verwüstet und
Hunderte Autos beschädigt. In der Nacht zum Mittwoch ging eine Kirche in
Flammen auf, wahrscheinlich ein Racheakt randalierender
libanesisch-australischer Jugendlicher.
Für das Wochenende wird eine Wiederholung der Ausschreitungen befürchtet.
Das Feuer droht sich auszubreiten: In mehreren Städten riefen weiße
Australier dazu auf, Australien gegen den "muslimischen Abschaum" zu
verteidigen.
Cronulla ist der spektakuläre Zusammenbruch eines Mythos. Über Jahrzehnte
hatte Australien der Welt - und sich selbst - ein Bild der Harmonie zwischen
den Rassen vorgegaukelt. Bis zu einem gewissen Punkt trifft diese
optimistische Darstellung auch zu. Seit dem Zweiten Weltkrieg hat das Land
Millionen Menschen aus aller Welt aufgenommen.

Die verschiedensten Kulturen lebten und leben in bemerkenswerter Harmonie
zusammen. Seien es Italiener, Vietnamesen oder Vertreter einer Vielzahl
anderer Kulturen: Nach ein paar Jahren integrierten sie sich in ihrer neuen
Heimat. Viele Australier ausländischen Ursprungs sind größere Patrioten als
die klassischen "Aussies", jene Nachkommen der ersten Weißen, der Sträflinge
und Siedler britischer und irischer Abstammung, die die
Aboriginal-Ureinwohner vor mehr als 200 Jahren von ihrem Land vertrieben
hatten.
Trotz Jahrzehnten der Multikulturalität dominieren sie noch immer das Land:
in der Politik, in der Wirtschaft, in der Kultur. Dass Tausende Vertreter
dieser in vielfacher Hinsicht privilegierten Schicht jetzt aufbegehren,
Nazi-Parolen gegen vermeintliche "Eindringlinge" skandieren und betrunken
muslimische Frauen blutig schlagen, mag erstaunen.
Premier Howards Warnungen vor dem "Anderen"
Doch haben Ignoranz, Abneigung und purer Rassismus in weiten Teilen des
weißen Australien Tradition - seit dem ersten Kontakt mit den Ureinwohnern.
Seit zwei Jahrhunderten brodelt unter der Oberfläche eine Abneigung gegen
alles, was "anders" ist. Das Feindbild und die Schimpfnamen ändern sich mit
jeder Einwanderungswelle. Italiener waren "Wogs", Vietnamesen "Chinks",
Libanesen "Lebos".
Seit den sechziger Jahren wurde offiziell Multikulturalismus zelebriert.
Nicht nur den Labor-, sondern auch konservativen Regierungen schien er die
einzig mögliche Überlebensstrategie auf einem kaum besiedelten Kontinent zu
sein. Dann kam John Howard. Seit zehn Jahren nutzt der erzkonservative
australische Premierminister geschickt die verborgenen Gefühle vieler
Australier, um daraus politisches Kapital zu schlagen. Nie direkt, immer
versteckt, warnt er vor vermeintlichen Gefahren durch das "Andere".
Muslimische Asylsuchende rückt er in die Nähe von Terroristen und sperrt sie
jahrelang in Internierungslager. Islamische Führer beklagen seit Jahren die
zunehmende Ausgrenzung ihrer Gemeinden in einem Klima staatlich geschürter
Terrorhysterie. Derweil pflegt das offizielle Australien einen
selbstgefälligen Hurrapatriotismus - zum Nutzen Howards.
Während weiße "Aussies" sich gestärkt fühlen in ihrem Glauben, die wahren
Träger der Fahne mit dem "Kreuz des Südens" zu sein, wird seine Regierung
immer wieder gewählt. Fremdenfeindliche Sprüche sind längst nicht mehr nur
am Stammtisch zu hören. Rassismus ist gesellschaftsfähig geworden. Mit
blutigen Konsequenzen.
(SZ vom 15.12.2005)
 http://www.sueddeutsche.de/,polm2/ausland/artikel/251/66185/

14. Dezember 2005 16:44 Neue Krawalle in Sydney
Einwanderer schlagen zurück - Mindestens sieben Verletzte - Eilgesetz für
größere Polizeivollmachten angestrebt - Premier Howard ruft zu Toleranz auf
 http://derstandard.at/?url=/?id=2273228

Polizei warnt vor neuen Krawallen in Sydney 14. Dez 14:58
Die Behörden in Sydney rechnen mit neuen Unruhen zwischen arabischstämmigen
Jugendlichen und jungen Australiern mit europäischem Hintergrund.
SMS-Botschaften deuteten auf geplante Aktionen am Wochenende hin, hieß es.
 http://www.netzeitung.de/ausland/372840.html

Im Multikulti-Land explodiert der Haß
Australien: Weiße schlagen Araber - diese rächen sich brutal. Entsetzen auf
dem Fünften Kontinent: Am Badestrand von Sydney zerplatzt der Traum von
immerwährender Toleranz.
 http://www.abendblatt.de/daten/2005/12/14/513397.html

11:17 14.12.2005 Australien zeigt seine Schattenseite
Erst geht eine angetrunkenen Meute auf Menschen wegen ihres fremdartigen
Aussehens los,
dann liefert sie sich eine regelrechte Schlacht mit der Polizei.
 http://de.bluewin.ch/news/index.php/vermischtes/-/10596

Rassenunruhen Neue Krawalle in Australien befürchtet 14.12.05
 http://focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe/newsausgabe.htm?id=22581

Australien zeigt seine Schattenseite
Sydney - Erst geht eine angetrunkenen Meute auf Menschen wegen ihres
fremdartigen Aussehens los, dann liefert sie sich eine regelrechte Schlacht
mit der Polizei. Wenig später holen die Gejagten zum Gegenschlag aus.
Frank Brandmaier und Sid Astbury / Quelle: sda / Mittwoch, 14. Dezember 2005
/ 09:22 h
 http://www.nachrichten.ch/detail/228952.htm

14. Dezember 2005 Polizei warnt vor neuen Krawallen in Sydney
 http://www.n24.de/politik/ausland/index.php/n2005121415012500002

Straßenschlacht in Sydney
Aufzählung Wieder Verletzte bei rassistischen Prügeleien in Australien.

 http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=3940&Alias=wzo&cob=211021

Australien ist entsetzt und ratlos
Rassenkrawalle verdunkeln das Bild einer toleranten und multikulturellen
Gesellschaft / Szenen nackten Hasses
Vom 14.12.2005 Von Frank Brandmaier und Sid Astbury
 http://www.wiesbadener-kurier.de/politik/objekt.php3?artikel_id=2179332

Verletzte bei erneuten Rassenunruhen in Sydney
 http://www2.onnachrichten.t-online.de/dyn/c/63/95/21/6395214.html

Nach rassistischen Ausschreitungen in Sydney: Einwanderer schlagen zurück!
* Arabischstämmige Jugendliche verprügeln Passanten
* Polizei soll jetzt mehr Befugnisse bekommen
 http://www.networld.at/index.html?/articles/0550/15/128204.shtml

Wieder Krawalle in Sydney
Regionalparlament will Polizei mehr Vollmachten einräumen
Bei neuen Krawallen arabischstämmiger Jugendlicher in der australischen
Metropole Sydney sind in der Nacht zum Dienstag mindestens sieben Menschen
verletzt worden.
Sydney · Die Randalierer hätten Passanten verprügelt, Geschäfte verwüstet
und Autos zerstört, teilte die Polizei mit. Mindestens elf Personen seien
festgenommen worden. Am Donnerstag will das Parlament des Bundesstaates New
South Wales zusammenkommen, um per Eilgesetz der Polizei größere Vollmachten
im Kampf gegen rassistisch motivierte Gewalt einzuräumen.
Die arabischstämmigen Jugendlichen hatten sich den Angaben zufolge am
Montagabend an einer Moschee im Stadtteil Lakemba versammelt, um danach in
einem Konvoi aus 40 Wagen in das Viertel Cronulla zu fahren, wo sie die
Krawalle begannen. Auf Seiten nicht-arabischstämmiger Jugendlicher
beschlagnahmte die Polizei 30 Molotow-Cocktails und Kisten voller Steine,
die für eine mögliche Straßenschlacht vorbereitet worden waren. 450 Beamte
hielten sich am Dienstag bereit, um neue Gewaltausbrüche in der Nacht zum
Mittwoch zu unterbinden.
Der zweiten Krawallnacht waren Übergriffe von rund 5000 weißen Jugendlichen
gegen Menschen mit arabischem Aussehen am Wochenende am Strand von Cronulla
vorausgegangen. Dabei hatten sie rassistische Parolen gerufen. Auslöser
waren Berichte, nach denen Australier libanesischer Herkunft dort zwei
Rettungsschwimmer zusammengeschlagen haben sollen. Bei den
Auseinandersetzungen am Sonntag waren mehrere Menschen verletzt worden. dpa
Copyright © Frankfurter Rundschau online 2005
Dokument erstellt am 13.12.2005 um 17:41:33 Uhr
Erscheinungsdatum 14.12.2005

 http://www.fr-aktuell.de/ressorts/nachrichten_und_politik/nachrichten/?cnt=770165&

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Rassistische Randale Menschenjagd in "down under" Von Jochen Buchsteiner,
Kuala Lumpur 13. Dezember 2005
Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung Bildmaterial: AFP, REUTERS, AP,
dpa/dpaweb
 http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~E5F69B84CE3D149B88521326B527BA44E~ATpl~Ecommon~Scontent.html

13. Dezember 2005 Australiens hässliches Gesicht Von Frank Brandmaier und
Sid Astbury
 http://www.n24.de/boulevard/nus/index.php/a2005121314304076229

Rassenkrawalle im Einwandererland "Australien jetzt hässlicher"
Sydney/Singapur - Erst geht eine angetrunkenen Meute auf Menschen wegen
ihres fremdartigen Aussehens los, dann liefert sie sich eine regelrechte
Schlacht mit der Polizei.
Wenig später holen die Gejagten zum Gegenschlag aus: Am Dienstag hatten die
Behörden in Sydney die zweite Krawallnacht in Folge mit verwüsteten Läden
und zerstörten Autos hinter sich, diesmal ausgelöst von Jugendlichen mit
arabischen Wurzeln. Frank Brandmaier, Sid Astbury, dpa Datum: 13.12.2005
12:58
Uhr
 http://www.merkur-online.de/nachrichten/vermischtes/weltspiegel/art85,462074.html?fCMS=d658faf3cc9b26d9b7ab7be30cec1400

Wieder Rassenkrawalle in Australien Polizei in Sydney soll mehr Befugnisse
bekommen 13.12.2005
 http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/8/0,3672,3176104,00.html

Australien: Rassenhass am Strand
Von unserem Korrespondenten BORIS BEHRSING (Die Presse) 13.12.2005
Australien. Die Rädelsführer der Übergriffe gegen Araber in Sydney waren
Neo-Nazis.
 http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=c&ressort=c&id=525782

Rassistisch motivierte Unruhen in Australien 13.12.2005
 http://portal.tirol.com/politik/international/25835/index.do

Rassistische Übergriffe in Sydney 13.12.2005
 http://www.turkdunya.de/de/news/artikel.php?ide=ad2005-12-13-5010&fo=Aktuell

Australien debattiert das "Gebaren weißen Überlegenheitsdenkens" Dienstag,
13. Dezember 2005
 http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/politik/508404.html

Australien- Im Osten was neues Beitrag verfasst am: 13.12.2005, 21:11 Uhr
 http://www.kleinezeitung.at/foren/Nachrichten/topics/chronik/94526/

Rassistische Übergriffe in Australien ausgeweitet
Nach den rassistisch motivierte Übergriffen in der australischen Metropole
Sydney sind am Dienstag ähnliche Vorfälle aus anderen Landesteilen gemeldet
worden.
 http://portal.tirol.com/politik/international/25836/index .do

13.12.2005 -- Tages-Anzeiger Online Wieder Unruhen in Australien
Polizeipatrouille heute in Cronulla Beach nahe Sydney.
Bei neuen Ausschreitungen in Australien sind heute mindestens sieben
Menschen verletzt worden. Sicherheitskräfte nahmen in der zweiten
Unruhenacht in Folge elf Personen fest.
 http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/ausland/571787.html

Australien Mit Gewalt gegen Toleranz Artikel vom 13. Dezember
2005
 http://www.stern.de/politik/ausland/:Australien-Mit-Gewalt-Toleranz/551412.html

13. Dezember 2005 16:31 Polizei verstärkt Präsenz nach Krawallen in
Sydney
 http://www.swissinfo.org/sde/swissinfo.html?siteSect=143&sid=6311645&cKey=1134487875000

Australien: «Ein hässlicherer, dunklerer Ort» 13. Dez 15:46
Nachfahren europäischer Einwanderer gehen auf arabisch-stämmige
Neueinwanderer los, es folgen Straßenschlachten, verwüstete Läden,
rassistische Parolen. Australien, das traditionelle Einwandererland erkennt
sich selbst nicht wieder.
 http://www.netzeitung.de/ausland/372684.html

13/12/2005 15.17.06 Australien: Sydneys Kardinal verurteilt Gewaltakte
 http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?id=59034

Dienstag, 13. Dezember 2005 Überraschende Krawalle Toleranz in Frage
gestellt
 http://www.n-tv.de/612626.html

Dienstag, 13. Dezember 2005 Polizei darf mehr Gewaltausbruch in Sydney
 http://www.n-tv.de/612504.html

Neue Krawalle in Sydney 13.12.2005 12:14
Sydney (dpa) - Bei neuen Krawallen arabischstämmiger Jugendlicher in der
australischen Millionenstadt Sydney sind in der Nacht zum
Dienstag
 http://stimme.de/nachrichten/politik/brennpunkte/art295,676644.html?fCMS=9380dd8665ca21cc2fed3d37a3bce65f

Sieben Verletzte bei erneuten Rassenunruhen in Sydney Di Dez 13, 2005 10:02
MEZ170
 http://de.today.reuters.com/news/newsArticle.aspx?type=topNews&storyID=2005-12-13T090358Z_01_HUM332634_RTRDEOC_0_AUSTRALIEN-UNRUHEN.xml&archived=False

HANDELSBLATT, Dienstag, 13. Dezember 2005, 09:07 Uhr
Rassistischer Hintergrund Unruhen in Sydney halten an
Die zweite Nacht in Folge haben rassistisch motivierte Unruhen die
australische Metropole Sydney erschüttert. Das Land ist geschockt, kannte
man solche Szenen doch bislang nicht.

 http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!204455,204493,1003948/SH/0/depot/0/

Erneut rassistisch motivierte Gewalt in Australien
Bei Krawallen arabischstämmiger Jugendlicher in Sydney sind mehrere Menschen
verletzt worden. Vorausgegangen waren Übergriffe von weißen Jugendlichen auf
Menschen arabischer Herkunft
Artikel erschienen am Di, 13. Dezember 2005
 http://www.welt.de/data/2005/12/13/817237.html

Australien: Krawalle in Sydney dauern an 13/12 13:11
CET
 http://www.euronews.net/create_html.php?page=detail_info&article=325929&lng=3

Sydney: Einwanderer trotzen Übergriffen 13. Dez 2005 09:38, ergänzt 12:48
Bei neuen Unruhen in Australien sind sieben Menschen verletzt worden.
Arabischstämmige Einwanderer fuhren im Konvoi durch Sydney, zerstörten
Geschäfte und verprügelten Passanten.
 http://www.netzeitung.de/ausland/372576.html

Wieder Verletzte bei neuen Unruhen in Australien
Polizei nimmt elf Menschen fest Meldung vom 13.12.2005, 8:45
Uhr
 http://www.donau.de/SID_f726762f4436dc1ae27090f39436ca4d/nachrichten/politik/afp_politik/meldung.shtml?rubrik=afp&id=190187

Gewalt gegen Zuwanderer in Sydney Dienstag, 13. Dezember 2005
 http://morgenpost.berlin1.de/content/2005/12/13/politik/798156.html

Neue Krawalle in Sydney 13.12.2005
Sydney (dpa) - Bei neuen Krawallen arabischstämmiger Jugendlicher in der
australischen Millionenstadt Sydney sind in der Nacht zum Dienstag
mindestens sieben Menschen verletzt worden.
Die Randalierer hätten Passanten verprügelt, Geschäfte verwüstet und Autos
zerstört, teilte die Polizei mit. Mindestens elf Personen seien festgenommen
worden.
 http://www.intrinet.de/news/brennpunkte/art64,873463.html?fCMS=1d79240f3951285300b30f240e4ff728

letzte Änderung: 13.12.05 Neue Krawalle in Sydney fordern erneut
Verletzte
 http://www.baz.ch/news/index.cfm?keyID=D9D08A04-1208-4059-9E63E3737491F484&startpage=1&xObjectID=22A1C7D7-60CF-2062-F43B7CE6776E44EC

Neue Jugend-Krawalle in Sydney APA 3:19 13.12.2005
Sydney (APA,dpa) - Bei neuen Krawallen in der australischen Hafenstadt
Sydney haben in der Nacht auf Dienstag arabischstämmige Jugendliche
Passanten verprügelt sowie Geschäfte und Autos zerstört.
Mindestens sieben Menschen seien verletzt worden, darunter ein Polizist,
teilten die Behörden
mit.
 http://www.nachrichten.at/apanews/apap/407374?PHPSESSID=f292ad374d0463b0e7ce13b910696f07

Neue Krawalle in Sydney news.de - 13. Dez. 2005
Sydney (dpa) - Bei neuen Krawallen arabischstämmiger Jugendlicher in der
australischen Millionenstadt Sydney sind in der Nacht zum Dienstag
mindestens sieben ...

Rassistische Unruhen
 http://www.nachrichten.at/politik/aussenpolitik/407561

AUSTRALIEN
Krawalle zeigen die "hässliche Fratze des Rassismus"
Eine Straßenschlacht mit 5000 Jugendlichen am Strand von Sydney wirft in
Australien Fragen nach rassistischen Tendenzen in der Gesellschaft auf.
Die Krawalle am Sonntag (Ortszeit) mit 31 Verletzten hatten sich an
Berichten entzündet, nach denen Australier libanesischer Herkunft zwei
Rettungsschwimmer am Strand von Cronulla zusammengeschlagen hätten. Eine
wütende, halb betrunkene Menge Australier jagte und schlug daraufhin jeden
zusammen, der nicht weiß aussah. Auch Italiener und Griechen wurden von den
Nationalflaggen schwenkenden Jugendlichen misshandelt. Arabisch aussehenden
Mädchen wurden die Kopftücher heruntergerissen; sie wurden geschlagen und
getreten.
Trotz starken Polizei-Aufgebots waren die Sicherheitskräfte kaum in der
Lage, die Einwanderer zu schützen. Die Beamten wurden unter anderem mit
Bierflaschen beworfen. Die Randalierer zertrümmerten überdies die
Fensterscheiben eines Krankenwagens und zerstörten Polizeiautos. Polizeichef
Ken Moroney sprach von der schlimmsten Gewalt, die er in seiner 40-jährigen
Dienstzeit gesehen habe. 16 Verdächtige wurden festgenommen.
Aufruf zu Toleranz
Die australische Öffentlichkeit ist schockiert über die Ausschreitungen.
Etliche Bewohner Cronullas trugen am Montag T-Shirts mit dem Aufdruck: "Ich
schäme mich, Australier zu sein." Regierungschef John Howard rief zu
Toleranz auf. Menschen wegen ihrer ethnischen Zugehörigkeit und Erscheinung
anzugreifen sei "völlig inakzeptabel", sagte er, betonte aber, er sehe keine
unterschwelligen rassistischen Strömungen in der australischen Gesellschaft.
Polizeiminister Carl Scully hingegen sagte, dass den Unruhen ein Gebaren
weißen Überlegenheitsdenkens zugrunde gelegen habe. Auch der
Ministerpräsident des Bundesstaates New South Wales, Morris Iemma, sprach
von der "hässlichen Fratze des Rassismus". Der Chef des "Forums für
Australiens Beziehung zum Islam", Kuranda Seyit, sieht in den Krawallen
einen Beleg für einen "zugrunde liegenden Rassismus, der tief in der
australischen Psyche sitzt". Der Sprecher der rechtspopulistischen
"Australien Zuerst"- Partei, John Moffitt, machte hingegen die
Einwanderungspolitik der vergangenen Jahrzehnte für die Ausschreitungen
verantwortlich. Dass manche Einwanderer arabischer Herkunft die australische
Lebensweise missachten, verärgert viele in Australien.
Nach den Ausschreitungen ergoss sich eine "Vergeltung" schreiende Menge
Sonntagnacht in die Straßen der Ortschaft Maroubra, wo sie 100 Autos
beschädigte. Australische Fahnen wurden verbrannt und ein Zug im Bahnhof
gestürmt. Ein Wagenbesitzer, der protestieren wollte, wurde mit einer
Schusswaffe bedroht.
Etliche der Anführer der Rassenkrawalle seien Neonazis gewesen, sagte am
Montag die Polizei in Sydney. Die Staatsregierung von Neusüdwales und die
Polizei haben eine Sonderermittlungs-Gruppe aufgestellt, die weitere
Rädelsführer ausfindig machen soll. Laut Medienberichten kursierten am
Montag SMS, in denen zu neuen Gewalttaten am kommenden Wochenende aufgerufen
wurde. bbb/dpa/ap
Dokument erstellt am 12.12.2005 um 17:48:18 Uhr
Erscheinungsdatum 13.12.2005

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Australien Rassismus-Debatte nach Straßenschlacht 12. Dezember
2005
 http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~E222DE74B988143FC917AC0D97181A235~ATpl~Ecommon~Scontent.html

12.12.2005 15:35 SYDNEY Rassistische Ausschreitungen in Australien
Bei rassistischen Ausschreitungen in Australien sind am Wochenende rund 30
Menschen verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte, waren unter den
Verletzten auch 6 Polizisten und 2 Rettungssanitäter.

 http://www.aargauerzeitung.ch/pages/index.cfm?dom=2&rub=100004699&nrub=0&sda=1&Artikel_ID=101120235

Verletzte bei rassistischen Krawallen in Sydney 12. Dez 2005 12:12
Bei Krawallen sind am Wochenende in der australischen Hafenstadt Sydney mehr
als 30 Menschen verletzt worden - fast alle waren Australier arabischer
Herkunft. Die Polizei nahm 28 Verdächtige fest.
 http://www.netzeitung.de/vermischtes/372432.html

Montag, 12. Dezember 2005 "Weißes Überlegenheitsdenken" Straßenschlacht in
Sydney
 http://www.n-tv.de/612088.html

12. Dezember 2005 Verletzte bei rassistischen Krawallen in Sydney
 http://www.n24.de/boulevard/nus/index.php/n2005121212152600002

AUSTRALIEN Rassenunruhen gehen weiter 12. Dezember 2005
Die brutalen Prügeleien bei Sydney, an der sich mehr als 5000 Menschen
beteiligten, haben in Australien Entsetzen ausgelöst.
Politiker nannten die Ausschreitungen gegen arabische Einwanderer
"ekelerregend".
Unterdessen randalierten Jugendliche den zweiten Abend in Folge.
 http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,389985,00.html

letzte Änderung: 12.12.05 Festnahmen nach Strassenschlacht in
Sydney
 http://www.baz.ch/news/index.cfm?keyID=D9D08A04-1208-4059-9E63E3737491F484&startpage=1&xObjectID=1D694298-60CF-2062-F463CB1206608E9A

SYDNEY Rassistische Ausschreitungen in Australien sda [12.12.05 15:28]
Bei rassistischen Ausschreitungen in Australien sind am Wochenende rund 30
Menschen verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte, waren unter den
Verletzten auch 6 Polizisten und 2 Rettungssanitäter.
 http://www.espace.ch/artikel_159312.html

Nach rassistischen Krawallen in Australien Howard ruft in Sydney zu
Toleranz auf
Menschen auf Grund ihrer ethnischen Zugehörigkeit und Erscheinung
anzugreifen, sei «völlig inakzeptabel»
erstellt 12.12.05,
14:44h
 http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1134390353630

Debatte über Rassismus nach Straßenschlacht in Sydney AP 12.12.2005
13:12
Angriffe auf Jugendliche arabischer Herkunft - Mehr als 30 Verletzte und 16
Festnahmen
 http://www.dieneueepoche.com/articles/2005/12/12/7077.html

letzte Änderung: 12.12.05 Festnahmen nach Strassenschlacht in
Sydney
 http://www.baz.ch/news/index.cfm?xObjectID=1D694298-60CF-2062-F463CB1206608E9A

Australien positiv, Unruhen in Sydney mit rassistischen Charakter Monday,
12. Dec 2005, 09:33
 http://www.emfis.com/Index.1+M5162bd7ac12.0.html

Neue Krawalle in Sydneyn news.de - 12. Dez. 2005
Sydney (dpa) - Bei neuen Krawallen in der australischen Hafenstadt Sydney
haben in der Nacht arabischstämmige Jugendliche Passanten verprügelt sowie
...

Jagd auf Ausländer: Was ist in Australien los? Giga.de - 12. Dez. 2005
 http://www.giga.de/index.php?storyid=128977

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5000 Jugendliche randalieren Rassistische Krawalle am Strand von Sydney
 http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5036552_REF3,00.html

Australien: Straßenschlacht am Strand apa Sonntag, 11. Dezember 2005 18:24
An einem Strand im Süden von Sydney haben sich rund 5.000 Jugendliche eine
Straßenschlacht mit der Polizei geliefert. Viele der Jugendlichen schwenkten
australische Flaggen und skandierten rassistische
Parolen.
 http://www.vol.at/engine.aspx/page/vol-article-detail-page/cn/vol-news-egunz-20051211-062210/dc/tp:vol:news-welt/ag/tp-apa

28 Festnahmen nach Straßenschlacht in Sydney
Sydney (APA/ag.) - Nach einer Straßenschlacht in Sydney hat die australische
Polizei 28 Personen festgenommen. Mehr als 30 Personen wurden nach Angaben
der Behörden verletzt.
Eine Sonderkommission wurde ins Leben gerufen, um die Anstifter für die
Ausschreitungen zu ermitteln.
 http://www.nachrichten.at/apanews/apac/407107

28 Festnahmen nach Straßenschlacht in Sydney 12. Dezember 2005 | 03:21
 http://www.salzburg.com/sn/nachrichten/artikel/1872615.html

Schwere Zusammenstösse an australischem
Strand
 http://www.baz.ch/news/index.cfm?xObjectID=1B262F52-60CF-2065-3D05CBAA27E94E17

11. Dezember 2005 SYDNEY Tausende Jugendliche liefern sich Straßenschlacht
In einem Strandviertel im Süden von Sydney haben sich rund 5000 Jugendliche
eine Straßenschlacht mit der Polizei geliefert. Hintergrund waren offenbar
Berichte, wonach zwei Jugendliche libanesischer Herkunft für einen Angriff
auf zwei Rettungsschwimmer verantwortlich gewesen seien.
 http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,389796,00.html

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Dominanzkultur von Heteronormativitäten — Sam Hull - Aborigine-

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